Angst vor dem Arbeitsleben

sporadischer Gast 8 Hessen M, 27

Hallo,
ich habe gerade mein Studium abgeschloßen, naja, eignetlich habe ich es schon im April abgeschloßen.
Meine Freundin wird vermutlich noch ein Jahr lang studieren.
Mein Problem:
Ich habe Angst vor dem Arbeitsleben.
Normalerweise arbeitet man ja etwa 40 Stunden die Woche.
Das macht 8 Stunden pro Tag + Mittagspause, An- und abfahrt.
D.h. man ist etwa 10 Stunden des Tages nicht zuhause.
Ich habe Angst meine Freundin zu verlieren, wenn sie noch die Freiheiten des Studentenlebens genießt, und ich sie kaum noch sehe, bzw. nur Abends Sad

Ich habe unglaubliche Verlustängste, ich kann ohne meine Freundin nicht leben.

Der zweite Punkt, warum ich Angst vorm Arbeitsleben habe, ist, dass ich doch nicht morgens um 8 aus dem Haus gehen möchte, und Abends um 6 erst wieder nach Hause komme. Ich habe dann keine Zeit mehr für Hobbys, keine Zeit mehr für Sport, keine Zeit mehr für Selbstverwirklichung.
Ich habe etwas studiert, was mir nicht sonderlich Spass macht. Ich kann in der Arbeit keine Form der Selbstverwirklichung sehen, schon gar keine, für die ich andere Interessen zurückstellen möchte. Arbeit ist für mich Geldverdienen, sonst nichts und ich habe Angst davor.

Was soll ich nur machen? Langsam lastet der Druck der Bekannten, da ich immernoch nicht arbeite, zu stark auf mir.

Forums-InsiderIn 438 NRW W, 29

Hallo MetalWurm,

Quote:

Ich habe etwas studiert, was mir nicht sonderlich Spass macht.

Warum? Wusstest Du nichts anderes, was Du lieber gemacht hättest und hast es gemacht um überhaupt was zu studieren?
Interessiert Dich denn der Beruf, der hinter dem Studium steht?
Studium und Beruf sind ja immer noch zwei paar Schuhe.

Liebe Grüße
Sinja

sporadischer Gast 8 Hessen M, 27

Naja, ich bin da so rein gerutsch. Ich habe Informatik auf Diplom studiert. Informatik an sich, hat mir schon Spass gemacht, aber zur Mitte des Studium, ist mir aufgefallen, dass ich nicht mein ganzes Leben hinter dem Monitor verbringen möchte.
Ich habe eine starke kreative Ader, und die fehlt mir dabei.
Das Studium ansich war ok, aber der Beruf reizt mich nicht.

Ich habe während des Studiums ein 6-wöchiges Praktikum gemacht, und es war die Hölle für mich. Ich habe es gehasst. Warum ich es gehasst habe, kann ich nciht genau sagen, da habe mehrere Dinge mit reingespielt:
- Ich war der einzigste Praktikant, hatte keine Kollegen während der Arbeit.
- Ich fand es furchtbar, erst Abends zwischen 17-18 Uhr nach Hause zu meiner Freundin zu kommen. Der ganze Tag war praktisch shcon vorbei Sad

Ich will doch mein Leben genießen, und nicht arbeiten.
- Die unabwechslungsrieche Arbeit hinter dem Monitor. 1-3 Stunden kann ich das durchaus gut machen, aber bei mehr Zeit nerven mich Computer einfach nur. Da geht dann der Spass bei mir verloren.

Am schlimmsten fand ich den Zeitfaktor, also die lange Arbeitszeit.

Mir fehlt vermutlich einfach dieses gewisse Computerfreak-Gen und bin nicht der typische Informatiker der nur einen PC und Kafee brauch, um glücklich zu werden.

Die Frage ist, was ich jetzt machen soll Sad

Ein Zweitstudium dauert zu lange, und kostet zuviel Geld, zumal mir kein Studium einfällt, dessen Berufsbild mich stark ansprechen würde.

Ich habe schon überlegt, ob ich auf Lehramt umsatteln sollte, denn der Job ist vermutlich etwas abwechlungsreicher, und ich hätte (auch wenn Lehrer immer das Gegenteil behaupten) vermutlich keine 40 Stunden Woche.
Aber irgendwie habe ich in meinem Leben immer gedacht, dass ich mehr erriechen wollte. Ich wollte Forscher werden, aber als Forscher hat man ja auch min. diese verdammte 40-Stundenwoche.
Da würde mir die Zeit fehlen, für die Dinge, die ich wirklich gerne tuh: Musik machen, Musik hören, Zeit mit Freundin verbringen, Sport.
Ich liebe es so unendlich, meine Zeit mit meiner Fruendin zu verbringen, ich würd esie unendlich vermissen, sie so wenig zu sehen, und Ansgt sie zu verlieren hötte ich auch.

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy- und wenn du von zuhause arbeitest? geht denn das nicht? oder check ich das nicht so ganz mit der informatik...kannst du dann nicht als admin arbeiten? wie sieht das deine freundin? hast du mit ihr schon mal geredet? keiner findets berauschend 10std am tag zu arbeiten und dann totmüde heimzukommen- aber es gibt auch positive seiten und wenn einem was spass macht ist es auch nimer so schlimm... was hast du vor zu machen? nch ein studium zu machen? und dann? noch eines??? und noch eines...

sporadischer Gast 8 Hessen M, 27

anarchistin wrote:

hy- und wenn du von zuhause arbeitest? geht denn das nicht? oder check ich das nicht so ganz mit der informatik...kannst du dann nicht als admin arbeiten? wie sieht das deine freundin? hast du mit ihr schon mal geredet? keiner findets berauschend 10std am tag zu arbeiten und dann totmüde heimzukommen- aber es gibt auch positive seiten und wenn einem was spass macht ist es auch nimer so schlimm... was hast du vor zu machen? nch ein studium zu machen? und dann? noch eines??? und noch eines...

Mhm, ja, aber es macht ja keinen Spass, dass ist ja das Problem. Was ich vor habe zu machen?!
Mhm, naja, wie gesagt, mein Plan sieht im Moment vor in den Lehrerberuf einzusteigen, und solange bis das geklappt hat, mir irgendwo einen halbtags-Job als Informatiker zu suchen. Ich hoffe, ich pack das.
Ich würde auch unheimlich gerne promovieren, aber das ist nunmal wieder richtig viel arbeit Sad

Der Doktortitel reizt mich, und ich forsche auch sehr gerne, aber eine Pormotion heißt auch wieder min. 40-Stunden-Woche Sad

Meine Freundin sagt, sie freut sich richtig, wenn sie mit dem Studium fertig ist, und Geld verdienen kann, auch wenn sie weiß, dass sie mindestens eine 40 Stunden Waoche haben wird.. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

arbeiten ist nicht jedermanns sache. ich habs auch immer gehasst. jetzt habich aber eben endl.meinen traumjob und bin rundum happy. hätt ich mir noch vor einem jahr nicht vorstellen können...
gäbs denn einen job der vielelicht was für "einfache leute"ist der dir aber trotzdem spass machen würde? etwas das man normalerweise mit deiner qualifikation nicht tut? in ner zoohandlung arbeiten, reisebüro...? oder hast du viell.eine genaue vorstellung wie es werden wird die dich so abschreckt? Rolling Eyes

ausser der 40std. woche...gehts dir in erster linie viell. um deine freundin? und was wenn du mal einfach ein halbes jahr oder mind. 3monate "blau machst". was wär da dran so schlimm. hin und wieder braucht man freiheit um einen klaren kopf zu kriegen...

sporadischer Gast 8 Hessen M, 27

anarchistin wrote:

arbeiten ist nicht jedermanns sache. ich habs auch immer gehasst. jetzt habich aber eben endl.meinen traumjob und bin rundum happy. hätt ich mir noch vor einem jahr nicht vorstellen können...
gäbs denn einen job der vielelicht was für "einfache leute"ist der dir aber trotzdem spass machen würde? etwas das man normalerweise mit deiner qualifikation nicht tut? in ner zoohandlung arbeiten, reisebüro...? oder hast du viell.eine genaue vorstellung wie es werden wird die dich so abschreckt? Rolling Eyes

ausser der 40std. woche...gehts dir in erster linie viell. um deine freundin? und was wenn du mal einfach ein halbes jahr oder mind. 3monate "blau machst". was wär da dran so schlimm. hin und wieder braucht man freiheit um einen klaren kopf zu kriegen...

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Hi,
naja, ich mache ja quasi seit Mai blau, wobei ich die Zeit schon genutzt habe, etwas zu tun: Zunächst habe ich veruscht, in eine Promotion in meinem Nebenfach reinzukommen. Da dies eine Geisteswissenshcaft war, und keine Mitarbeiterstelle mit dieser verbunden wäre, wäre der zeitliche aufwand auch begrentzt. Jedoch hat sich herausgestellt, dass wegen irgend welchen Paragraphen dies nicht möglich ist. Dann wollte ich in Informatik promovieren, hatte mich letztlich dazu durchgerungen es auch wirklich machen zu wollen, bin dann aber in letzter Minute abgesprungen, da laut aussage anderer Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Arbeitsaufwand sehr hoch sei, und man dies nur tun solle, wenn Arbeit und Hobby in diesem Fall für einen persönlich nicht trennbar seien und man die Arbeit liebe. Da ich habe schon mein Studium nicht so mochte, hat mich dies dann doch davon abgehalten in Informatik zu promovieren.
Jetzt überlege ich, ob ich nicht doch promoviere, aber diesmal wieder in eine andere Richtung. Dazu müßte ich jedoch noch ein paar Gespräche mit einem Prof führen.

Es scheint, dass ich um die 40-Wochen-Stunde nicht rumkomme Sad

Zum Lehrerberuf habe ich nun auch einiges im Internet gelesen, und viele waren der Meinung, dass der Lehrerberuf eben mindestens auch ein 40-Stunden-Job sei, da ausserschulisch sehr viel gearbeitet werden müsse Sad

Die Angst vor der 40-Stunden-Woche hängt auch stark mit meiner Freundin zusammen. Ohne sie (ich möchte sie um nichts in der Welt missen), würde es mir vermutlich leichter fallen, viel zu arbeiten. Ich bräuchte dann auch keine Angst davor haben, zuwenig von ihr zu bekommen. Ich hätte keine Sehnsucht mehr nach ihr.
Paradoxerweise ist meine Freundin aber auch der Grund, warum ich schnell einen Job finden muss, denn sie ist sehr bodenständig, und ich weiß nicht, wie lange sie noch Verständniss dafür hat, dass ich zur Zeit nicht arbeite.

Also, wenn ich mir einen Beruf aussuchen könnte, dann würde ich Filmregiseur, Rockmusiker, Archäologe, (Kunst)Fotograph werden wollen. Also alles Berufe, die leider sehr unsicher sind, und für die nur sehr wenige Menschen die Chance der Ausübung erhalten. Aber mit einem dieser Berufe würde ich mich selbstverwirklichen und gleichzeitig damit Geld verdienen.

Einen einfacheren Job, der mir Spass machen würde *grübel* Da habe ich auch schon drüber nachgedacht, aber da fällt mir leider nichts ein Sad

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy- also...deine freundin tja- ich versteh das du da jetz gas geben musst wenn sie sehr bodenständig ist- ausserdem wird deine freundin ja auch bald nen 40h job haben. was würdest du also den ganzen tag alleine daheim machen? ist wirklich langweilig! hat ja auch keiner zeit! so dinge wie kunstfotograf oä- da könntest du dich ja nebenbei weiterbilden und in deiner freizeit mit ihr zb fotos machen und eine eigene HP erstellen oder hier im forum ein paar deiner bilder reinstellen. oder bei wettbewerben mitmachen. das wär doch auch ne idee. oder gib halt nachhilfe bezügl. informatik. ich denke nciht das lehrer das ist was du dir viell drunter vorstellst.ich mein keine ahnung aber den halben tag mit einer gruppe bälger sich rumzuschlagen dann die Schularbeiten etc daheim verbessern und f.d.nächsten tag alles vorbereiten....stell ich mir seeeehr anstrengend vor ausserdem sollte man da gern mit kindern/teens zammarbeiten die oft sehr mühsam sind! glaubst du das du dafür die nerven hast?

Forums-InsiderIn 354 Deutschland W, 33

Quote:

ausserdem wird deine freundin ja auch bald nen 40h job haben.

Eben! Dann seid Ihr doch beide gleichzeitig außer Haus. Und Deine Freunde sind vermutlich auch alle berufstätig...

Es geht wahrscheinlich 90 % der Vollzeit arbeitenden Bevölkerung so, dass das Leben in einer Partnerschaft dann hauptsächlich nur noch am Wochenende stattfindet. Ich denke mal, Du musst die Realität akzeptieren. Oder Du nimmst finanzielle Einbußen in Kauf (dafür mehr Freizeit) und arbeitest nur noch halbtags. Aber wenn Deine Freundin auch Vollzeit arbeitet, ist sie doch auch nicht da. wo ist dann das Problem? Question

sporadischer Gast 8 Hessen M, 27

Karola wrote:

Quote:

ausserdem wird deine freundin ja auch bald nen 40h job haben.

Eben! Dann seid Ihr doch beide gleichzeitig außer Haus. Und Deine Freunde sind vermutlich auch alle berufstätig...

Es geht wahrscheinlich 90 % der Vollzeit arbeitenden Bevölkerung so, dass das Leben in einer Partnerschaft dann hauptsächlich nur noch am Wochenende stattfindet. Ich denke mal, Du musst die Realität akzeptieren. Oder Du nimmst finanzielle Einbußen in Kauf (dafür mehr Freizeit) und arbeitest nur noch halbtags. Aber wenn Deine Freundin auch Vollzeit arbeitet, ist sie doch auch nicht da. wo ist dann das Problem? Question

Ich habe keine Freunde. Ich habe eine Partnerschaft, sonst nichts.
Mhm, und das Problem ist halt das meine Freundin erst Ende nächstens Jahres "richtig" Arbeiten geht. Noch studiert sie.
Aber ich finde es irgendwie so deprimierend, dass ich das, womit ich meine Zeit am liebsten verbringe, nämlich mit meiner Freundin und meinen Hobbys, die wenigste Zeit in meinem Leben genißen kann, sondern 90% der Zeit einen Job machen werde, in dem ich mich nicht wohl fühle Sad

Naja, mal schaun. Ich werde wohl erstmal eine halbtags-Stelle annehmen, und schaun wie ich damit klar komme. Vielleciht (auch wenn ich nicht mit rechne) macht es mir auch soviel Spass, dass ich über mein geschreibsel hier lachen werde *grübel*

Aber ich habe keine Wahl, ich MUSS in den sauren Apfel beissen, und selbst wenn das wichtigste in meinem Leben, die Beziehung zu meiner Freundin, daran zerbricht *heul*

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

naja- es sagt niemand das man arbeiten muss! niemand sagt das! du kannst auch auswandern, auf einem berg leben, dich von oben bis unten tätowieren...einige aussteiger tun das auch! aber es kommt halt immer druaf an was für nen lebensstandard du anstrebst...denk mal darüber nach was du vom leben erwartest- komfort, freiheit, ausleben deiner fatasien, nrmales leben? wie sollte es weitergehen ohne arbeit...würd dir da was einfallen? selbstständig machen mit sachen die dich freuen...alles hat eine gute und eine schlechte seite ich bin mir sicher das ein voll tätowierter der auf einem berg ohne wasser und strom lebt auch nicht immer fein findet das er am klo kein wasser hat...nur so als bsp...

Helferlein 87 Deutschland / BB W, 41

Hallo,

1. zu Deiner Anmerkung zur Arbeitszeit von Lehrern: meine (vielen, seuffz) Lehrerbekannten arbeiten sicherlich weit mehr als 50h pro Woche und in den Ferien. Und ausgehen kann man mit ihnen oft auch nicht, da sie so viele Abendtermine etc. haben. Man kann sich manchmal die Zeit freier einteilen, der Termindruck und Arbeitsstress ist aber enorm hoch. V.a. weil Du "voll da sein" musst. Lehrer kann man nur mit viel innerem Herzblut werden - meiner Meinung nach - wenn man pro Tag an die 100 Kinder und Jugengliche unterrichtet. Der Mann meiner besten Freundin ist auch Lehrer, sie Ärztin in der Uni - und er muss noch mehr ranklotzen als sie. Und klar: auch hier gibt es wie in jedem Beruf welche, die weniger arbeiten; fatal für die Kinder. Und die psychischen Auffälligkeiten bei Kindern haben enorm zugenommen.
Also, überlege es Dir gut! Lehrer sollte man nur werden, wenn man es wirklich will. Abgesehen davon, dass in D hunderte von Überstunden unbezahlt geleistet werden müssen, um den Schulbetrieb halbwegs am Leben zu erhalten, da Leher fehlen!

2. In welchem Beruf arbeitet man denn weniger als 40 Stunden - und was soll die Verkäuferin sagen, die jetzt oft täglich bis 20/22 Uhr durcharbeiten muss

3. Suche Dir eine Nische, die Dir Spaß macht, Dir etwas gibt und lass Dir Zeit dafür. Lass Dich evtl. coachen (über's Studentenwerk). Das kann enorm helfen.

4. Man muss überhaupt nicht viel arbeiten, Du kannst Dir ja Teilzeitarbeit suchen, als IT - Dozent an z.B. Volkshochschulen arbeiten. Das kann sehr viel Freude machen.

LG Anne

sporadischer Gast 8 Hessen M, 27

Anne1997 wrote:

Hallo,

1. zu Deiner Anmerkung zur Arbeitszeit von Lehrern: meine (vielen, seuffz) Lehrerbekannten arbeiten sicherlich weit mehr als 50h pro Woche und in den Ferien. Und ausgehen kann man mit ihnen oft auch nicht, da sie so viele Abendtermine etc. haben. Man kann sich manchmal die Zeit freier einteilen, der Termindruck und Arbeitsstress ist aber enorm hoch. V.a. weil Du "voll da sein" musst. Lehrer kann man nur mit viel innerem Herzblut werden - meiner Meinung nach - wenn man pro Tag an die 100 Kinder und Jugengliche unterrichtet. Der Mann meiner besten Freundin ist auch Lehrer, sie Ärztin in der Uni - und er muss noch mehr ranklotzen als sie. Und klar: auch hier gibt es wie in jedem Beruf welche, die weniger arbeiten; fatal für die Kinder. Und die psychischen Auffälligkeiten bei Kindern haben enorm zugenommen.
Also, überlege es Dir gut! Lehrer sollte man nur werden, wenn man es wirklich will. Abgesehen davon, dass in D hunderte von Überstunden unbezahlt geleistet werden müssen, um den Schulbetrieb halbwegs am Leben zu erhalten, da Leher fehlen!

Mhm, mein Vater ist auch Lehrer, und ich habe da einen anderen Eindruck. Er kommt meistens so um 2-3 nach Hause, und hat dann meist Feierabend. Nach 30 Jahren Berufserfahrung muß er nur wenig vorbereiten für den nächsten Tag. einzig die Klausuren bleiben uz korrigieren, und das hält sich bei nicht-sprachlichen Fächern in Grenzen. Aber die Diskussion ist wohl überflüßig, denn es gibt da wohl keine absolute Wahrheit. Lehrer ist ja auch kein Lehrer.

Anne1997 wrote:

2. In welchem Beruf arbeitet man denn weniger als 40 Stunden - und was soll die Verkäuferin sagen, die jetzt oft täglich bis 20/22 Uhr durcharbeiten muss

Das tut mir auch sehr leid und bedauer es sehr. Aber für mich ist das nunmal nix Sad

Anne1997 wrote:

3. Suche Dir eine Nische, die Dir Spaß macht, Dir etwas gibt und lass Dir Zeit dafür. Lass Dich evtl. coachen (über's Studentenwerk). Das kann enorm helfen.

Was meisnt du mit coachen übers Studentenwerk genau?

Anne1997 wrote:

4. Man muss überhaupt nicht viel arbeiten, Du kannst Dir ja Teilzeitarbeit suchen, als IT - Dozent an z.B. Volkshochschulen arbeiten. Das kann sehr viel Freude machen.

Ja, das hört sich sehr gut an. Mir macht es auch Spass, Leuten die faszination die ich für bestimmte fachliche Dinge empfinde uz vermitteln und ihnen Dinge bei zu bringen. Ich glaube nicht, dass ich als Lehrer ungeeignet bin. Die erblichen anlagen sind auch da, denn fast alle in meiner Familie sind auch Lehrer Smile

Ich werde erstmal eine halbe Stelle als wiss. Mitarbeiter an der Uni annehmen. Ich weiß nicht, ob es mir Freude bereiten wird, und erlichgesagt habe ich auch keine Lust darauf, hoffe aber die Lust am Arbeiten dabei zu finden.

sporadischer Gast 8 RLP M, 25

Hallo MetalWurm,

ich kann dir keinen Ratschlag geben, weil es mir recht ähnlich geht.

Am besten beschreibe ich mal meine Situation:

Ich habe auch Informatik studiert und die Prüfungen absolviert.
Vor der Diplomarbeit bin ich aber depressiv erkrankt und seitdem beurlaubt.
Die Depression hat viel mit dem Studium und dem anstehenden Arbeitsleben danach zu tun. Während ich das ganze Studium über schon latent/leicht depressiv war, wurde es mit zunehmender Nähe zum Arbeitsleben immer schlimmer bis garnichts mehr ging.

Ich fühle mich sehr unvorbereitet und habe Zukunftsängste. Während ich früher statt fürs Abi zu lernen lieber programmierte, habe ich heute einen richtigen Widerwillen am PC arbeiten zu müssen.
8 Stunden täglich vor dieser Dreckskiste zu sitzen kann ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen. Auch weil, genau wie bei dir, ich dann auf Vieles verzichten müsste, was mir wichtig geworden ist in den letzten Jahren.
Zufälligerweise habe ich auch mit dem Gedanken gespielt, Lehrer zu werden. Man hat nicht so einen Leistungsdruck und relativ viel Zeit außerhalb der Schule. Ich brauche die Zeit zu Hause einfach, auch wenn dort dann arbeiten angesagt wäre.
So waren mir drei Vorlesungen pro Tag immer viel zu viel und auch zu anstrengend. Zu Hause, in "geschützter Umgebung", stunden- und nächtelang zu lernen, hat mir dagegen wenig ausgemacht.

Diese Aussage kann ich auch Unterschreiben: "Das Studium ansich war ok, aber der Beruf reizt mich nicht."
Informatik war sehr interessant, aber wie gesagt: Den ganzen Tag am PC sitzen ist schrecklich.

Immer wenn ich mal einige Stunden draußen sein musste (viele Vorlesungen oder im Ferienjob) bin ich immer total platt heim gekommen. Keine Kraft mehr etwas zu lesen, Sport zu machen oder meinen anderen Interessen nachzugehen. Das setzt mir auf die Dauer ganz schön zu. Ich beschäftige mich einfach gerne mit vielen Fächern, nicht nur Informatik. Aber sobald ich Arbeite würde das garnicht mehr gehen.
Vielleicht suche ich mir früher oder später eine Halbtagsstelle. Irgendeine einfache Tätigkeit. Zum Überleben würde es reichen und zu Hause wäre ich (geistig) noch fitt genug, um mich meinen Interessen zu widmen. Am liebsten würde ich ja noch ein Studium ranhängen. Aber das würde das Problem nur rauszögern und ist auch nicht finanzierbar.

Ok entschuldigung, jetzt habe ich in deinem Thread viel über mich geschrieben. Aber die Parallelen sind schon da zwischen uns.

Helferlein 87 Deutschland / BB W, 41

Sorry, aber dieser Satz ist einfach nicht richtig:

Quote:

Man hat nicht so einen Leistungsdruck und relativ viel Zeit außerhalb der Schule.

Nach wie vor: üb diesen Job aus - ich wollte den Stress und Druck nicht aushalten (siehe Lehrer-Studien) unter dem Lehrer zum Teil (es sind nie alle, klar, in jedem Beruf) arbeiten müssen. Es gibt angenehme Dinge: Zeiteinteilung, aber die 40 Stunden - Woche kannst Du Dir heute im Sek.1-2 Bereich abschminken.
Muss das schreiben, da hier soviel Irrtümer bestehen, wie in kaum einem anderen Berufszweig (ich kenne den päd. / mediz. Bereich relativ gut, da ich darin wirkte und arbeite momentan in der Industrie. Der "sichere" Job als Lehrer ist das höchste Privileg, was es gibt, das ist aber auch schon alles. Aufstiegschancen? Lachhaft? Verdienst im Vgl. zu vielen anderen: gut, aber für das Geld würde wenige arbeiten.

Gruß - Anne

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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