Mobbing in der ganzen Stadt!

sporadischer Gast 5 Schweiz W, 28

....endloser Horror.....
Hab mein Abi gemacht unter katastrophalen Bedingungen,kurz Mobbing,verbunden mit vielen Schulwechseln!Das schlimme daran,die Gerüchte der Ex-Schule landeten danach an der Uni und alles ging von vorne los!Fazit:Ich habe abgebrochen!Danach wechselte ich an eine Sprachschule um dort exotische Sprachen neu zu lernen!Wurde dort wieder erkannt,leider!Und jetzt geht der Horror dort weiter!Es ist echt schlimm!Da es mir so schlecht ging,suchte ich eine Psychotherapeutin auf.Diese hat auch einen Psychiater in ihrer Bude,welcher Dozent an der Uni ist.Ich dachte eigentlich,dass diese Schweigepflicht haben,aber jetzt habe ich den Eindruck,dass diese reden gehen an der Sprachschule!Ist das denn überhaupt erlaubt?Fragen kann ich die betreffende Therapeutin ja nicht,weil diese es sowieso abstreiten würde und zudem habe ich Angst,man würde mir Verfolgungswahn unterstellen,zumal auch meine Mobbgeschichten sich so anhören,als hätte ich Verfolgungswahn!Was würdet ihr an meiner Stelle tun?Mir kommt alles suspekt vor!
Bin dankbar für Tips,
claudia

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

Hallo Claudia,

worum geht es denn bei den Mobbinggeschichten? Vermutlich ist es dir unangenehm, darüber auch noch im Forum zu schreiben. Es ist aber schwer, dir irgendwelche Ratschläge zu geben, wenn man überhaupt nichts über die Hintergründe weiss.

Das mit der Psychologin klingt heftig. Die müsste eigentlich Berufsverbot bekommen, wenn sie sich nicht an die Schweigepflicht hält Confused

LG, Nachtvogel

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy ja- was passiert ist würd mich auch interessiern- warum denkst du das die einen hass a.dich haben könnten? hast du was verbotenes oder gemeines getan das sie so sind? oder bist du besonders gut- und die sind eifersüchtig? diese pychologin gehört gemeldet- tu das!

sporadischer Gast 5 Schweiz W, 28

Hallo!
Ja,die Geschichten sind sehr kompliziert,ich meine die Mobbgeschichten.Um alles ausführlich zu schreiben,würde das rund 300 Seiten füllen.Ich versuche es kurz zu fassen,so kurz wie möglich und trotzdem noch verständlich.Es ist mir in der Tat auch unangenehm hier zu schreiben darüber,weil ich schon Angst habe,ich könnte hier erkannt werden.
Ich bin selektiv mutistisch von klein an und habe am Gymnasium mit Schülern und Lehrern nicht gesprochen.Das führte dann zu Mobbing und letztendlich flog ich auch von den Schulen(trotz Klassenbeste) und musste viele Male wechseln.Der eigentliche Auslöser war,dass ein Lehrer damals dies meiner Mutter mitteilte es gäbe Probleme und meine Mutter wollte das schon nie sehen und terrorisierte den Lehrer,also sie widersprach ihm ständig und meinte er solle mich in Ruhe lassen.Das löste Wut in dem aus und der Terror fing schleichend an und weitete sich dann aus.Danach kam die nächste Schule,danach nochmals eine andere,wo ich dann Abi machen konnte.Ich war an den nachfolgenden Schulen sozusagen öffentlich.Aber an den mündlichen Abiprüfungen hatte ich Probleme,aber ich kann mir nicht vorstellen,dass das alleine so einen Hass auf mich ausübt,das ist ja kein Verbrechen!Nach dem Abi hatte ich dann eine schwerwiegende Krise(Depressionen,Alpträume,gesundheitliche PRobleme,etc....)Ich weiss auch nicht wie es mit der Zukunft weitergeht.Ich kann einerseites schlecht an die Uni,weil ich grosse Probleme mit mündlichen Prüfungen habe(extreme Prüfungsangst)und zudem noch eine Unmenge an Gerüchten im Umlauf sind(ich sei angeblich eine Lesbe,sei vergewaltigt worden,etc),andererseits finde ich aber keinen Job und habe dann der Psychologin erzählt,ich könnte eine verkürzte kaufmännische Lehre machen,damit ich einen Job finde und finanziell mich selbst versorgen kann.(bin abhängig von den ELtern und arbeitslos)
Gestern abend im Sprachkurs kam dann eine Teilnehmerin des Kurses daher und erzählte,sie hätte nach dem Abi eine äusserst schlimme,langwierige Krise gehabt und danach eine verkürzte kaufmännische Lehre gemacht und jetzt ein paar Jahren gearbeitet und jetzt wolle sie dann an die Uni.Auch habe ich der PSychologin erzählt,dass mein Grossvater auf meinen Vater geschossen hat als mein Vater Kind war.(sie wollte DInge über meine Kindheitwissen)Danach bekam ich im Sprachunterricht ein Bild vorgeworfen mit einem Vater und seinem Sohn und einem Gewehr daneben und ich sollte erzählen.Das fand ich auch ziemlich suspekt!Ich rede jetzt nur von einer Schule!An der anderen passierte auch noch eine Menge und an der Uni auch!Es ist zuviel um alles zu erzählen.Ich hoffe,ihr könnt mir trotz der Kürze dieser Ausführungen einen Tip geben.Klar,wenn ich das alles erzähle der Psychologin,heisst es,dass ich mir das alles einbilde.Es ist ja nicht verboten,so ein BIld zu geben,könnte ja auch Zufall sein........und danach käme dann der Verfolgungswahn......ich erlebte sowas schon einmal vor ein paar JAhren..da ist mir genau das passiert.
claudia

Forums-InsiderIn 285 Wien W, 31

Hast Du damals Medikamente genommen oder nimmst Du sie noch immer? Die können Dir das Leben wirklich erleichtern...

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

Hallo Claudia!

Ich musste erst mal nachschauen, was selektiver Mutismus ist.
Kann schon irgendwie nachvollziehen, warum die Kinder bzw. später Teenies in der Schule dir das Leben zur Hölle gemacht haben: In dem Alter stürzen sie sich gerne auf jeden, der irgendwie anders ist. Zu sowas reicht schon ein schlechtes Selbstbewusstsein, ein anderes Aussehen - oder halt eine andere Verhaltensweise. Spricht jemand nicht, wird schnell angenommen, dass der/diejenige was zu verbergen hat, arrogant oder einfach irgendwie "komisch" ist. Man wird dann schnell zum Aussenseiter und zum Objekt aller möglichen Gemeinheiten und Tratsch. Vermutlich ist es auch für "Normalos" einfach nicht nachzuvollziehen, um was für eine Störung es sich dabei handelt. Ich selbst leide unter Depressionen - und ernte in Depriphasen auch immer völliges Unverständnis von meiner Umgebung, obwohl ich denen schon xx Mal erzählt habe, dass ich unter Depris leide. Ähnliche Erfahrungen habe ich hier auch von Borderlinern gelesen.

Leidest du denn immernoch unter dem s.M., oder war das "nur" in deiner Kinder -und Jugendzeit? Ist es durch die Therapie schon besser geworden?
Ich denke, du musst erst einmal mit der s.M. fertigwerden - oder falls das nicht möglich ist, dann mit dem "Anderssein". Dann kannst du dich besser gegen die anderen behaupten und das Mobbing hört mit der Zeit auf. Oder du packst deine Sachen und fängst woanders neu an, wo dich keiner kennt. Dazu musst du allerdings erst einmal mit deinen Problemen im Reinen sein - sonst geht da dasselbe auch wieder von vorne los.

Lg, Nachtvogel

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

ja aber was meint denn die therapeutin dazu? hat die denn gar keine tipps für dich? du scheinst ein kluges mädl zu sein (klassenbeste) hast du auch schon mal nen iq-test gemacht? ich denke im übrigen auch das dir spez.medikamente helfen könnten das alles ein wenig zu verbessern- nabenbei kannst du ja mal alternative sachen probiern...reiki, bachblüten etc..ausserdem bist du ja jetzt schon erwachsen und kannst den leuten die dich da so piesacken erklären an was es liegt! ich denk das würden die schon verstehen wenn du offen auf sie zugehst und sagst was sache ist!

sporadischer Gast 5 Schweiz W, 28

Ja,danke...aber was soll ich jetzt mit der Therapeutin machen?Ich bin auch nicht sicher,ob das von der Therapeutin kommt oder wirklich blödsinnige Zufälle sind...soll ich ihr das alles erzählen?Was rät ihr mir?

sporadischer Gast 5 Schweiz W, 28

Sagen wir so,der Mutismus ist nicht mehr so schlimm wie früher...ich rede ab und zu mit den anderen im Kurs,lesen tue ich auch,nur ab und zu taucht dann wieder die Blockade auf,zwar selten,aber es kann passieren
Die Psychologin sagt nichts dazu,ich glaube,sie ist selbst ratlos.....ich solle halt die Geschehnisse in den Kursen überhören...einmal sagte sie noch so nebenher,dass es ja nicht dasselbe wäre,wenn sie mit meinen Eltern reden würde oder mit anderen Leute...ich weiss auch nciht,was sie damit meinte..auf jeden Fall verbot ich ihr mit irgendjemandem zu reden

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

wechsle mal die therapeutin- du bist ja nicht an sie gebunden. wenn du dann eine vertrauenswürdige fähige thera hast wird es dir leichter fallen über all das zu reden- und - wenn nötig wird sie dir medikamente verschreiben die dir helfen das alles in den griff zu kriegen- und geh in der zwischenzeit auf alle lästerschwestern zu und klär sie mal auf...

Moderatorin 2129 NRW W, 30

...als das Bild mit dem Jungen, dem Mann und der Waffe im Unterricht ausgegeben wurde, gings nicht vielleicht um Wilhelm Tell oder die Siedlungsgeschichte der USA oderoderoder ...?

...worauf ich hinaus will - beachtet man etwas für sich/entdeckt etwas, begegnet einem das plötzlich "immer wieder" obwohl es vorher "noch nie" da war.
(Du fährst einen neuen weißen Golf - plötzlich sind überall diese Autos. Du bist schwanger - plötzlich sind überall Schwangere und Babys..)
Deine Aufmerksamkeit ist auf für Dich wesentliche Bereiche fokussiert.

Selektiver Mutismus hat etwas damit zu tun, sich nicht öffnen zu wollen, eben "nichts sagen wollen" - wenn Du nun heute (über dich) sprichst, reagiert Deine Psyche ähnlich wie früher mit voller Alarmbereitschaft.

Vertrauen ist schwer zu lernen. Mach einen Anfang und erzähl Deiner Thera von Deinen Beobachtungen und Gedanken.

Lg,

Irrlicht

Forums-InsiderIn 285 Wien W, 31

Also, einfach so auf gut Glück nach ein paar kurzen Sätzen einen Therapeutenwechsel zu empfehlen, halte ich für wirklich nicht angebracht... Rolling Eyes

[nicht mehr wegzudenken] 1312 Dtld W, 29

Hallo claudia,

du bist immer wieder geflüchtet. Das ist verständlich. Aber es hat dir auch viele Nachteile eingebracht, und das Problem ist nicht bearbeitet oder gelöst worden. Flucht ist offenbar keine Lösung.

Hast du dich mal über Mobbing informiert? Darüber, was Mobbingopfer von Leuten unterscheidet, die nicht gemobbt werden? Hast du etwas über die Folgen von Mobbing in Erfahrung gebracht?

claudia wrote:

ich solle halt die Geschehnisse in den Kursen überhören...

Ich halte es für ratsam, bei deiner Therapeutin die Konfrontation zu suchen. Frag sie, warum sie dir als Strategie das Ignorieren und Aushalten vorschlägt.

Durch die lange Zeit, in der du gemobbt wurdest, bist du inzwischen sicherlich sehr sensibilisiert. Niemand von uns kann dir sagen, ob das mit dem Foto und sonstigen Dingen Zufall war oder nicht. Ich halte es für denkbar, dass es kein Zufall war (dann wäre Ignorieren aber die falsche Reaktion). Ich kann mir jedoch auch vorstellen, dass du insgesamt viel mehr Geschehnisse auf dich beziehst, als tatsächlich auf dich bezogen sind. Eben aufgrund dieser Sensibilisierung durch deine Vorerfahrungen. Das hat noch lange nichts mit Verfolgungswahn zu tun. Gerade wenn man unsicher ist, Probleme mit dem Vertrauen in andere hat usw., bezieht man eben viel auf sich persönlich. Das kennen wirklich viele Menschen.

Schade, dass diese Möglichkeit bei dir nicht in Betracht gezogen wurde, sondern gleich von einem Extrem ausgegangen wurde, nämlich der Paranoia. Das stärkte dein Vertrauen in andere und in deine Wahrnehmung ja auch nicht gerade Confused

Aber es besteht die Chance, dass dieses Mal diese Erklärung als plausibel eingestuft wird und du wirklich Hilfe findest.

Wie gesagt würde ich empfehlen, diese Dinge bei deiner Therapeutin ins Gespräch zu bringen. Flüchte nicht direkt wieder und brich die Therapie (innerlich oder faktisch) ab. Versuch mal dran zu bleiben, hm? Das bietet dir die Chance, die Realität zu prüfen und ein bisschen (Selbst-)Vertrauen aufzubauen.
Realität prüfen in diesem Sinn: Zur Zeit gehst du davon aus, dass sie dich für paranoid hält, wenn du ihr deine Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen mitteilst. Aber wissen kannst du das nicht. Vielleicht erkennt sie aber auch eine "Lücke", d.h. bei diesem Prof macht sie evtl. Supervision, und er ist derjenige, der - beabsichtigt oder nicht - Informationen nach außen bringt. Oder sie schlussfolgert, dass es doch ein Zufall war und setzt sich mehr mit deinem inneren Erleben auseinander, mit deiner Unsicherheit u.ä.
Ich selber hab mal vermutet, ich wäre geistig behindert und würde es nicht merken. Und ich vermutete weiter, alle anderen wären nur nett zu mir, weil sie Mitleid mit mir hätten. Ich zog mich zurück und fühlte mich von den Menschen um mich herum ständig verar***t. Dieses Denken und Fühlen gründete auf meiner stark ausgeprägten Selbstunsicherheit, die durch meine Vorerfahrungen ausgelöst wurde: Mir wurde von meinen Eltern immer vermittelt, ich sei total beschränkt.

Gerade fällt mir noch eine Frage ein: Bist du wirklich sicher, dass du an den Schulen immer erkannt wurdest, oder ist es auch möglich, dass du aufgrund gewisser Kriterien immer wieder neu als Mobbingopfer "ausgesucht" wurdest? Und kannst du dir grundsätzlich vorstellen, dass du heutige Geschehnisse aufgrund deiner früheren Erfahrungen bewertest und dabei auch Irrtümern unterliegst?

Alles Gute,
Toughy

edit-PS @Irrlicht: So knackig kann man's natürlich auch auf den Punkt bringen. Ich übe noch *g*

sporadischer Gast 5 Schweiz W, 28

Danke für eure Antworten!
Also,das mit den Schulen ist klar!Schon allein mit dem Zeugnis(Rauswurf mit den guten Noten)war ich im Gespräch an der neuen Schule!Auch die Geschehnisse an der Uni sind keine Frage!Dort zweifle ich an gar nichts!Dort wurden mir die DInge meist auch persönlich gesagt,und da stellt man sich dann auf keinen Fall mehr die Frage,ob ich gemeint war oder nicht.An der jetzigen Sprachschule hat man mir auch persönlich Dinge gesagt,die ich schon an der Uni hörte!Auch da gibts keine Frage,ob ich gemeint war oder nicht!Das einzige,was ich nicht weiss,ob diese Psychologin gesprochen hat oder nicht mit den Leuten,da plötzlich andere komische DInge passierten.Aber das Beste wird wohl sein,wenn ich sie damit konfrontiere.Hält ihr das auch für am SInnvollsten?
Dass ich jetzt aber(ich rede nicht mehr von der Vergangenheit)an der Sprachschule gewissen Irrtümern unterliege und zuviel auf mich beziehe ist möglich.Die Hälfte davon,die ich höre,betrifft eindeutig mich,daran gibts es nichts zu zweifeln,keine Sekunde.
claudia

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

Quote:

Aber das Beste wird wohl sein,wenn ich sie damit konfrontiere.Hält ihr das auch für am SInnvollsten?

Ja, auf jeden Fall. Ansonsten kannst du ja nie erfahren, wie es war. Auch so gehört es zur Therapie dazu, auch mal den Psychologen zu kritisieren und dabei das offene Gespräch zu suchen.

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