Fehlgeburt und Gebärmutterentfernung

neu an Bord! 3 NÖ W, 23

Ich war Ende Juni beim Gyn. Es sollte eine normale Untersuchung werden. Ich war in der 16. SSW. Mein Arzt teilte mir mit dass kein Herzschlag mehr da ist und hat mir eine Überweisung für das Krankenhaus gegeben.
Ich bin dann gleich am nächsten Tag mit meinem Mann ins Krankenhaus. Ich muss sagen die Schwestern und Ärzte waren super nett und ich hab sogar ein Einzelzimmer bekommen.
Anfangs musste ich Tabletten nehmen, damit ich Wehen bekomme. Am dritten Tag hab ich dann einen Wehentropf bekommen und dann noch Zäpfchen. Aber leider keine Wehen. Deswegen wurde dann gleich die Curretage gemacht.
Ich bin dann aufgewacht, ich hatte keine schmerzen nur ein unglaubliches Zittern. Nachdem ich starke Blutungen hatte die nicht aufhörten, hab ich die ersten Blutkonserven bekommen und musste nochmal in den OP. Ich bin dann am nächsten Tag auf der Intensivstation aufgewacht mit 7 Zugängen und Schlauch im Hals. Irgendwer hat mir dann mitgeteilt, dass sie meine Gebärmutter entfernen mussten, weil ich sonst verblutet wär.
Damals hab ich das überhaupt nicht schlimm gefunden. Erst einige Tage danach kam das große Heulen.
Aber jetzt kann ich nicht darüber weinen, außer wenn mich wer fragt wies mir geht oder wie das passiert ist. Und dann ist es ganz schlimm, dass ich nichtmal mehr ein Wort herausbekomm. Ich weiß dass ich schon immer alles verdrängt hab. Aber mir kommt vor als ob es mit jedenmal Weinen schlimmer wird.
Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Wie kann man sowas verarbeiten? Ich bin noch sehr jung, hab zwar schon ein Kind, aber ich wollte unbedingt immer ein zweites. Jetzt hab ich nie mehr die Möglichkeit auf ein zweites kind.

Sorry ist ein bißchen lang geworden. Ich hab jetzt auch schon nachgefragt wegen einer therapie. Nur möcht ich nicht irgendwo hingehen, sondern auch zu einer Therapeutin die sich mit solchen Situationen auskennt.

Forums-Gruftie 517 Ex-Norddeutsche:) W, 30

Mal eine ganz blöde Frage: Kannst Du nicht ein Kind adoptieren, falls Du ein zweites möchtest und es nicht selbst bekommen kannst? Es gibt so viel Elend in der Welt und echt viele Kinder, denen es absolut grausam geht ohne Eltern, ohne Zukunft, ohne Zuhause. Mit so einer Adoption erfüllst Du Dir nicht nur selbst einen Wunsch, sondern hilfst einem kleinen Menschen aus einer echten Notlage.

LG, Nachtvogel

neu an Bord! 3 NÖ W, 23

1. Mein Mann will nicht adoptieren
2. gibt es doch ein mindestalter von 28 zumindest in Österreich. Da müsst ich auch noch lang warten.
3. hat man dann eine wartezeit von 2 jahren
4. alles andere (kinder aus dem ausland adoptieren) können wir uns leider nicht leisten

Hallo Anka,

tut mir sehr leid, deine Geschichte zu lesen. Es muss sehr schlimm sein, der Möglichkeit weitere Kinder zu bekommen – die viele für selbstverständlich ansehen – plötzlich beraubt zu sein. Und das auf diese Art und Weise – so gänzlich ohne deine eigene Entscheidungsfreiheit diesbezüglich. Zudem noch die Fehlgeburt – die für sich gesehen schon schlimm genug ist.

Andererseits: du hast ein Kind. Und das ist doch was wunderschönes. Und jetzt noch um vieles besonderer. Und: du bist in Lebensgefahr geschwebt. Die Ärzte haben bestimmt ihr bestmöglichstes versucht – eben weil du noch so jung bist.
Wenn man es aus dieser Warte sieht, kannst du von Glück reden, dass du noch lebst. Dass du zwar diesen schweren Verlust hinnehmen musstest – aber du lebst! Für dein Kind – für deinen Mann.

Das mag jetzt alles sehr plump erscheinen – das alles weißt du selbst und wird dir vermutlich jetzt keine große Hilfe sein. Ich wollte es trotzdem aufzeigen.

Eine Therapeutin zu suchen finde ich eine sehr gute Idee. Und ich denke nicht, dass du jemanden brauchst, der bzw. die genau für dieses Thema spezialisiert ist. Wenn du jemanden findest, der dir gut tut, ist das mehr als genug.

Ich hoffe, dass dein Mann dir in dieser schweren Zeit ein wenig Stütze sein kann.

Lieben Gruß
lilit

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