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Inal
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Post Sat, 03.Nov.07, 17:23      Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht dar Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich kann es nicht glauben, bin fassungslos und seit gestern nur noch am heulen. Sad Meine Tochter, 17, ist in den letzten Wochen auf Ratschlag ihrer Psychotherapeutin und ohne mein Wissen mehrfach zum Jugendamt gegangen, um finanzielle Unterstützung für eine eigene Wohnung zu beantragen.
Das funktioniert nur, wenn das Amt der Überzeugung ist, dass eine räumliche Trennung für sie aus psychologischer Sicht dringend notwendig und hilfreich ist.
Seit 2 Jahren ist meine Tochter in psychotherapeutischer Behandlung. Ursprünglich hatte ich damals diesen Platz für sie gesucht, weil sie eine schlimme sexuelle Missbrauchserfahrung durchgemacht hatte. Damals hatte sie sich innerhalb einer Strandparty Unmengen von Schnaps und Bier einverleibt und war dann von einigen Jugendlichen angefasst und ins Wasser geworfen worden. Furchtbar!
Ich hoffte, dass sie mit Unterstützung der Therapeutin dieses grauenhafte Erlebnis besser verarbeiten könnte.
Nun empfiehlt diese meiner Tochter, auszuziehen, Unterstützung vom Jugendamt zu beantragen, um selbstständiger zu werden. Ich selbst war auch schon zwei mal bei dieser Frau, um mit ihr darüber zu sprechen. Ich empfinde die Probleme, die meine Tochter und ich miteinander haben, als normal für Eltern und Pubertierende. Meine Tochter hilft nie im Haushalt, sie kommt nur, wenn sie etwas von mir haben will. Sie ist unheimlich frech zu mir und provoziert mich, wo sie kann. Auf der einen Seite will sie, dass ich zu ihrer Verfügung stehe und alles so weiter für sie mache, wie ich es getan habe, als sie noch ein kleines Kind war. Das führt natürlich oftmals zu Streit, der aber immer schnell wieder abflaut.
Ist das nicht ganz normal?
Nie habe ich sie geschlagen, vernachlässigt, psychisch oder sonstwie gequält oder sonstwie schlecht behandelt. Mit nichts habe ich mir soviel Mühe gegeben wie mit meinen Kindern. Wenn ich nicht weiterwusste, habe ich Erziehungsberatung in Anspruch genommen.
Nun tut die Therapeutin so, als würde es ihr hier schlecht gehen und sie müsse den Absprung schaffen. Dass auch Auseinandersetzung und Konfliktfähigkeit zum Erwachsenwerden gehört, scheint ihr unbekannt zu sein.
Meine Tochter ist daraufhin losgezogen, hat Unterstützung beantragt und ist zu einer Nothilfe-Einrichtung gegangen, um zu erfahren, was man sagen muss, damit das Jugendamt die Situation zuhause als schlimm genug anerkennt und Hilfe zuweist.
Könnt ihr euch das vorstellen?? Shocked
Sie geht mir seitdem nur noch aus dem Weg, erzählt mir nichts mehr, will mich nicht mehr sehen und macht mich überall schlecht. Sie erzählt Dinge über mich, die nicht stimmen. Wenn wir uns z.B. beim Abendessen kurz und verbal gestritten haben, weil ich sie gebeten hatte, nachmittags mit dem Hund Gassi zu gehen und sie das nicht tut, stellt sie das beim Amt und bei ihrer Thera als Schlagen, Schreien und Aussperren dar. Sie lügt!
Aber WARUM? Ich verstehe es nicht. Immer wieder frage ich, versuche Kontakt herzustellen, sie weicht aus. Ich glaube, sie hasst mich.
Aber warum denn bloss????
Wir hatten immer ein enges, herzliches Verhältnis, bis vor 2 Jahren, als dieser Missbrauch geschah.
Was habe ich bloss falsch gemacht und wie soll ich damit umgehen? Im Frühjahr ist mein Mann gestorben (er hatte Leukämie) und wir sind zu dritt. Der Tod meines Mannes (ihres Stiefvaters) hat meiner Tochter sehr zugesetzt.
Mein Sohn ist heute zum Studium in eine andere Stadt gezogen, bald bin ich ganz alleine.
Sad Sad
Warum empfindet meine Tochter mich als Feind, als Hemmnis?
Ich bin selbst in thera. Behandlung, da ich die Ehe mit einem suchtkranken Partner als Coabhängige verarbeiten muss, meinen eigenen Weg finden soll und ein wenig gelernt habe, auch mal auf mich zu achten und nicht immer nur das Wohl meiner Familie und meiner Freunde zu beachten.

Helft mir, bitte. Was soll ich tun? Ihrem Wunsch nachgeben, oder nicht?
Ich bin ratlos.
Liebe Grüße
Inal
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Toughy
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Post Sat, 03.Nov.07, 18:02      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Hallo Inal,

vielleicht fährt deine Tochter so schwere Geschütze auf, weil sie fürchtet, ansonsten nicht an ihr Ziel zu kommen? Du machst ja schon deutlich, dass du sie in ihrem Wunsch auszuziehen nicht unterstützt. Also muss sie eben das Jugendamt überzeugen... Und evtl. übertreibt sie da lieber extrem als Gefahr zu laufen, dass ihr keine Bewilligung ins Haus flattert.

Inal wrote:
Nun empfiehlt diese meiner Tochter, auszuziehen, Unterstützung vom Jugendamt zu beantragen, um selbstständiger zu werden.

So wie du schreibst, müsstest du von der Idee doch hellauf begeistert sein (sie hilft nicht im Haushalt usw.). Immerhin wäre deine Tochter in der Situation (endlich mal?) Verantwortung zu übernehmen. Das macht es auch dir womöglich leichter, dich abzugrenzen und mehr auf dich zu schauen.

Quote:
Nie habe ich sie geschlagen, vernachlässigt, psychisch oder sonstwie gequält oder sonstwie schlecht behandelt. Mit nichts habe ich mir soviel Mühe gegeben wie mit meinen Kindern.

Auch das kann erdrücken oder so... Wie du es empfindest, kann ganz anders sein, als deine Tochter es empfindet. Deine Unwille, deine Tochter in ihrem Vorhaben zu unterstützen, legt die Vermutung nahe, dass du nicht loslassen willst/kannst und auf eine Art deine Tochter brauchst. Spätestens an dieser Stelle:

Quote:
Mein Sohn ist heute zum Studium in eine andere Stadt gezogen, bald bin ich ganz alleine.
Sad Sad

bin ich davon überzeugt. Und das ist tatsächlich kein gesundes Klima für eine Heranwachsende. Für jemanden, der lernen muss, unabhängiger zu werden - wenn die Mutter das einerseits zwar auch will und als notwendig erachtet, andererseits aber gegenteilige Signale aussendet. Deine Tochter ist nicht dafür zuständig, dir die (Angst vor) Einsamkeit zu nehmen. Sie ist das Kind, nicht du.

Quote:
Nun tut die Therapeutin so, als würde es ihr hier schlecht gehen und sie müsse den Absprung schaffen.

Blickkorrektur: Wenn die Therapeutin dieser Ansicht ist, dann deshalb, weil deine Tochter es so darstellt und wohl auch so empfindet. Sie ist seit 2 Jahren in Therapie - ein Hinweis mehr, dass es ihr schlecht geht.
Du scheinst das nicht anzuerkennen...?

Quote:
Sie lügt!
Aber WARUM? Ich verstehe es nicht.

Könntest du dir vorstellen, noch einmal einen gemeinsamen Termin bei der Therapeutin zu vereinbaren? Also deine Tochter, du und die Thera...

Quote:
Warum empfindet meine Tochter mich als Feind, als Hemmnis?

Weil du es bist Neutral

Quote:
Ich bin selbst in thera. Behandlung, da ich die Ehe mit einem suchtkranken Partner als Coabhängige verarbeiten muss

Nur weil der suchtkranke Partner fort ist, bedeutet das nicht, dass das eigene coabhängige Verhalten aufhört. Ich vermute, du verhältst dich nicht nur, aber auch gegenüber deiner Tochter als Coabhängige. Nun vielleicht in etwas abgewandelter Form: als emotional Abhängige (Ich persönlich setze beide Begriffe oft gleich, weil die Gründe und Erscheinungsformen nahezu dieselben sind).

Viele Grüße,
Toughy

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Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will.
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lastrada
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Post Sat, 03.Nov.07, 18:19      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht dar Reply with quoteBack to top

Liebe Inal,

Es scheint, also ob ihr beide, Du und Deine Tochter, mit vielen Dingen zu kaempfen habt. Ihr habt beide Euren persoenlichen Leidens/Lebensweg und habt dabei nicht die Moeglichkeit gehabt, euch wirklich auf die andere Person einzulassen. Ich kann in gewisseer Weise das Verhalten Deiner Tochter verstehen. Sie hat ziemlich viel mitgemacht vor zwei Jahren, so viel, dass sie dazu noch in Therapie musste. Ja, Du hast ihr geholfen, Du musst aber bedenken, dass in dem Alter die Weitsicht noch nicht so sehr ausgepraegt ist,d.h. sie erkennt viele Dinge einfach nicht, so wie sie sind oder wie sie gemeint sind. dazu kommt, dass Du anscheinend viel mit Dir selber und Deinem Partner bzw. seienr Krankheit zu kampfen hattest. Und obwohl Du dich (aus deiner Perspektive) immer unm ihr wohl gekummert hast, sowohl leiblich als auch seelisch (indem Du ihr die Therapie besorgt hast), kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie sich allein gelassen fuehlt, weil sie einfach gemerkt hat, dass sie sich an die als Mutter nicht anlehnen kann, weil Du innerlich viel zu viel mit dir selbst zu tun hattest. Ich bin sicher, dass Du immer an deine Tochter gedacht hast, immer nur ihr bestest wolltest und viele schlaflose NAechte ueber ihren Problemen verbracht, es ist bloss, das Kinder merken, wenn sie zu Belastung werden, wenn die Eltern es gerade am wenigsten gebrauchen koennen. Und da sind selbst Erwachsene nicht anders: Selbst wenn wir wissen, dass unser Partner/Freund schon genug um die Ohren hat, sind wir trotzdem verletzt, wenn wir merken, dass es ihm trotz seiner offensichtlichen Zuneigung manchmal alles zuviel wird mit uns. Und Kinder reagieren da oft sehr empfindlich drauf. Vielleicht geht es Deiner Tochter ja auch schlecht (auch wenn Du das subjektiv nicht so empfindest) und dann sollte es in Deinem Interesse sein, dass sie so schnell wie moeglich da raus kommt, auch wenn es das eigene Ego angreift.
Dazu kommt dann noch, dass Deine Tochter mitten in der Pubertaet ist und da sind eltern eh sch***, egal wieviel man ihnen in den Popo steckt.
Ich weiss nicht, ob meine Worte das sind , was Du dir erhofft hast. Ich wuerde Dir einfach raten, abzuwarten, was kommt. Woher weisst, was sie diesen Leuten erzaehlt. HAben dir diese Leute das selber erzaehlt oder sie?. Wenn Du es nur von ihr weisst, dann lehn Dich erst mal zurueck, ich denke, sie versucht Dir nur ein wenig Angst zu machen.
Ich vermute, dass Du Dich mit dem Jugendamtleuten trefen werden wirst. Sag denen ganz ruhig, was Sache ist, dass Du eure Streits als "normal" ansiehst und das Deine Tochter Deiner Meinung nach eher einfach ein typischer Teenager ist, dass Du aber moechtest, dass Deine Tochter gluecklich ist.
LG und viel Glueck
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tanzendes_irrlicht
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Post Sat, 03.Nov.07, 18:28      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht dar Reply with quoteBack to top

Hallo Inal,

zur jetzigen Situation, zu Deinem und dem Verhalten Deiner Tochter mag ich jetzt nicht so viel schreiben.
Allerdings möchte ich Dir ein Stück weit Zukunftsangst nehmen.
Deine Tochter grenzt sich jetzt ganz massiv ab - Zwischentöne oder "reden" gehen für sie zur Zeit nicht, sie "muss" die gute Mama, die sie liebt und immer lieben wird, von dem, was ihr Probleme bereitet, abspalten.
Doch je älter Deine Tochter wird, je sicherer sie in ihrer Identität wird und umso reifer ihr Bild von Dir, werdet ihr Euch wieder als Mutter und Tochter, die sich gern haben, begegnen können. Ihr werdet reden können, wenn ihr beide bereit seid gegenseitig zuzuhören und den anderen zu verstehen versucht.
Diese Zeit ist jetzt nicht. Gib ihr Abstand und Raum, lass sie ziehen, ohne ihr das Gefühl zu geben, dass Du sie nun verstößt oder sie Dir völlig gleichgültig wäre.
Ihr werdet wieder gute Zeiten haben, vertrau darauf.

Lg,

Irrlicht

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Toleranz ist, wenn sich die Menschheit in die Menschlichkeit verliebt. C.M.
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AnnaK
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Post Sat, 03.Nov.07, 20:15      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Liebe Inal,
ich habe schon Deinen letzten Thread verfolgt. Du steckst ja echt mitten drin Confused

Ich denke, dass Deine Tochter auch ihre Gründe hat, sich abzugrenzen. Wie weit man da wem welchen Vorwurf machen kann, das weiß ich nicht, und das lässt sich hier auch nicht beantworten. Aber allein die Tatsache, dass Du selbst im Moment in so einem emotionalen Chaos steckst (Mann, Haus etc.), welches man Dir nicht zum Vorwurf machen kann, würde ausreichen, dass Deine Tochter sich überfordert fühlt im alltäglichen Leben mit Dir weil sie einfach schon genug mit sich zu tun hat. Und deshalb zügig auf eigenen Beinen stehen will, weil das gerade hart genug ist....
Das will sie, wie es scheint, unbedingt sonst würde sie nicht alles dran setzen. Dann sollte sie es wohl auch.

Was für mich auch sichtbar ist, ist dass Du es Dir mit dem Loslassen nicht gerade einfach tust. Aber auch das ist eine Aufgabe die man lernen kann und wenn es einem damit schlecht geht auch sollte! Und Du bist bei Weitem nicht die/der einzige der damit kämpft. Ist wohl eine Grundaufgabe eines Menschen in seinem Leben. Also nichts, weshalb man sich verstecken braucht. Vor allem in dem Alter (17) steht das sowieso an. Unabhängig von dem ganzen Chaos, das bei Euch drumherum läuft, wäre das jetzt ein großes Thema für Euch.
Versuche also bitte das Deiner Tochter nicht zum Vorwurf zu machen.

Versuch es wirklich mal aus der Warte zu sehen, dass sie dann für ihren eigenen Haushalt Verantwortung übernehmen muss, selbst Konfliktfähigkeit im Leben lernen muss. Da kannst Du ihr nicht mehr helfend zur Seite stehen, und das musst Du auch nicht mehr. Mit 17 kann sie das alleine lernen und will das auch.

Hab Vertrauen in das Kind und lass sie gehen vor allem ohne ihr böse zu sein. Denn das ist auch normal: Pubertierende bewegen sich von den Eltern weg und Eltern müssen das Loslassen lernen. Das ist auch ganz normal und in Ordnung so.
Nur die Umstände sind im Moment ein bissel arg, was es nicht gerade einfacher macht. Weder für Dich, noch für Deine Tochter.

Die Art und Weise auf die sie das durchzieht ist nicht schön, wirklich nicht. Aber frag Dich mal ganz ehrlich und ganz still für Dich: Würdest Du sie anders selbst loslassen können?
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Inal
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Post Sat, 03.Nov.07, 20:55      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Hallo,
ganz herzlichen Dank für Eure Antworten! Sicher tue ich mich gerade in diesem Jahr besonders schwer mit dem Ablösen, dem Loslassen. Im Mai ist mein Mann gestorben, nun zieht mein Sohn aus und meine Tochter behandelt mich wie den letzten Dreck. Der Kontakt mit meiner Mutter liegt auf Eis. Ich muss meine Heimat, mein Haus, verlassen und habe keinen Job und keine Sicherheit mehr. Da ist irgendwann Schluss, ich kann nichts mehr wegstecken.

Meiner Tochter habe ich nach dem Gespräch mit ihrer Thera angeboten, mit ihr zusammen zum Jugendamt zu gehen, um Informationen zu bekommen über betreute Jugend-WG`s. Damit wäre ich einverstanden, wenn es ihr nützen würde. Meine Tochter hat das Gespräch abgelehnt und auch einen Besichtigungstermin in einer WG. Sie wolle nicht ausziehen, sagte sie immer wieder. Ihre Thera hat seitdem jede Woche wieder von der eigenen Wohnung gesprochen, das wäre doch etwas für sie...usw. Echte Gehirnwäsche.
Eine eigene Wohnung, für die ich den Mietvertrag unterschreiben müßte, unterstütze ich nicht. Dann soll sie warten, bis sie 18 ist, das ist in einem halben Jahr, und den Vertrag selbst unterschreiben.
Ich glaube auch generell nicht, dass Ausziehen die Lösung im Ablösungsprozess ist. Wie funktioniert denn Ablösung? Indem man sich aus dem Weg geht?
Ist es nicht eher Ablösung, wenn man die Grenzen des anderen respektiert, wenn man Auseinandersetzung gerade innerhalb der Familie lernt? DA ist es doch gerade schwer, im Freundeskreis, in Schule und sonstwo ist es viel leichter.
Ich habe lange mit der Thera gesprochen und die sagte auch, dass meine Tochter dort unser Zusammenleben als Horror beschreibt. Aber das stimmt doch überhaupt nicht!
Das wirklich Schlimme ist: kein Mensch vom Amt wird einen Antrag auf Förderung genehmigen, wenn keine ernsthaften Probleme im Familienleben erkennbar sind. Sie weiß, dass sie schweres Geschütz auffahren muss und tut das auch. Mit der Frau vom Jugendamt habe ich telefoniert. Die erzählte mir ähnliches wie die Thera.
Ich habe auch mit meiner eigenen Therapeutin darüber gesprochen, die sieht das wieder ganz anders.
Momentan bin ich total durcheinander, ich bin so unglaublich traurig, dass meine Tochter mich so ablehnt und hintergeht.

Alles Liebe
Inal
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münchnerkindl
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Post Sat, 03.Nov.07, 21:58      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Mal eine ganz "dumme" Frage:

Wer soll denn Deine Tochter finanzieren wenn sie auszieht? Ist sie noch Schülerin, macht sie eine Lehre, ist sie arbeitslos?

Das dumme ist nämlich daß Du unterhaltspflichtig bist sofern Du genug Geld hast. Oder woher soll sie sonst die Kohle für ihr Vorhaben bekommen?
Und das Amt wird ihr falls Du das nicht leisten kannst ohnehin nur eine Wohnung finanzieren wenn es erhebliche Gründe gibt daß es für ihre seelische Gesundheit nicht zuträglich ist daß sie weiterhin bei Dir wohnt...

An Deiner Stelle würde ich mich auch weigern eine Wohnung auf Deinen Namen für sie zu mieten. Dann darfst Du nämlich ihren Lebensstil auch noch finanzieren...

Liebe Grüsse,

Petra
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Post Sat, 03.Nov.07, 22:11      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Hallo Inal,
du schreibst ausführlich, das absolut nichts von dem was deine Tochter der Thera und dem Amt erzählt stimmt und du schreibst sie lügt. Das ist deine erste und einzige Reaktion bisher.

Vielleicht fühlt sich deine Tochter unverstanden und ungesehen von dir? Sie weiß bewusst oder spürt unbewusst, das du nichts anderes, als deine Sicht gelten lässt. Wenn sie also schon Gefahr läuft für ihre Sicht als Lügnerin von ihrer eigenen Mutter bezeichnet zu werden, dann kann sie doch auch orgendlich auf die Kacke hauen und übertreiben. Als Lügnerin wird sie eh bezeichnet.
Vielleicht ist das Zusammenleben zur Zeit für sie vielleicht auch wirklich der Horror.

Quote:
Im Mai ist mein Mann gestorben, nun zieht mein Sohn aus und meine Tochter behandelt mich wie den letzten Dreck.

Es wurde ja schon gesagt, das IST ganz schlimm für dich, das dein mann gestorben ist und der Kontakt zu deiner Mutter nicht da ist. (warum eigentlich nicht.)
Aber deine Tochter ist nun nicht dazu da dich zu trösten. Im Gegenteil!!! Wer tröstet deine Tochter, das ihr Vater/Stiefvater gestorben ist?
das mag auch ein Thema sein.
Vielleicht kann sie den Verlust nicht verarbeiten. Nicht ungewöhnliche Reaktionen sind, entweder starkes anklammern an den verbliebenen Elternteil oder wie in ihrem Fall wohl, der Entwicklung nicht entsprechende Distanzierung.

Quote:
Ihre Thera hat seitdem jede Woche wieder von der eigenen Wohnung gesprochen, das wäre doch etwas für sie...usw. Echte Gehirnwäsche.

Vielleicht sieht sie die emotionale Not deiner Tochter und du nicht?

Schlussendlich gehört auch räumliche Trennung zum Abnabelungsprozess und für manche Menschen kommt diese Zeit eben eher früher als später.

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Human consciousness is the only seeing eye of the Deity.
- C.G. Jung
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Post Sun, 04.Nov.07, 0:52      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht dar Reply with quoteBack to top

Quote:
Ich glaube auch generell nicht, dass Ausziehen die Lösung im Ablösungsprozess ist. Wie funktioniert denn Ablösung? Indem man sich aus dem Weg geht?

Da wir leider nicht genau wissen, wie euer Verhaeltnis ist, kann man nur mutmassen: Nur Deine Tochter weiss, wie sie sich fuehlt und wenn sie sich in gewisser Weise alleine gelassen fuehlt mit ihren Problemen, aber gleichzeitig als Ersatzbezugsperson fuer die fungiert, dann kann es schon sein, dass sie dies als einzige Loesung sieht.

Quote:
Ich habe lange mit der Thera gesprochen und die sagte auch, dass meine Tochter dort unser Zusammenleben als Horror beschreibt. Aber das stimmt doch überhaupt nicht!

Sicherlich spielen bei den Beschreibungen, die Deine Tochter da abgegeben hat, Trotz und Unwille ("wie kann man nur verlangen, dass ich im Haushalt helfen soll") eine gewisse Rolle, allerdings denke (davon ausgehend, dass sie einen gesunden Menschenverstand hat), dass es mehr bedarf, um die Verhaeltnisse zuhause so zu beschreiben. Und auch wenn du es nicht sol erlebst, dann solltest Du ihre Wahrnehmung nicht so runter machen.


Ich stimme Dir uebrigens zu, dass Du auf KEINEN fall den Mietvertrag fuer ihre Wohnung unterschreiben solltest. Ob ihr das Amt eine Wohnung vermittelt, haengt tatsaechlich von der Einschaetzung des Mitarbeiters ab. Und ich denke, wenn Du dort kooperativ auftrittst und Willen zeigst, mit Deiner Tochter zu diskutieren und Dinge zu bereden, dann wird kein Amt der Welt sagen, dass Deine Tochter eine eigene Wohnung braucht.

LG
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Post Sun, 04.Nov.07, 1:22      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Liebe Inal,

ich versuche mich, in Deine Lage zu versetzen ... ist bestimmt sehr schwierig auszuhalten, Deine Situation und tut bestimmt sehr weh.

Natürlich würde ich fragen, um zu erfahren, was in meinem Kind vor sich geht ... wie es sich fühlt und warum. Welchen Beitrag ich dazu trage und wie ich besser auf sie eingehen könnte.

Auf keinen Fall aber, würde ich mich meiner Tochter/meinem Sohn in den Weg stellen. Wenn es für sein zukünftiges Leben wichtig ist, von mir (räumlichen) Abstand zu haben, dann würde ich das respektieren. Gleichzeitig würde ich ihm/ihr sagen, daß Tur und Herz immer für ihn/sie offen sein wird. Jederzeit, komme was wolle.

Die Zeit war für euch beide sehr schwierig ... vielleicht ist diese Veränderung auch für euch beide eine Chance, daß jede für sich ihr Leben wieder gut auf die Reihe bringt, um es so zu gestalten, damit es wieder freudvoller wird und damit an Lebenswert gewinnt. Nimm Deiner Tochter nicht diese Chance. Sei es ihr vergönnt und freu Dich mit ihr ... oder besser noch, unterstütze sie, ihr Leben positiv in den Griff zu bekommen Smile ... ist sicher nicht einfach, wenn Du selbst noch an Deinen "Baustellen" arbeiten mußt.

Ich hoffe und wünsche Dir/Euch, daß ihr einen guten Weg findet, um jede für sich auch die Freuden des Lebens und auch ein gutes Miteinander zu finden.

Alles Liebe,
Annemarie

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Post Sun, 04.Nov.07, 9:37      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Also bei uns zuhause war die Hausarbeit ein richtiges Terrorthema...

Damit hat meine Mutter genau das verursacht was sie nicht wollte, nämlich sie hat mich von allem was mit Haushalt zu tun hat weggegrault mit ihrem miesepetrischen Rumgezicke.

Hätte mit meiner Mutter zusammensein irgendwas schönes für mich gehabt dann hätte ich auch freiwillig die Küche betreten und ich hätte mich auch "dazu gerabgelassen" den Geschirrspüler etc zu machen...

Mit solchem Verhalten verlierst Du den Respekt Deines Kindes, das ist meine Erfahrung. Jemanden der nur abmotzt und agressiv wird kann man nicht mehr ernstnehmen...

Keine Ahnung wie die "Küchenkonflikte" bei Euch laufen, nur mit Anzicken und Rummotzen kriegt man niemanden dazu freiwillig irgendwas zu tun.. Derjenige wird höchstens zeitweilig dem Druck nachgeben und aufgrund der demütigenden Erfahrung bei der nächsten Gelegenheit abhauen und auf Dauer einen Groll aufbauen.

Und falls bei Euch Konflikte der Art herrschen, dann kann ich verstehen daß Deine Tochter das überhaupt nicht prickelnd findet. Und auch keine Lust hat sich dem auszusetzen.

Liebe Grüsse,

Petra
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Post Sun, 04.Nov.07, 12:23      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Hallo,
ich versuche schon seit langem immer immer wieder, mit meiner Tochter zu sprechen. Über ihre Gründe für die Ablehnung, die Distanz, ihre ständige Provokation.
Ich BIN für sie da, wahrscheinlich sogar zu sehr, so sieht es meine eigene Thera. Jeden ihrer Schuhe zog ich mir an, ganz schön coabhängig,wirklich. Darum versuche ich ihr seit geraumer Zeit, seit ich selbst in Therapie bin, ihre Verantwortung für sich selbst zurückzugeben, indem ich mich in Entscheidungen in Schule und Privat nicht mehr einmische und mehr eigene Grenzen ziehe. Das empfindet sie dann wieder als Rückzug, dabei ist es dringend notwendig.
Wie ich es auch mache, ist es immer verkehrt.Sad
Es geht auch nicht um eine unterschiedliche Sicht unseres Zusammenlebens. Meine Tochter schildert schlicht Dinge, die nicht stimmen. So z.B., dass ich ihr nicht erlaube, am Wochenende auszugehen, dass sie ihren Freund nicht hier übernachten lassen darf, dass ich sie ständig anschreie und sie schlage. Solche Dinge! Die stimmen alle nicht! Sie darf am WE ausgehen, soll aber bis 0:00 wieder zuhause sein.
Sie darf ihren Freund mitbringen, der darf auch hier schlafen. Ich schreie nur sehr selten und nur, wenn sie mich richtig provoziert. Das ist menschlich und ich mache es mir nicht zum Vorwurf. Geschlagen habe ich meine Tochter in ihrem Leben ein einziges Mal. Da bekam sie mit 10 Jahren von mir eine Ohrfeige, weil sie `Schlampe` zu mir gesagt hat.
Ich würde immer wieder so handeln.
Nein, sie stellt Dinge dar, die sie sich ausdenkt. Damit es möglichst dramatisch wirkt. Ganz bewusst, weil sie eben weiß: ohne solch schwerwiegende Gründe bekommt sie keine öffentliche Unterstützung vom Jugendamt.
Ich werde mich natürlich weigern, einen Mietvertrag für sie zu unterschreiben. Wenn sie ausziehen will, werde ich es sowieso nicht verhindern können. Dann bekommt sie von mir den Unterhalt, der ihr zusteht. Sie wird ja bald 18.
Aber, versteht ihr, das ist nicht das Problem.
Diese Art, mich anzuschwärzen, schlecht darzustellen, die tut so unglaublich weh, ob sie hier bei mir lebt oder nicht. Ich habe mir in keinem Bereich meines Lebens so viel Mühe gegeben wie mit meinen Kindern. Ich dachte, wenn ich mich versuche, in sie hineinzuversetzen, meine ganze Ausbildung (ich bin Pädagogin Rolling Eyes) auch privat einsetze, wenn ich nur genügend reflektiere und meiner Tochter zeige, dass ich sie als Persönlichkeit ganz und gar annehme und sie sich auf mich verlassen und mir vertrauen kann, dann wird sich das positiv auf unser Zusammenleben auswirken.
Pustekuchen!!
Ich glaube, wenn ich ein A*** wäre, so wie ihr Vater, der sich nie um sie gekümmert hat, dann hätte ich eher ihren Respekt als jetzt.
Je mehr man sich kümmert, je mehr man versucht dazusein für seine Kinder, desto mehr ist man später der Mohr, der seine Schuldigkeit getan hat und abgeschossen werden darf. SO, genauso fühle ich mich.
Natürlich bin ich enttäuscht. Wärt ihr das nicht? Neutral kann ich so ein Verhalten nicht sehen. Ich möchte auch kein Verständnis für ihr Benehmen aufbringen. Ich habe gelernt, an mich zu denken, und das tue ich nun.
Nächste Woche habe ich einen Termin mit der Frau vom Jugendamt, ich werde ihr erzählen, was ich denke. Und das Therapeuten auch nicht immer recht haben müssen.
Liebe Grüße
Inal
@Münchnerkindl,
Warum unterstellst du mir `Rumgezicke` usw?
Ist es für dich nicht selbstverständlich, dass große Kinder sich angemessen an gemeinsamen Aufgaben beteiligen, anstatt sich im Hotel Mama immer weiter versorgen zu lassen? Kannst du dich in diese masslose Anspruchshaltung hineinfühlen? Meinst du, dass diese Dinge `prickelnd` sein sollten und ich meine Tochter mehr motivieren muss?
Nein, Petra, ich habe es nicht nötig, zu keifen, ich mache seit Jahren Haushaltspläne, die auch meistens eingehalten wurden. Nun von meiner Tochter seit längerem kaum noch. Das lasse ich mir nicht gefallen.
Wenn sie nun `vergisst`, abzuspülen, mache ich ihr eben morgens kein Frühstück. Das wars.
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Post Sun, 04.Nov.07, 12:53      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Hallo Inal,

also was ich auch denke ist daß Charakter auch etwas ist das ein Kind mitbringt.... Es gibt Menschen die von vornherein einen "unsozialen" Charakter haben. Das hat nicht immer etwas mit dem Elternhaus zu tun. Es gibt doch schon kleine Kinder die Freude daran haben andere zu unterdrücken. Und andere nicht.

Ich hatte eine Klassenkameradin mit der ich befreundet war, die hat in dem Alter angefangen Erwachsenen die ihr gut gesonnen waren, wirklcih übel mitzuspielen mit Psychoterror, anonym alles mögliche dort hinliefern zu lassen, von der Pizza bis zum Container und rechtsradikales Gedankengut toll zu finden.. Ausländerhass und so.
Ich hatte auch keinen tolle Kindheit aber sowas wäre mir einfach NIE eingefallen. Das fand ich weder witzig noch cool. Sie aber schon. Von den Eltern hatte sie das sicher nicht.

Keine Ahnung ob sie das immer noch witzig findet, ich habe keinen Kontakt her. Was ich damit sagen will, gewisse Charaktermerkmale und die Einstellung zur Umwelt sind nicht nur von den Eltern mitgegeben...

Also tröste Dich, Du hast nicht unbedingt die Verantwortung dafür was sie da tut. Sie wird im Leben schon noch merken daß sie sich mit der Egoistentour nicht unbedingt Freunde macht. Reisende sollte man nicht aufhalten. Mach Dir nicht so viel Gedanken um sie. Es ist mehr ihr Problem als Deins.

Liebe Grüsse,

Petra
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Post Sun, 04.Nov.07, 13:05      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Hallo Inal!
Also erstmal: Druck erzeugt Gegendruck, sage ich mir immer.
Inal wrote:

ich versuche schon seit langem immer immer wieder, mit meiner Tochter zu sprechen. Über ihre Gründe für die Ablehnung, die Distanz, ihre ständige Provokation.

Ich kann mir vorstellen, dass deine Tochter hier dichtmacht. Und ich denke du solltest da nicht weiter in sie dringen. Dafür hat sie die Therapie um Dinge für sich zu klären. Gebe ihr Zeit.
Quote:
Das empfindet sie dann wieder als Rückzug, dabei ist es dringend notwendig.

Ja, das würde ich als deine Tochter auch als Rückzug empfinden. Du könntest sie doch einfach beraten? Ihr Für und Wieder aufzählen und sie bestärken in ihrer eigenen Entscheidung?
Quote:
Meine Tochter schildert schlicht Dinge, die nicht stimmen.

Das hört sich jetzt sicher schlimm an: Aber hat Deine Tochter eine andere Wahl? Was würdest Du Dir denn wünschen wie sie sich verhalten soll?
Quote:
Ich würde immer wieder so handeln.
Wenn Du nicht mal erkennst, dass Ohrfeigen grundsätzlich falsch sind, dann weiß ich nicht was man dir noch raten könnte.
Quote:
Ich werde mich natürlich weigern, einen Mietvertrag für sie zu unterschreiben.
Warum weigerst du dich da eigentlich? Gibt es dafür einen Grund? Warum soll sich deine Tochter und du selber ja auch noch ein halbes Jahr so rumquälen? Damit gewinnt ihr beide nichts. Ich würde dir ja raten, deiner Tochter zu sagen, dass sie die Unterschrift bekommt, dass du hier hinter ihrer Entscheidung stehst und wenn du das tust, wird es sicher nicht mehr notwendig sein, dass deine Tochter „Lügen“ beim Amt auftischt. Deine Tochter ist verzweifelt? Sie versucht sich frei zu kämpfen und das mit allen Mitteln! Wieso lenkst du nicht ein? Im Grunde spielst du da eine Macht aus, die ich nicht sehr mütterlich empfinde!
Quote:
Wenn sie nun `vergisst`, abzuspülen, mache ich ihr eben morgens kein Frühstück. Das wars.

Das finde ich ziemlich unpädagogisch. Lernt man sowas ehrlich? Wenn der eine zickt, dann zicke ich auch, oder wie?
Vergiß nicht: Sie ist deine Tochter und noch nicht erwachsen im gesetzlichen Sinne. Du aber bist erwachsen und solltest "vernünftig" agieren. An diesen Beispiel zeigst du für mich aber, dass du dich selber wie ein Teenager aufführst. Reflektiere doch mal über dich selber, hm?
Ein wenig Nachsichtigkeit und Verständnis deiner Tochter gegenüber könnte wirklich wunder wirken. Versuch es doch mal! Wenn Du nun entscheidest ihr die Unterschrift zu leisten und ihr damit den Weg für ein eigenes Leben freimachen kannst, kann ich mir vorstellen, dass es damit einen guten Anfang für euch beide gibt.

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Liebe Grüsse candle!
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Inal
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Post Sun, 04.Nov.07, 14:25      Re: Meine Tochter stellt mich beim Jugendamt schlecht d Reply with quoteBack to top

Manman, Candle,

keine andere Wahl? Natürlich hat sie die, aber dann müßte sie sich auseinandersetzen. Dazu hat sie keine Lust.
Unpädagogisch? Hast du Ahnung? Fändest du es sinnvoll, ihr weiter den Hintern abzuwischen, egal was sie tut? DAS wäre in höchstem Maße coabhängig und unpädagogisch!
Es klingt fast so, als würdest du ernsthaft glauben, dass man 17jährige noch erziehen kann. Dem ist nicht so.
Die Dame wird in einem halben Jahr volljährig, sie weiß was sie tut und ist dafür verantwortlich.
Auf den Rest deines Beitrags, vor allem auf den lächerlichen Auswurf bzgl. der Ohrfeige, antworte ich lieber nicht.... Rolling Eyes
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