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lastUnicorn
sporadischer Gast
23
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Wed, 13.Aug.03, 0:29 Freundschaft wollen und doch nicht wollen?? |
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Ich bin seit einiger Zeit in Therapie, und mir ist einiges klar geworden.
Zwar bin ich eigentlich ein Mensch, der gut mit anderen zurechtkommt, auch relativ schnell Kontakte findet, aber sie halten meist nicht.
Bisher dachte ich immer, die mögen mich nicht, weil es einfach nicht über einen längeren Zeitraum geklappt hat, hab es einfach nicht verstanden.
Aber eigentlich bin ich es, die die Menschen wieder wegstößt...
Als mir das bewußt wurde, und ich das Muster über Jahre gesehen habe, war ich total baff.
Wie kann man so blind sich selbst gegenüber sein?
Verstehe ich nicht...
Es war immer dasselbe, ich lerne jemanden kennen, verstehe mich gut. Der Kontakt besteht, wird intensiver...dann Pause und Abbruch von meiner Seite aus. Ich melde mich meist länger nicht mehr, antworte nicht auf Mails. Ich kann dann einfach nicht antworten, es ist ein absoluter Widerwille dagegen da, obwohl nichts Negatives vorgefallen war.
Ich ignoriere die Menschen, gehe nicht an Orte oder auf Seiten, auf denen sie sind, um ihnen nicht zu begegnen oder mit ihnen reden zu müßen.
Irgendwann geben alle auf, alle.
Richtige Kontakte habe ich nur zu meinem Freund (seit 4 Jahren ein Paar) und meiner besten Freundin, die ich kenne seit ich 14 bin (jetzt bin ich 25).
Bei beiden bin ich gewissenmaßen anscheinend in meine eigene Falle gegangen...ich mochte sie zusehr, kam nicht wieder los, schaffte es nicht, den Kontakt abzubrechen. Fühle mich oft, speziell bei meinem Freund, gefangen, weil Liebe so verletzlich macht, so wehtun kann.
Bei Liebesbeziehungen in der Vergangenheit war es immer wieder so, daß ich anscheinend unbewußt Männer suchte, die mir nicht allzuviel bedeuteten. Da war es einfacher es zu beenden.
Ich habe es noch nie wirklich bereut, einen Kontakt abgebrochen zu haben. Aber trotzdem bleibt ein schales Gefühl dabei, denn ich habe wohl vielen wehgetan, obwohl ich das nicht wollte.
Natürlich habe ich auch immer wieder das Bedürfnis mit anderen zu reden, aber wie kann ich das, wenn ich am Ende doch wieder den Kontakt abbreche? Die Leute kommen sich doch ausgenutzt vor...und ich möchte niemanden ausnutzen, aber ich glaube auch nicht, daß ich es zur Zeit schaffe, einen längeren Kontakt aufzubauen, bei dem der andere nicht den Kürzeren zieht.
Kennt das jemand?
LG, lastUnicorn
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Arwen1983
Forums-InsiderIn
210
Augsburg- Bayern, Deutschland W, 20
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Hi du!
In gewisserweise kann ich zwischen deinem und meinem Verhalten Parallelen sehen. Ich habe auch nicht so große Probleme damit Kontakte zu knüpfen, doch sobald ich merke, dass der Kontakt zu intensiv wird- ziehe ich mich zurück. Frag mich nicht warum.
Ich bin aber auch froh, dass ich ein paar enge Freund habe, die sich daran gewöhnt haben undmich auch so akzeptieren wie ich bin. Für sei ist das nicht das Porblem, wenn ich mich auf SMS oder Emails nicht bei ihnen melde, denn meistens wissen sie dass ich schon wieder mit ihnen Kontakt trete. Icg bin froh solche Menschen zu haben und sie auch miene FREUNDE nennen zu können.
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charly
neu an Bord!
1
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Hallo du letztes Einhorn,
Hab lange Jahre dafür gebraucht um zu erkennen das es nicht an den anderen liegt das ich allein bin. Ich bin derjenige der Kontakte, Bekanntschaften, Freunschaften immer wieder schlagartig beendet hatte.Der sich schnell wieder zurück zog wenn mir jemand zu nah kam.Mir zu dicht auf die Pelle rückte.
Heute weiß ich warum.
ANGST
Angst vor Enttäuschung, Angst vor Schmerz, Angst vorm gekränkt werden.
Blos kein Kontakt länger als unbedingt nötig.
Die paar Leute die noch da sind haben sich an meine Reaktionen gewöhnt.
Gott sei Dank.
Finde heraus was dir Angst macht
LG
Charly
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Ellen
Helferlein
100
W
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Hallo lastUnicorn,
ich kenne ähnliche Strukturen von mir. Oft habe ich, nach anfänglichem, teilweise überschwänglich-begeistertem Kontakt, schnell mal das Gefühl, der andere behandelt mich nicht gut in irgendeiner Weise. Oder daß man halt einfach keine gemeinsame Wellenlänge hat (was ja tatsächlich auch mal sein kann!) Oder der andere ist mir egal. Oder meine Gefühle einer Person gegenüber schwanken stündlich von einem Extrem ins andere. Oder ich tue eigentlich gar nichts aktiv, aber irgendwie scheint was komisches von mir rüberzukommen... oder oder oder, tausend Möglichkeiten, zu vermeiden, daß einem jemand nahe kommt.
Vielleicht läuft es so: Bevor der andere sich von mir zurückzieht (weil ich nichts wert bin), mache ich lieber den Rückzieher, dann fühl ich mich autark und unabhängig. Lieber verlassen als selber verlassen zu werden, denn sonst, das merkst du ja selber:
Quote: | ich mochte sie zusehr, kam nicht wieder los, schaffte es nicht, den Kontakt abzubrechen. Fühle mich oft, speziell bei meinem Freund, gefangen, weil Liebe so verletzlich macht, so wehtun kann.
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Genau - man ist bedürftig und schwach und die Beziehung geht genau ins andere Extrem. Hab ich in meinen Beziehungen auch so erlebt.
LG, Ellen
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