ewiger Aussenseiter ?

sporadischer Gast 5 München W, 19

Da ich mich schon seit langem in der gegenwärtigen Situation befinde
würde ich euch gerne fragen :

Habt ihr das Gefühl schon seit eh und je zu den Aussenseitern zu gehören oder hat sich das erst entwickelt ?

Ich persönlich muss sagen das ich schon seit meiner Kindheit immer eher zu den Aussenseitern als zu den beliebten Leuten gehörte, wohl auch auf Grund weil ich ein sehr schüchternes und stilles Kind war. .Im Kindesalter is mir das noch nicht so aufgefallen.

Zu Geburtstagen ect. wurde ich meistens nicht eingeladen ( zum eigenen Geburtstag kam oft niemand oder die Gäste haben mich ausgegrenzt Confused

) und sonst wurde ich halt einfach still geduldet.

Erst mit dem älter werden ist mir das wirklich bewusst geworden. Da hat man mich bewusst ausgegrenzt weil ich nicht die richtigen Klamotten an hatte und kein cooles verhalten an den Tag gelegt hab. Solche Sachen sind mir nicht besonders wichtig. Natürlich macht man sich irgendwann Gedanken warum man immer der Aussenseiter ist...irgendwann hat sich dann eine soziale Angst dazu entwickelt , die durch intensives Mobbing noch verschlimmert wurde Sad

Meine Angst hat sich im lauf der Zeit verinnerlicht, sodass ich ständig aufpasse ob jemand über mich lästert.... Sad

Auf meiner neuen Schule gehöre ich wieder zu den Aussenseitern obwohl ich mehrmals versucht habe mit den Leuten in Kontakt zu treten. Musste sogar schon mitbekommen wie die über mich herziehen...Inzwischen hat sich ein Teil von mir mit dieser Rolle abgefunden und bevor ich irgendwo neu hinkomme denke ich gleich daran ob ich wieder zum Aussenseiter werde. Meistens ziehe ich mich dann aus Angst zurück...

Vielleicht sind manche Menschen dazu bestimmt ständig die selbe Rolle spielen zu müssen...aber manchmal frage ich mich wie lange noch... Sad

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

hy- also ich wurde in der schulzeit (als ich so ca. 13 war) mal hetfi gemobbt...zumindest empfand ich es so! weil ich damals nicht so dicke brüste wie die andren mädls hatte...und auch nicht so hübsch war (hab ich mir fest eingeredet!). es ist nicht schön wenn andre leut hinter deinem rücken über dich herziehen. bei dir kommt noch dazu das du sehr ruhig bist...ich hab mich damals auch extrem zurückgezogen...war nicht schön...bäh! aber dann hab ich begonnen offensiv damit umzugehen. ich ging hin und hab die leut direkt angeredet ihnen gesagt das ich das scheisse find udn ich hab mich nimer bemüht "dazuzugehören". plötzlich war ich die coole, die trendsetterin und als ich mich auch noch umgestylt hab (mithilfe einer freundin die ich damals echt superheiss fand)- da war ich dann plötzlich auch ur beliebt und die burschn haben mir nachgepfiffen...am besten ist das du du selbst bleibst...kleine veränderungen durchführst (ZB am outfit), deinen eigenen stil entwickelst und nicht versuchst dich irgendwo in ne schublade stecken zu lassen..oft sind leute die blöd über andre reden selber verdammt unsicher...nur als bsp: ich bin mal in jeans und shirt spazieren gegangen (also ganz nornmal) als ich hinter mir 2mädls blöd über mich reden hörte (gott is die dünn, is die magersüchtig? und wie aufreizend die rumgeht...blablabla..)- und stell dir vor als ich mich umgedreht hab standen da 2 fette mädls, pickelig und in einem mini wo links und rechts der speck rausgequollen ist...was glaubst du wie ich gelacht hab. denen war das dann ur peinlich! Very Happy

ich mein damit das die leut einfach mit sich selber nciht klar kommen und nur deswegen über dich lästern...kopf hoch- leb dein leben so wie du es für richtig hältst -du machst alles richtig!

Helferlein 89 Niederösterreich, Wien W, 23

Hey WaldMaus!

Hm, gute Frage, ich habe mich das auch lange gefragt. Ich war eigentlich auch immer schon ein Aussenseiter. Das fing auch bei mir schon in der Kindheit an, war auch immer ein sehr stilles, nachdenkliches Kind. Die Dinge, die andere interessierten (Kleidung, Pop-Gruppen, Schminke, materielle Dinge generell...), waren mir meist egal, das was mich von früh bis spät beschäftigte, interessierte die anderen nicht.

Das führte zwansläufig dazu, dass ich mich absonderte, bzw. mich die anderen links liegen ließen, oder mobbten. Für mich war das damals (und teilweise auch heute noch) auch ziemlich schlimm! Man fühlt sich schlecht, ausgestoßen, minderwertig! Ich hatte dann auch immer das Gefühl (auch von zu Hause mitbekommen), dass ich mich ändern müsste. Ja und leider stimmte das. Wenn ich mich angepasst habe, war ich sogar fast beliebt. Aber lange hielt ich das natürlich nicht durch, früher oder später kehrte ich wieder zu mir zurück. Ich kann auch nur davon abraten, es zerstört einen, wenn man ständig versucht sich anzupassen!! Es tat mir immer sehr weh, wenn ich merkte, dass ich "beliebt" war, wenn ich was vorspielte und Aussenseiter war, wenn ich ich war.

Irgendwann hab ich versucht mich mit meiner Rolle abzufinden. Ich bin eben anders (so wie jeder Mensch) und nicht mit jedem "kompatibel". Mann kann sich eben nicht mit allen verstehen. Und auch wenn es bei mir nur seeeeehr, sehr wenige Menschen sind, mit denen ich mich versteh, so find ich es immer noch besser, als viele oberflächliche Bekannte zu haben, mit denen man im besten Fall noch Smalltalk führen kann. Naja, ich arbeite noch an meiner Einstellung, so wirklich damit abgefunden hab ich mich ja selbst noch nicht Wink

Klar, man wünscht sich natürlich - wie jeder Mensch, so auch ich - beliebt zu sein! Aber das ist der falsche Ansatz! Das wird man nicht schaffen, die Menschen lästern immer wo es geht! Immer wird es jemanden geben, der fiese Worte parat hat. Ständig trifft man abwertende Blicke, überall gibt es hinterlistige Artgenossen. So ist das nun mal. Man muss versuchen, das zu akzeptieren und im Idealfall sich selbst anders verhalten - als gutes Beispiel vorangehen, sozusagen. Nicht unterkriegen lassen, immer im Kopf behalten, dass niemand perfekt ist, dass es über jeden etwas zu lästern gäbe. Und wie schon gesagt wurde, meist lästern die am meisten und lautesten, die mit sich selbst am unzufriedensten sind. Ist ja auch leichter sich über die Probleme anderer zu unterhalten, als über sich selbst nachzudenken Rolling Eyes

sporadischer Gast 21 Wien M, 25

ich kenne das auch, in der Volks und Hauptschule war bei mir sozial alles in bester Ordnung, dann kam ich in eine HTL und war der totale Aussenseiter.

Und heute kann ich mich fast gar nicht mehr in Gruppen integrieren, auch wenn die Menschen noch so nett sind, ich sondere mich immer von ihnen ab und mach mich lieber selbst zum Aussenseiter bevor es andere machen Mad

sporadischer Gast 8 Berlin W, 20

Halli Hallo

Ich bin heilfroh das es Leute gibt die genauso fühlen wie ich,
Ich war meine ganze Grund und Oberschuhlzeit ein Außenseiter in meinen Klassen. Ich weiß gar nicht genau warum ich bin nicht wirklich dick aber auch nicht dünn. Nicht schick angezogen aber irgendwie passt doch alles zusammen eben so ein Typ der immer durch den Lattenrost fällt. Meine Mitschüler haben mich auch nicht wirklich gemobbt sondern schlicht und einfach ignoriert aber das war in der ganzen Zeit wohl die schmerzlichste erfahrung irgendwie ein unsichtbarer zu sein.

Erst in der Ausbildung hat sich das geändert da hatte ich zwei mitstreiterinnen aber auch da hat uns der Rest der Klasse ausgegrentzt.

Das Schlimme ist das dieses Gefühl der Unsichtbarkeit mich immer wieder befällt dann kann ich gar nicht mehr mit Leuten reden und schließe mich Tagelang in meinem Zimmer ein.

Ich glaube nicht das dieses Gefühl irgendwann ganz verschwindet aber es gib eine Sache die ich inzwischen gelernt habe und das ist ganau das gegenteil was die meißten Leute sagen die von dem Problem nicht wirklich eine Ahnung haben. Es ist wichtig um die Akzeptanz der anderen zu kämpfen nicht durch anpassung sondern man muss auf sich Aufmerksam machen zeigen das es einen gibt und dann ist es am Ende auch egal ob der Kampf gewonnen wird oder nicht man hat gekämpft und das ist das wichtigste.

Ich hoffe das es irgendjemanden gibt dem dieser eintrag hilft aber ich bin sehr froh das ich endlich einen zuhörer gefunden habe Laughing

sporadischer Gast 5 rheinland pfalz W, 19

heyho,
bin einer dieser ewigen außenseiter gewesen...von seit ich denken kann bis hin zur 10. klasse. meine familie hatte schon einen schlechten ruf und ich somit gleich mit, wurde eigentlich grundsätzlich verspottet oder gemieden. ich dachte dann, ich hätte mich damit abgefunden, das wär nunmal meine rolle.
die sache ist dann die, dass man abstumpft. man macht einfach nichts mehr. ich für meinen teil, bin dann immer nach dem motto "augen zu und durch" durch den alltag, hab nix gesehn, nix gehört und auch nix gesagt. also hab ich mich quasi selbst unsichtbar gemacht und niemandem mehr eine chance gegeben, irgendeine andere meinung von mir zu bekommen oder überhaupt MICH kennenzulernen, wie ich wirklich bin.
bin dann nach der zehnten von realschule aufs gymnasium gewechselt und hab mir gesagt, neues umfeld neues glück, scheiß auf die anderen und hab mich nicht mehr versteckt.
heute sind zwei von denen, die mich von früher her noch kannten, zwei meiner besten freunde geworden. sie sagen immer mal wieder: "wenn ich früher gewusst hätte, dass du so in ordnung bist, hätten wir viel früher zusammenkommen können, wir ham ne ganze menge verpasst!"

also mein rat ist einfach, sei wer du bist, ordne dich niemals unter, vor allem nicht der rolle, von der du meinst, dass sie dir gegeben wurde. denn wenn man selbst erst mal in diese mentalität eingestiegen ist, ändert man nicht mehr viel. du musst einfach nur vertrauen darin haben, dass nicht alle menschen arschlöcher sein können, die meisten kennen dich einfach nicht und wissen deshalb nichts mit dir anzufangen.

hoffe ich konnte helfen! lg

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