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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck W, 22
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Sat, 09.Aug.03, 22:03 Akzeptanz nicht möglich? (long script) |
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Hallo Ihr Lieben,
in letzter Zeit habe ich nur versucht anderen mit meinen Posts ein wenig zu helfen und nun ist es soweit, dass ich selbst mal etwas fragen möchte, bzw. etwas in den Raum stelle, von dem ich nicht sicher bin, warum genau es mir Schwierigkeiten macht...
Mit ein paar Tipps und Abmerkungen Eurerseits,
könnte ich wahrscheinlich besser lernen damit umzugehen
Ich hatte ja nach meinem Auszug von Zuhause mit 17 Jahren (kleine Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, ländlich) eine eigene Wohnung (1 Zimmer) in Hamburg bezogen und meine Ausbildung im ÖD begonnen.
Schnell fiel mir auf, dass da nichts so läuft wie ich es hätte akzeptieren können. Das habe ich auch vernünftig angesprochen in Personalgesprächen, die von mir ausgingen oder einfach direkt im theoretischen Unterricht oder der Berufsschule.
Muß dazu sagen, dass ich ungerechte Behandlung gar nicht gut finde und mich deshalb für jeden einsetze, der etwas anderes verdient hat. Das ziehe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten durch, bleibe aber stets fair, auch wenn mein Gegenüber anfängt ausfallend zu werden, bzw. sich nicht angemessen in seiner Reaktion verhält.
Durch meine soziale Ader bekam ich aber Probleme im zwischenmenschlichen Bereich auf Arbeit, wurde ausgegrenzt und als ich das bemerkte, scheute ich selbst jedwegen näheren Kontakt zu den anderen, weil ich befürchtete für mein Engagement mißachtet zu werden, weil ich so auffällig war.
Das war ein Grund warum ich mich privat oft in der Öffentlichkeit ausließ...feiern, Parties, fing an zu rauchen, trinken (tat alles, was ich immer verabscheute, weil ich meinen Vater so haßte, der das tat und damit auch der Familie schadete), Oberflächlichkeiten waren von nun an meine kleine heile Welt, kurz mal Drogen probiert...
Durch den Streß, nehme ich jetzt an, kam es zu einem epileptischen Anfall keine sechs Monate nach Ausbildungsbeginn...meine chronische Rhinitis (Dauerschnupfen) wurde schlimmer und es häuften sich körperliche Beschwerden...
Meine Eltern nervten mich, vorallem meine Mutter, die einfach plötzlich vor der Tür stand und sagte, sie bliebe jetzt mal ne Woche, um zu sehen wie ich so lebe, weil ich am Telefon nie viel sagte, bis auf, das alles okay wäre...was net immer so war.
Hatte teils enorme Geldprobleme, weil ich meine Finanzen schneller verschleuderte als ich sie verdiente. Aber was sollte ich machen? Meine Wohnung verschlang mit allen Kosten 3/4 meines Einkommens, von dem noch meine U-Bahnkarte bezahlt werden mußte, Nahrungsmittel, Klamotten, Freizeit...
Ich habe meinen Arbeitgeber gefragt, ob ich einen Nebenjob machen könnte, aber die winkten ab und meinten, dass sie das nicht mehr erlauben, weil viele Azubis in der Ausbildung dadurch erheblich schlechter wurden und die Ausbildung das einzig wichtig wäre.
Ich bekam kein Kindergeld, weil ich brutto zuviel verdiente, auch sonstige Leistungen wurden abgelehnt: Wohngeld, BAB,...mit ähnlichen Ablehnungsgründen.
Ich war jeden Monat tief im Dispo und hatte wahnsinnig Angst, dass meinen Eltern zu sagen, weil die ausgeflippt wären, wenn ich denen gesagt hätte, was ich mit der Kohle angestellt habe. Schließlich haben auch sie ständig Druck gemacht, dass ich nur für die Ausbildung da wäre und dankbar sein sollte für die Wohnung, die mir der Bruder meiner Mutter besorgt hatte.
Manchmal war ich auf der Trabrennbahn. Ein Onkel, ca 65 Jahre, war auch oft dort. Er war früher, bevor die Mauer in Deutschlang gebaut wurde nach Hamburg abgehauen und spielt sich schon seit Jahren als reicher Wessi auf. Diese großkotzige Verhalten mag meien Mutter genauso wenig wie ich, aber wenn es Besuche gibt, sind sie halt nur Pflicht, alle paar Jahre mal.
Wir trafen uns und er fuhr mich mal nach Hause. Einmal war er betrunken, aber ich merkte das erst, als ich schon im Wagen saß. Er machte so blöde Bemerkungen, dass ich genauso hübsch aussehen würde wie meine Mutter in jungen Jahren und ich schämte mich so für die gierigen Blicke, die er mir schenkte und wollte nur raus.
Er kam dann auch mal mit seiner Hand rüber und legte mir diese aufs Bein. Ich war so schockiert, sagte, dass ich noch mit ner Freundin ein Referat besprechen müßte, er solle mich an der U-Bahn-Station rauslassen.
Ich fuhr sofort nach Hause und ein paar Tage später rief er an, war angetrunken. Er verwechselte mich mit einer Nutte vom Babystrich in Hamburg, zu der er wohl mal war...ich war so geschockt und wußte nicht, ob er mich verarschen will...aber er hat mich tatsächlich für dieses Mädel gehalten und fragte, ob ich nicht zu ihm nach Hause kommen möchte einen netten Abend verbringen...er würde auch über mcih rüberrutschen, so wie ich es gern hätte. Mir liefen Tränen übers Gesicht und ich legte auf, zog den Stecker vom Telefon aus der Wand nachdem er noch paarmal versucht hat mich zu erreichen...ich fühlte mich so dreckig...
Schlimmer wurde es als er meinen Eltern anbot, dass ich in eine Wohnung ziehen könnte, die seinem Block gegenüber liegt. Ich könnte dann für ihn sorgen, wenns ihm mal schlechter geht...(ich habe immer ans Telefonat gedacht und mir vorgestellt wie er es mit den Minderjährigen macht). Ich wußte gar nicht wie ich erklären sollte, warum ich das nciht will udn erfand Ausreden...wie dass ich Erdgeschoss nciht mag, weil einem jeder ins Fenster schaut...
Er war sauer darüber, aber das war mir egal. Noch heute kommen mir diese Gedanken hoch, wenn ich in Hamburg bin...am schlimmsten ist es in der Wohnung meiner noch besten Freundin (über die ich zum Thema Hunger schon mal geschrieben habe), weil sie in der gleichen Straße wohnt, wie dieser perverse Verwandte.
Das war eins meiner Erlebnisse in der Großstadt, aber das eigentliche Problem ist, dass nachdem mir mein Neurologe, der auch psychatrisch tätig ist, gesagt hat, dass ich ne schwere Depression habe und schleunigst Hilfe aufsuchen sollte - Therapie, nachdem Medikamente allein nichts brachten (wie auch?) - niemand mehr mit mir zurecht kam.
Meine "Freunde" kapierten nicht, dass ich krank war und meinten ich wäre nur zu faul zum Arbeiten und wäre deswegen sooft krank (war nach Diagnose fast komplett krankgeschrieben, bis zu meiner Kündigung). Ich habe ihnen versucht zu erklären, dass eine Depression bestimmte Ursachen und Auslöser hat, aber mehr war nicht drin...
Die einzige, die vielleicht etwas verstand, war meine Mutter, aber weil sie seit Jahren versuchte ihre Manie zu verleugnen, konnte sie nicht über sowas reden, ich habe es auch nicht wirklich versucht, weil ich in dieser Richtung etliche vergebliche Anläufe hatte.
Meine "Freunde" waren ab da an Ärzte, Psychologe und Therapeuten, weil sie da waren, zu hörten, verstanden, Rat geben konnten. Ich fühlte mcih gut, aber trotz der Stunden, bekam ich privat (war ja krankgeschrieben) Ängste auf die Straße zu gehen, weil ich mich beobachtet fühlte, Angst hatte jemand aus meinem Amt könnte mich sehen und erzählen ich wäre draußen rumspaziert, so schlecht könnte es mir gar nichtt gehen. Hatte Angst wieder Gesprächsthema Nummer Eins bei den Lästermäulern meiner Azubigruppe zu werden, an denen sich auch einige Fachlehrkräfte beteiligten.
Ich ging deshalb wieder raus, feiern...trinken, um zu vergessen, diese Angst, diese Beklemmung,...es war ein Teufelskreis.
Während der ganzen Zeit gab es für mcih immer wieder schlimme Momente, in denen ich mit dem Mut der Verzweiflung durch die Gegend schwebte und nur allzu gern Schluß machen wollte mit allem...
..ich hatte keine richtigen Freunde mehr, die zu mir hielten; meine Familie setzte mich noch mehr unter Druck, in dem sie mir eine Bekannte auf den Hals hetzten, die mir den Kopf waschen sollte, was meine aktuelle Lage betraf...ich wurde nur noch bedrängt...und wollte da raus, aussteigen.
Das Leben war schön...das hatte ich während meines Kurztrips nach Garmisch gemerkt, der unmittelbar vor meinem Zusammenbruch endete.
Nur dieses Bild von netten Menschen, schöner Natur, streßfreier Umgebung, Freiheit und die Möglichekit zu sein, was man ist, half mir durchzustehen, während der beginnenden Therapie...ich mußte mcih noch lange mit meinem Arbeitgeber rumschlagen, schriftlich bestätigen, wann ich wieder kommen würde, ...
Die Bank ließ auch immer öfter von sich hören...meine Telefonrechnung stieg, weil ich immer wieder auf ner LINE war, reden wollte, wenn ich gerade das Verlangen hatte und jemanden brauchte. An diese kurzen Bekanntschaften hing ich mein Herz, besuchte auch einige und lud welche ein und bis heute habe ich noch drei feste Freunde, die mich unterstützen...mein Partner, mein bester Kumpel und mein erster Freund.
Nachdem ich zu meinem Partner nach Hannover gezogen bin und dann nach einiger wieder in den Norden nach Lübeck zog, meldete sich meine beste Freundin sich immer öfter. Mittlerweile ist sie in Hamburg, macht drei Nebenjobs neben ihrem Studium während ich noch arbeitslos bin. Sie ist wie immer nur am Feiern...und geht mir wieder aufn Keks wie zu Schulzeiten als ich meine Klappe nie aufgekriegt hab, und sie mich immer mitgeschleift und kostümiert hat (ich war ihr Modepüppchen)...
Heute, nach meinen extremen Erfahrungen in Hamburg, was Menschen, Schulden, Mobbing,... angeht, bin ich zu einem anderen Menschen gereift. Jedenfalls empfinde ich das so!
Ich kann nicht mehr so sein wie früher. Meine Freundin bekniet mich in letzter Zeit immer mehr ich solle mal wieder vorbeischauen, damit wir was unternehmen können - wie das Ablaufen würde, kenne ich ja aus vielen Jahrne, in denen ich auch unter ihrer Geltungssucht gelitten habe.
Habe oft meinen Standpunkt vertreten, dass ich kein Partygänger mehr bin, nichts mehr interessant finde, wo ich früher von ihr hingeschleift wurde, was sie ganz schrecklich findet.
Sie fragt, was mit mir los ist...ich hätte mich so verändert. Ob das an meinem älteren Freund liegen würde oder sontiges...
Ich weiß nicht, was ich noch davon halten soll!
Als ich krank war, hat keiner was bemerken wollen und nun, wo ich mal anfange aufzuleben, ich zu werden, haben andere Probleme mit meinem Lebenswandel und sogar ihr Freund mailte mich letztens an und versuchte mich über emotionale Erpressung zu einem Treffen zu bewegen...ich wäre Schuld daran, dass es seiner/meiner Freundin so schlecht ginge!
Darf man sich denn nicht verändern?
Warum wird der Lebenswandel nicht akzeptiert, selbst wenn ich erkläre, dass ich damals nur so ausgeflippt war, weil ich meine Probleme überspielen wollte?
Trotzdessen ich meine Freundin seit der ersten Klasse kenne, überlege ich nach so langer Zeit, ob ich die Freundschaft von meiner Seite her auflöse. Ich habe keine Lust mehr, mich ständig zu wiederholen.
Ist meine Freundin vielleicht wegen ihren eigenen Problemen noch nicht reif genug, um mir Verständnis entgegenbringen zu können?
Könnte eine Auszeit genügen?
Was haltet Ihr davon und habt Ihr nach Euren Problemen, wegen denen Ihr ärztlich oder therapeutisch betreut wurdet, ähnliche Akzeptanzschwierigekietn von nahestehenden Mitmenschen gehabt?
Als ich die Therapie hier in Lübeck begonnen habe, war ich zu keiner Zeit in der Lage die sexuellen Anspielungen meines Onkels darzulegen, obwohl ich viel Punkte offenbarte, die mir so weh taten und von denen ich dachte, dass sie nie jemand von mir zu hören bekommt...
Brauche ich noch Zeit, um irgendwann offen darüber reden zu können (mein Freund weiß es, aber nur grobe Dinge)?
Eure Laurièn,
die heute mal ihre melancholische Phase hat
(ja sowas gibts auch bei mir )
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Der_Empath
sporadischer Gast
21
Halle/Saale - Deutschland , 19
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Du hast scheinbar viel durchgemacht.
Hast ja die ganze Palette an Dingen, die weh tun und einem Mädchen die Jugend vermiesen mitgenommen.
Es schmerzt mich immer wieder zu sehen, wie junge Menschen versuchen, ihre Probleme auf die Reihe zu bekommen.
Um so mehr freue ich mich, dass deine Selbsterkenntnis diese Dinge jetzt wahrnimmt und dir helfen, dir ein glückliches Leben aufzubauen.
Ich kann ja ein paar Theorien ausprobieren, wenn du nichts dagegen hast. wenn ich blödsinn rede, schrei einfach
Du hast ein, wie du sagst, "ausgeflipptes" Leben geführt, um deine Probleme zu überwinden/zu verdrängen / zu überspielen (will mich da nicht so festlegen, ich kenne dich ja nicht)
Du hast in diesem Leben Leute kennengelernt, denen es ähnlich ging, die dein Leben geteilt haben. Vielleicht wurden diese Leute deine Freunde, weil es ihnen ähnlich ging wie dir? Ich bin sicher, sie wissen nicht, was sie tun. das wissen die wenigsten
Du hast psychologische Erfahrungen gemacht, und das ist ein Angstgrund für viele Menschen. Deine Mutter hat, wie du selbst sagst angst davor. Vielleicht auch deine beste Freundin? vor diesem sogenannten "Psycho-Scheiss" haben viele Menschen angst, weil er ihre Wunden aufreissen könnte. Nun kannst du du Dinge sehen, die viele deiner Mitmenschen nicht sehen können. Das stösst fast immer auf intoleranz. Willkommen auf der Erde.
Ich habe nie verheimlicht, dass ich psychologisch in Betreuung war. Ich habe das von Anfang an getan. Wenn ich aus dem Unterricht früher gehen musste, sagte ich klipp und klar, dass ich zur Psychotherapie gehe. Da lernt man, dazu zu stehen. Vielleicht kannst du das noch nicht. Vielleicht lernst du es gerade. Vielleicht rede ich auch blödsinn
Mit diesen Dingen, die dein Onkel dir angetan hat, hat er sich einen Freifahrschein aus der nächsten Luftschleuse verdient... Ohne Anzug.
Der Hass auf solche Menschen, den ich empfinde, ist unbeschreiblich stark.
Dieser Mangel an (bitte nicht lachen) Empathie und Einfühlungsvermögen stimmt mich wütend und traurig. Doch du musst wissen, mit wem du darüber reden willst.
Wenn du es dir nicht traust, mit einem menschen darüber zu reden, stell dich vor den Spiegel und erzähle dir selbst, was du durchmachen musstest. Das hilft dir, den Schmerz einzugestehen und zu fühlen. (Ein Hallesscher Psychotherapeut, H-J Maaz, nennt so etwas "Trauerarbeit") wenn du dir selbst all das schreckliche eingestehst, was du erlebt hast, wirst du ehrlich vor dir selbst.
Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, ist der nächste Schritt, auch mit anderen darüber reden zu können. Wenn du das nicht kannst, ist das ein anzeichen dafür, dass du auch nicht darüber nachdenken willst.
Schritt Nummer 3 ist dann die Suche nach einer Person, zu der du Vertrauen hast.
Dann beginnt der Weg der Verarbeitung. Und die Sonne kann wieder in deinem Kopf erstrahlen
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_________________ Um sich selbst bewusst zu sein
braucht man ein starkes Selbstbewusstsein. |
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck W, 22
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Danke für Deine Antwort,
gestern habe ich das geschrieben, weil es mir gerade wieder in den Sinn kam. Es war so, dass meine Freundin gestern ihren 21. Geburtstag groß feiern wollte - wie immer
Dazu hat sie mich schon seit einer Woche per SMS gedrängt zuzusagen, so wie sie es früher immer gemacht hat, als wir noch in der gleichen Kleinstadt lebten.
Sie vergißt, dass ich auch Gefühle habe und Wünsche. Und ich habe ausdrücklich gesagt, dass ich nicht kommen kann (finanzielle Gründe) und will (persönliche Gründe).
Dann kamen vorgestern einige SMS von ihrem Freund, der fragte, was mit mir los sei. Ich wäre das letzte Mal auf ihrem 18.ten gewesen...es hat ihn gar nicht interessiert, warum ich nicht will...drängte, er würde mich auch abholen...
Dann habe ich mehrere Antworten geschrieben, dass ich noch nicht vor ner größeren Gruppe auftreten kann (das stimmt, außerdem finde ich diese Clique blöd, weil das alles Leute von seiner Seite und die von der Seite meiner Freundin sind, mit denen ich zum großen Teil nix anfangen kann), habe gesimst, dass ich keine Lust habe zu feiern, womit ich das Saufen bis zum Umfallen und Rauchen ohne Ende meine, mir der Mensch wichtig ist und nicht sein ausgefallenster Geburtstag (muß dazu sagen, dass ich gelernt habe durch meinen jetzigen Freund, dass Geburtstage nicht wichtig sind. Das einzige was zählt, sind echte Freundschaften und die bekundet man immer, nicht zum Geburtstag, weil man muß; ist ja ein Pflichtdatum, weil nur einmal im Jahr)...
Als ich schrieb, dass ich viel Mist in Hamburg gemacht habe (wovon er auch durch meine Freundin etwas weiß) und nie wieder so oberflächliche Termine wahrnehmen möchte, weil mir das persönlich nichts gibt, hat er nicht mehr geantwortet...man war ich froh, dass dieser Druck plötzlich von mir ab fiel!
Durch solche Aktionen, die immer wieder auftauchen und immer dann, wenn meine Freundin mal Lust hat auf Party,...und keinen Dummen zum Mitkommen bewegen kann, nervt sie mich...
Manchmal läßt sie sich auch Sachen einfallen wie...ich habe Probleme, Du mußt mir helfen...komm vorbei, ich brauch jemanden zum Reden....oder sie sagt ich würde sie im Stich lassen, und das wäre keine Freundschaft, weil man ja auch zu seinen Freunden stehen muß...
Damit geht sie mir echt aufn Keks, weil gerade sie sowas raus lassen muß.
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Von mir aus würde ich der agnzen Welt erzählen, dass ich in behandlung bin, aber da ich noch auf der Suche nach einem zweiten Ausbildungsplatz bin und shclechte Erfahrung gemacht habe mit meiner Offenheit, mußte ich ein Netz bauen und mir eine Geschichte zurechtlegen, die ich erzählen kann, wenn ich gefragt werde, warum ich solange krank war, warum ich soviele Fehlstunden in der Berufsschule habe, warum ich gekündigt wurde, warum ich kein Arbeitszeugnis habe....
Dazu hat mir auch mein Therapeut geraten. Das finde ich nicht gut, aber alles was mich am Fortkommen hindert, möchte ich vermeiden. Jedem, den cih erzählt habe, dass ich in Behandlung bin, wegen ner Depression, kriegt Angst, dass ich rückfällig werde, ausfalle und er ewig für mich zahlen muß, wenn ich krankgeschrieben werde und Zuhause Däumchen drehe...das schreckt enorm ab, vor allem, weil jeder sagt, cih wäre labil und nciht belastbar und dann erfinden sie Ausreden und schicken einen wieder weg, aber ich merke doch, wo der Hase läuft
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Muß noch viel lernen, was Grenzen aufzeigen angeht, das weiß ich.
Eine richtige Kindheit wie andere in behüteten Familien hatte ich nicht und darum habe ich auch viele Probleme gehabt, die ich unter anderen Umständen nicht gehabt hätte.
Aber was solls...wir werden alle erwachsen...mit oder ohne Hilfe und wenn ich mich auf meinen Freund und mich verlassen kann, dann reicht mir das schon...
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Glaubst Du, das meine Freundin irgendwann in der Lage ist mich zu verstehen?
Lauri
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Der_Empath
sporadischer Gast
21
Halle/Saale - Deutschland , 19
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mit der zeit wird sie mehr wissen über ihren eigenen Geist anhäufen.
Da steigt die Möglichkeit, dich zu verstehen erheblich.
Aber es gibt auch reifere Menschen, die sich vor sich selbst verstecken.
Und solche Menschen verstehen einen menschen, der sich mit dem eigenen Kopf beschäftigt, selten.
grüsse
Michael
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Bernd Stuck(2)
sporadischer Gast
28
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Laurièn wrote: |
Durch solche Aktionen, die immer wieder auftauchen und immer dann, wenn meine Freundin mal Lust hat auf Party,...und keinen Dummen zum Mitkommen bewegen kann, nervt sie mich...
Manchmal läßt sie sich auch Sachen einfallen wie...ich habe Probleme, Du mußt mir helfen...komm vorbei, ich brauch jemanden zum Reden....oder sie sagt ich würde sie im Stich lassen, und das wäre keine Freundschaft, weil man ja auch zu seinen Freunden stehen muß...
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Vielleicht will sie Dir wirklich helfen und das ist ihre Art damit umzugehen, mit etwas mit dem sie nicht weiß, wie sie damit umgehen soll.
Laurièn wrote: |
Von mir aus würde ich der agnzen Welt erzählen, dass ich in behandlung bin, aber da ich noch auf der Suche nach einem zweiten Ausbildungsplatz bin und shclechte Erfahrung gemacht habe mit meiner Offenheit, mußte ich ein Netz bauen und mir eine Geschichte zurechtlegen, die ich erzählen kann, wenn ich gefragt werde, warum ich solange krank war, warum ich soviele Fehlstunden in der Berufsschule habe, warum ich gekündigt wurde, warum ich kein Arbeitszeugnis habe....
Dazu hat mir auch mein Therapeut geraten.
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Hat er nicht gesagt, daß er das nicht auf Deine Freunde und Familie bezogen hat, sondern nur auf den Arbeitgeber, den persönliche Dinge nichts angehen? Ich würde da ganz klar zwischen Arbeit und Privat unterscheiden.
Laurièn wrote: |
Aber was solls...wir werden alle erwachsen...mit oder ohne Hilfe und wenn ich mich auf meinen Freund und mich verlassen kann, dann reicht mir das schon...
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Ich glaube Du bist auf dem richtigen Weg.
Laurièn wrote: |
Glaubst Du, das meine Freundin irgendwann in der Lage ist mich zu verstehen?
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Verstehen im Sinne von nachfühlen, nur wenn sie selbst so was erlebt. Aber vielleicht wird sie in der Lage sein, Dich damit zu akzeptieren und damit umzugehen (wie mit einer "normalen" Krankheit bei einer Freudin).
Bernd
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck W, 22
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Hallo Bernd und Michael,
danke nochmal für Eure Posts zu meinem Thema.
@Bernd:
Dass meine Freundin mir helfen will, kann ich nicht glauben, weil sie selbst ihre eigenen Probleme immer überspielt und auch versucht nur den Glanz im Leben zu sehen. Dass heißt, dass sie vollkommen in einer Traumwelt lebt, die sie sich bastelt...da gibt es keinen Streß, keine Krankheiten,...und wenn jemand was sagt, was ihre Traumwelt zerstören würde, verneint sie dies und versucht dem jenigen einzureden, dass er sich das nur einbilden würde, dann ein bißchen feiern und Alkohol trinken, lachen und alles ist vergessen...also total weltfremd
In diesem Punkt halte ich sie für egoistisch und egozentrisch...sie ist eine der härtesten Vertreter dieser Sorte, die ich kenne. Wenn Du mein Post unter Eßstörungen, Hunger über sie gelesen hast, dann weißt Du auch, was sie so selbst für Probleme hat, die für sie aber nicht existieren...man will helfen, kommt aber nicht ran, weil sie abblockt und einen auf "Mir-gehts-gut" macht.
Mein Therapeut hat mir geraten allgemein nicht auf das Thema Depression einzugehen, wenn ich mit jemand Neuem in Kontakt trete. Damit hat er nicht zwischen Privat und Arbeit unterschieden.
Er sagte, dass ich mir 100% sicher sein muss, dass mich mein Gegenüber erstmal ohne Vorurteile kennenlernt. Dann könne ich irgendwann die Katze ausm Sack lassen; aber erst wenn ich mich selbst dazu bereit fühle.
Nur so könnte ich mir Kontakte (neue Stadt) dauerhaft aufbauen, die auch nach einiger Zeit noch standhaft sind. Viele Menschen haben Angst vor anderen, die in psychotherapeutischer Behandlung sind, und scheuen auch Kontakt davor und weil er Erfahrungen mit vielen seiner Patienten gemacht habe, riet er mir erstmal zur Verschwiegenheit über dieses Thema, was letztendlich so privat wäre, dass es auch keinen Freund anginge.
Letztendlich möchte ich auch keine Leute kennenlernen, die mich wegen meiner Krankheit und den dazugehörigen Erfahrungen interessant finden (womöglich selbst noch einen haufen Probleme haben, mit denen sie nicht klarkommen); ich habe ne ganze Weile als helfende Hand fungiert, als ich selbst in der Krise steckte, aber ich brauche auch mal Ruhe vor Problemen (eigenen und anderen) und möchte auch mal unbeschwert leben dürfen.
Vielleicht ist dieser Wunsch nicht zu erfüllen, aber ich würde es mir sehr erhoffen, dass ich Anschluss finde, der mir Halt gibt, weil ich die Kraft der Menschen spüre und sehe wie sie mit ihrem Leben umgehen, ganz normal, nicht vor Problemen weglaufen, sondern sie Schritt für Schritt in Angriff nehmen.
Das würde mir helfen, selbst umzulernen und mich stärken. Aber ich will nciht immer nur reden oder zuhören müssen...
Will wieder ganz normal arbeiten dürfen...in Vollzeit, nach Hause kommen, mit meinem Freund essen, über den Tag erzählen, TV schauen oder gleich schlafen gehen, am WE was gemeinsam machen oder jeder geht seinem Hobby oder seinen Freunden nach (das hieße ich fahre mitm Zug nach Mecklenburg und er nach Hannover)...einen geregelten Tagesablauf haben, der mich fördert und fordert.
Lauri
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Der_Empath
sporadischer Gast
21
Halle/Saale - Deutschland , 19
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dann hat dein Therapeut vermutlich irgendwo recht...
Ich kenne dieses Gefühl, einfach ein normales Leben führen zu wollen, "so wie alle anderen"
Ich habe mich noch nicht entschieden, ob ich das
wirklich will, oder ob es nur eine Art Traum in schweren Stunden ist.
Ich weiss nicht, ob ich ein "normales" Leben möchte.
Aber ein Glückliches Leben auf jeden Fall.
wer will das nicht?
Ich wünsche dir viel Glück bei der Erreichung dieses Ziels. Und dass du dieses Glück nie brauchen wirst
Liebe Grüsse
Michael
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_________________ Um sich selbst bewusst zu sein
braucht man ein starkes Selbstbewusstsein. |
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Laurièn
Forums-InsiderIn
374
Lübeck W, 22
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Mein Therapeut, der jetzt leider in Rente ist , sagte immer,
ich sollte versuchen so normal wie möglich mit mir umzugehen.
Allein die Tatsache, dass ich jemandem sage, dass ich krank bin, verbaut mir viele Möglichkeiten, die ich aus dieser Beziehung entnehmen könnte.
So etwas merkte ich zum Beispiel, als ich auf Arbeit meine Kollegen und Vorgesetzten schriftlich und mündlich darauf aufmerksam machte, dass ich Epileptikerin bin (was erst nach sechs Monaten Ausbildungszeit festgestellt wurde, weil ich damals meinen ersten Anfall hatte). Ich klärte sie über die Krankheit an sich auf und an Möglichkeiten wie sie mir helfen könnten, wenn es zu einem Anfall auf Arbeit kommen könnte.
Von da an, war ich ich Watte gepackt bzw. wurde geschnitten, niemand wollte in meiner Nähe sein...schließlich könnte ich jederzeit umfallen,...
Bei Freunden ist mir diese Aufklärung aber enorm wichtig gewesen, damit sie nciht denken ich hätte zuviel Alk getrunken oder Drogen genommen, wenn ich gerade mein Grand Mal durchlebe.
Mir ist die Aufklärung wichtig - auf der einen Seite, weil ich mich sicherer fühle und den anderen eine Vorbereitung liefere, auf ein gewisses Ereignis. Möchte schocks ersparen...
Auf der anderen Seite möchte ich, so behandelt werden wie jeder andere.
- Ein Widerspruch in sich ???
In der Praxis funktioniert das Übereinbringen beider Anliegen leider oft nicht, weil man sobald man anders ist, auffällt und etwas darstellt, ob man will oder nicht. Allein die Aufklärung wird von vielen sogar schon als Geltungssucht gewertet oder der Versuch mehr Rücksicht zu erkaufen und damit mehr Hilfe, auf Arbeit sogar Urlaub (wegen krankheitsbedingten Ausfällen),...blöde Welt!
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Der_Empath
sporadischer Gast
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Halle/Saale - Deutschland , 19
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steh auf und lächle, es könnte schlimmer kommen!
(und sie stand auf und lächelte, und es kam schlimmer)
Du kannst nichts für die Schlechtigkeit unserer Mitmenschen.
Mit ein bisschen Energie schaffst du das.
Die Welt ist schlecht, meine Freunde sind schlecht, die Umwelt ist schlecht, ich bin schlecht, nur Mutti ist lieb!
mach dich nicht so fertig.
Liebe grüsse
Michael
VORSICHT! DIESER POST ENTHÄLT IRONIE! SOLLTEN SIE SICH DADURCH ANGEGRIFFEN FÜHLEN, ........äh, dann kann ich auch nicht weiterhelfen
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Laurièn
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Dein Wort in Gottes Ohr
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