Partnerin wurde in Kindheit missbraucht - wie helfen ?

sporadischer Gast 12 Niedersachsen M, 39

Hallo Leute,
dies ist mein erster Beitrag, habt Bitte ein wenig Nachsicht mit mir.

Mein Problem ist folgendes: Meine Partnerin wurde in Ihrer Kindheit sexuell missbraucht.
Rausgekommen ist die ganze Geschichte jetzt durch eine Psychotherapie wegen einer Panikstörung.
Nun verändert sich irgendwie alles. Nichts ist mehr, wie es war.
Was heute gut ist, muss es morgen noch lange nicht sein.

Alles ist ziemlich schwierig geworden. Ich möchte Ihr gerne helfen, weiss aber nicht wirklich, wie. Möchte Ihr dass Gefühl geben, für sie da zu sein, werde aber teilweise zurückgestossen.

Kennt jemand sowas?

Freue mich auf Eure Post

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy es is schwierig für deine frau...wirklich schwierig sie WILL dich nciht zurückstossen aber sie kann nciht anders. sei für sie da- zeig ihr das du sie liebst, setz sie nicht unter druck und hör ihr zu wenn sie dir was drüber sagen mag. ohne eine "wertung" abzugeben...stell dich auf einen langen weg ein...leicht wirds nicht. denkst du das du mit ihr das durchstehen kannst? schaffst du das? wurde sie v.d.familie oder von wem fremden missbraucht oder erzählt sie dir nicht drüber?

sporadischer Gast 12 Niedersachsen M, 39

Hallo, Danke für Deine Antwort.
Weitgehend von der Familie. (Onkel)
Ich hoffe, dass ich es schaff. Versuche eigentlich für sie da zu sein, wenn Sie erzählen will. Manchmal ist es aber einfach zuviel. Wenn man lange mit jemanden zusammen lebt, dann fühlt man mit ihm. Irgendwie komisch.
Hoffe, dass ich das hinbekomme.
Ist aber nicht einfach, wenn innerhalb von einem halben Jahr nichts mehr ist, wie es war.
Lieben Gruss

Forums-InsiderIn 228 Österreich W, 33

Hallo Wotan,

Es ist sehr schwer mit seinem Partner darüber zu sprechen. Das was heute gut sein kann ist morgen überhaupt nicht gut. Ist sehr schwer bis fast unmöglich so was zu verstehen. Die Nähe eines Partners ist manchmal dann nicht zu ertragen, und die angebotene Hilfe wird zurückgeworfen. (man möchte aber trotzdem oder grad drum, dass der Partner da ist)

Es ist verständlich, dass es dir manchmal zu viel wird. Du siehst nun, was man ihr angetan hat. Du bist auch ein Mensch, und niemand erwartet von dir, dass das spurlos an dir vorbei geht. Es ist wichtig, dass auch du jemanden zum Sprechen hast. Auch du musst das irgendwie verarbeiten sonst hälst du das nicht durch.

Ich wünsch dir die Kraft, die du dafür benötigst.

lg.(un)gewiss

Helferlein 117 Deutschland W, 27

Hallo Wotan,

vielleicht kannst Du Deine Partnerin einfach direkt fragen, was sie sich jetzt von Dir wünscht? Nur sie selbst kann eigentlich beantworten, was sie braucht - oder nicht braucht.
Es wäre sicher gut, wenn Du ihr Dein jetziges Befinden und Deine diesbezügl. Unsicherheit auch mitteilen würdest.

Wäre es möglich, dass Ihr einige gemeinsame Therapie-Sitzungen wahrnehmt? Das könnte Euch eventuell helfen, in Eurer Beziehung damit nun besser umzugehen.

Auch wenn jetzt alles anders ist als vorher, heißt es nicht, dass Eure Beziehung schlechter werden muss. Eine solche Wendung und "Krise" kann Euch ja auch noch weiter zusammenbringen.

Liebe Grüße und alles Gute!

sporadischer Gast 12 Niedersachsen M, 39

Hallo esperanza80,

vielen Dank für Deine Antwort,

Ich versuche eigentlich oft, rauszukriegen, was im Moment dann grade in Ihr vor geht. Aber meistens ist es verkehrt und sie fühlt sich gedrängt.
Dabei möcht ich Sie einfach nur verstehen.
Reden versuchen wir. Aber meistens geht dass dann in Richtung "weiss nicht....." oder "keine Ahnung...."
Meine Unsicherheit habe ich Ihr mitgeteilt. Sie hat im Moment aber glaub ich, genug mit sich selbst, Ihrer Therapie und den ekligen Bildern Ihrer teilweisen Erinnerung zu tun.
Irgendwie ist alles schwieriger geworden. Ich muss mehr aufpassen, wass ich sage und selbst der kleinste Flachs kann nach hinten losgehen.

Mittlerweile hab ich mir selbst nen Therapeuten zur Unterstützung gesucht.
Kam mit der ganzen Geschichte irgendwie nicht klar.
Mit ihm gehts so halbwegs.
Liebe Grüße Wotan

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy wotan- ich kann dir hal nur sagen das das nicht einfach wird. das du sehr viel kraft brauchst...man fühlt mit und kann doch nicht helfen. es ist schwer. ausserdem ist es auch so das es wochen/monate echt gut geht - alles sich so anfühlt wie früher und eine winzige kleinigkeit sie von heut auf morgen wieder für monate aus der bahn wirft...wünsche euch beiden viel kraft...

sporadischer Gast 12 Niedersachsen M, 39

Hi, anarchistin !

Danke für Deine Wünsche. Wollen schauen, wie es wird.
Sie arbeitet mit Ihrem Thera ja dran.
Irgendwie geht es immer weiter. Muss ja
Liebe Grüße

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Wotan,

hast Du sie denn schon direkt gefragt, ob und wenn was Du tun könntest?

...wobei ich denke, dass Du eig nicht viel tun kannst, denn das ist ihre Baustelle und eine sehr schwierige.

Wenn Du sie als sehr zickig, hypersensibel und lieblos empfindest, teile ihr Deine Gefühle mit und entzieh Dich der jeweiligen Situation. Soll heißen, sie sollte Dich nicht als Katalysator für Ekel, Wut, Trauer benutzen, wird dies aber (unabsichtlich) tun. Sorge da für Dich - das ist für Euch beide und Eure Beziehung wohl am gesündesten.

Lg,

Irrlicht

sporadischer Gast 12 Niedersachsen M, 39

Hallo tanzendes_irrlicht,

ja, ich habe sie mehrfach gefragt. Tun kann ich eigentlich nix, auch, wenn ich die Zeit zurückdrehen möchte, um ungeschehen zu machen, was Ihr passiert ist.

Und genau dass hat sie auch gesagt, dass ich NIX tun kann.
Soweit so schlecht.

Ist nicht ganz einfach, daneben zu stehen und zuzuschauen, wie der Mensch, den man liebt, leidet.

Dass für mich selber sorgen, ist auch nicht so einfach, wenn man ausser Familie kaum jemand kennt.
Aber, was solls. muss ja weitergehen.

Lieben Gruss

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hi Wotan,

Quote:

Ist nicht ganz einfach, daneben zu stehen und zuzuschauen, wie der Mensch, den man liebt, leidet.

Mehr als verständlich.
Aber auch wenn Du ihr kein Milligramm Leid abnehmen kannst, hast Du die Möglichkeit ihr Kraft zu geben, indem Du ihr den Raum für ihr Leid lässt.

Quote:

Dass für mich selber sorgen, ist auch nicht so einfach, wenn man ausser Familie kaum jemand kennt.

Das klingt jetzt aber ganz übel.
Soll das heißen, Du bist von den Stimmungen und der Beziehungsgestaltung Deiner Frau abhängig? Hast keine Person/Ort für Dich, Deine Nöte und auch Dein Vergnügen?
Das ist in jeder Beziehung sehr notwendig, auch ohne dass der Partner ein Trauma aufarbeiten muss! ...jeder (sic!) braucht Raum ohne den Partner.
Welche Möglichkeiten siehst Du da für Dich? (Sport, Kumpels, Hobbys, Kulturprogramm etc etc?)

Quote:

Aber, was solls. muss ja weitergehen.

Du klingst arg trostlos Confused

Es wird weitergehen und es wird auch wieder gut werden - allerdings musst Du auch auf Deine Lebenslücken schauen und Dich nicht nur auf das offensichtliche problem Deiner Frau "stürzen". Hm?

Lg,

Irrlicht

sporadischer Gast 12 Niedersachsen M, 39

Hi tanzendes_irrlicht

danke für deine Worte.
Irgendwie ist es in den Lezten Jahren tatsächlich so geworden, dass es sich immer mehr nur um uns gedreht hat.
Sie brauchte meine Hilfe, ich war da.
Nun bin ich auch da, nur - reicht es halt nicht mehr.
Ich glaube, ich habe in der Vergangenheit viel verkehrt gemacht.
Und nun ist es bei mir so, wenn ich mich mit etwas anderem beschäftigen sollte, dass mir absolut nichts einfällt.
Zudem hab ich nen Problem damit, einfach so auf Leute zuzugehen.

Ist schon verzwickt.
Hab mir nen Thera gesucht. Vielleicht krieg ich es ja so hin.
LG

Forums-InsiderIn 323 Deutschland W, 35

Hallo,
ich habe den gleichen Hintergrund wie Deine Frau. Auch bei mir geriet eines Tages durch Panikattacken alles aus dem Lot.

Ich habe als mir klar wurde WAS der Auslöser ist meinem Mann nur einmal kurz gesagt um welches Thema es geht. In dem Moment hatte ich sogar echt Angst jetzt für ihn nichts mehr wert zu sein (so groß ist da Scham und Schuld). Was aber nicht so war.
Dann hab ich mich sehr zurückgezogen. Er weiss nichts genaues, er kennt den Täter nicht.
Er fragt nicht und drängt mich nicht, das tut mir gut. Irgendwann werde ich soweit sein mit ihm zu reden.

In Punkto Sexualität hat er ohne dass wir geredet haben glaub gemerkt was ich brauche. Er muss auf Signale von mir warten, kommen sie von ihm endet das in der Regel mit totaler Ablehnung .
In der ersten Erinnerungszeit wollte ich sowieso davon nichts wissen bzw wenn ich mich umstimmen liess endete das meist unglücklich (triggerte halt).
Tun kannst du aktiv wohl nicht viel. Dass du dir selber Hilfe suchst finde ich gut. Im Internet gibt es auch Seiten / Foren für Partner von Betroffenen.

sporadischer Gast 12 Niedersachsen M, 39

Hallo Difficult Secret,

Danke für Deine Antwort.
Eure Schreiben machen es leichter, es zu verstehen, was so vorgeht. Es ist nicht leicht, wenn die Stimmungen so schwanken, wie die Fahne im Wind.
Ich habe oft Angst, etwas verkehrt zu machen, oder verkehrtes zu sagen.

Die Erkenntnis, dass man nichts tun kann, ausser "nur" dazusein, ist ziemlich deprimierend.

Zumindest verstehe ich nun, dank eurer Antworten so ein bischen, was grade los ist.
Dass ist gut.

LG Wotan

Forums-InsiderIn 228 Österreich W, 33

Wotan39 wrote:

Quote:

Zumindest verstehe ich nun, dank eurer Antworten so ein bischen, was grade los ist.
Dass ist gut.

LG Wotan

Sei mir bitte nicht böse, aber was willt du jetzt verstehen? Der letzte Beitrag zeigte dir was gerade beim Sex ganz wichtig ist. Aber wie willst du jetzt wisssen was in ihr vorgeht aus all den Beiträgen?

Schau dich mal in anderen mb Threads um. Ich nehm dir das ohne dir zu nahe treten nicht ab. Man merkt nicht gehts um dich oder um sie oder um das was in ihr vorgehen soll. Sorry, meine Meinung.

nocheinmal lg.

PS bin nicht sauer das du nur auf meinen Beitrag nicht geantwortet hast. Im nachhinein sehe ich jetzt, dass du auch da wo du geantwortet hast nicht wriklich eingegangen bist. Mir kommt was merkwürdig vor, ist aber nur meine Meinung. Viel Glück...(un)gewiss

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