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frankie2
Helferlein
36
Wien M, 44
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Fri, 21.Sep.07, 13:53 Trennung mit gemeinsamen Kindern: ich suche Rat |
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Liebe Leute!
Ich habe 11 Jahre versucht, mit einer Frau zusammenzusein (nennen wir sie Bettina), die ich sehr liebe. Wir haben 2 Kinder (9 und 8 Jahre), aber mit Bettina komme ich leider absolut nicht zurecht. Trotz aller Liebe.
In den letzten Monaten habe ich selbst eine Gesprächstherapie gemacht, die mir die Augen geöffnet und mich sehr verändert hat. Ich hänge nicht mehr existentiell an Bettina (bzw. an der Frau an sich), ich suche nicht mehr die Abhängigkeit. Das gibt mir Selbstvertrauen, ein gutes Gefühl...
Für die Kinder gibt es jetzt schon lange eine gerichtliche Regelung, die mir alle 2 Wochen Samstag 9 bis Sonntag 18 Uhr Zeit mit den Kindern ermöglicht.
Jetzt spüre ich, dass Bettina nicht mehr meine Frau sein muss. (Vorher war das ein Zwang, ohne den ich nicht leben konnte.)
Nun will ich aber erreichen, dass ich den Kindern sehr viel mehr Zeit geben kann, und dass ich durch einem Frieden mit Bettina auch ruhig arbeiten kann, um den Kindern ab jetzt eine solide Basis zu bieten.
Bettina allerdings wertet jeden meiner Versuche, diese ruhige Basis mit ihr für die Kinder auf die Beine zu bringen, als einen persönlichen Angriff gegen sich und als einen Versuch meinerseits, mit ihr in Kontakt zu kommen.
Obwohl sie es selbst gerade mit einem anderen Mann versucht hat - das ist allerdings schiefgegangen. Aber auch dafür, wie für alles Unglück, gibt sie mir die Schuld und weint, flucht, schreit und tobt in unvorstellbarer Weise, wenn ich mit ihr reden will.
Kennt wer ähnliche Fälle? Hat wer dazu Rat? Ich stehe mit allem, was ich wegen der Kinder unternehme, in dem unheimlich praktischen Verdacht, dass ich mich an deren Mutter heranmachen will. Aber ohne ihre Zustimmung - sie hat die alleinige Obsorge - komme ich nicht weiter.
Ich fühle mich dazu zur Zeit ziemlich hilflos: mir gehen nämlich die Ideen aus. Was sagt ihr zu all dem?
lg Frankie
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argu
Forums-InsiderIn
193
Österreich W, 35
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Fri, 21.Sep.07, 18:18 Re: Trennung mit gemeinsamen Kindern: ich suche Rat |
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Ich verstehe nicht ganz, warum deine Ex(?) , wenn du dich um die Kinder kümmern möchtest, denkt, es ginge um sie? Du kannst ja allein was mit den Kindern unternehmen. Oder ist es nur ein Vorwand von ihr, um dich nicht an die Kinder heranzulassen? Gibts da nicht audh so Beratungsstellen, Mediatoren, die irgendwie den Puffer machen?
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frankie2
Helferlein
36
Wien M, 44
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Fri, 21.Sep.07, 18:58 Re: Trennung mit gemeinsamen Kindern: ich suche Rat |
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Ja, sie ist die Ex. Ob sie wirklich glaubt, dass es um sie geht, weiß ich nicht. Aber sie behauptet praktischerweise einfach, dass ich sie verfolge. Damit entgeht sie jedem Gespräch mit mir über die Kinder.
Da müsste sie nämlich die Verantwortung übernehmen, dass wir in Bezug auf die Kinder gemeinsam etwas zustandebringen; z.B. flexiblere Regelungen in Bezug auf die Zeiten und das Organisatorische.
Aber genau das will sie nicht: verantwortlich sein. Ich bin an allem schuld.
Doch ich will meinen Kindern mehr geben dürfen. Ich kann ihnen viel mehr mehr geben, und ich will das!
Welche geschiedene Mutter ist schon in dieser glücklichen Lage?
Ich kapier die Welt nicht. Darum suche ich ja Rat. Hat wer schon etwas Ähnliches gesehen?
lg Frankie[/i]
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Anastasius
Forums-InsiderIn
333
Deutschland M, 55
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Fri, 21.Sep.07, 19:41 Re: Trennung mit gemeinsamen Kindern: ich suche Rat |
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Hallo frankie2,
ob es da Ähnlichkeiten gibt, weiß ich nicht.
Mir ging es so, ich wollte mein Kind anteilig (die Hälfte der Zeit). Da sperrte sich meine Verflossene energisch dagegen. Allerdings nicht, weil sie glaubte, ich wolle etwas von ihr auf Umwegen. Das bezog sich darauf, das ich abweichende Vorstellungen in Bezug auf den Umgang mit meinem Kind (Erziehung) hatte und habe. Sie kritisierte da sehr viel und gebärdete sich (aus meiner Sicht) als besserwisserische Super-Nanny.
Schließlich habe ich mich zusammen mit meinem Sohn durchgesetzt. Der allerdings schon 16 Jahre ist.
Ist es denn bei dir auch so, dass einer der Gründe vielleicht deine Erziehungsvorstellungen sind? Hört sich aber deinem Posting nach nicht so an.
Mir sagte ein Familienberater in der schweren Zeit, als die Auseinandersetzungen waren, irgendwann stimmen die Kinder mit den Füßen ab. Das hat mir sehr geholfen, relative Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. Deine Kinder sind aber viel jünger, und da ist es dann entschieden schwerer, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Es ist ein schmaler Grat, weil leicht die Gefahr besteht, die Kinder in Konflikte hineinzuziehen, die sie überfordern. Andererseits finde ich es aber auch wichtig, zu berücksichtigen, was deine Kinder selbst möchten. Sie sind ja nicht mehr im Kleinkindalter. Haben sie sich denn mal mehr oder weniger deutlich dazu geäußert?
Im übrigen, ich finde es ganz toll, dass du für deine Kinder mehr sein möchtest als ein gelegentlicher Besuchspapa.
Viele Grüße und viel Kraft, Geduld, und vor allem nicht aufgeben.
Anastasius
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_________________ Leben ist wie Zeichnen ohne Radiergummi. |
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