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Damienseveck
neu an Bord!
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Wohnort Baden Württemberg
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Post Fri, 09.Nov.07, 23:43      Krankhafte Tagträume? Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich würde einfach gerne Mal eine Meineung zu meiner Situation hören: Seit ich mich erinnern kann habe ich eine Phantasiewelt, in der ich jeden <tag einige Zeit verbringe. Das heißt, seit ca 20 Jahren, denn ich bin inzwischen 30 Jahre alt. Es gab Zeiten, da habe ich mehrere Stunden am Tag in dieser Welt verbracht. Inzwischen ist es merklich weniger geworden, einfach weil ich keine Zeit mehr habe, aber sie ist mir immer noch sehr wichtig und mindestens jeden Tag vor dem einschlafen träume ich mich dorthin und ich würde es gerne deutlich öfter tun, aber ich habe das Gefühl ich bin es dem Leben schuldig, mich wenigstens zu bemühen. Andere Leute haben Angst davor, alt zu werden. Ich freue mich manchmal darauf, hilflos in meinem Bett zu liegen und nichts anderes mehr tun zu können, als meinen Tagträumen nachzuhängen. Manchmal ist es, als müsste ich dieses Leben nur hinter mich bringen. Dabei geht es mir alles andere als schlecht. Ich habe studiert, interessante Fächer, bin nicht arm, werde von allen Seiten nicht nur finanziell unterstützt, ich habe eine feste Beziehung mit einem Mann, den ich in vieler Hinsicht bewundere, und der mich finanziell absichert, ich habe eine wundervolle Tochter und arbeite außerdem an meinem eigenen beruflichen Erfolg (oder zumindest meiner finanziellen unabhängigkeit). Jedenfalls – kurz gesagt – äußerlich ist eigentlich alles ok. Also warum kann ich mich trotzdem nicht von meiner Traumwelt verabschieden? Dabei habe ich das Gefühl sie schadet mir mehr als das sie nützt. Denn jeder Dialog, den ich dort führe stellt alles in den Schatten, was in der realen Welt möglich zu sein scheint. Alles ist dort soviel intensiver. Alle hören sich zu, gehen aufeinander ein… und sind vor allem auch so viel interessanter als die Menschen in der realen Welt. Ich liebe diese Welt, die ich erschaffen habe. Die Hauptcharaktere begleiten mich seit immerhin 20 Jahren – auch wenn sie sich verändert haben. Und das sind so phantastische Menschen. Hier in der realen Welt fühle ich mich, wie im falschen Film. Hier kommt mir alles so zweidimensional vor. Ich habe das Gefühl, dass ich für echte Menschen einfach keine Liebe empfinden kann.. Die Menschen in meiner Traumwelt stehen mir viel näher, die kommen mir viel echter vor. Ich meine das ist doch absurd. Ich weiß gar nicht, was ich eigentlich hier mache. Manchmal will ich mich einfach nur umdrehen und gehen. Dabei sind doch alle so nett und hilfreich. Ist das nicht traurig, dass die Menschen in meiner Phantasiewelt mir realer vorkommen, als die echten Menschen in meinem Leben.
Ok. Entschuldigt das Geschwafel und zurück zum eigentlichen Problem. Ich muss mich echt immer wieder zusammenreißen mich nicht in meiner Traumwelt zu verlieren. Sogar meine Tochter und die ist !,5 Jahre alt merkt schon, dass ich immer wieder abdrifte. Muss ich nicht schon allein wegen meiner Verantwortung ihre gegenüber dagegen ankämpfen?
Es fällt mir einfach so schwer einzuschätzen, ob meine Phantasien krankhaft sind. Ich merke, dass ich es allein nicht schaffe, das einfach auszuschalten. Und eigentlich will ich auch nicht auf meine Phantasiewelt verzichten. Aber ich will auch niemandem schaden. Denkt ihr, dass ich in meiner Situation Hilfe von außen benötige? Dazu noch ein paar Daten und Fakten: Seit meine Tochter auf der Welt ist verbringe ich nur noch so ca 2-3 Stunden am Tag in Meiner Traumwelt, davor waren es mehr.
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