Von anderen verstossen

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

Ich habe ein Problem und wollte gerne mal wissen, ob es auch noch andere gibt, denen es genauso geht: Ich bin weiblich und suche schon lange eine gute Freundin, mit der ich etwas unternehmen kann. Lange heißt bei mir 16 Jahre. (Bin jetzt 26) Seit dieser Zeit hatte ich nämlich Probleme, Freundschaften zu finden. Ich habe immer versucht, mich mit Leuten anzufreunden, aber es kam nichts zurück. Kein Interesse. Das sah dann so aus, dass ich immer diejenige war, die nach einem Treffen gefragt oder angerufen hat. Habe ich das nicht getan, kam auch nichts zustande. Und es kamen meistens Absagen, wenn ich gefragt habe. Irgendwann habe ich das natürlich aufgegeben, da es nichts mehr gebracht hat. Immer Absagen zu kassieren, war für mich nicht gerade prickelnd, also habe ich es dann gelassen.

Irgendwann kam eine Zeit, in der ich mich abgekapselt habe und daraus eine soziale Phobie wurde. Mittlerweile habe ich sogar Depressionen und Therapien hinter mir.
Hat aber nichts gebracht, das alte Problem ist immer noch da: Ich finde einfach keine Freundin.

Woran es liegt, dass niemand Interesse an mir hat, weiß ich nicht. Dummerweise habe ich auch nie gefragt, was der Grund dafür ist. Bis heute habe ich es nicht geschafft, eine gute, weibliche Freundschaft zu haben.

Vor 3 Jahren habe ich wieder eine kennen gelernt, die meiner Meinung nach sehr gut zu mir als Freundin passen würde, da wir viel gemeinsam haben. Aber im Laufe der Zeit habe ich gemerkt, dass auch sie kein Interesse an einer Freundschaft zu mir hat. Wir haben uns in diesen 3 Jahren erst 2-mal getroffen und auch von ihr kriege ich oft Absagen, die für mich sehr durchschaubar sind. Bei ihr habe ich es das 1. Mal gewagt zu fragen, ob es an mir liegt. Natürlich hat sie das verneint und andere Gründe dafür genannt. Nach dieser Frage haben wir uns dann das 2. Mal getroffen. Wohl zum Schein, dass ich nichts Falsches denke. Aber danach war wieder Sendepause, so dass ich das jetzt auch aufgebe. Ich finde es sehr traurig und fühle mich so einsam. Ich finde einfach niemanden, der zu mir passt bzw. Interesse an mir hat.

Es ist nicht nur so, dass die potentiellen Freundinnen kein Interesse hatten. Die Eltern von ihnen haben mich auch immer verstoßen und behandelt wie den letzten Dreck. Vielleicht liegt es an meiner falschen Hautfarbe. Manche davon haben sich als Rassisten entpuppt, wie ich im Nachhinein erfahren habe. Aber das waren die wenigsten. Es kann ja nicht immer daran liegen. Wenn ich so drüber nachdenke, bin ich seit meiner Kindheit von den meisten Menschen, mit denen ich zu tun hatte, verstoßen oder gemobbt worden. Das klingt jetzt im Gegensatz zu manch anderen Problemen vielleicht wie eine Lappalie, aber in mir ist ein ganz schönes Loch entstanden. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Und es hat wohl doch etwas in mir bewirkt, sonst wäre ich jetzt nicht so ein psychisches Wrack. Es ist soweit, dass ich mich fühle wie ein Mensch 2. Klasse. Genauso wie mich immer alle behandelt haben, denke ich jetzt von mir selbst.

Jedes Wochenende sitze ich daheim und langweile mich. Das kann doch nicht alles in meinem Leben gewesen sein. Ich merke wieder, wie ich depressiv werde, deshalb mache ich hier mal Schluss. Geht es jemandem genauso?

Helferlein 38 Dtschlnd W, 34

ich habe das auch schon mal erlebt und denke eher, dass das zufall ist. du bist vermutlich fataler weise mehrfach zufällig an die falsche person geraten und hast sinniger weise daraus deine schlüsse gezogen.
das ist nur logisch, wenn es einem ein paar mal passiert resigniert man irgendwann und möchte nicht noch weiter verletzt werden.
wie steht es eigentlich mit männlichen kontakten. in meinem thread habe ich ja geschrieben, dass ich mich bei einer partnerargentur angemeldet habe. die 7 treffen waren alle sehr nett. kein einziges der treffen habe ich bereut, viel neues erfahren, mich sogar in einen der kandidaten verliebt (leider wird wahrscheinlich nichts draus). ich kann nur raten, das auszuprobieren. du kannst dir vorher mit den kandidaten schreiben und so schon herausfinden, welcher nett rüberkommt.
was die freundschaft mit frauen angeht...vielleicht wäre es einfacher für dich, dich mal einer gruppe von leuten anzuschließen. nach meinem sportkurs gehen immer alle, die lust haben, noch was zusammen trinken.
vielleicht geht ihr manchmal mit kollegen weg (zum bowling, essen...etc.).
du hast geschrieben, dass du eine andere hautfarbe hast. auch diese besonderheit könnte ein ansatzpunkt für dich sein. hast du mit der anderen kultur noch etwas zu tun?
lg
geraldin

neu an Bord! 3 Österreich M, 22

Sei gegrüßt du mit dem traurigen Nick.

Lonely888 wrote:

Woran es liegt, dass niemand Interesse an mir hat, weiß ich nicht. Dummerweise habe ich auch nie gefragt, was der Grund dafür ist.

Wie soll man auch Personen, die nicht einmal Interesse an einem haben, fragen? Da würde man noch seltsamer wirken. Oder man bekommt eben die typischen Ausreden.

Gründe für Ablehnung gibt es einige. Die Hautfarbe kann sicher einer sein. Aber wie du richtig erkennst, kann das nicht immer die Ursache sein. Und in deinem Alter wohnen die meisten auch nicht mehr bei ihren Eltern. Diese können ergo auch nicht mehr reinreden.
Vielleicht befindest du dich auch in der falschen Gesellschaft, bzw. kennst die für dich falschen Leute. Oder du bist vom Verhalten und deinen Interessen eher dem männlichen Geschlecht ähnlich. Vielleicht solltest du mal versuchen männliche Kumpel zu finden.

Lonely888 wrote:

Wenn ich so drüber nachdenke, bin ich seit meiner Kindheit von den meisten Menschen, mit denen ich zu tun hatte, verstoßen oder gemobbt worden. Das klingt jetzt im Gegensatz zu manch anderen Problemen vielleicht wie eine Lappalie, aber in mir ist ein ganz schönes Loch entstanden

Das ist in keinster Weise eine Geringfügigkeit. Dadurch sind bei dir Depressionen und eine soziale Phobie entstanden. Das ist etwas sehr schlimmes und schmerzhaftes.
Und es kann natürlich auch ein Grund sein, dass du keine Freundinnen hast. Vielleicht bist du sehr distanziert oder misstrauisch oder zurückhaltend und gehst kaum raus (wobei Weggehen ohne Freunde wiederum auch kaum geht).

Lonely888 wrote:

Lange heißt bei mir 16 Jahre. (Bin jetzt 26) Seit dieser Zeit hatte ich nämlich Probleme, Freundschaften zu finden.

Wieso ausgerechnet seit du 10 bist? Ist da etwas besonderes passiert, vielleicht ein Umzug? Und vorher hattest du keine Probleme Freundschaften zu finden?

Lonely888 wrote:

Mittlerweile habe ich sogar Depressionen und Therapien hinter mir. Hat aber nichts gebracht

Gegen bzw. für was waren die Therapien? Waren sie vielleicht nur gegen die Depressionen?

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Suche. Man liest sich.

Liebe Grüße,
Marcus.

Forums-InsiderIn 339 Hessen W, 50

Hallo Lonely,

erst einmal tut es mir leid, dass du dich einsam fühlst. Ich habe in meinem Leben auch nie viele Freundinnen gehabt, die meisten Freundschaften haben sich nach einigen Jahren wieder abgekühlt, da die Freundinnen oder ich selber einen anderen Lebensweg einschlagen haben.

Wenn ich mich so umsehe, ist das gar nicht so außergewöhnlich. Die meisten Menschen um mich herum sind verheiratet, haben Kinder und ihre Familien. Hier und da einige Bekannte - man sieht sich. Die Frauen um mich herum sind tatsächlich sehr beschäftigt und haben wenig Zeit.

Ich weiß nicht, ob das so funktioniert, dass du dir ganz gezielt eine Freundin suchst. Hast du Hobbies? Was interessiert dich? Freundschaften entstehen meistens aus Gemeinsamkeiten heraus.

Lebst du auf dem Lande oder in der Stadt?

lg
vita

Forums-InsiderIn 296 Hamburg M, 23

Das früher mit den Eltern kann durchaus an deiner Hautfarbe gelegen haben. Ich habe früher einen Klassenkameraden gehabt, der sah zwar aus wie ein Deutscher, seine Eltern kamen aber als Gastarbeiter nach Deutschland. Und der war in der Grundschule mit einem Jungen befreundet, der in der Gegend gewohnt hat, in der ich früher mit meinem Eltern gewohnt habe. Deshalb kannte ich diesen Jungen auch. Und der hat mir erzält, dass er bei dieser Familie das Gefühl hatte, dass er nicht gut genug wäre und sie am liebsten hätten, wenn die beiden Jungen nicht mehr befreundet wären. Wenn man jetzt wie du auch noch anders aussieht, dann wird man bestimmt mit noch mehr Vorurtreilen konfrontiert. Aber die Zeit, in der man aufgrund seiner Familie und deren sozialen Stellung beurteilt wird, ist vorbei, wenn man Erwachsen ist. Als Erwachsener kann man viel besser selbst beeinflussen, wie die Menschen einen wahrnehmen.

Du schreibst, dass du eine Freundin suchst. Wie ist deine Erfarhung mit "Freundeskreisen", Cliquen" und Ähnlichem. Also wenn man sich nicht mit einer bestimmten Person anfreundet, sondern praktisch sich in eine Gruppe integriert. Hast du das schon versucht? Da hat man dann leichten Zugang zu mehreren Personen. Und man sieht sich automatisch öfter.

Helferlein 92 München W, 30

Hallo lonley,

Quote:

Vielleicht liegt es an meiner falschen Hautfarbe.

Ich hoffe du denkst nicht wirklich, du hast die „falsche“ Hautfarbe.
Es gibt keine falschen Hautfarben!

Auch wenn es Rassisten gibt, dann haben diese Leute die falsche Einstellung.
Bei denen ist was falsch!

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

Erstmal danke für Eure Antworten.

@ Geraldin: Zufall kann das mit Sicherheit nicht sein. Die ganze Sache zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Angefangen vom Kindergarten bis jetzt. Mit Männern habe ich übrigens keine Probleme, also was Liebe angeht, meine ich. Ansonsten wurde ich von Männern auch schon rassistisch beschimpft. Meistens in der Schule. Aber das sehe ich als pubertäres Gehabe. Später hat das aufgehört.

Mich einer Gruppe anzuschließen, wäre wohl keine schlechte Idee. Nur, dass mir dann die Sozialphobie im Weg ist. Früher hatte ich das ja nicht und bin ganz normal auf die Leute zugegangen. Aber wenn man jahrelang so schlechte Erfahrungen gemacht hat, zieht man sich zurück. Ich zumindest. Und deshalb wird das mit der anderen Kultur auch nichts.

@ Desperatio:
Stimmt, raus gehe ich kaum noch. Aber wie gesagt, früher war ich anders. Genau genommen hat das angefangen, als ich 9 war. In der Grundschule war ich immer der Hahn im Korb. Ich hatte viele Freunde, war beliebt und habe mich keinen Tag gelangweilt. Das ging 3 Jahre gut. Dann haben sich alle aus irgendeinem mir unbekannten Grund von mir zurückgezogen. Es war aus und ich hatte niemanden mehr. Meine Mutter wurde einmal am Telefon meiner damaligen besten Freundin angeschnauzt, als ob sie ihr etwas getan hätte. Leider hat meine Mutter da auch nicht gefragt, was plötzlich los ist. Und auch ich wurde von der gleichen Familie einmal angeschrieen.

Das klingt fast so, als wäre damals ein Gerücht über mich bzw. meine Familie im Umlauf gewesen. Naja, seitdem war's das mit den Freundschaften. Das restliche Jahr in der Grundschule war ich alleine. Und in den anderen Schulen ging dann das Kämpfen um die Freundschaften los. Die Therapien waren gegen die Sozialphobie.

@ vita: Ich lebe in der Stadt. Hobbies habe ich schon, aber die übe ich schon seit Jahren nicht mehr aus. Natürlich könnte ich in einen Verein gehen, habe aber dann Angst, dass ich von den Leuten abgelehnt werde.

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

Fortsetzung:

@ nofling:
Bei einer Freundin, ich nenne sie jetzt mal so, da wir uns einige Male getroffen haben, war die Mutter (vielleicht auch der Vater) eine Rassistin. Habe ich jetzt vor kurzem erst raus gefunden. Damals in der Schule wollte diese besagte Freundin, dass ich mal bei ihr übernachte. Als sie mit ihren Eltern gesprochen hat, durfte ich nicht im Haus übernachten. Wir sind dann im Hof zelten gewesen. Ihr Freund allerdings, auch kein Deutscher, aber eine "erträglichere Hautfarbe" Smile

durfte im Haus übernachten. Ich kam mir ganz schön bekloppt vor und habe mich später geärgert, dass ich überhaupt dort übernachtet habe.

Die Mutter von dieser Freundin arbeitet als Kassiererin. Und meine Mutter war dort immer einkaufen. Sie wusste aber nicht, dass das meine Mutter war. Sie war sehr nett zu meiner Mutter, bei jedem Besuch. Bis sie mal mit meinem Vater kam (schwarz). Seitdem schaut sie meine Mutter nicht mehr an. Jetzt erklärt sich auch das Zelt damals.

@paris:
Ich selbst denke nicht, dass ich die falsche Hautfarbe habe. Bin damit ganz zufrieden. Ihr müsst Euch das jetzt nicht so vorstellen, dass ich kohlrabenschwarz bin. Ehrlich gesagt, bin ich kaum dunkler als weiße Menschen. Nur stamme ich eben von dieser unbeliebten Rasse ab und wenn die Leute das wissen, ist es aus. Einmal in der Schule wollte der Lehrer, dass ich ein Sklavenlied vorsinge und er hat mich Mohrenkopf genannt.
Meine Kindergärtnerin hat mich "Albtraum" genannt und mir sämtliche Dinge verboten, die andere Kinder durften. Und ich schwöre, dass ich noch nie etwas getan habe, dass sie mich so behandelt. später haben die anderen beiden Erzieherinnen mitgemacht und so waren alle 3 gegen mich. Das war die Hölle für mich. Und das schon mit dem 3. Lebensjahr. Ich habe nur Botschaften bekommen, die besagen, dass ich nichts wert bin.

Sorry, wenn das immer so viel Text ist, aber ich muss mir das jetzt mal von der Seele reden. Danke für's Lesen.

Helferlein 38 Dtschlnd W, 34

liebe lonely,
das hört sich ja echt schlimm an, was du da durchmachen musstest.

allerdings wundert mich das schon ein bißchen. ich weiß ja nicht, in welcher stadt du lebst, aber in den meisten deutschen städten gibt es heut zu tage doch in jedem kindergarten, jeder schule einen hohen prozentsatz an ausländerkindern. eigentlich ist das doch gar nichts besonderes mehr. wohnst du heute noch in derselben stadt, in der du aufgewachsen bist? hast du geschwister, die mit dir zusammen ähnliches durchmachen mussten? lebten noch andere angehörige deines vaters in deutschland? hätte man sich da nicht unterstützen können?
grüße
geraldin

Forums-InsiderIn 339 Hessen W, 50

Liebe Lonely,

es ist unbestritten, dass es bei uns zu Lande nicht wenige Rassisten gibt, bzw dumme Menschen. Trotz des relativ hohen Ausländeranteils ist das meiner Meinung nach nicht unbedingt besser geworden, eher versteckter. Es gibt hier in Deutschland eine Vereinigung schwarzer Deutscher, die sehr groß ist, wo jedes Mitglied entsprechend unerfreuliche Geschichten zu erzählen hat.

Jedoch ist Rassismus und das nicht finden von Freunden zu differenzieren, denn Deutschland besteht ja nicht nur aus Rassisten. Ich bin mit einem schwarzen Deutschen verheiratet. Mein Mann hat drei Schwestern. Alle drei haben einen größeren Freundeskreis als ich. Meine Schwägerinnen haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie du - das hat sie aber nicht davon abgehalten, einen Freundeskreis aufzubauen.

Was ich damit sagen möchte, ist, dass die Hautfarbe nicht ausschlaggebend für einen Mangel an Freuden ist.

Ich habe übrigens auch Angst, rauszugehen und mich in neue Gruppen einzubinden. Ich kann meine Angst jedes mal deutlich spüren und muss sie jedes mal neu überwinden.

Wenn du zu Hause sitzt, keine Hobbies mehr hast und deiner Angst Kontrolle über dich gibst, sind das denkbar schlechte Voraussetzungen, Freunde zu finden.

Es ist gut und richtig, dass du dir auch mal deinen Frust von der Seele schreibst, jedoch sollte doch am Ende des Frust-Tunnels ein Licht scheinen.

Es gibt immer die Möglichkeit, rauszugehen, und sich irgendeiner netten Gruppe anzuschließen, die deine Interessen teilt. Dieser Gang nach draußen ist -unabhängig von der Hautfarbe- für sehr viele Menschen angstbesetzt, da er das Risiko beinhaltet, eventuell abgelehnt zu werden.

lg
vita

Forums-InsiderIn 304 schweiz W, 36

Lonely888 wrote:

Ich habe ein Problem und wollte gerne mal wissen, ob es auch noch andere gibt, denen es genauso geht

liebe lonely
heute morgen hab ich zeit u schreibe dir ein paar zeilen um dir mitteilen den heute mittag bis wochenende sehr wenig zeit habe.(sorry wegen meine komplizierten zeilen,ich versthe sehr viel aber zum ausdrücken ist eine katastrophe)

es passiert bei mir ähnlich sowie bei dir.ich bin nicht dunkel sondern habe gelbe rasse.ich wurde als teenager von den kameraden ausgelacht worden wegen meiner aussprache,da ich ein wenig durch der nase spreche(nasal).
hier im quartier monatlich gibt es frauenrunde.wir gehen zu einer ,kaffee trinken u quatschen aber sobald ich eine auf der strasse sehe oder in einem supermarkt sehe ziehen sich zurück.das ist wirklich deprimieren.

es liegt nicht unbedingt wegen der rasse(mit hinterbewussein sehen sie da,dass ich anders als sie aussehen) sondern um anders aussehen.wenn sie mich zum 1.mal sehen, gucken sie mich misstrauisch an und habe hemmungen anszusprechen,obwohl ich nicht alle person spontan sprechen kann.ich gucke fremde leute in einem saal an,tippe mir u brauche sehr viel mut ihnen dran hallo sagen.schliesslich bin ich die fremde,die zu ihnen begrüssen soll.

meistens sind sie freundlich,anstand aber mehr wollen sie nicht mit mir anbefreunden.mit ihren gleichen rassen haben sie mehr vertrauen,plappern viel.mit mir wissen sie nicht was sie mit mir sprechen soll.
ich hatte damals sehr eine gute freundin gehabt.9 jahre lang.leider seit nach ihre studium,anders leben,dandere freundekreis ,andere probleme hat sie sich völlig verändert u will keine kontakt mehr von mir haben Sad

das war sehr traurig für mich aber was soll's.........

ich hätte gern eine freundin gehabt aber es ist sehr schwer zufinden.als kindheit bis im erwachsene alter merkte ich, haben meine ehemalige lehrerin immer betont,dass ich mit männliche besser auskomme als mit weiblichen,obwohl ich gern eine feste freundin habe.nun muss ich abfinden
andere geschlecht zusuchen und finden.

mit den männern gibt es eine klare antwort ja und nein und nicht wie den frauen,müssen sie lang überlegen,zörgern Rolling Eyes

bis xy mal bis du kapierst,dass sie keine interesse von dir hat.es ist mir mal so passiert.
im moment läuft bei mir nicht sehr viel los im sportklub.bin erst seit einem monat eingetreten,es ist im moment wie die Schlaftabletten u könnte die andern auch nicht sehen,weil ich noch keine Zugang auf der webseite habe.ich darf erst wenn ich mitglied bin u ich hoffe,sobald ich lizenz habe,läuft es vielleicht mehr als jetzt.
es ist wirklich zum heulen,wie mensschen sich zurückziehen,nur weil ich anders aussehe als sie . Sad

Forums-Gruftie 556 Duitsland W, 32

hallo,
ich denke, dass es nicht immer nur etwas mit der hautfarbe zu tun hat, warum ausländer ausgegrenzt werden. es gab mal in meinem freundeskreis ein paar. er war iraner (aber mit 6 jahren mit seiner mutter nach deutschland gekommen, die hier studieren wollte) er hatte einen deuteschen stiefvater. sie war französin (war mit 23 zum studium nach deutschland gekommen). für mich war er gar kein "richtiger" ausländer. er sah zwar "exotischer" aus, als sie, sprach aber perfekt deutsch und war hier unter deutschen aufgewachesen (er konnte zwar auch persisch, hatte auch persische verwandte hier, sowie im iran, aber ansonsten konnte ich keine unterschiede in seinem verhalten erkennen-außer natürlich den üblichen unterschieden, die uns alle voneinander abheben).
für mich war eher sie die ausländerin. allerdings musste ich erleben, wie er von fremden diskriminiert wurde. einmal hat er zu ein paar jugendlichen rotzlöffeln gesagt, dass er der bessere deutsche sei, weil er einen sehr guten job habe und viele, viele steuern zahle.

ich selbst bin in einer kleinstadt aufgewachsen, in der es kaum ausländer gab. diese stadt war ein kleine enklave, ein paradies. über 20% grüne wähler, jeder trennte seinen müll. die paar ausländer, die es gab wurden wegen ihres exotenbonus geliebt.....

es kommt immer auf das umfeld drauf an, denke ich.

Forums-InsiderIn 339 Hessen W, 50

Hallo an alle,

ich möchte einmal allgemein fragen, ob die Hautfarbe etwas über die Herkunft und die Kultur sagt?

Wenn ich eine dunkle Hautfarbe habe, fragt mich automatisch schon mal jeder, wo ich herkomme.

"Aus Hessen!"

"Nö, kann nicht sein! Na, ich meine ursprünglich..."

"Aus dem Bauch meiner Mutter!" "Nö... echt?"

Wenn ich in Bombay geboren wäre und dort aufgewachsen, mein ganzes Leben dort verbracht hätte mit den Menschen in meinem Viertel ... wäre ich dann wohl eine Deutsche? Würde man mir mein Inderin-Sein absprechen? Auch wenn ich beim besten Willen mit Bayern nichts anzufangen wüsste?

lg
vita

sporadischer Gast 11 Deutschland W, 26

@ Geraldin: Bei mir im Kindergarten gab's auch Ausländer. Ein Mädchen war richtig dunkel und sie war beliebt. Ich war die einzige, die sie so behandelt haben. Und es waren nicht die Kinder, sondern die Erzieherinnen. Die Verwandten meines Vaters wohnen nicht in Deutschland. Übrigens ist das auch in unserer Familie ein Problem. Mein Vater durfte nie mit zu seiner Schwiegermutter, weil er schwarz war. Und ich sollte laut dieser abgetrieben werden, weil ein dunkles Kind nicht so der Hit ist.

@ vita: Ich weiß, dass bei mir nicht immer Rassismus der Grund ist. Es gibt Leute, die mich fertig gemacht haben, die aber auch Freunde hatten, die eine dunklere Hautfarbe haben als ich. Vielleicht ist es auch die Mischung, die nicht akzeptiert wird. Das glaube ich aber weniger. Das mit den Freundinnen ist so eine Sache, die ich noch nie verstanden habe. Vielleicht bin ich langweilig oder sie merken, dass ich nicht viel von mir halte. Allerdings haben einige von denen selbst psychische Probleme und da weiß ich halt nicht mehr weiter.

Manche Leute kennen mich gar nicht, nur vom Sehen, und fangen plötzlich an, mich fertig zu machen. Kommt nicht so oft vor, aber es war schon mal so. Das ist etwas, was niemand verstehen kann, wenn ich es erzähle. Ich kann es ja selbst nicht verstehen, weil ich niemandem etwas tue. Aber es ist so.

Es ist so, dass ich oft versucht habe, die Vergangenheit ruhen zu lassen, weil mir das eigentlich nichts bringt. Es kommt aber immer wieder hoch, besonders wenn es wieder mal so eine Situation gibt.

@ 78910: Abgesehen von der Hautfarbe muss es bei mir etwas geben, das andere abstößt. Und ich weiß einfach nicht den verdammten Grund. Ich wüsste es gerne mal, damit ich etwas ändern kann.

@ osanne: Ich war schon immer in Deutschland und bin eigentlich total deutsch. War nur in deutschen Schulen. Ich will das Problem jetzt auch nicht zu sehr auf den Rassismus lenken, da das nur in bestimmten Fällen der Grund war. Und wenn ich eine Freundin suche, ist es das andere Problem, was ich eben nicht weiß. Ich habe schon mal jemanden gefragt, was an mir nicht stimmen könnte. Da kam dann, dass alles an mir in Ordnung ist.

Jedes Mal, wenn mich jemand wieder so richtig ablehnt, bin ich so niedergeschlagen, dass ich mir den Arm aufritze, um mich selbst zu bestrafen, weil ich wieder jemandem nicht gut genug war.

Da ich diese Erfahrungen nicht mehr ändern kann und wahrscheinlich noch öfter solche Situationen auftreten werden, wollte ich gerne mal wissen, wie ich es schaffe, damit besser umzugehen bzw. die schlechten Erfahrungen zu relativieren? Wie kann ich es schaffen, mich selbst trotzdem zu lieben, auch wenn andere mich nicht akzeptieren? Das ist eine schwere Frage, aber vielleicht hat trotzdem jemand ein paar Tipps?

sporadischer Gast 12 Wien W, 20

Ich stelle mir deine Situation nicht leicht vor..

ich habe auch nicht besonders leicht Freunde gefunden und bis heute fällt es mir deutlich leichter, Männerbeziehungen (eventuell sogar Freundschaften) zu finden als Freundinnen zu finden.
Ich denke, es geht nicht darum wie du bist. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du abstossend bist und es dir deswegen schwerfällt, ich glaube eher, dass da deine Erwartungen auch reinspielen. Wenn man länger mies behandelt wird bzw. Ablehnung erfährt, dann sucht man sich oft unbewusst Leute, mit denen sich diese Erfahrung wiederholt. Du erwartest vielleicht schon mehr oder weniger, so behandelt zu werden, weil es dir ja so häufig passiert ist.. Das wäre ein Denkansatz, den ich dir zur Verfügung stellen kann.
Das zweite: gute Freundschaften findet man schwer und bis zu einem gewissen Grad (wie oft der bei dir schon überschritten wurde, weiß ich nicht) ist Fluktuation in dem Bereich vielleicht normal, vor allem, wenn du jung bist..
Drittens: Auch das ist vielleicht nicht unbedingt eine Hilfe, aber manchmal ist es auch ganz gut, sich etwas nicht zu sehr zu wünschen bzw. zu versuchen, auch ohne das ein gutes und befriedigendes Leben zu führen. Dass das paradox klingt, ist mir klar, aber dadurch wirkst du selbstbewusster und selbstbestimmter und diese Haltung allein macht es Menschen schwerer, dich mies zu behandeln bzw. abzukanzeln und vor allem kannst du wenn es passiert, ruhiger und distanzierter damit umgehen.

Das sind alles nicht unbedingt Patentrezepte, die dir helfen, dein Problem zu lösen, aber vielleicht kannst du mit dem einen oder anderen Gedanken etwas anfangen..

Viel Glück,

schnu

PS: Auch, wenn ich mir das selbst manchmal wünschen würde, weil ich Wünsche nach Beziehungen habe: Ich glaube, es ist nie eine gute Idee, sich zu ändern um mit anderen besser zurecht zu kommen. Umgekehrt: Je mehr man mit sich selbt zurechtkommt, sich schätzt und annimmt, umso leichter wird es befriedigende Beziehungen zu finden und zu halten.

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Von anderen verstossen