Zivilcourage

Helferlein 90 München, Bayern W, 29

hallo,

ich bin eben zu fuß nach hause gegangen (halb 1 nachts in münchen, abgelegenes viertel). ich habe ja generell etwas angst nachts- und erst recht, seit vor ca. 4 wochen eine frau 500 m von meiner wohnung vergewaltigt wurde. der täter ist noch nicht gefasst. seitdem bin ich nach möglich daheim, sobald die sonne untergegangen ist.

ich ging also die strasse entlang mit mulmigem gefühl, als ein fahrzeug hinter mir die strasse entlang kam. das kfz drosslete seine geschwindigkeit und hupte dann 2x. ich habe erst ohne umzuschauen abgewinkt (ich habe eine attraktive silhuette und dachte, es sei einer der männl spinner von wegen "baby, willst du mitfahren?"), aber er hupte nochmal und ich guckte dann doch hin. es war der nachtbus (der hier eigentlich garnicht hält) und der fahrer bot mir an, mich mitzunehmen- ohne fahrschein. ich fuhr also bis zu der kreuzung mit, wo ich dann nur noch 100m heim hatte.

ich poste das hier, weil es mich berührt hat, dass es sowas in einer großstadt heute noch gibt. ich bin dem mann sehr dankbar!

was habt ihr so erlebt? gibt es zivilcourage wirklich noch? oder denkt ihr, man sollte lieber nicht couragiert handeln, wenn man was sieht- sonst ist man am schluss noch selbst das opfer?

ich will diese diskussion hier anstossen, da ich denke, dass es viel zu wenige mutige menschen gibt!

ich bin auch selbst mal in eine solche situation gekommen:
ich war joggen und da lag ein mann blutig auf der strasse- einer vielbefahrenen strasse am nachmittag. viele autos kamen vorbei, menschen gingen vorbei. keiner half mir!!! ich- eine schmächtige gestalt- hob den mann dann auf und brachte ihn schleppend zu seinem heim- einem asylantenheim bei mir in der nähe. es ging ihm wirklich schlecht und ich holte da dann hilfe. danach erzählte ich das meinem freund und brach heulend zusammen. es war so schrecklich und unbegreiflich für mich, dass alle nur blöd geglotzt hatten und vorbeigefahren sind!!!

Helferlein 119 Niederösterreich M, 27

Hallo Puppe!

Das mit der Zivilecourage kenne ich zugut, weil sich keiner den Papierkram zuwenden will. Jeder denkt sich,:Muss dann zur Polizei gehen, dort eine Aussage machen, muss vor Gericht und das kostet alles nur unnötige Zeit" Das ist richtig man weis nie was der Täter vorhat!
Er könnte ein Messer haben usw. Man hört ja schon ein paar mal das sowas nur fingiert ist. Das vermeindliche Opfer nur so tut als wäre es verlezt! Wenn man sich darum kümmern will so wird man Opfer eines Überfalls! Das geht meist den Autfahrerns so! Um das zu umgehen fahren alle brav weiter! Es könnte ja sein, dass ....... denken sich viele und darum hilft keiener!

Ich habe mal bobachtet wie 2 junge Frauen von einen Afrikaner belästigt wurden und ich sah es in den Augen der jungen Frauen, das sie es nicht wollten! Ich habe nicht ohne zu zögern mich eingemischt und habe mich mit diesen Herrn in ein Gespräch verwickelt! "Das hast Du ja nicht notwendig oder?" fragte ich ihn! Er sah mich an so auf der art:"Hey kleiner was willst denn Du von mir?" Ich habe das ingnoriert!
Mir war es einfach wichtig das er die Frauen in Ruhe lassen würde. Die Damen gingen dann vort und bedankten sich bei mir! Ich kann das einfach nicht sehen!

mfg.

Forums-InsiderIn 228 Österreich W, 33

hallo,

Ich hab das mal mit 14 Jahren erlebt. Meine Freundin und ich (jung und dumm) haben nach einem Discobesuch (die war ab 14 Rolling Eyes

glaub ich) nach Hause gestoppt. Wir dachten immer zu zweit kann uns nichts passieren. Ein Mann ca 35 Jahre, hat uns dann mitgenommen. Er hat wärend der Fahrt ganz ruhig mit uns gesprochen, und darauf bestanden uns ganz nach Hause zu fahren. Eigentlich wollten wir nur bis zum Bahnhof. Aber er überzeugte uns dann, das das Gefählich ist.

Er hat mit uns gesprochen wie ein guter Vater das machen würde. Er hat uns so ruhig und freundlich ins Gewissen geredet, dass wir danach nie mehr gestoppt hatten. Erst jetzt wird mir klar, was er "ein Fremder" vielleicht verhindern konnte....schön, dass ich mich wieder daran erinnern kann. Mir war das damals halt nicht bewusst, das stoppen auch zu zweit Gefählich sein kann...wie gesagt "jung und dumm" waren wir...es hat sich bei uns zu Hause ja auch niemand darum gekümmert, wo wir hin gegangen sind. Soll aber keine Entschuldigung sein.

Ja, es gibt solche Menschen. Gute Idee mit diesem Thread, regt zum nachdenken an...

neu an Bord! 1 NRW W, 27

Hallo,

also, wenn ich im Dunkeln oder irgenwo an einer abgelegenen Stelle jemanden liegen sehen würde, würde ich aus Angst auch nicht anhalten( bzw, anhalten schon, aber nicht aussteigen). Aber ich habe ein Handy und würde dann zumindestens die Polizei informieren.

In einer gefüllten Einkausstraße würde ich glaub ich schon losbrüllen, wenn ich sehen würde, dass z. B. jemand bedroht wird oder ähnliches.

Helferlein 119 Niederösterreich M, 27

Hi alle!

Ich möchte dazu noch was sagen, es gab mal eine Diskusion in Radio, wo es um Rechtssachen ging. Da erzählte eine Frau das eine Bekannte die Justiz nicht mehr verstehe! Sie fuhr auf einer abgelegene Strasse am Waldrand, da sah sie auf einmal einen Mann auf der Strasse liegen.
Aus Angst es könnte ein Fake sein, rief sie ihre Eltern an und die Eltern verständigten dann die Rettung und die Polizei. Als die Rettungskräfte ankahmen, stellte man fest das der Mann in seinen alkoholisierten Zustand hingefallen und liegen gebileiben ist um seinen Rausch auszuschlafem! Aus Dank das ihre Eltern die Einsatzkräfte verständigt hatten, bekamm sie von Gericht eine Bewährungsstrafe von 2 Jahren! Den laut Gesetz ist das eine Unterlassene Hilfeleistung! Wäre sie einfach weitergefahren und hätte sie den Mann sein Schicksal überlassen so wäre sie straffrei ausgegangen, denn niemand hätte das gemerkt!

mfg

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