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JoeyMcFummel
neu an Bord!
3
Michelstadt M, 34
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Wed, 24.Oct.07, 14:53 Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo zusammen,
ich habe mittlerweile ein ernsthaftes Problem mit mir und meinen Gefühlen. Vor ungefähr 10 Monaten beendete meine langjährige Freundin (7 Jahre) nach einer dreimonatigen Streit/Stress Phase unsere Beziehung. Anfangs nahm ich die Trennung nicht ernst und war der Meinung, dass sich das wieder einrenkt, da wir trotz der Trennung uns regelmäßig getroffen haben und zusammen unterwegs waren, als wäre alles noch wie vor der Trennung. Ich ließ mich quasi auf den typischen Satz ein :“Wir können ja Freunde bleiben“
Nach 2-3 Monaten kamen mir aber erste Zweifel, ob ich nicht zu gutgläubig sein könnte, und es kamen erste Depressionen, weil ich begann zu realisieren, dass es doch für immer aus sein könnte.
Von da an ging es mit mir rapide Bergab, und ich versuchte meine Situation dadurch zu bereinigen, indem ich ihr immer wieder meine wahren Gefühle mitteilte, was ihr total auf die Nerven ging und die „Freundschaft“ arg belastet hat.
Mir ging es mit der Zeit psychisch immer schlechter und ich bekam zunehmend auch körperliche Probleme (Zittrig, hoher Blutdruck und Puls, Magenprobleme etc.). Es fing an das Kontaktaufnahmen nur noch von mir ausgingen und das in so kurzen Intervallen, dass ich sie damit auch noch nervte und bedrängte.
Seit ungefähr 7-8 Wochen will sie sich nicht mal mehr freundschaftlich mit mir Treffen. Sie geht zwar noch ans Telefon wenn ich anrufe, ist aber total garstig und aggressiv.
In dieser Zeit hat sich mein Zustand nochmals erheblich verschlechtert. Ich konnte schon die ganze Zeit nicht richtig schlafen, aber jetzt kann ich gar nicht mehr schlafen. Ich zitter den ganzen Tag. Ich habe überhaupt keine Freude mehr am Leben und sehe auch, so wie es jetzt ist, keinen Sinn. Für Suizidgefährdet halte ich mich aber nicht. Ich bin total antriebslos, lustlos und lass alles schleifen. Briefe öffne ich schon gar nicht mehr oder nur sehr selten. Wäsche waschen nur, wenn das letzte Kleidungsstück auch dreckig. Einmal die Woche rasieren mach ich auch nur, weil ich in einem Büro arbeite. Die arbeite war in der ganzen Zeit das einzig Sinnvolle in meinem Leben. Aber sogar das sehe ich mittlerweile anders.
Wie komme ich aus diesem tiefen Loch wieder raus? Ich bin schon so tief drin, dass Aktivitäten für mich ein Fremdwort sind. Und bei meiner Antriebslosigkeit auch vorerst bleiben werden.
Wie lange dauert den die Trauer?
Ich schaffe es nicht, aufzuhören sie zu lieben!
Ich bin nervlich total am Ende und der Tag wird kommen, dass sie einen neuen Freund hat. Was dann mit mir passiert will ich mir nicht vorstellen.
Wie hat einer von Euch eine ähnlich Situation bewältigt?
Gruß Joey
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corinna81
sporadischer Gast
5
leipzig W, 26
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Wed, 24.Oct.07, 15:04 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo Joey,
ich selber kenne das Gefühl nicht da ich immer die jenige war die es beendet hat,
aber da du beschreibst wie schwer es um dich steht denke ich suche dir ärztliche Hilfe.
Oder versuche zumindest vielleicht mal in deiner Familie oder im Freundeskreis darüber zu sprechen.
Liebe Grüße Corinna
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Aspipitt
Forums-InsiderIn
210
NRW M, 48
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Wed, 24.Oct.07, 15:47 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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JoeyMcFummel wrote: |
ich habe mittlerweile ein ernsthaftes Problem mit mir und meinen Gefühlen. Vor ungefähr 10 Monaten beendete meine langjährige Freundin (7 Jahre) nach einer dreimonatigen Streit/Stress Phase unsere Beziehung. Anfangs nahm ich die Trennung nicht ernst und war der Meinung, dass sich das wieder einrenkt, da wir trotz der Trennung uns regelmäßig getroffen haben und zusammen unterwegs waren, als wäre alles noch wie vor der Trennung. Ich ließ mich quasi auf den typischen Satz ein :“Wir können ja Freunde bleiben“
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Hi JoeyMcFummel,
und wieder einer, der an einer Trennung zerbricht, willkommen im Club.
Darf ich einige Fragen stellen?
Worüber ging der Streit/Stress?
Habt ich Euch umfangreich ausgesprochen, so, dass keiner noch Fragen hat?
Dieses "Wir können ja Freunde bleiben" ist mir auch widerfahren, weiss der Teufel, was das soll. Wollen uns die Partnerinnen damit "allmählich entwöhnen", weil sie meinen, es wäre für uns leichter als die "Schlusspunktmethode"?
Was unterscheidet Freundschaft von Partnerschaft, etwa nur der Sex? Dann müsste es ja theoretisch der Sex sein, der nicht stimmte. Aber auch das dürfte verneint werden.
JoeyMcFummel wrote: |
Nach 2-3 Monaten kamen mir aber erste Zweifel, ob ich nicht zu gutgläubig sein könnte, und es kamen erste Depressionen, weil ich begann zu realisieren, dass es doch für immer aus sein könnte.
Von da an ging es mit mir rapide Bergab, und ich versuchte meine Situation dadurch zu bereinigen, indem ich ihr immer wieder meine wahren Gefühle mitteilte, was ihr total auf die Nerven ging und die „Freundschaft“ arg belastet hat.
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Dazu eine Frage: Wurde Dir geglaubt, wenn Du Deiner Frau Deine Liebe bekundetest? Oder gibt es auch den Aspekt, dass sich Deine Frau nicht genug geliebt fühlte?
JoeyMcFummel wrote: |
Seit ungefähr 7-8 Wochen will sie sich nicht mal mehr freundschaftlich mit mir Treffen. Sie geht zwar noch ans Telefon wenn ich anrufe, ist aber total garstig und aggressiv.
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Vielleicht hat sie jetzt das Konzept, dass die Trennung glatter über die Bühne läuft, wenn Du sie hasst.
JoeyMcFummel wrote: |
In dieser Zeit hat sich mein Zustand nochmals erheblich verschlechtert. Ich konnte schon die ganze Zeit nicht richtig schlafen, aber jetzt kann ich gar nicht mehr schlafen. Ich zitter den ganzen Tag. Ich habe überhaupt keine Freude mehr am Leben und sehe auch, so wie es jetzt ist, keinen Sinn.
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Hast Du schon einen Arzt konsultiert?
Bist Du noch arbeitsfähig?
Als etwas hilflose Empfehlung empfehle ich regelmäßigen Sport, z.B. joggen. Sport und Depression vertragen sich nicht.
Sorry, wenn ich jetzt keine wirklich brauchbaren Tipps geben konnte.
Dennoch bin ich der Meinung, dass die Forumsgemeinde Dir hier sicher hilfreich zur Seite stehen kann.
Sei herzlich gegrüßt
Aspipitt
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ben22
Helferlein
68
Ö. M, 25
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Wed, 24.Oct.07, 16:27 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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hi joey
Ich wurde vor 5wochen verlassn , die ich echt sehr liebte und es noch immer tu, ich weis wie das Gefühl ist, diese antriebslosigkeit der schmerz die erinnerung, man will es am anfang ned wahrhaben was passiert ist !!
Das schlimme ist das Du selber damit fertig werden musst, am besten Du redest soviel wies geht mit guten freunden drüber und unternimmst was ansonsten wirst Du noch viel länger dran nagen als was Dir lieb ist !!
Wie lange es dauerd bis das gefühl nachlässt kann man pauschal ned sagen, bei mir warn es die ersten 2wochen wo ich dachte ich sterbe, hab 10kilo verloren war total unruhig und kannte mich kaum selbst !
jedoch wird es jetzt von woche zu woche besser, was nachher eintritt sind die phasen wos dir schon besser geht aber auch schlagartig gleich wieder besch.... !
Es ist schwer da einen tip zu geben, aber du musst echt versuchen damit fertig zu werden und dich damit abzufinden wie es ist und was passiert ist da du sonst echt zerbrichst wenn du ned loslässt und das wär echt schade, Du musst jetzt mehr auf Dich schauen und versuchen das zu verarbeiten !!
mfg
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_________________ Es gibt einfach dinge die unbegreiflich sind...ändern kann man nichts, verstehen kann man sie auch nicht...was bleibt ist die erinnerung daran ..... |
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Anastasius
Forums-InsiderIn
333
Deutschland M, 55
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Wed, 24.Oct.07, 16:34 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Quote: | “Wir können ja Freunde bleiben“ |
So etwas habe ich seinerzeit auch gehört. Für mich hieß das damals, und ich glaube, nicht immer aber sehr oft heißt das, an die Angel der Hoffnung genommen:
Mach`s mir leicht; nimm`s mir nicht übel; mach keinen Stress; vergessen wir`s einfach und tun so, als wäre nichts gewesen. Und das Schöne dabei ist, ich kann behalten, was ich noch brauchen kann.
Mein Rat, zieh dich vollständig zurück, auch wenn`s sehr schwer ist. Sprich mit Freunden. Versuche auch die andere Seite von ihr zu sehen (Stichwort: Idealisierung) und greife ggf. auf fachkundige Hilfe zurück. In ein tiefes Loch zu fallen, so meine Ansicht, kann am Ende auch manchmal stärken. Es darf aber nicht zu lange dauern.
Viele Grüße.
Anastasius
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_________________ Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi.
Last edited by Anastasius on Wed, 24.Oct.07, 18:56; edited 1 time in total |
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Stern2503
sporadischer Gast
9
Hamburg W, 25
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Wed, 24.Oct.07, 17:37 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo Joey!
Du sprichst mir aus der Seele. Ich befinde mich gerade in einer ähnlichen Situation. Zu meiner Vorgeschichte. Ich war 1 ½ Jahre mit meinem Freund zusammen und nunmehr seit ca. 3 Monaten getrennt, da ich leider zu spät gemerkt habe, dass noch eine Andere im Spiel war. Ich habe von heute auf morgen meine Sachen genommen und mich nie mehr gemeldet. Mit der leisen Hoffnung im Hinterkopf, wenn er mich liebt, dann kommt er zurück. Tja und da sitze ich nun… Wie konnte ich mich so täuschen? Ich habe gedacht er liebt mich. Für mich war er wirklich was ganz besonderes und ist es auch immer noch und das ist auch das perverse an der Sache. Ich müsste ihn hassen, aber ich kann es einfach nicht. An meinen Gefühlen hat sich nichts geändert. Anfangs habe ich nachts kaum geschlafen, kaum was gegessen, ich war so aufgewühlt und habe mich gefragt woher mein Körper nur diese Energie nimmt, als würde ich unter Drogen stehen. Mittlerweile geht das Schlafen besser, aber mich suchen immer noch Alpträume ein und mein erster und letzter Gedanke beim Schlafen gilt ihm. Ich habe mich probiert viel abzulenken und mir gesagt, dass es normal ist das es weh tut wenn man so frisch getrennt ist, aber nach mittlerweile 3 Monaten überlege ich ernsthaft einen Arzt zu konsultieren. Ich leide unter argen Stimmungsschwankungen und habe riesige Angst vor der Zeit am Tag wo ich nicht abgelenkt bin und mich all diese Gedanken heimsuchen. Ich kann und will es einfach nicht war haben, ich bilde mir ein zu fühlen das er mich noch gern hat, was schwachsinnig ist. Manchmal muß ich heute noch in der Öffentlichkeit mit den Tränen kämpfen. Es ist einfach so schwierig und bei mir hört es auch nicht auf weh zu tun. Ich sehe irgendwie auch kein Licht am Ende des Tunnels.
Ich wünsche dir auf alle Fälle ganz, ganz viel Mut und Kraft.
Lieben Gruß Stern
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Iris12
Helferlein
81
Österreich W, 36
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Wed, 24.Oct.07, 17:44 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo Joey!
Das, was du beschreibst ist nicht Trauer, das ist eine Depression! Und du solltest unbedingt zum Arzt gehen! Natürlich kann die Trennung sowas auslösen, aber du wirst erst dann wieder daran arbeiten können, die Trennung zu verkraften, wenn du die Depression im Griff hast . Und das gelingt sicher nur mit ärztlicher bzw. therapeutischer Hilfe!
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Amelia
Helferlein
85
Berlin W, 44
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Wed, 24.Oct.07, 19:51 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo Joey,
das was du da an körperlichen und psychischen Sympthomen beschreibst kenne ich auch. Bei mir war das teilweise sehr dramatisch mit Notaufnahme und so. In solche Depressionen verfällt man, wenn man den Partner als einzigen oder nur wenige Bezugspunkte, stabilisierende Dinge in seinem Leben hatte. Sieben Jahre, ich kann mir vorstellen, dass andere Bereiche ziemlich in den Hintergrund getreten sind. Nur der Job allein ist zu wenig, um den Verlust zu kompensieren. Wichtig sind andere Vertrauenspersonen, Familie, und wirkliche Hobbies.
In der akuten Phase bin ich erst zur psychosozialen Krisenstation gegangen. Die gibt es bestimmt auch in deiner Nähe. Da kann man schon mal 10 Termine ohne große Formalitäten bekommen. Auch von einer Stunde zu anderen, also sofort. Die nehmen sich wirklich Zeit für dich, und beraten dich, was als nächstes zu tun ist. Du fühlst dich erstmal aufgenommen und es tut wirklich gut, sich bei einem proféssionellen Menschen auszusprechen.
Leichte Antidepressiva, beim Neurologen, helfen dir, dich psychisch zu stabilisieren. Mit dem hohen Blutdruck ist nicht zu spaßen, das sind wohl die Panickattacken. Also auf jeden Fall zum Arzt und zur Krisenstation.
Es ist wichtig, dass du zur Ruhe kommst.
Die Beziehung mit deiner Freundin kannst du einfach mal eine Weile ruhen lassen. Sie macht sich mit Sicherheit auch Sorgen um dich, sonst würde sie nicht so aggressiv reagieren. Sie ist auch überfordert.
Ich wünsche dir neuen Mut.
Liebe Grüße
Amelia
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_________________ Hoffen heisst, auf der Stelle treten
Wer nicht will, der hat schon |
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JoeyMcFummel
neu an Bord!
3
Michelstadt M, 34
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Wed, 24.Oct.07, 21:06 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Erst mal vielen Dank für die Zahlreichen antworten! Ich werde mal oben anfangen zu beantworten....
@Aspipitt:
Worüber ging der Streit/Stress?
Das leidigste Thema bei uns in der Beziehung war der Sex. Sie hatte schon seit Jahren keine richtige Libido mehr.
Dazu kam das Problem, dass ich in der Beziehung der gebende und sie der nehmende Part war.
Wir kamen echt sehr gut mit einander aus. Besser also so mancher Bruder mit Schwester.
Aber das war es dann auch schon...........
Dazu eine Frage: Wurde Dir geglaubt, wenn Du Deiner Frau Deine Liebe bekundetest?
Oder gibt es auch den Aspekt, dass sich Deine Frau nicht genug geliebt fühlte?
Nein, ich habe sie sehr geliebt und das auch immer wieder zum Ausdruck gebracht.
Hier kommt eher der Aspekt, habe ich sie zuviel geliebt?
Hast Du schon einen Arzt konsultiert?
Bist Du noch arbeitsfähig?
Ja, ich war letzte Woche beim Arzt und er hat mir eine Überweisung zum Psychotherapeuten gegeben.
Leider haben die bei uns eine Wartezeit von 6-9 Monaten.
Die Arbeit ist alles was ich im Moment habe. Wenn ich Feierabend habe betrachte ich dies hingegen als Isolationshaft!
@ben22:
5 Wochen ist keine Zeit! Warte mal wie es Dir geht wenn Du die Zeit mit 8 multiplizierst!
@Anastasius:
Mein Rat, zieh dich vollständig zurück, auch wenn`s sehr schwer ist.
Das ist ja mein Problem. Ich rede mir ein, dass wenn ich sie einfach mal 2 Monate komplett in Ruhe lasse,
haben wir eine ganz neue Plattform! Aber das schaffe ich nicht!
@Stern2503:
Tu mir den gefallen und such wenigstens Du jetzt schon (3 Monate) einen Arzt auf. Ich habe mich in den letzten
Monaten richtig tief reingeritten, weil ich dachte ich schaffe es alleine!
@Iris12:
Das, was du beschreibst ist nicht Trauer, das ist eine Depression!
Beim Arzt war ich schon, und hatte heute meinen ersten Termin bei einer Psychotante.
Am Telefon sag ich ihr das ich eine Überweisung habe und sie fragt mich nach der
Krankenkasse. Und während dem Gespräch sagt sie mir, dass sie nicht über die
Krankenkasse abrechnen kann. Sowas braucht man, wenn man schon am Boden liegt!
@Amelia:
Du hast recht! Ich bin nämlich in Frankfurt aufgewachsen und habe alle meine sozialen Kontakte dort (gehabt).
Ich bin wegen meiner Ex in den Odenwald gezogen und in den 7 Jahren ist mein Leben
völligst mit ihrem verschmolzen! Jetzt habe ich den Salat, da ihr leben ganz normal (halt ohne mich)
weiter geht, aber ich völligst sozial isoloiert bin.
Werde morgen einen Psychiater konsultieren um mir antidepressiva verschreiben zu lassen.
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Amelia
Helferlein
85
Berlin W, 44
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Thu, 25.Oct.07, 15:11 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo Joey,
Weil du so isoliert bist, stürzt du immer tiefer. Gut, dass du schon einmal zum Arzt gehst. Frage doch auch Kollegen, ob sie nach Feierabend etwas mit dir unternehmen. Hast du überhäupt keine Bekannten, Freunde? Reaktiviere deine Kontakte falls nötig. Fahre am Wochenende zu Freunden oder Familie. Aber tue etwas, plane deine Wochenenden. Hier habe ich ein Link für dich. Da findest du mindesten 2 sozialpsychiatrische Dienste. Dort bekommst du mit sicherheit sofort erste Hilfe Therapie zur Überbrückung. Sie haben auch Adressen von therapeuten, die noch einen Platz haben. http://www.sozialwegweiser.de/einrichtungen.htm, oder zumindest musst du nicht lange warten. Da bin ich mir sicher.
Freue mich, dass du bereit bist, etwas zu unternehmen.
Liebe Grüße
Amelia
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_________________ Hoffen heisst, auf der Stelle treten
Wer nicht will, der hat schon |
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pilgrim99
neu an Bord!
1
Wien M, 41
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Thu, 25.Oct.07, 19:25 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo JoeyMcFummel,
mir geht es seit einem Monat so ähnlich geht wie dir und ich lese hier um mich von meiner Situation abzulenken und um etwas zu lernen. Ich kann dir das so gut nachfühlen, es ist entsetzlich ...
Dein Beitrag hat mich jetzt dazu gebracht mich anzumelden.
Mir hat folgendes Buch geholfen, ich empfehle es dir:
Greg Behrendt & Amiira Ruotola-Behrendt:
"Nein, ihr könnt nicht Freunde bleiben!"
Es heißt Schluss machen, weil dann Schluss ist.
blanvalet Verlag
Das Buch richtet sich zwar an Frauen, war aber für mich sehr hilfreich um aus dem tiefsten Loch rauszukommen. Vielleicht schreibe ich ja noch einmal über meine Geschichte ...
Kopf hoch, Krisen sind auch Chancen (und das meine ich NICHT zynisch)!
LG, pilgrim99
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JoeyMcFummel
neu an Bord!
3
Michelstadt M, 34
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Fri, 26.Oct.07, 16:47 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Hallo pilgrim99,
erstmal danke für den Buchtipp!
Wirst lachen, aber ich habe mir das Buch heute bestellt........... Und das komische ist, ich freu mich wenns kommt. Es ist sehr sehr lange her das ich mich mal gefreut habe. Liegt wohl daran das meine Ex freundschaftliche Treffen mit mir ausgemacht hat, auf welche ich mich natürlich gefreut habe, und diese dann kurzfristig absagte.
Bin generell relativ gut drauf. Habe dem Loch in dem ich sitze den Spaten (oder Leiter) angesagt. Habe für kommenden Dienstag einen Termin beim Psychiater damit der mir anständige Antidepressiva verschreibt. Die Woche drauf am Montag ein einzelgespräch um in eine Gruppe rein zu kommen, und den Freitag danach einen Termin bei einer Psychotante die von der KK anerkannt ist (Es war die Nadel im Heuhaufen, die zu finden!)
Ich habe das Gefühl ich gehe die Sache jetzt aggressiv an, und fühl mich dabei besser. Aber sobald diese Erinnerungs-Flashes kommen bin ich sofort wieder down.
Bis dahin
Joey
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Amelia
Helferlein
85
Berlin W, 44
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Fri, 26.Oct.07, 19:24 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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Prima,
das freut mich, dass du so aktiv geworden bist. Vergiß uns nicht mitzuteilen, wenn du alles überwunden hast. Ich habe hier ja einen thread: Was ist aus den ehemaligen geworden..?Da würde ich gern von denen, die es geschafft haben, die Schritte wissen. Sozusagen als kleinen Leitfaden..
Alles Gute
Amelia
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_________________ Hoffen heisst, auf der Stelle treten
Wer nicht will, der hat schon |
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Aspipitt
Forums-InsiderIn
210
NRW M, 48
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Sat, 27.Oct.07, 22:20 Re: Trennungsdepression und kein Ende in Sicht |
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JoeyMcFummel wrote: |
Ich bin wegen meiner Ex in den Odenwald gezogen und in den 7 Jahren ist mein Leben
völligst mit ihrem verschmolzen! Jetzt habe ich den Salat, da ihr leben ganz normal (halt ohne mich) weiter geht, aber ich völligst sozial isoloiert bin.
Werde morgen einen Psychiater konsultieren um mir antidepressiva verschreiben zu lassen. |
Hi Joey,
wie geht es Dir?
Es dürfte in der Tat so sein, - wie Du auch schon selbst richtig erkannt hast - dass Du eine "richtige" Depression entwickelt hast.
Und ein Psychiater, kombiniert mit einer "Psychotante" sind da sicherlich die richtigen Adressen.
Das Verschmelzen mit der Partnerin ist mir völlig vertraut. In einem anderen Posting wurde hier der schöne Begriff: "Mikrokosmos Familie" geprägt, der wohl auch dann seine Gültigkeit hat, wenn keine Kinder da sind.
Antidepressiva brauchen eine gewisse Zeit, um Wirkung zu entfalten (mind. 2 Wochen).
Es ist sicherlich gut, wenn Du versuchst, mittelfristig Deine Arbeitsfähigkeit zu erhalten, (auch wenn eine kurze Auszeit, z.B. 2 Wochen) kein Drama sind.
Lass von Dir hören.
Alles Gute!
Aspipitt
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