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annabell
sporadischer Gast
16
nrw W, 44
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Mon, 05.Nov.07, 20:26 Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Hallo liebe Forumsleser,
zur zeit geht es mir nicht ganz so gut, denn ich habe von heute auf morgen meinen job verloren.
ja und nun muß ich wieder von vorne neu suchen und das ist nicht so einfach.
im nachhinein habe ich das gefühl, dass ich da wo ich zuletzt gearbeitet hatte, nur eine lückenfüllerin war,denn als die kollegin aus ihren urlaub zurück war, konnte ich gehen.
ich war in der probezeit (6monate) während dieser zeit ,kann der arbeitgeber sowie der arbeitnehmer jederzeit ohne grund kündigen.
ich war 3 monate dort, ich wurde getriezt und musste die ganze zeit arbeit für zwei ausüben.
ich bin immer zuverlässlich gewesen,pünklich, gewissenhaft, freundlich, fleißig und vertrauensvoll.
ich will mich nicht selber loben, aber ich habe meine arbeit gutgemacht.
jedoch die leiterin dort, war mir gegenüber unmenschlich und fies .
im anfang hatte ich mir zuviel gefallen lassen, erst zum schluss habe ich mich gewehrt ihr gegenüber.
ja und nun stehe ich da,finanziell geht es mir sehr schlecht , bin auf das geld angewiesen.
ich finde es so schade, dass man in unserer heutigen gesellschaft, sprich im berufsleben, so mit mitarbeitern umgeht.
man wird benutzt und ausgenutzt und wenn es denen nicht mehr passt, raus und weg, so einfach ist das in deutschland.
ich bin ein sensibler mensch, das darf man nicht sein,im arbeitsleben, wenn es die anderen merken, dann trampeln die einen auf dem kopf rum, dass macht denen dann noch spaß, selbst sind die so schwach.
habt ihr auch ähnliche erfahrungen gemacht?
gruß, annabell
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Mon, 05.Nov.07, 22:11 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Quote: | man wird benutzt und ausgenutzt und wenn es denen nicht mehr passt, raus und weg, so einfach ist das in deutschland.
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Das passiert Dir überall auf der Welt. Ist mir in Südeuropa auch schon passiert als ich da gearbeitet hab. Man muß sich klar machen daß die Firma nur an ihren Vorteil denkt und sich genau so verhält. So lange man wichtig ist oder so schnell nicht ersetzt werden kann ist alles gut, aber wenn dann wie bei Dir die Kollegin aus dem Urlaub kommt, kann man gehen. Mir ist das auch schon passiert und ich habe das damals sehr persönlich genommen und tagelang geheult. Ich war danach regelrecht traumatisiert weil ich mich sehr (viel zu viel) mit der Arbeit identifiziert habe. Das ist auch das Problem denke ich: DIe Entscheidungen die bei der Arbeit gefällt werden nicht persönlich zu nehmen. Es ist keine persönliche Abfuhr sondern die Firma denkt geschäftlich und man ist zu teuer/ nicht effizient oder was auch immer.
Ich bin seit langem arbeitslos und hab seit Januar 10 Bewerbungsgespräche gehabt und alle haben sie mir abgesagt. Es fällt mir auch sehr schwer das nicht persönlich zu nehmen. Ich brauche im Schnitt pro Absage eine Woche im Bett und kann mich gar nciht mehr motivieren. Dann nach 5-7 Tagen fang ich dann wieder von vorne mit dem Bewerben an.
Aber inzwischen hab ich schon wenn ich zum Bewerbungsgespräch gehe ein schlechtes Gefühl, weil mir ja alle anderen auch abgesagt haben.
Bei mir würde ja sogar das Arbeitsamt einen Teil des Gehaltes für die Firma zahlen - und selbst damit werd ich noch abgelehnt.
Da fällt es schon schwer den Grund nicht bei sich selbst zu suchen und es nicht persönlich zu nehmen.
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annabell
sporadischer Gast
16
nrw W, 44
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Tue, 06.Nov.07, 13:25 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Quote: | Ich bin seit langem arbeitslos und hab seit Januar 10 Bewerbungsgespräche gehabt und alle haben sie mir abgesagt. Es fällt mir auch sehr schwer das nicht persönlich zu nehmen. Ich brauche im Schnitt pro Absage eine Woche im Bett und kann mich gar nciht mehr motivieren. Dann nach 5-7 Tagen fang ich dann wieder von vorne mit dem Bewerben an. |
Hallo Lisa,
ja, dass ist frustierend, es ist immer leicht daher gesagt, dass man es nicht persönlich nehmen soll, aber ich denke, dass ist schwer.
Ich habe mich seid ein paar Tagen bei einigen Arbeitgebern erkundigt, wegen einer freien Stelle für mich ,leider vergeblich.
Mich nervt es immer und immer wieder von vorne zu fragen oder Bewerbungen zu schreiben, mit dem Ergebniss ohne Erfolg.
Sicher das weinen und resignieren, bringt einem nicht weiter, zumal ich ja auch auf das Geld angewiesen bin.
Oftmals, ist es im Leben so, gerade dann, wenn man nicht mehr mit rechnet, dann hat man Glück.
Pychologisch gesehen, soll man ja, immer in die positive/optimisstische Blickrichtung sehen...und gerade das finde ich sooooo schwer.
Seid einiger Zeit versuche ich mich an Leuten zu orientieren, so wie die Verfasserin z.B von den Harry Potter-Buechern, wenn man ihre Geschichte verfolgt, dann ist sie von ganz untern aus der Sozialhilfe bis dahin, wo sie heute steht (klar ich will nicht berühmt werden oder gar hoch hinaus nein) aber es ist ein gutes Beispiel, woran man sehen, kann...nicht auf zu geben.
Hier durch sehe ich, dass ich nicht mit so einem Problem alleine bin, sicher, wenn man die aktuellen Arbeitslosenzahlen betrachtet.
Aber ist es nicht in Sueddeutschlang einfacher einen Job zu finden, es heißt doch immer da sind weniger Arbeitslose?
Gruß, Annabell
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Tue, 06.Nov.07, 15:41 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Das üble ist ja, daß es momentan jede Menge Jobs gibt in meinem Bereich und ich auch oft eingeladen werde Deutschland-weit, aber sie entscheiden sich immer für jemand anders oder schalten sogar die Anzeige noch mal. Das ist schon echt depremierend. Da ist es schon schwer positiv zu sein und zu sich selbst zu stehen. Ich bin auch vom Ort her nicht gebunden und würde liebend gern wieder in den NOrden oder nach NRW ziehen.
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Nachtvogel
Forums-Gruftie
517
Ex-Norddeutsche:) W, 30
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Tue, 06.Nov.07, 16:31 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Ich habe mich nach längerer Arbeitslosigkeit, unzähligen Praktika und Ausbeuterjobs selbstständig gemacht. Reich bin ich damit bis jetzt noch nicht geworden, aber es reicht zum Leben und auch für Ferien. Auch der Anfang war schwer - doch mit der Zeit habe ich das Gefühl, dass es immer weiter Bergauf geht. Darüberhinaus brauche ich keine Klinken mehr zu putzen, unzählige Bewerbungen zu schreiben und hinter Arbeitgebern hinterher zu laufen.
LG, Nachtvogel
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Tue, 06.Nov.07, 17:35 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Eigentlich wär ich auch gern selbständig, aber ich hab absolut keine Ahnung wie ich das machen soll und auch gar kein Startkapital! Ausserdem wie kommt man denn an Kunden?
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Nachtvogel
Forums-Gruftie
517
Ex-Norddeutsche:) W, 30
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Tue, 06.Nov.07, 18:57 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Ob du nun so viel Startkapital brauchst oder nicht, hängt viel damit zusammen, was du vorhast. Willst du einen Laden oder ein Hotel aufmachen, brauchst du eine Menge Startkapital und Investitionen. Bietest du Dienstleistungen an (Webseiten bauen, Beratungen, Dolmetschen, ...), dann geht das auch gut ohne grössere Investitionen.
Was Zeit = Geld kostet, ist die letztere Geschichte, nämlich an Kunden zu kommen. Man muss ja erst einmal "bekannt" werden. Möglich ist es durch Werbung - eigene Website machen, Broschüren anfertigen und dann auf die möglichen Kunden zugehen. Damit kann man schon während der Arbeitslosigkeit anfangen, so dass man in dieser Zeit ohne Aufträge nicht ohne jedes Geld dasteht. Die ersten Aufträge kann man dann als Freelancer machen - damit verdient man dann nicht so dolle, weil das Arbeitsamt da ja was abzieht, wenn man "hauptberuflich" arbeitslos ist. Es dauert seine Zeit - und Mundpropaganda durch zufriedene Kunden ist letztendlich die beste Werbung. Wenn jedoch langsam genug Aufträge reinkommen, kann man den Schritt zur Firmengründung/IchAG dann wagen.
Den Anfang fand ich ziemlich schwer: Das Selbstbewusstsein ist 0 durch die Arbeitslosigkeit - und dann soll man noch Werbematerial entwickeln, seine Fähigkeiten anpreisen und für sich selbst Werbung machen! Da kommt man mit der Zeit aber rein ..
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Tue, 06.Nov.07, 22:44 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Was für eine Art Gewerbe betreibst Du denn? Sorry, ich bin einfach neugierig! Machst Du webseiten?
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Nachtvogel
Forums-Gruftie
517
Ex-Norddeutsche:) W, 30
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Wed, 07.Nov.07, 8:15 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Tut mir leid, aber ich möchte hier nichts Genaueres über mich schreiben. Das hier ist ein grosses Forum, und ich möchte völlig anonym bleiben - sonst mag ich hier nicht so offen über alle möglichen psychischen Probleme schreiben (mir geht es ja jetzt besser, in der Vergangenheit habe ich aber ohne Umschweife hier alles auf den Tisch gelegt und auch gut Hilfe bekommen).
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annabell
sporadischer Gast
16
nrw W, 44
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Wed, 07.Nov.07, 13:31 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Ich habe auch schon oft daran gemacht, in eigener Regie zu arbeiten.
Hat aber auch wie alles im Leben Vor und Nachteile und gerade so ein Anfang in die Selbstständigkeit ist nicht leicht, .....aber wer sagt, dass es im Leben leicht ist
Ich bewundere immer die Menschen, die diesen Schritt wagen..toll.
Denn mich so trietzen lassen, wie da mein letzter Job, da habe ich keine Lust drauf, dass macht mir Angst.
Und ich habe mich so gewehrt gegen diese Vorgesetze, wenn ich es nicht getan hätte, wäre ich jetzt wohlmöglich krank.
Ich möchte menschlich und respektvoll behandelt werden, denn ich gehe immer so mit Menschen um, wie ich es mir selber von denen wünsche.
Ist das zuviel verlangt?
Gruß, Annabell
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Wed, 07.Nov.07, 19:52 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Quote: | Ist das zuviel verlangt?
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Ich glaube das IST zuviel verlangt. Man hat einfach keinen wirklichen Einfluß darauf was andere Leute machen. Man kann nur selbst bestimmen wie man selbst mit Leuten umgeht aber wie die darauf reagieren, darauf hat man keinen Einfluß. Man muß es sich aber nicht gefallen lassen! Generell denke ich, daß man von anderen Leuten nichts erwarten kann, GAR NICHTS. Und wenn sie sich gut behnehmen dann ist das erfreulich und wenn nicht, muß man sich halt wehren.
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Nachtvogel
Forums-Gruftie
517
Ex-Norddeutsche:) W, 30
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Thu, 08.Nov.07, 9:56 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Ich denke auch, dass man es in der heutigen Zeit in vielen Bereichen einfach schwer hat. Es gibt so viele Mitbewerber - und wenn man mal einen Platz hat, dann kann sich der Arbeitgeber sicher sein, dass er im Falle eines Falles schnell Ersatz findet. Da können sich die Leute schon einiges erlauben
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annabell
sporadischer Gast
16
nrw W, 44
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Thu, 08.Nov.07, 19:38 Re: Arbeit vielfach nur noch Ausbeutung |
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Man hat einfach Quote: | keinen wirklichen Einfluß darauf was andere Leute machen. Man kann nur selbst bestimmen wie man selbst mit Leuten umgeht aber wie die darauf reagieren, darauf hat man keinen Einfluß. Man muß es sich aber nicht gefallen lassen! Generell denke ich, daß man von anderen Leuten nichts erwarten kann, GAR NICHTS |
Hallo Liesa,
ja da hast du Recht, dass hast du sehr schön beschrieben.
Das lerne ich auch gerade, dass man von anderen nichts erwarten kann.
Ich habe es mir auch nicht gefallen lassen,mit dem Ergebniss, dass ich die Kündigung bekommen habe.
Gruß, Annabell
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