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solitair73
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Post Mon, 24.Sep.07, 23:36      Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

Hallo,

interessantes Forum, das ich da scheinbar gefunden habe.

Habe hier einige Beiträge gelesen, in denen Leute von ihren Problemen bei der Partnersuche berichten, bzw. dass sich in der Hinsicht nichts tut, oder die unter Einsamkeit leiden usw.
Allerdings die Depri-Phase aufgrund des keine-Freundin-Findens habe ich längst hinter mir.
Ich bin jetzt 34 und hatte noch nie eine Freundin. Auch sonst war ich zeitlebens ein kompletter einzelgänger und hatte nie Freunde; höchstens zeitweise oberflächliche Bekannte, mit denen ich vielleicht gemeinsam hatte, dass ich in dieselbe Klasse ging oder später in derselben Abteilung bei der Arbeit oder so beschäftigt war.
Ich war auch immer so der Typ, der niemandem auffällt und den niemand vermisst. Mir passiert es z.B immer wieder, dass Leute sich nach 1-2 Tagen nicht mehr an meinen Namen erinnern.
Sehr praktisch, um sich vor irgendwelchen langweiligen Betriebsveranstaltungen zu drücken, bei denen eigentlich Anwesenheitspflicht besteht.
Auch Frauen haben niemals irgendwelches Interesse an mir gezeigt.
In jüngeren Jahren hat mich das natürlich emotional ziemlich belastet, wobei ich mir so bis 25 gesagt habe, ok, Spätzünder, aber das wird schon....
Nach diversen mehr oder weniger deutlichen Abfuhren wurde mir dann so als es auf die 30 zuging mehr und mehr klar, dass sich daran nichts mehr ändern wird.
Außerdem hatte ich mich mehr und mehr im Alltag damit eingerichtet und Begriffe wie Liebe, Freundschaft, Beziehung usw. wurden irgendwann genauso abstrakt wie die Relativitätstheorie.
Mittlerweile ist es so, dass ich am liebsten alleine bin und froh bin, wenn ich mit anderen Leuten nichts zu tun habe.
Einsamkeit nehme ich als Ruhe und Entspannung wahr und ich habe auch nicht das Bedürfnis "mal mit jemandem reden zu müssen" (Ok, mal abgesehen vielleicht von dem Mitteilungsbedürfnis, das sich in diesem Beitrag manifestiert hat Wink )

Wenn ich mal mit Leuten zu tun habe (was eigentlich nur beruflich vorkommt) und mein Gegenüber anfängt irgendwelchen Small-Talk zu betreiben muss ich mich meistens aus Höflichkeit dazu zwingen das gespräch zu erwidern, denn in Wahrheit ist es in 99% aller Fälle so, dass mich das Gespräch langweilt oder nervt. Das liegt auch daran, dass ich meist mit den Themen überhaupt nichts anfangen kann (Hobbies, Urlaub, Kinder usw.) und sie mich auch nicht interessieren.
Verlangen oder Sehnsucht nach einer Frau habe ich schon lange nicht mehr; weder körperlich noch emotionell.

Das sich mein Leben in der Hinsicht nochmal ändert kann ich mir nicht mehr vorstellen. Und ich würde das auch gar nicht mehr wollen.

Bei allen Beiträgen über Einsamkeit, Alleinsein, keine Freunde/Freundin finden usw., in denen ich hier geschmökert habe, habe ich keinen gefunden, der von jemandem stammt, der ähnlich wie meiner wäre.
Die meisten sind doch eher so, dass jemand eine längere Zeit allein ist, es aber nicht immer war, vielleicht momentan keinen partner hat, aber dies doch ändern will.

Mich würde interessieren, ob es vielleicht auch Leute gibt, die so ähnlich ticken wie ich und wie deren Erfahrungen sind.
Egal ob männlich oder weiblich.

Gruß und gute nach erstmal.
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Minori
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Post Tue, 25.Sep.07, 7:13      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

Ich frage mich dann : wozu leben? Shocked

Kein Partner, keine Kinder, keine Freunde haben wollen, was muss das für ein Leben sein, bzw wozu stehst du dann überhaupt auf? Denn nicht mal Hobbys hast du wie es scheint. nixweiss

Du hast nach nichts ein Verlangen, strebst nach nichts (ausser vielleicht beruflich, dann ok, erfühlst du dir beruflich dein Leben ist ja auch eine Möglichkeit). Aber nur und ausschliesslich?

Die meisten Menschen die Privat nichts erreicht haben, erreichen auch nicht viel beuflich, denn es fehlt ihnen das zwischenmenschliches können, was fast in jedem Beruf gefragt ist.

Wenn du dich damit abgefunden hast, kann ich mir nur ein trauriges Leben eines Robotas mit minimal interessen vorstellen.
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geraldin
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Post Tue, 25.Sep.07, 7:46      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

hallo solitair,

was ist mit kontakten zu eltern, geschwistern, verwandten. vielleicht hast du nichten und neffen, die du gerne mal siehst? hattest du als kind freunde? hast du dich nicht auf dem spielplatz, in den ferien automatisch anderen kindern angeschlossen? haben deine eltern kindergeburtstage für dich arrangiert?
du hast geschrieben
Quote:
höchstens zeitweise oberflächliche Bekannte, mit denen ich vielleicht gemeinsam hatte, dass ich in dieselbe Klasse ging oder später in derselben Abteilung bei der Arbeit oder so beschäftigt war.

wieso sollen klassenkameraden oberflächliche bekannte sein? ich hatte ein sehr enges verhältnis zu meinen klassenkameraden, schließlich sieht man sich jahrelang jeden tag viele stunden. man lernt die familien der klassenkameraden kennen etc. ...
da entsteht doch auch eine emotionale tiefe. zwei wissenschaftler, die jahrelang einen spezialistenaustausch haben über ein winziges teilgebiet einer wissenschaft in etwa können einen oberflächlichen kontakt haben, da sie emotional weit voneinander entfern sind.
welcher kontakt könnte dir denn überhaupt nicht-oberflächlich vorkommen? menschliche nähe (teilen von alltgssorgen) erscheint dir oberflächlich, thematisch scheinst du dich aber auch nicht un-oberflächlich mit irgendetwas auszukennen.

vielöleicht hast du einfach sehr oft abfuhren erlebt und dir daraufhin dann einen schutzwall um dich herum aufgebaut.
was machst du denn gerne? gehst du gerne spazieren. hast du interesseen (politik, biologie, kino), liest du gerne, machst du sport, liest du die tageszeitung? interessiert dich dein arbeitsgebiet inhaltlich? kochst du gerne?
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Affenzahn
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Post Tue, 25.Sep.07, 7:53      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

Du bist mir ziemlich ähnlich. Ich war fast immer allein. Ich bin nur ab und zu mal aus praktischen Gründen auf andere zu gegangen (man will ja informiert sein ...) und dann weil ich mal etwas mit einer Frau erleben wollte. Einmal hat es dann auch geklappt (1 Monat). Aber seit dem bin ich eigentlich fast wieder so, wie vorher. Mit dem Unterschied, dass mich das Thema "Frauen" weniger belastet.

Im Unterschied zu dir kann ich mich mit meinem Zustand nicht ganz abfinden. Andererseits weiss ich auch nicht, was ich ändern kann und möchte mich nicht unter Druck setzen. Das bringt wohl auch nicht viel.

Einzelgänger möchte ich nicht sein, weil ich annehme, dass das Leben schöner sein könnte (Liebe ist zwar abstrakt, aber das heisst nicht, dass ich mich nicht danach sehne). Ich habe auch Mühe mit Small Talk; glaube aber, dass das mehr mit Hemmungen zu tun hat als mit Langeweile - vielleicht bist du da auch anders als ich.

Naja, vielleicht sind wir uns doch nicht so ähnlich ...
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nofling
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Post Tue, 25.Sep.07, 12:13      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

Die Zahl meiner "Freunde" ist bei mir immer ein Auf und Ab. Immer wenn ein neuer Lebensabschnitt anfängt, dann tue ich mir sehr schwer mit dem Knüpfen von Kontakten. Dann ziehe ich mich über Monate oder Jahre zurück. Irgendwann gehe ich dann doch auf andere zu, meistens aus gesellschaftlichem Zwang. Hab ich ich mich dann an die Menchen gewöhnt und ändert sich wieder etwas, beginnt alles von neuem, ich finde zu den neuen Leuten keinen Draht, ziehe mich wieder völlig zurück und ich fühle mich die erste Zeit sehr sehr einsam. Wenn das allerdings lange genug anhält, verschwindet das Gefühl wieder völlig. Bis alles wieder von vorne losgeht...

Dass die im Betrieb deinen Namen nicht mehr kennen, liegt übrigens nicht an dir. Mein Zivi-Kollege hat immer sehr viel Wert auf ein gutes Verhältnis zu den anderen Mitarbeitern gegelegt. Am Ende hat er sich mit einem selbstgebackenen Kuchen verarschiedet. Eine Woche später wollte die Teamleiterin mir wieder eine Predigt halten, wie toll mein Vorgänger alles geschafft hat (das erzählen die immer, auch wenn es nicht stimmt) und dann konnte sie sich nicht einmal mehr an den Namen dieses ach so netten und fleißigen Zivis erinern, mit dem sich immerhin fast ein Jahr zusammengearbeitet hat.

Du siehts also: Du beziehst vieles zu sehr auf dich, und merkst dabei gar nicht, dass es anderen nicht anders ergeht. Nur die stecken das einfach weg und machen weiter. Genauso mit den Frauen. Absagen gehören dazu. Ich möchte nicht wissen, wie viele Absagen Männer schon bekommen haben, die eigentlich gut bei Frauen ankommen. Jede hat ihren eigenen Kopf und das hat mit dir oft gar nichts zu tun. Dein Problem war sicher nicht, dass du bei keiner Frau eine Chance hattest, sondern dass du kein Gespür dafür hattest, bei welcher du Chancen hast. Ein paar Absagen sind eigentlich gar nichts. Die Haken andere vielleicht in einer Woche ab Smile
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solitair73
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Post Tue, 25.Sep.07, 14:10      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

geraldin wrote:

hallo solitair,

was ist mit kontakten zu eltern, geschwistern, verwandten. vielleicht hast du nichten und neffen, die du gerne mal siehst? hattest du als kind freunde? hast du dich nicht auf dem spielplatz, in den ferien automatisch anderen kindern angeschlossen? haben deine eltern kindergeburtstage für dich arrangiert?

geraldin wrote:

wieso sollen klassenkameraden oberflächliche bekannte sein? ich hatte ein sehr enges verhältnis zu meinen klassenkameraden, schließlich sieht man sich jahrelang jeden tag viele stunden. man lernt die familien der klassenkameraden kennen etc. da entsteht doch auch eine emotionale tiefe. ...

ich glaube, du gehst da von falschen voraussetzungen aus.
wenn ich als kind bzw. in der schule ein enges verhältnis zu meinen klassenkamerade (zumindest zu einigen von ihnen) gehabt hätte und da freundschaften hätte knüpfen können, dann wäre mir das bestimmt auch als erwachsener eher gelungen und ich wäre heute ein ganz normaler mensch mit frau/freundin und einer durchschnittlichen anzahl von freunden.
dem war natürlich nicht so. ich hatte als kind keine freunde und kann mich auch nicht erinnern, dass ich mal ausserhalb der schule mit jemandem aus meiner klasse zu tun gehabt hätte oder gar zuhause besucht hätte. also, es wird eher umgedreht ein schuh draus Wink
geraldin wrote:

menschliche nähe (teilen von alltgssorgen) erscheint dir oberflächlich, thematisch scheinst du dich aber auch nicht un-oberflächlich mit irgendetwas auszukennen.
...

ja, die alltagssorgen anderer leute erscheinen mir in den meisten fällen banal. wie sollten sie mich auch interessieren, da sie oder ich doch in völlig anderen welten leben?
allerdings meinte ich da auch den typischen small-talk und den würde ich nicht unbedingt als menschliche nähe bezeichnen.
wenn es eine gewisse "themenvorgabe" gibt, also z.b. beruflicher kontakt oder so, dann bereitet mir der small-talk auch nicht unbedingt probleme, nur ist es irgendwie so, dass ich mich nach einer gewissen zeit des kontakts mit anderen leuten nach ruhe und alleinsein sehne.


da es in anderen beiträgen angesprochen wurde... beruflich würde ich mich jetzt nicht unbedingt, als den totalen überflieger, aber auch nicht als looser bezeichnen.
ich habe studiert, es zu einem diplom gebracht und komme auf der arbeit gut zurecht. allerdings besonders ehrgeizig bin ich eher nicht. Irgendwie erfüllung bekomme ich durch die arbeit aber auch nicht, wie vermutet worden ist. ich sehe meine arbeit in etwa so, dass ich sie einigermaßen gut kann ohne dadurch sonderlich angestrengt zu werden und sie mich ernährt.
es ist jetzt auch nicht so, dass ich mit meinen kollegen nicht auskäme. allerdings gibt es da keine privaten kontakte.
z.b. als letztes jahr zwei kolleginnen, mit denen ich jahrelang das büro geteilt hatte und sehr gut auskam, versetzt wurden, ist der kontakt sofort eingeschlafen.
wobei der kontakt mit kollegen generell nicht allzuoft stattfindet, da ich zu ca. 2/3 meiner zeit im AD tätig bin.

wie vermutet habe ich keine besonderen hobbies oder interessen. ich lese gerne mal etwas, meistens auch eine tageszeitung, aber sonst bin ich in meiner freien zeit meistens zuhause. wo sollte ich auch hingehen?
volksfeste, vereine oder sowas interessieren mich überhaupt nicht.
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antistar
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Post Tue, 25.Sep.07, 21:17      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

solitair73 wrote:

Verlangen oder Sehnsucht nach einer Frau habe ich schon lange nicht mehr; weder körperlich noch emotionell.


Hoffentlich erreiche ich diesen Zustand auch einmal. Sonst steht es wirklich nicht gut um mich...

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Maverick74
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Post Tue, 25.Sep.07, 21:30      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

antistar wrote:
solitair73 wrote:

Verlangen oder Sehnsucht nach einer Frau habe ich schon lange nicht mehr; weder körperlich noch emotionell.


Hoffentlich erreiche ich diesen Zustand auch einmal. Sonst steht es wirklich nicht gut um mich...

Na das würde ich niemandem wünschen... Aber diesen Zustand einfach an- und abschalten zu können, das wäre nicht schlecht.
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geraldin
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Post Wed, 26.Sep.07, 6:56      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

hallo solitair,
vielleicht haben deine eltern da auch etwas falsch gemacht. normalerweise kümmern sich eltern ja auch darum, dass das kind kontakt zu anderen kindern hat, laden welche zu sich ein, lassen das kind mal bei nachbarskindern zum mittagessen etc.
vielleicht bist du von vorne herein so isoliert erzogen worden, dass du dann auch irgendwann nicht mehr das bedürfnis hattest, noch mit anderen kindern in kontakt zu treten? die soziale kompetenz wurde einfach nicht von vorne herein gefördert?
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Post Wed, 26.Sep.07, 7:55      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

geraldin wrote:

vielleicht haben deine eltern da auch etwas falsch gemacht. normalerweise kümmern sich eltern ja auch darum, dass das kind kontakt zu anderen kindern hat, laden welche zu sich ein, lassen das kind mal bei nachbarskindern zum mittagessen etc.
vielleicht bist du von vorne herein so isoliert erzogen worden, dass du dann auch irgendwann nicht mehr das bedürfnis hattest, noch mit anderen kindern in kontakt zu treten? die soziale kompetenz wurde einfach nicht von vorne herein gefördert?
Es ist sehr wichtig notwendig,dass eigene eltern um das kind kümmern damit er nicht in eigene 4wänden isoliert ist.leider viele eltern sind egoistisch ,sie wollen ,dass das kind erfolgreich im leben hat u denken nicht daran wie dem kind später ohne soziale kontakt brauchen.
es gibt ein junge,der seine geschwister hat,ist sehr egoistisch mit allen.er will der beste in der klasse sein.er überspringt von klassen zu klassen obwohl den kinderpsychologe andere meinung hat,er soll ein jahr länger die schlue machen,weil seine geistige noch nicht reif ist aber eben die ehrgeizigen egoistische eltern wollen auf kinderpsychologe nicht hören.seine eltern,grosseltern sind sehr ehrgeizig u wollen ,dass er viel erreicht hat.
das probleme ist,er hat keine einzige freunde in der klasse u wurde von den jungs geprügeln.er ist der älteste von den geschwistern,teilte keine spielsachen.zum vergleich seine schwester ist normal,hat viele freunden.sie kriegt genügende besucher,freunde.die glückliche u wird in ihrem leben leichter hat als ihr bruder.

es gibt leute die nicht unbedingt als einzelgänger ist aber weil sie die ganze kindheits bis zum jungendlichealter viel verpasst haben u haben nicht gemerkt,dass sie freunde soziale kontakt brauchen bis sie im gewissen erwachsenenalter merken, sind für sie sehr schwierig ein neues leben verändern müssen.

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solitair73
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Post Wed, 26.Sep.07, 13:01      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

ja das meine kindheit da nicht gerade wie im lehrbuch war ist mir durchaus bewusst.
meine mutter ist ziemlich früh gestorben und danach stand mein vater ziemlich dumm da. da er erstens da emotional ziemlich am ende und zweitens aber arbeiten musste, war ich da dann mehr oder weniger mir selbst überlassen.
zumal er von seinem wesen her jetzt auch nie der typ gewesen ist, der darüber feinsinnige psychologische überlegungen anstellen würde.
man könnte da im prinzip sagen, dass ich von da an selbst für meine erziehung zuständig war. das machte sich z.b. dadurch bemerkbar, dass ich morgens nicht mehr für die schule geweckt wurde, sich auch niemand um hausaufgaben, schulische leistungen, neue kleidung, friseur usw. gekümmert hat. das musste ich alles mehr oder weniger selbst in die hand nehmen, auch z.b. wenn irgendwelche behördengänge oder so zu erledigen waren. da hab ich mir dann einfach irgendwann nur noch eine blankounterschrift geholt und meinem vater weiter gar nicht erzählt um was es da ging und er hat auch nicht weiter gefragt. das dürfte so um das alter 13, 14 oder so gewesen sein..
da es in der schule oder sonst auch nie irgendwelche probleme gab, bestand bzgl meiner erziehung wohl seitens meine vaters auch keinerlei handlungsbedarf.
zumal es damals auch massive probleme finanzieller art mit schulden, drohender arbeitslosigkeit usw. gab, so dass er da wohl auch schlicht keinen nerv gehabt hat sich darum zu kümmern, ob ich meine hausaufgaen gemacht habe oder dergleichen.

Die interessen und probleme meiner mitschüler kamen mir zu der zeit schon tw. unerträglich kindisch und naiv vor. insbesondere, da für jede kleinigkeit die eltern herhalten mussten.
das habe ich einerseits verachtet, aber andererseits auch beneidet.

rein psychologisch ist mir durchaus klar, dass in der zeit wohl der grundstein dafür gelegt wurde, dass mich die probleme anderer leute ziemlich kalt lassen, da ich mit meinen ja auch immer selbst fertig werden musste.

ich habe zwar noch zwei geschwister, die damals schon kurz vor der volljährigkeit standen, bzw. es schon waren, aber die standen da eher auf dem standpunkt, dass sie das alles nichts mehr angeht.
Wobei wir alle drei jeweils dermaßen unterschiedliche charaktere sind, dass es da niemals irgendwelche emotionalen bindungen gab.
im prinzip sind meine beiden brüder zwei fremde menschen für mich.
ich kann mich nicht erinnern, dass sie mir jemals etwas bedeutet hätten und das ist umgekehrt genauso.

es besteht da auch mittlerweile keinerlei kontakt mehr.

meinem vater mache ich da keinen vorwurf, wie sich das alles entwickelt hat. er ist was solche dinge angeht eher von schlichtem gemüt und war wohl mit der situation damals einfach überforder, hat aber trotzdem versucht sein bestes zu geben. dass da einige dinge, die in anderen familien standard sind nicht haltbar waren, war auch nicht seine schuld.

er ist auch heute noch der meinung, dass ich eine schöne kindheit gehabt habe. ich wüsste auch nicht, weshalb ich ihm auf seine alten tage diese illusion nehmen sollte.
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geraldin
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Post Wed, 26.Sep.07, 13:13      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

ich meine heraus zu hören, dass du für deinen vater mehr empfindest, als du zugeben könntest. du nimmst ihn in schutz, willst ihn schonen.
da scheint es doch ein emotionales band zu geben.
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Post Wed, 26.Sep.07, 13:19      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

geraldin wrote:
ich meine heraus zu hören, dass du für deinen vater mehr empfindest, als du zugeben könntest. du nimmst ihn in schutz, willst ihn schonen.
da scheint es doch ein emotionales band zu geben.


natürlich gibt es das. sollte das so rübergekommen sein, dass er mir egal wäre, dann war das ein missverständnis.
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geraldin
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Post Wed, 26.Sep.07, 13:54      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

nein, solitair, das kam eben nicht so rüber, als sei er dir egal.
vielleicht ist er sogar der wichtigste mensch in deinem leben.
vielleicht intrssieren dich die "alltags-banalitäten" deines vaters aber schon?
brauchst nicht drauf zu antworten.
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Rafael*
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Post Wed, 26.Sep.07, 17:10      Re: Gibt´s noch so Einzelgänger wie mich? Reply with quoteBack to top

Quote:

Habe hier einige Beiträge gelesen, in denen Leute von ihren Problemen bei der Partnersuche berichten, bzw. dass sich in der Hinsicht nichts tut, oder die unter Einsamkeit leiden usw.
Allerdings die Depri-Phase aufgrund des keine-Freundin-Findens habe ich längst hinter mir.

Ich glaube, du hast dich einfach darauf eingestellt, dass es sich nie mehr ändert. Man leidet, solange man noch hofft. Kapitulation tut weniger weh.

Quote:

Ich bin jetzt 34 und hatte noch nie eine Freundin. Auch sonst war ich zeitlebens ein kompletter einzelgänger und hatte nie Freunde; höchstens zeitweise oberflächliche Bekannte, mit denen ich vielleicht gemeinsam hatte, dass ich in dieselbe Klasse ging oder später in derselben Abteilung bei der Arbeit oder so beschäftigt war.
Ich war auch immer so der Typ, der niemandem auffällt und den niemand vermisst. Mir passiert es z.B immer wieder, dass Leute sich nach 1-2 Tagen nicht mehr an meinen Namen erinnern.

Same here. Ich bin allerdings 28.

Quote:

Sehr praktisch, um sich vor irgendwelchen langweiligen Betriebsveranstaltungen zu drücken, bei denen eigentlich Anwesenheitspflicht besteht.

Auf so "langweiligen Betriebsveranstaltungen" entstehen Kontakte zu anderen Menschen.

Quote:

Außerdem hatte ich mich mehr und mehr im Alltag damit eingerichtet und Begriffe wie Liebe, Freundschaft, Beziehung usw. wurden irgendwann genauso abstrakt wie die Relativitätstheorie.

Schön gesagt, so empfinde auch ich es bei mir.

Quote:

Mittlerweile ist es so, dass ich am liebsten alleine bin und froh bin, wenn ich mit anderen Leuten nichts zu tun habe.

Das glaube ich dir nicht. Ich glaube, dass du dir das selbst einredest und nach all den Jahren diese Lüge selbst zu glauben begonnen hast.
Gab es eine Zeit, wo du wirklich glücklich unter anderen Menschen warst? Zu ihnen intensive Beziehungen hattest? Wohl kaum. Daher kannst du nicht beurteilen, wie es wäre, wenn. Und daher ist auch das nur ein Zeichen deiner Resignation.

Quote:

Einsamkeit nehme ich als Ruhe und Entspannung wahr und ich habe auch nicht das Bedürfnis "mal mit jemandem reden zu müssen" (Ok, mal abgesehen vielleicht von dem Mitteilungsbedürfnis, das sich in diesem Beitrag manifestiert hat Wink )

Dieses Bedürfnis hast du -wie du selbst bemerkst- sehr wohl. Nur niemanden, mit dem du es teilen kannst. Wobei das Mitteilungsbedürfnis bei einem Leben ohne Reize von außen natürlich schwindet.

Quote:

Wenn ich mal mit Leuten zu tun habe (was eigentlich nur beruflich vorkommt) und mein Gegenüber anfängt irgendwelchen Small-Talk zu betreiben muss ich mich meistens aus Höflichkeit dazu zwingen das gespräch zu erwidern, denn in Wahrheit ist es in 99% aller Fälle so, dass mich das Gespräch langweilt oder nervt. Das liegt auch daran, dass ich meist mit den Themen überhaupt nichts anfangen kann (Hobbies, Urlaub, Kinder usw.) und sie mich auch nicht interessieren.

Bei Small Talk geht es auch nicht um die Inhalte, sondern um Zwischenmenschliches: Smalltalk ist die Basis für näheren und auch tiefer gehenden Kontakt. Du musst Small Talk als die Chance sehen, das Leben eines anderen Menschens zu berühren und von diesem Leben berührt zu werden. Ich kann deine Langweile sehr gut nachvollziehen, auch mich nervt und und langweilt es, aber ich weiß, dass diese Haltung falsch ist und meine Einstellung geradezu provoziert, mich zu langweiligen und damit auch mein Gegenüber. Ich arbeite gerade an mir und mir viel auf, dass ein kurzes Satzwechseln mit einem Lächeln dazu beiträgt, sich mehr in die Welt eingebunden zu fühlen und weniger als der Außenseiter, für den Begriffe wie "Freundschaft" oder "Liebe" abstrakter sind, als die Relativitätstherie.
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