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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
1075
wien W, 24
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Mon, 05.Nov.07, 15:22 wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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hy- was mich schon lange beschäftigt...
was hat euch dazu bewogen mit den drogen aufzuhören?
wie erlebt ihr euer "neues leben" jetzt?
was vermisst ihr?
denkt ihr noch oft zurück?
habt ihr psych.oder pys.schäden davongetragen?
ich hänge noch sehr an meinem alten leben obwohl es schon solange her ist und denk auch oft dran zurück. je nach stimmung mit gemischten gefühlen. leider hab ich da keinen mit dem ich drüber reden kann. alle die mich kennen und lieben reagieren da allergisch drauf weil sie denken ich könnte durch so gerede rückfällig werden. dabei will ich doch nur verarbeiten und verstehen...
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_________________ **der weg der extreme führt zum palast der weisheit** |
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10Jahre
Helferlein
82
Niederösterreich W, 38
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Mon, 05.Nov.07, 18:26 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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Hi Anarchistin!
Ich musste jetzt schmunzeln, denn diese Panik kenn ich bei meinen engsten verwandten auch.
Quote: | was hat euch dazu bewogen mit den drogen aufzuhören? |
Ich war komplett am Ende - ich denke es gab keinen Ausweg sonst ausser Selbstmord
Quote: | wie erlebt ihr euer "neues leben" jetzt? |
Nun ja, es ist für mir mich Alltag geworden. Ich schaffe es aber allerdings, dies "normale" Leben nicht mehr negativ zu sehen. Das war nicht immer so. Aber manchmal wenns mir echt nicht gut geht und ich schiebe es wiedermal auf "das Leben" erinnere ich mich daran, dass ich in meiner Drogenzeit genau so ein Leben wollte. Und es ist in Wahrheit schön integiert zu leben.
manchmal den "coolen Menschen" der ich damals war. ich meine damit keine Angst vor Kosequenzen haben und einfach gegen das System rebellieren.
Und von dem einen oder anderen wüsst ich gern ob er /sie noch lebt.
Quote: | denkt ihr noch oft zurück? |
Wenn ich hier im Forum lese oder schreibe denk ich natürlich oft zurück, aber in meinem Alltag, nur wenn ich etwas höre oder lese was mich an die Zeit erinnert, ist aber eher ein "Zurückerinnern" und nicht ein "zurückdenken"
Quote: | habt ihr psych.oder pys.schäden davongetragen? |
Gaaanz sicher Kontrollsucht;dann kann ich schwer Vertrauen fassen zu neuen Menschen -
und so Dinge wie: wenn mir Menschen, die extrem auf die Butterseite des lebens gefallen sind, (bitte nicht bös verstehen) so auf "Oh mein Gott, das Leben ist so furchtbar" und "mir tut alles weh, ich war grad 6 Stunden arbeiten...." kommen, dann muss ich mich echt beherrschen Diese Raunzerei kann mich manchmal so auf die Palme bringen....
Wie ist es für dich? Hast du noch Dinge/Menschen die dich an die Zeit erinnern?
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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
1075
wien W, 24
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Mon, 05.Nov.07, 18:55 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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hy weisst ich frag halt wie es da andren geht- ob ich da echt die einzige bin die dieser zeit hin und wieder doch nachtrauert. bin ich froh das ich da nicht ganz allein bin. deine antworten treffen genau ins schwarze. so gehts mir auch. ich war einfach relaxter früher...cooler.. *g* und nein ich hab gar keinen kontakt mehr zu irgendwem- vielleicht eh besser- abe rich bin eben seeehr neugierig und würde echt gerne wissen wer denn davon noch lebt und wie die sich so verändert haben. und ich wusste halt eben nicht wohin mit diesen fragen wenn dabei immer alle gleich in panik ausbrechen... bin aber froh das du das verstehst...es ist arg wie wenig die leute doch daran glauben das man echt nie mehr drogen nimmt...schad eigtl. ich bin seitdem borderlinerin- oder war ich das vielleicht immer schon? bin halt gerade auch auf ursachenforschung und so...das forum hilft mir das sehr dabei- und danke für deine super antwort!!!
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_________________ **der weg der extreme führt zum palast der weisheit** |
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10Jahre
Helferlein
82
Niederösterreich W, 38
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Mon, 05.Nov.07, 21:08 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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schönen Abend Anarchistin!
Ich denke nicht, dass du mit deinen Gefühlen alleine bist. Diese Zeit ist ein Teil unseres Lebens, hat uns zu dem gemacht die wir sind. Ich profitiere auch viel von den Erfahrungen meiner Drogenzeit und der Therapie.
Was glaubst du wie froh ch war als ich dieses Forum gefunden habe. Bis dahin kam ich mir manchmal (in dieser Kleinstadt in die ich gezogen bin) vor wie eine Ausserirdische. Mir hat mal meine Apothekerin gesagt, dass ich bis jett die einzige Patientin bin (in ihrer Apo) die den Absprung echt geschafft hat. Ist irgendwie voll arg......
Da tuts schon gut zu lesen wie es anderen geht und dass man nicht ganz alleine ist mit dem was man erlebt hat.
Ja über Borderline habe ich schon gelesen, auch einen test gemacht, ich dürft Ansätze haben aber eher leicht.
Ursachenforschng kenne ich auch - mir gehts immer besser, wenn ich etwas erklären kann.. viel Glück dabei
lg
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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
1075
wien W, 24
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Tue, 06.Nov.07, 8:13 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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danke für deinen lieben beitrag...ich werd da weiterforschen. find ich übrigens toll das du den absprung gschafft hast- ich weiss das das nicht einfach ist! hab schon mehrere deiner posts gelesen! sind sehr gut hast mir echt geholfen mit deiner antwort. ich fühl mich jetz nimer so ganz allein
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_________________ **der weg der extreme führt zum palast der weisheit** |
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Sabrina187
Helferlein
90
Aachen, NRW W, 26
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Tue, 06.Nov.07, 9:54 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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Als erstes möchte ich mich kurz vorstellen...mein Name ist Sabrina,bin 26 Jahre alt und komme aus Aachen!!Ich war ca 7 Jahre lang Drogenabhängig...habe hauptsächlich Kokain,Heroin und Benzo´s genommen!!Zuletzt war ich 4 Jahre im Methadonprogramm(Habe mit 130mg(13ml Methadon) angefangen und zum schluß hab ich nur noch 8mg(0,8ml Methadon) bekommen...), davon 3,5 Jahre Beigebrauchsfrei!!
Ich habe nicht die "typische" Drogenkarriere hinter mir...eigentlich hab ich in meiner Jugend Drogen verachtet!!Hin und wieder mal gekifft, das war´s aber auch schon....Als ich 17 war bin ich dann mit einem Mann zusammen gekommen, der schon auf Heroin war! Ich hab ca 2 Jahre alle hebel in bewegung gesetzt ihn von dem zeug weg zu kriegen...als dann aber nach nem Jahr noch Koks dazu kam,war ich wirklich Machtlos!
Irgendwann bin ich dann darunter zerbrochen und hab selbst angefangen Koks zu nehmen...als er in den Knast gekommen ist, hab ich dann auch mit Schore angefangen!!(er kann also im prinzip nichts dafür...nur muss ich jedem sagen der nen Drogenabhängigen Partner hat, sei vorsichtig, denn auch die stärkste Persönlichkeit zerbricht eines Tages darunter...vor allem wenn eine innige Liebe besteht!!!)
Von da an war ich so richtig drauf...hab ein absolut abgef*cktes leben geführt.Ich dachte ich komme niemals davon los,jetzt ist mein Leben vorbei....Obwohl ich ne große Menge Metha bekommen hab, konnt ich die Finger nicht vom Heroin und auch nicht vom Koks lassen!!Es ging einfach nicht...morgens grad die Augen aufgemacht und direkt gedacht "Wie komm ich jetzt an Kohle"??Und ich hatte wirklich IMMER den Wunsch mit dem Scheiß aufzuhören...aber ich war machtlos gegen diese Sucht!!
Als ich mich dann nach 6 Jahren von meinem damaligen Verlobten getrennt hab,weil ich einfach nicht mehr konnte...mein Leben lag und liegt in trümmern vor mir!!Mein großer Bruder war in der Zwischenzeit an Lungenkrebs verstorben...so das ich mir dachte "Verdammt,er wollte Leben und konnte nicht...und ich mach mir mein Leben selbst kaputt!!"
Also sagte ich mir Jetzt ist schluß mit diesem scheiß,ich bin Herr meines Körpers und meiner Sinne!!
Von dem Tag an war ich dann beigbrauchsfrei...und verdammt,es war anfangs nicht einfach...aber als dann das erste Jahr rum war und ich so stolz auf mich war,wurde es immer einfacher....der Suchtdruck in meinem Kopf war einfach weg!!!
So hab ich dann ganze 3,5 Jahre weiter gemacht...ich weiß das is ne lange zeit,aber heute weiß ich es war genau richtig mir so viel zeit zu lassen...Drogenabhängige erleben viel scheiße und es braucht seine Zeit diese scheiße zu verarbeiten!!!
Im März 2007 lernte ich dann meinen jetzigen Freund kennen,der clean ist...bis dahin hatte ich mich schon auf 6ml Metha abdosieren lassen....am 29.09.2007 bin ich mit 0,8 ml in Entgiftung gegangen und war eine Woche später wieder draussen,und zwar entgiftet!!!
Der 3.10.07 ist also mein Tag der Deutschen (R)einheit...
Ich war/bin so voller Euphorie,weil ich endlich mein Leben zurück habe!!Das ist alles was ich will...mich interessieren keine Reichtümer oder so!!
Meine Motivation war also ganz einfach:ICH WILL MEIN LEBEN ZURÜCK!!
Und ich kann jedem nur raten lasst euch zeit, brecht alle Brücken hinter euch ab, haltet euch an die Menschen die euch lieben,lasst euch nicht unter Druck setzen und vergesst niemals dass das Leben ohne Drogen einfach viel schöner ist,auch wenns schwer zu glauben ist....Auch ich denke oft an die alte zeit zurück!!Aber dann schalte ich auch direkt meinen Verstand ein oder rede mit meinem Freund!!!Suchtdruck hab ich nicht wirklich...man muss im Kopf damit abschliessen!!!Wirklich nen Sack nehmen, das alte Leben da rein werfen und den sack in nen Ozean schmeissen!!
Ich bin jetzt 1 Monat und 3 Tage clean...und bin sehr zuversichtlich es diesmal ganz zu schaffen!!Denn es geht mir gut...Ich wünsche jedem das er es schafft,denn es ist ein Kampf ums überleben!!!
Liebe Grüße, Sabrina
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_________________ Die Zeit heilt alle Wunden und...die Hoffnung stirbt zuletzt!!! |
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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
1075
wien W, 24
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Tue, 06.Nov.07, 11:38 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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hy ich musste grade echt heulen- vielen dank für deinen intensiven seelenstrip das kommt mir alles so bekannt vor...
kommst du ohne therapie aus? kannst du mit deinem neuen partner über all die schlimmen sachen die einem zustossen wenn man auf droge ist reden? ich kann das immer noch nicht so recht es ist einfach so viel passiert. soviel das mir noch immer das herz zerreisst. glaubst du das du nen psych. oder pys.schaden davongetragen hast?
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_________________ **der weg der extreme führt zum palast der weisheit** |
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10Jahre
Helferlein
82
Niederösterreich W, 38
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Tue, 06.Nov.07, 16:19 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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Hallo!
@Sabrina!
herzlich willkommen im Forum - schön so ehrliche Worte zu hören! Finde deinen Weg toll, feut mich rieseg, wenn jemand den absprung schafft und ich finds absolut süß wie du die Tage zählst ......
@Anarchistin!
Danke für deine Antwort! Wie gesagt alleine brauchst du dich echt nicht fühlen..
Wie schauts eigentlich mit deinem Freund aus? Kannst du mit ihm reden? Wie reagiert er wenn du von der Vergangenheit erzählst?
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Sunny93
Helferlein
122
Deutschland W, 37
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Tue, 06.Nov.07, 23:25 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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Hi,
bewogen aufzuhören hat mich: das ich einfach keinen Bock mehr hatte auf dieses besch...Leben!
Ich denke, zum Glück, selten mal dran und nur noch ganz selten bekomm ich diese wirklich realen Träume von damals(Heroin-Sucht).
Manchmal denke ich, ich war damls irgendwie freier, obwohl das natürlich Quatsch ist, denn es gibt nix, was dich abhängiger macht!Aber ich hatte zumindest keinen festen Job!
Mein Leben ist jetzt sehr ok, möchte nieeeee wieder in den Sumpf zurück!!
Lieben Gruss
Sunny
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_________________ "It's fucking great to be alive...." |
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Sunny93
Helferlein
122
Deutschland W, 37
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Tue, 06.Nov.07, 23:28 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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PS: Psychische Schäden habe ich wohl schon vorher gehabt, sonst wäre ich eventuell nie "drauf" gekommen!
Aber denke sie sind sehr gering und habe auch keine Suchtverlagerung, ausser Zigaretten rauchen, aber das habe ich auch schon vor meiner Sucht gemacht!
Leider...
LG Sunny
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_________________ "It's fucking great to be alive...." |
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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
1075
wien W, 24
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Wed, 07.Nov.07, 7:54 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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@10jahre: ja ich kann mit meinem freund drüber reden nur spüre ich das er sich dabei unwohl fühlt unds ihn ur belastet- ausserdem KANN ers ja auch nciht verstehen. meine thera ist zzt meine ansprechpartnerin nur leider is die grad a.urlaub und ausserdem hat sie das ja a net selbst erlebt so wie du zb- das is einfach was andres wenn man mit wem redet der ahnung davon hat... danke!!!ich fühl mich gleich weniger alleine
@sunny: und du konntest einfach so aufhören? denkst du das du "anders"als die andren bist/warst? nen schaden hatte ich denk ich auch vorher schon aber er wurde noch stärker nach meinem entzug-find ich halt...
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_________________ **der weg der extreme führt zum palast der weisheit** |
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Sabrina187
Helferlein
90
Aachen, NRW W, 26
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Wed, 07.Nov.07, 8:20 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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anarchistin wrote: | hy ich musste grade echt heulen- vielen dank für deinen intensiven seelenstrip das kommt mir alles so bekannt vor...
kommst du ohne therapie aus? kannst du mit deinem neuen partner über all die schlimmen sachen die einem zustossen wenn man auf droge ist reden? ich kann das immer noch nicht so recht es ist einfach so viel passiert. soviel das mir noch immer das herz zerreisst. glaubst du das du nen psych. oder pys.schaden davongetragen hast? |
Hey Anarchistin...
Bidde bidde hab ich gern gemacht... Finds immer sehr interessant mich mit Menschen zu unterhalten die ähnliches erlebt haben....
Ja ich glaube im Prinzip ham wir alle sogar das gleiche mitgemacht, und es ist verdammt schwer all das zu verarbeiten!!!!
Also vor 5 Jahren war ich mal in Therapie, bin da aber schon nach 3 Wochen wieder abgehauen...von Therapieerfahrung kann ich daher nicht wirklich reden!!ABER...mir ham die 3 Wochen gereicht um zu erkennen dass das nicht das Richtige für mich ist!!hab natürlich am selben Tag wieder konsumiert als ich abgehauen bin...und von da an wurde alles irgendwie noch schlimmer!! In Therapie wollten sie halt erkunden woher meine Sucht kommt...die redeten von meiner Kindheit, haben Krampfhaft versucht mir ne scheiß Kindheit einzureden, denn irgendeinen Grund musste meine Sucht ja haben...Was natürlich quatsch ist, ich hatte ne ganz normale Kindheit, ausser das ich meine Mutter mit 8 Jahren verloren hab!!
Ich hab also den für mich besten Weg gesucht und gefunden...ohne Therapie!!Das was ich wohl noch mache, ich geh alle 4 Wochen zu meinem ehemaligen Metha Arzt und bequatsch mit ihm wie´s läuft!!Und sollte ich mal kribbelig werden, kann ich immer zu ihm kommen...Meiner Meinung nach, kann ein Drogenabhängiger sich sowieso nur selber helfen, vorausgesetzt er belügt sich nicht selbst!!
Mit meinem jetzigen Partner kann ich nicht über all die Sachen reden die passiert sind...er weiß wirklich schon viel, aber über manche Dinge kann ich einfach immer noch nicht reden, weil sie entweder zu weh tun oder ich mich dafür schäme!!Ich weiß ganz sicher das er für wirklich alles verständnis hätte und mich so nimmt wie ich bin, aber ich brauch halt noch zeit erst mal allein mit gewissen Dingen klar zu kommen!!!
Als ich so die erste Woche clean war hab ich richtig gemerkt wie der Kopf wieder arbeitet...sich mein Gewissen wieder meldet und ich mich wieder an viele Sachen aus der Vergangenheit erinnere die ich wohl verdrängt habe!! Und meiner Meinung nach ist die schlimmste "Konsequenz" vom clean werden....dieses 24std nachdenken müssen!!Aber nach 2 qualvollen Wochen des Denkens hat es einfach aufhört und der Kopf wurde ruhiger!!
Psychische Schäden hab ich ganz sicher davon getragen....Ich bin wesentlich schneller reizbar, manchmal sogar etwas aggressiv!!Kann sehr schwer anderen Menschen vertrauen...hab Angst im Dunkeln und manchmal ganz schöne Stimmungsschwankungen!!
Als Drogenabhängiger verliert man natürlich auch jegliches Selbstbewusstsein, denn Jahrelang war man kein Teil der Gesellschaft und wird von Nichtkonsumenten oft verachtet...ich denke das hat auch nen Knacks bei mir ausgelöst!!
Wie lange bist du denn schon clean und wie geht es dir jetzt damit???
Liebe Grüße, Sabrina
@10 Jahre: Vielen vielen Dank für deinen lieben Beitrag, hab mich gefreut....
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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
1075
wien W, 24
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Wed, 07.Nov.07, 13:03 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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hy sabrina!
ich bin nun schon seit ca. 6jahren clean und es geht mir eigtl sehr gut dabei. ich denk zwar oft zurück und finde es nach wie vor eine für mich sehr wichtige zeit! auch teilweise sehr schön - aber an den ganzen dingen für die ich mich schäme oder die mich belasten knabber ich immer noch. ich kanns genau wie du immer noch nicht meinem freund sagen- auch wenn er mich liebt und mich auch trotzdem lieben würde aber ich bin damit selbst noch net ganz fertig. ich hab auch ein aggressionsproblem (auch bedingt durch mein Borderline)- aber ich arbeite dran mithilfe ner thera. ob die thera was f.mich ist kann ich noch net sagen. im moment ists supi- aber da ich sehr heftige gefühlsschwankungen hab kann das in einem moment wieder anders aussehen...
wusste dein freund als er dich kennenlernte von deiner vergangenheit?
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10Jahre
Helferlein
82
Niederösterreich W, 38
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Thu, 08.Nov.07, 5:52 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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Guten moren allerseits!
Quote: | Als Drogenabhängiger verliert man natürlich auch jegliches Selbstbewusstsein, denn Jahrelang war man kein Teil der Gesellschaft und wird von Nichtkonsumenten oft verachtet |
ja du sprichst mir aus der Seele - das hat bei mir auch uuuuuurlange gedauert, bis mein Selbstbewußtsein wieder gerade war... Ich habe mich so lange unterlegen gefühlt, wobei wenn man es sich richtig überlegt ist das ja Quatsch. Denn wer aus der "normalen" Bevölkerung hat je so einen Gewaltakt mitgemacht? Ich meine, das was wir geschafft haben, muss uns mal wer nachmachen!
So denke ich jetzt darüber und ich kann dir nur sagen: das Selbstbewusst sein komt wieder!!
@Anarchistin: he cool du gehst noch zur Thera find ich super, ich war auch bis vor 3 Jhren oder so, bis meine Thera mir sagte es ist an der Zeit dass ich mein Leben ohne Netz weiterführe, war aber wie gesagt auch lange bei ihr.
Ich denk es ist egal mit wem man reden kann Arzt, freund, Forum, hauptsache man redet mit irgendwem
so Mädels, wünsch euch nen schönen Tag!
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anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
1075
wien W, 24
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Thu, 08.Nov.07, 7:59 Re: wie meistert ihr euer leben nach der Drogensucht? |
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hy 10 jahre...nicht loben...ganz so isses net...ich gehe endlich zu ner thera... habe mich jahrelang mit meinen erinnerungen, BL, svv allein rumgeschlagen und den schritt zur thera zu gehen und alles aufzuarbeiten kam erst vor ca. 2-3monaten... ich muss endlich mal mit wem reden- wen der nicht sofort panik kriegt. jemand mit dem ich offen reden kann- auch über konfuse ideen die ich noch habe...ich möchte näml. gern wieder stehlen (gwand, essen...-ich denk da oft drüber nach..)...ich mein ist das normal????
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