Männerpsychose

sporadischer Gast 5 Hessen W, 26

Hallo,
das hört sich vieleicht ein bißchen blöd an, aber ich glaube ich habe eine Männerpsychose.
Angefangen hat alles schon bei mir als Kind. Mein Vater kam nach der Arbeit ständig betrunken nach Hause und hat meine Mutter und die Möbel kurz und klein geschlagen. Einmal bin ich aufgewacht und habe die Reste meiner Mutter auf der Coutch liegen sehen und hatte Angst. Ich hatte zwei Jahre lang Alpträume.
Als ich dann in den Kindergarten kam, wurde ich rausgeschmissen. Ich hatte einen Jungen die Rutsche heruntergeworfen. Ich war schon als Kind trotzig und agressiv. Meine Mutter hatte zwei wochen Zeit einen neuen Platz zu suchen.
Mit zwölf Jahren wurde ich über mehrere Wochen von einem ca. 70jährigen Opa mißbraucht.
Mit ca 12 Jahren habe ich mich in einen Jungen verliebt, was mehrere Jahre andauerte. Er wollte aber nix von mir.Gleichzeitig wurde ich von ihm und seiner Klicke mehrere Jahre gemobbt, mit den Sprüchen, ich sei fett und häßlich. Ich bin mit der Zeit durch ständige Diäten, weil ich für ihn abnehmen wollte dann immer dicker geworden.
Zwei bis drei Jahre habe ich dann Drogen iniziert.
Mit 19 bekam ich dann meine Psychose und landete für 8 Wochen auf der Geschlossenen. Ich wurde immer Depressiver und habe dem Arzt mit Selbstmord gedroht, wenn er mich nicht entlässt. Seitdem bin ich in ambulanter Behandlung.
Mit 20 wurde ich von meinem besten Freund vergewaltigt.
Mit 21 bekam ich Streit mit meinem Vater und seiner Familie,was fast alles Männer sind, da sie mit meinem Vergewaltiger rumhängen und ihn zu sich nach Hause oder in den Garten einluden. Sie haben überhaupt nicht hinter mir gestanden. Auch mein Vater nicht.
Mit 22 wurde ich dann von dem Mann den ich Jahrelang aus meiner klicke gekannt und geliebt habe wochenlang psyschich therorisiert, weil ich nix mehr von ihm wollte. Aber nachdem ich ihn mit meinem Vergewaltiger vor meinem Haus dabei überrascht hatte, wie sie über mich ablästerten, war das thema für mich erledigt.
Mit 23 dann, hat sich mein Onkel, während ich bei ihm geschlafen habe, sich neben mir stehend bei meinem Anblick einen runtergeholt. Das war widerlich. Und hat dann noch so getan, als wär ich drann schuld.
Die Männer haben immer das gute Gespür dafür mich runterzuziehen. Seit Jahren leide ich an Essstörungen und noch an Depression.
Ich habe auch keine Triebe mehr, was angeblich auf meine Psyche zurückzuführen ist. Und wenn ich mal zärtlichkeiten brauche flüchte ich mich in Träume.
Ich finde es auch unerträglich von Männern, was leider sehr oft ist angeschaut zu werden, oder gar berührt zu werden. Ich ekle mich dann. Ich habe überhaupt noch nie mit einem Mann geschlafen. Ich denke immer wenn die mich anschauen stimmt etwas nicht an mir. Warum werde ich so behandelt? Was habe ich denen getan? Warum lassen die mich nicht in Ruhe??
Ich konnte auch nie was an mich drann lassen, wegen meinen Komplexen, wegen meiner Brandnarben oder meiner ganzen Haut oder meinen Erfahrungen oder weil ich dick bin.
Jetzt habe ich wieder zugenommen und fühle mich schrecklich fett und häßlich. Und habe wieder Depressionen. Ich habe unter anderem ständig Alpträume von Vergewaltigungen.Ich bin auch in Psychotherapie, aber sie hilft nicht. Ich nehme auch Medikamente, sie machen mein Leben etwas erträglicher.Ich war auch schon öfter in stationärer Behandlung und es geht mir trotzdem immer schlechter, besonders wenn ich mich verliebe. Dann verdränge ich es mit allen mitteln. Aber ich kann nicht anders. Langsam weiß ich nicht mehr weiter.

sporadischer Gast 26 WIen W, 27

Ich denke nicht das du verrückt bist, ich denke eher das aufgrund mehrer einschneidender Erfahrungen, dein Vertrauen in Männer erschüttert ist.
Hast du dir schonmal überlegt, deinen Wohnort und Freundeskreis zu wechseln, mir scheint das du fast nur mit finsteren Gestalten zu tun hast.
Auf jeden Fall wähle deine freunde in Zukunft sorgfälltig. Bei der Therapie ist es vielleicht entweder nicht die richtige oder es dauert einfach noch. Vielen geht es in der ersten Zeit der Aufarbeitung schlecht.
Versuch auch eher in der Gegenwart zu leben und weniger in deiner Geschichte. Aufarbeiten ja, aber nicht davon beherrschen lassen.
Die schönste Rache an den Menschen ist es doch auszustehn wie ein Phönix aus der Asche und ihnen zu zeigen dass du stark und taff bist.

<<Ein Beispiel noch. ALs ich mein2. Kind im Bauch trug und erfuhr das es ein Junge wird, bin ich ausgeflippt, habe meinen Bauch geschlagen, wollte es wegmachen lassen, war psychisch am Ende. Bei der Geburt wollte ich es nicht, ich heulte wollte das Kind nicht bei mir haben. Erst mit den Monaten hat sich das gelegt, und ich habe mein Kind lieben gelernt, obwohl es ein Junge ist und heute liebe ich ihn sehr.
Für mich war es ein unendlich schmerzhaftes Gefühl einen Mann auf die welt zu bringen, nach alldem was passiert ist. Ich kann dich gut verstehen.

sporadischer Gast 5 Hessen W, 26

Danke für deine Antwort.
Ja ich habe den Wohnort gewechselt, aber auch das hat nicht allzuviel genutzt.

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