Mutter-Tochter-Problem

neu an Bord! 4 NRW M, 48

Kurz vor der Silberhochzeit bekomme ich so langsam die Krise Evil or Very Mad

Hintergrund ist das überaus gespannte Verhältnis meiner Frau zu ihrer Mutter. Es ist erstaunlich, wieviel Macht diese Mutter noch auf das Leben meiner Frau ausübt.
Zur Vorgeschichte: meine Frau ist das erste von drei Kindern. Wirklich gezählt hat bis heute offensichtlich nur der zuletzt geborene Sohn. Die Töchter wurden z.B. zur Oma abgeschoben, während die Eltern mit Sohnemann in Urlaub fuhren usw.
Im Laufe unserer Ehe entwickelte meine Frau erhebliche Verlustängste, die zeitweise chaotische Auswirkungen -bis hin zur Gewaltanwendung- annahmen.
Immer wieder tauchen erhebliche Vorwürfe gegenüber der Mutter auf (meist schon bei Kleinigkeiten). Tenor: so kann sich doch keine Mutter benehmen !
Ich hab den Eindruck, dass sie sich nie so richtig abgenabelt hat und immer noch auf der verzweifelten Suche nach Anerkennung, Zuneigung und Liebe ist. Wohlwissend, dass diese Suche wahrscheinlich vergeblich sein wird.
Auswirkung: das Eheleben leidet, kaum noch sexueller Kontakt, miese Stimmung und die absolute Weigerung, sich helfen zu lassen (z.B. Beratungsstelle, Seelsorger, Psychologe).
So langsam hab ich keine Lust mehr und weiß mir auch keinen Rat. Stundenlange Gespräche, Versuche der Erklärung helfen nicht so recht weiter.
Ob das noch was gibt mit der Silberhochzeit ??? Sad

Forums-InsiderIn 347 wo? M, 43

Hallo Photo,

weiß deine Frau von deinen Geadnken, dich zu lösen?

Ist es ihr bewußt, dass sie dich verliert, wenn sie nicht anfängt umzudenken?

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

es is schlimm wenn man so weggestossen wird von der eigenen mutter- ich kann mir nicht vorstellen das sichdiese problem von alleine in luft auflöst- die frage is halt ob eine psychologin helfen KANN wenn sie das so gar nicht will. sie WILL anerkennung- und die kann sie weder von dir noch von sonstwem kriegen- sie will sie von IHRER MUTTER!! hat sie schon mal versucht mit der mutter genau das zu bereden, wirklich mal das innerste nach aussen zu kehren auch wenns schwerfällt..?

neu an Bord! 4 NRW M, 48

Zunächst herzlichen Dank für eure Antworten.

Nein, sie weiß nicht, dass ich die Gedanken der Trennung in mir trage. Und ich fürchte mich auch davor, es ihr so zu sagen. Auf Grund ihrer extremen Verlustängste weiß ich im Grunde schon, was dann kommen wird: die nächste Androhung (oder Realisierung ?) eines Suizid.

Den Versuch eines Gespräches zwischen Mutter und Tochter hat es bereits einmal gegeben. Dies artete dann in heftigen Vorwürfen und Anschuldigungen aus. Ohne Beteiligung eines Dritten hat das anscheinend keinen Sinn.

[nicht mehr wegzudenken] 1075 wien W, 24

wen könntest du denn da noch zuziehen als dritten? hast du da wen oder denkst du an nen arzt oä? glaubst du das deine mutter zu suizid fähig wär? hat sie schon mal sowas gsagt? Shocked

neu an Bord! 4 NRW M, 48

Hmm, es geht nicht um meine Mutter sondern um meine Schwiegermutter.
Und den Suizid hat meine Frau vor Jahren einmal versucht (mit Tabletten) und im letzten Jahr angedroht.

Forums-InsiderIn 222 NÖ W, 24

@Photo2007

Find ich toll von dir, dass du deiner Frau immer beigestanden hast und es ist verständlich das du auch irgendwann mal nicht mehr kannst und dir nicht mehr zu helfen weiß, weiß das auch deine Frau??

Kann es sein, dass deine Frau keine psychologische Unterstützung möchte, weil sie vor der Wahrheit und der Aufarbeitung der Vergangenheit Angst hat??

Wieso droht deine Frau Suizid an?? Was mag sie damit bezwecken? Will sie dir Angst machen?? Od. ihrer Mutter?? Was sind die Hintergründe dafür?

neu an Bord! 4 NRW M, 48

@citeva
Es ist schon auffällig, diese strikte Weigerung, Hilfe in Anspruch zu nehmen - egal von wem. Mag sein, dass dahinter steckt die Angst,sich selber Fehler eingestehen zu müssen oder die eigene Einstellung zu hinterfragen.
Schließlich könnte ja das Ergebnis sein, dass die eigene Auffassung falsch ist und der Fehler nicht ausschließlich bei anderen liegt Embarassed

Suizidandrohung hängt bei ihr immer mit Verlustängsten zusammen. Im Herbst letzten Jahres war ich mit meiner Tochter für eine Woche in Urlaub. Vorher war alles abgesprochen. Kaum waren wir weg, fing der Terror an mit SMS und Telefonaten. Nach dem Motto: um alle anderen kümmerst du dich, nur ich bleibe auf der Strecke. Höhepunkt war dann die Androhung Tabletten zu nehmen. Dies war dann am letzten Urlaubstag noch Stunden vor dem Abflug. War eine wirklich tolle Woche.

Letztlich hat sie keine Medikamente genommen, war aber völlig aufgelöst und mit den Nerven am Ende als wir wieder da waren.
Diese Verlustängste nehmen skurrile Formen an: da wird alles schlecht gemacht, was mich interessiert. Selbst berufliche Fortbildungen versucht sie zu unterbinden - schließlich bin ich dann mit anderen Menschen zusammen. Da werden dann schon mal Bücher zerrissen, ein Laptop zerstört usw. Ist echt prickelnd das Ganze.

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Wie lange machst Du das schon mit?

Ist Dir bewusst, dass Du dazu beiträgt, dass sie sich so verhält? ...Du erhälst ihr Muster/ ihr System aufrecht, indem Du keine Konsequenzen aus ihrem Verhalten ziehst. Sie kommt damit durch, muss sich nicht mit sich auseinandersetzen, denn ihre Umwelt hat sie ganz gut unter Kontrolle vor lauter Kontrollverlust Wink

Handel!
Sie braucht Hilfe und Du solltest sie nicht länger aus falsch verstandener Hilfe "schonen" resp. "schützen".

Rede mit ihr über Deine Empfindungen (Verantwortungszuschreibung, Hilflosigkeit, Bedrängen) und dass Du forderst, dass sie was macht ansonsten lebe deine Konsequenzen. Dann wird sie handeln (müssen).

Lg,

Irrlicht

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Ich hab selbst auch immer schlimme Probleme mit meiner Mutter gehabt, kann also den ganzen Schmerz gut nachvollziehen.
Die Sache ist die, daß Deine Frau in Therapie müßte, sich aber nicht helfen lassen will. Vielleicht wenn Du Ihre Ausbrüche nicht mehr über Dich ergehen läßt und ihr Verhalten tatsächlich mal Konsequenzen hat - nämlich daß Du Abstand nimmst, bzw zeitweise weggehst und ihr auch sagst weswegen.
Ich mußte auch erst total am Boden sein bevor ich mir helfen ließ und zu einem Therapeuten ging. Laß Dich nicht reinziehen in ihre Ausbrüche und laß nicht so mit Dir reden. Im Prinzip behandelt sie Dich wahrscheinlich ähnlich wie ihre Mutter sie behandelt: Du kannst ihr auch nichts recht machen.

Deiner Frau müßte klar werden daß sie etwas unerreichbarem hinterher läuft: die Anerkennung der Mutter. Irgendwo haben wir das alle in uns, denke ich. Und gerade in so einer Situation in der von 3 GEschwistern nur der jüngste SOhn bevorzugt wurde (mit in Urlaub genommen usw), hat Deine Frau eine große Ablehung erfahren und hält sich wahrscheinlich selbst für nicht liebenswert. Genauso benimmt sie sich Dir gegenüber ja auch: nicht gerade liebenswert. Sie steckt in einemKreislauf von selbsterfüllender Prophezeiung (sie denkt sie ist nicht liebenswert also verhält sie sich auch so).

Vielleicht könnt ihr ja zusammen zu einer Therapie gehen (Paartherapie)?

Meine Mutter ist eine totale Furie, aber eigentlich ist sie nur ein kleines Mädchen daß nie richtig lieb gehabt wurde. Aber deswegen kann sie sich trotzdem nciht wie ein Biest benehmen und alles an der Familie auslassen.
Solche Ausbrüche sind auch irgendwo ein unterbewußter Hilfe-Schrei nach Aufmerksamkeit.
Und wenn derjenige die Aufmerksamkeit (auch wenn´s negative Aufmerksamkeit ist) durch sein Benehmen nicht bekommt, dann ist das Muster schon mal durchbrochen und er muß sich was anderes einfallen lassen.

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