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Butterbrot
neu an Bord!
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Post Thu, 08.Nov.07, 10:33      Angst...vor Tod,Trennung,Verlust,Loslassen Reply with quoteBack to top

hallöchen...

ich bin nun seit 2 jahren in therapie wg. borderline,essstörung,depressionen... und langsam sehe ich immer mehr erfolge. ich hab meine suizidalen gedanken und die svv recht gut im griff... und nach nun 11 jähriger essstörung mache ich auch disbezüglich gute fortschritte.

was mich von anfang an ziemlich fertig gemacht hat war, dass ich sehr an meiner therapeutin hänge, sie die einzige person ist in meinem leben, der ich jemals vertrauen konnte (kann)... und ich mir vom ersten tag der therapie schon gedanken über einen abschied mache... (ich weiß nicht, warum ich sowas tue, wenn es noch nicht soweit ist?). mir ist bezüglich der therapie keine zeitgrenze gesetzt. hab mit meiner therapeutin das thema verlustangst in bezug auf sie angesprochen und sie meinte, dass das vorbei ist, wenn ich sie und keine therapie mehr brauche. ich hab aber das gefühl, als würde ich ohne sie nicht mehr leben können. die letzten 2 jahre hab ich nur immer von therapie zu therapie gelebt und es hat mir immer hoffnung gegeben, wenn es mir schlecht gegangen ist, dass ich ja eh bald wieder therapie hab.

nun, wo es soweit ist, dass ich einige problemverhalten recht gut im griff hab kommen immer mehr andere dinge hoch. vergangenes z.b. ich bekomm in der nacht flashbacks, ich fange an zu dissozieren, ich bekomm angstzustände, panikattacken... mir wird klar, dass gefühle hochkommen, die ich vorher eben durch meine essstörung oder svv verdrängt hab oder überlagert... und DAMIT zurecht zu kommen... ich weiß nicht, wie ich es aushalten soll. ich hab angst, wieder in meine problemverhalten reinzurutschen... ich weiß, dass ich den mut haben muss, mich mit allem zu konfrontieren....

ja, und nun war ich letzte stunde in der therapie und ich konnte nicht darüber sprechen. ich hab mich so geschämt für alles was passiert ist, dass ich es gar nicht erwähnen kann. ich schäme mich wohl meiner ängste und flashbacks... keine ahnung, ich konnte nicht sprechen und hab dann auch gleich meinen termin eine woche drauf abgesagt und erst 2 wochen drauf einen vereinbart. zuhause dann hab ich wieder panik bekommen und meine therapeutin erreichen versucht und sie war es diesmal konsequent nicht- 2 wochen lang. ich hab alles rein interpretiert, dass sie tod sei, dass sie einen unfall hatte, dass sie mich nicht mehr mag (obwohl ich nicht weiß, ob sie mich überhaupt mag? es ist ja nur ihr beruf!)... ich hab so extreme verlassensängste wieder bekommen und das hab ich dann diese woche angesprochen... und sie meinte, dass wir eben ab nächster stunde daran zu arbeiten anfangen...

bin dann heim gefahren und nach der therapie in so ein richtiges loch gefallen. ich will nicht sagen, dass ich depressiv wurde,einfach nur so extrem traurig und nur am weinen... und dann in der nacht, ich konnte nicht aufhören über meine vergangenheit und kindheit nachzudenken, hab ich plötzlich wieder diese entsetzliche angst vor dem tod bekommen. nicht vor dem sterben, sondern vor dem nicht mein da sein, nicht mehr denken, fühlen können, nicht mehr SEIN... diese angst beherrscht mich, seit ich denken kann, seit ich 4,5 jahre als bin... nur kam sie mit dem alter immer seltener... und jetzt wo ich eben nicht nur die ganze zeit an essen oder nicht essen denken will (oder muss um gesund zu werden) kommen diese ängste wieder hoch.
ängste allein zu sein (in bezug auf meine therapeutin), ängste zu sterben, ängste vor der zukunft, ängste, personen los zu lassen, die mir mein leben eigentlich nur erschweren... ich halte krampfhaft an allem fest, was ich habe, egal, was es ist und wie schlecht es mir tut. manchmal will ich sogar weiterhin krank sein, um gewisse dinge nicht verlieren zu müssen (ich weiß, dass das total krank ist!)....

ich denke aber, dass die angst vor dem tode, dem nicht mehr sein sicher mit nicht los lassen können zu tun hat?...

ich hab heute schon wieder extrem angst vor dem abend oder nacht. heute konnte ich nur mit beruhigungsmittel einschlafen:-/

Liebe Grüße
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