Warum versteht mich Keiner?

neu an Bord! 3 NRW W, 21

Hallo ich bin die Nessa und neu hier.
Ich bin 21 Jahre alt!

Mein Problem:
Seit etwa einem Jahr, gehts mir nicht gut, alles fing an als ich mein Jahrespraktikum in einer Altenheimküche machte. Ich wurde von meiner Cheffin gemobbt, und regelrecht fertig gemacht. Weil ich jeden morgen mit einem Schlechten gefühl zur Arbeit fuhr, suchte ich hilfe bei einem befreundeten Psychologen, der bei uns in einer Tagesklinik arbeitet. Die Schickte mich zu einem Neurologen, welcher mich Stationär ins Krankenhaus schickte, wo ich auf eine Station kam wo Depressionen behandelt wurden. Nach 3 Wochen aufenthalt, durfte ich als geheilt nach Hause. Aber die Achterbahnfahrt ging weiter. Ich zog mich immer mehr zurück, bakam plötzlich Panische Angst vor dingen, die mir nie was ausgemacht haben, selbst Brötchen holen beim Bäcker fiel mir schwer. Es besserte sich etwa im März diesem Jahres, ich fasste neuen Lebensmut, udn fing an mich für eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten zu Bewerben, ich hatte auch Erfolg und bekam schnell eine Stelle beim Schmerztherapeuten. Und da bin ich wieder allein mit meinen Problemen, ich durchleide Höllen Qualen auf der Arbeit, eine Gänsehaut jackt die andere, ich habe einen Kloss im hals, ich weiss nicht mehr was ich tun soll, ich würde am Liebsten weg rennen, aber das geht nicht. Ich schlafe kaum noch, esse nur noch wennich daran erinnert werde, leide seit 1 Woche an Kopfschmerzen. Ich weiss nicht mehr weiter, udn wenn ich mit meinem Problem zu meinen Eltern gehe, kriege ich immer zu Hören: "Wir verstehen es nicht, Wo ist dein Problem?"
Mein Neurologe, hat meine Medikamente erhöht, ich nehme 45mg Mirtazapin abends und Beruhigungstropfen Morgens. Aber ich kann nicht mehr ich habe das Gefühl das ich in einem Zimmer voller Menschen stehe und aus voller Kehle schreie, mich aber keiner Wahrnimmt.
Was ist los mit mir?Warum kann ich mir nicht selber Helfen?
Sollte ich mich in die Psychatrie einweisen lassen?
Was soll ich machen?Wie kann ich das meinen Eltern erklären, so das sie es verstehen?

Lg
Nessa

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

Hallo Nessa!

Wenn es zu schlimm ist, wäre so eine Klinik vermutlich nicht schlecht. Auf Dauer könnte ich mir jedoch vorstellen, dass eine ambulante Therapie besser hilft. Regelmässige Therapiestunden, z.B. 2x/Woche. Gleichzeitig zur Arbeit gehen. Ihr könnt dann in den Therapiestunden deine Gefühle und Erlebnisse während der Arbeit durchgehen und dem Problem langsam auf die Spur kommen. Auch kann die Therapeutin dir Ratschläge geben, dir zur Seite stehen, dich unterstützen.
Ängste wird man selten durch wegrennen los, eher durch Konfrontation. Manchmal braucht man dabei allerdings Unterstützung.

Was sagt denn dein Neurologe zu der Situation? Verschreibt er denn nur Medikamente und hat nie was von Therapie gesagt?

LG, Nachtvogel

neu an Bord! 3 NRW W, 21

Also er möchte schon das ich eine Therapie mache. Aber ich finde keinen Therapeuten, der mich nimmt.

Seit dem ich diese Problem habe, Träume ich immer wieder das ich an einem Abgrund stehe und eigentlich nur noch springen müsste, damit all meine Probleme verschwunden sind. Aber das kann nicht die Lösung sein. Ich will dieses Gefühl, was ich habe nicht mehr haben, ich will es bekämpfen.

Dazu kommt noch, das mein 7 jähriger Neffe immer bei uns ist, da seine Eltern sich getrennt haben. Ich würde jetzt gerade heraus sagen, das ich es nicht Schaffe mein Leben zu Leben. Ich bin so feige, das ich zum Arzt gehe um mich Krankschreiben zu lassen einfach damit ich nicht arbeiten muss. Aber dann habe ich auch wieder Schuldgefühle, das ich zu Hause sitze und alle anderen Arbeiten müssen.
Ich habe schon darüber nachgedacht, die ausbildung zu schmeissen, weil ich überfordert bin, aber das kann nicht der Sinn des Lebens sein.

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy- liebe nessa- das hört sich alles ganz schlimm an. seit du gemobbt wurdest ist nichts mehr so wie es mal war. diese person hat dir wahrsch. eingeredet das du deine arbeit nicht schaffst, zu nix nutze bist etc. oder? und du glaubst es ihr auch noch!!! das dir der neurologe eine thera empfohlen hat finde ich eine gute idee. nütz die chance- warum sollte dich kein thera nehmen? sogar mich haben sie genommen und ich bin wirklich ein therapieschreck!! Smile

helfen dir die medikamente denn? hast du das gefühl das sie was nützen? wenn du denkst das sie ncihts bringen (hast du schon mal die nebenwirkungen gelesen?) dann lass sie weg (ich weiss so nen rat sollte man hier nich tgeben- aber is ja auch nur ne empfehlung). der körper weiss am besten was gut für ihn ist! was ängstigt dich eigtl. so in deiner neuen arbeit? das du überfordert bist oder gibts da nochwas?
so- jetzt kommt was ich an deiner stelle tun würde:
therapeuten suchen
dem kleinen neffen und seinen eltern klar machen das ich zur zeit stress habe und sie bitte drauf rücksicht nehmen sollte und sich eine zeitlang selbst um den kleinen kümmern solln
den eltern/freunden...deine situation versuchen zu erklärn
hypnose/bachblüten/Akupunktur...ausprobieren als hilfe neben den medikamenten etc
wieder regelmässig essen (das beruhigt auch die nerven!)
konzentrier dich mehr auf deine freie zeit- mach dinge die dich glücklich machen oder schreib deine ängste auf!
wenn du ne panikattacke kriegst: ablenken!! (ich zähl zb in der u-bnahn dann immer leute mit rotem pulli, flecken an der decke, leute mit warze etc- wäre anscheinend die perfekte statistikerin da ich nach dem aussteigen immer noch weiss wieviele "rote pullis" gefahren sind..)
such dir eine "vertrauensperson" in deinem umfeld die viell. zeit un dlust hat mit dir gewisse dinge zu erledigen (einkaufen, bäcker...)

es wird alles nicht SOFORT aufhören, verbann die dummen gedanken an suizid, versuch dch auf besondere erlbenisse/geschaffte sachen zu konzentrieren. du bist ein wertvoller mensch und es wäre schade wenn es dich nciht mehr geben würde. denk da immer dran!!!

neu an Bord! 3 NRW W, 21

Wovor ich Angst habe?
Gute Frage, diese Frage kann ich selber nicht beantworten, wenn ich den Grund wüsste, dann hätte ich ihn schon lägnst abgeschafft.

Mein Grösstest Problem bei der Sache ist, das ich zum Teil selber nicht verstehe was mit mir los ist. Deshalb kann ich meinen Eltern auch die Frage nicht beantworten was los ist. Und weil die nicht verstehen das es mir schlecht geht und ich mich in meinem eigenem Leben nicht wohlfühle, fühle ich mich noch schlechter und nicht gewollt. Dazu kommt noch das schlechte Gefühl, das ich jetzt zu Hause sitze und nicht arbeiten gehe. Aber ich weiss ganz genau, wenn ich zur Arbeit gehen würde, dann würde es mir noch schlechter gehen, und ich würde wieder versuchen die Flucht zu ergreifen, vielleicht habe ich angst vor meinem Chef, vielleicht aber auch angst vor mir selber ich weiss es nicht. Vielleicht habe ich aber auch Angst, das meinen Eltern was passiert, meinem Freund einer guten Freundin, und ich bin dann nicht da um zu Helfen. Wie schon gesagt, ich stehe an einem Abgrund, aber ich kann nicht nach vorne, weil ich mich nicht traue, weil ich Leben will aber nicht so. Und zurück kann ich auch nicht, weil ich dann allen vor den Kopf stossen werde, meine Eltern werden zu tiefst enttäuscht sein, wenn ich ins Krankenhaus gehe und dadurch meine Ausbildung auf Spiel setze, ich bin noch in der Probezeit, mein Chef kann mich ohne Grund kündigen. Was vielleicht auch besser wäre, vielleicht muss ich erstmal gesund werden, um mein Leben in den Griff zu bekommen. Das alles sidn Fragen und möglichkeiten, Gedanken und vieles mehr, was den ganzen Tag in meinem Kopf passiert.

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

gibts was in deinem leben das dich echt interessieren würde es zu probieren (ausbildung, studium, auslandsjahr, malen, schreiben,...)?irgendwas was dir total spass machen würde? etwas das dich ruhig macht? das du diese heftige angst hast spricht stark f.panikattacken- nur: so panikattacken gehen meist nicht "einfach so" weg! daran muss man arbeiten (das wolltest jetzt nicht hören hm Rolling Eyes

). das kann man nur mit einem superguten hausarzt oder ner therapie (dafür muss man nicht gleich in ne klinik - und deine eltern müssn auch nichts von wissn). in jedem fall hilfts nix sich daheim zu verstecken. sich der angst stellen und versuchen sich zu beruhigen- sich selbst gut zureden- autogenes training machen-bachblüten nehmen-sich in der freizeit gaaaaaaaaanz entspannen etc. weil so gibts du der angst in dir drinnen nur mehr stoff sich zu fürchten. beginne eine therapie oder erkundige dich in einer beratungsstelle- viell. gibts da noch andre möglichkeiten (yoga, hypnose etc- oder hast du schon mal die ganzheitliche chin.medizin probiert?)

Forums-InsiderIn 427 Wien W, 21

Hallo Nessa!

Deinen letzten Post hätte ich schreiben können - vor 7 Jahren!

Ich habe damals meine Lehrstelle angetreten und hatte plötzlich schwere Depressionen. Ich wusste nicht wieso, wusste nicht wovor ich Angst hatte, wusste nicht was los war mit mir.
Die Gedanken, dass etwas mit mir nicht in Ordnung sei, machten alles noch schlimmer und machten mir noch mehr Angst.

Du schreibst du hast Angst, dass jemanden etwas passiert und du nicht da sein kannst.
Hast du schon viele Verluste erlebt?
Bei mir war es so, dass ich schwere Verlustängste in dieser Zeit hatte. Ich hatte Angst das mein Freund mich verlässt, dass meine Eltern sterben ... lauter so Zeugs. Das ließ sich dadurch erklären, dass sehr viele Menschen in meinem Leben gestorben sind.

Zur Arbeit - kannst du ungefähr sagen WANN die Gänsehaut kommt? Einfach so, oder wenn du einen Arbeitsauftrag bekommst?
Kann es sein, dass du schlicht unter großem Druck stehst - Angst hast etwas falsch zu machen?

Ich hatte im Übrigen eine ähnliche Situation - ich konnte den Job nicht aufgeben, weil ihn mir mein Vater verschafft hatte. So hatte ich doppelten Druck. Ich hatte immer Angst etwas falsch zu machen und nebenbei noch die Angst meine Eltern zu enttäuschen.

Haben deine Eltern große Erwartungen an dich?
Überfordern sie dich eventuell?

Als ich damals schwere Schlafprobleme hatte, habe ich mir immer vorgestellt das etwas von den Füßen bis über meinen Kopf über mich "rollt" ... quasi das der Körper schwerer wird.

Letzte Frage: Denkst du viel nach - also bist du den ganzen Tag/Nacht am grübeln?

Alles Liebe
Sensi

neu an Bord! 4 Berlin M, 27

Hallo Nessa,

ich bin auch neu in dem Forum, aber was Du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Ich muss auch zunächst mal der anarchistin in allen Punkten zustimmen, nur noch meine persönlichen Erfahrungen als Anhang.

Mein Bruder hatte sehr ähliche Probleme und drohte (aus meiner Sicht) in Zurückgezogenheit zu versinken. Unsere Eltern haben nie viel mitbekommen und so war ich der einzige Ansprechpartner für meinen Bruder.
Was ihm unglaublich geholfen hat (danach hat sich alles wieder von selbt geregelt über die Jahre) war schlicht und einfach zu kündigen (aber vorher wissen wie man sich über finanziell über Wasser hält) ...mein Bruder hat eine völlig neue Ausbildung angefangen

Einer Freundin von mir ging es auch ähnlich (Ist aber ein in "unserer" Welt hartgesottenes Kaliber) und war nach schricklichen 2 Jahren so fertig dass sie auch kündigen musste. Sie arbeitet jetzt im gleichen Beruf, hat aber nette Kollegen und inzwischen ist ihr Selbstbewusstein wieder so stark wie früher (Ist aber Ausnahmemensch)

Andere Freunde haben auch ähnliches erlebt und sich alle für einen Stellenwechsel entschieden und sie sind alle glücklich damit gefahren.

Du musst Dir nix gefallen lassen, erst recht nicht von Chefs oder Kollegen. Es gibt immer eine bessere Möglichkeit als sich mobben zu lassen. Oft findet man sogar noch neue Freunde oder manchmal Möglichkeiten an die es einem vorher nicht zu träumen gewagt hätte.

Ich wünsch Dir viel Glück, und halt immer die Ohren steif Smile

(indiesemFallealtklug)

nederyannne Smile

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