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Kati79
neu an Bord!
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Niederöstereich W, 28
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Thu, 20.Sep.07, 20:00 Angst, allein zu sein! |
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Hallo, mein Name ist Kati, ich bin jetzt 28 Jahre alt und eigendlich weiß ich gar nicht so recht, wie ich anfangen soll.
Ich würde von meinem Onkel missbraucht. 8 Jahre lang und keiner hat was dagegen unternommen. Alle in meiner Familie wußten bescheid, aber keiner hat mir damals geholfen.
Ich habe einen wundervollen Mann an meiner Seite, der weiß, dass es passiert ist. Aber er weiß nicht was.
Seid ein paar Monaten nun wache ich immer wieder mit dem selben Alptraum auf. Liege Stunden lang wach und habe Angst wieder einzuschlafen.
Mein Schatz hat mich gefragt, ob nicht mal mit Ihm darüber möchte, was damals alles passiert ist. Das würde ich total gerne, aber ich habe Angst davor. Angst, dass er mich danach mit anderen Augen sieht, Angst allein zu sein. Kann mir eine von euch helfen. Ich bin an einem Punkt wo ich nicht mehr weiter weiss.
Danke, auch wenn es sehr viel Kraft kostet diese Zeilen zu schreiben.
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kleineMaus
Helferlein
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Österreich W, 25
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Thu, 20.Sep.07, 21:34 Re: Angst, allein zu sein! |
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hallo kati!
ich kann gut nachvollziehen, was du fühlst. unsere situationen sind etwas ähnlich. ich habe zwar nicht diese attacken wie du, aber meine probleme äußern sich etwas anders.
aber ich habe auch das selbe problem, dass ich meinem partner nichts sagen kann. ich konnte bis vor kurzem überhaupt niemandem etwas sagen, aber ich mache stetig fortschritte.
vielleicht hilft es dir ja zu sehen wie ich es langsam schritt für schritt geschafft habe.
zuerst habe ich hier in diesem forum angefangen zu schreiben... zu erzählen. dinge auszuformulieren und niederzuschreiben die ich zuvor noch nichtmal richtig denken wollte. anfangs unscharf und ohne details. dann habe ich angefangen für mich selbst zu schreiben. die ganze geschichte weit ausgeholt mit allem was mir eingefallen ist. dadurch sind mir immer mehr details eingefallen die ich vergessen hatte und durch das niederschreiben musste ich alles in worte fassen. das war zwar anstrengend aber es hat auch gut getan.
diesen text hab ich dann ausgearbeitet, hier etwas hinzugefügt, dort etwas ergänzt.
und eines tages hab ich diesen text einer freundin zum lesen gegeben, was mich auch eine überwindung gekostet hat aber hinterher war ich sehr erleichtert.
ich hab auch reaktionen bekommen. auch ich hatte die angst, dass ich nachher irgendwie anders gesehen werde oder dass man sich von mir abwendet oder ekelt. aber so war es nicht. das ist alles nicht eingetreten.
somit konnte ich meine hemmungen stückweise abbauen. meinem partner habe ich noch immer nichts gesagt aber bei mir ist die situation etwas anders als bei dir. er weiß ncihts. gar nichts, ich halte alles geheim vor ihm. und ich weiß, wenn ich ihm etwas sage dann würde er sich so dermaßen kränken, dass er versuchen würde den täter auf eigene faust zu finden und irgendwas illegales mit ihm anstellen würde, so gut kenne ich meinen partner inzwischen schon. natürlich würde er das nur tun um mir zu helfen, aber so etwas brauche ich nun mal leider nicht..
aber wenn du sagst, dass dein partner schon etwas weiß und auch sehr verständnisvoll ist, dann wird es bei dir vielleicht eines tages auch klappen.
immer eines nach dem anderen.... schritt für schritt. erstmal musst du dir selbst gegenüber vieles durchdenken und ausformulieren, dann kannst du erst an jemanden anderen herantreten.
liebe grüße
maus
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Kati79
neu an Bord!
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Niederöstereich W, 28
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Fri, 05.Oct.07, 10:59 Re: Angst, allein zu sein! |
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Hallo!
Vielen lieben Dank für die Antwort. Ich kann erst jetzt zurückschreiben, da ich viel um die Ohren habe.
Inzwischen spitzt sich die Sache bei mir zu. Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen, dass ich gern eine Therapie machen würde. Er ist jedoch der Meinung, dass mir diese nicht helfen wird, ich mich da nur "reinsteiger" und ich doch die positiven Seiten im Leben sehen soll. Ich bin im Moment sehr niedergeschlagen. Dadurch das ich keine Nacht mehr durchschlafen kann, bin ich am Abend sehr zeitig müde und habe kaum noch Lust auf Sex. Das stört meinen Mann sehr. Wenn es nach ihm ginge, sollte ich weiter so tun, als ob nie etwas war und fröhlich sein. Das kann ich nicht mehr. Jede Nacht sehe ich diesen Mann über mir, ich rieche seinen Atem nach Bier und ich fühle diesen Schmerz, der mich zerreißt. Ich will doch nur mal wieder schlafen können. Ohne diese Träume. Und ich will, dass mein Mann mich versteht und mir nicht das Gefühl gibt, dass ich funktionieren muss. Ich weiß selbst, dass es für ihn nicht einfach ist mit mir zusammen zu sein. Meine Stimmungsschwankungen sind schon nicht einfach, aber ich fühle mich manchmal sehr allein. Dieses Gefühl des Schmerzes wächst immer mehr in mir. Manchmal fange ich schon zu glauben es ist besser wenn ich alles in mich hineinfresse, still bin und niemanden damit belaste. Vor allem nicht meine Familie. ... (vielleicht später mehr)
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