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MilkShakeBoy
neu an Bord!
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Europa M, 28
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Tue, 04.Sep.07, 0:17 Ich bin ein Verpeiler |
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Hallo,
Irgendwie bin ich nicht in der Lage, konzentriert zu arbeiten/lernen. Ich hab schon immer alles auf den letzten Drücker gemacht, in der Schule immer nur am Tag vor der Prüfung gelernt, und an der Uni genauso. Damit kamen natürlich keine herausragenden Leistungen raus, aber grottenschlecht war's auch nicht. Mittelmäßig, und es hat immer gereicht. Bei potentiell zeitverschwenderische Aktivitäten wie sinnloses
Websurfen, Online-Zocken, Foren, youtube und Chats kann ich mich kaum abwenden... Ist wie eine Sucht zum online-Zeitverschwenden...
Nunja, jetzt ist aber der Punkt gekommen, an dem mal längeres konzentriertes Arbeiten nötig wäre
Ich kriegs aber einfach nicht hin.
Ich find mich so total als Verpeiler, wie er im Anti-Verpeil-Howto beschrieben ist, wieder...
( http://mahopa.de/dokumente/antiverpeil-howto.html )
Ich kriegs aber auch nicht hin, die Tipps von da zu befolgen.
Für Rat wär ich dankbar
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mr_tux
sporadischer Gast
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Niedersachsen M, 31
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Tue, 04.Sep.07, 19:35 Re: Ich bin ein Verpeiler |
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Naja so lange es klappt und Du deswegen nicht exmatrikuliert wirst ist das doch okay wenn Du auch mal ins Internet schaust. Vielleicht gehst Du einfach nur selbst mir Dir zu hart ins Gericht.
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MrJimmy
sporadischer Gast
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@home M, 18
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Tue, 04.Sep.07, 22:12 Re: Ich bin ein Verpeiler |
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wunderbar, ich wollte gerade den selben Text schreiben.
Genau das selbe bei mir mit den Foren, youtube... usw.
Habe schon seit der 1-2 klasse nichts mehr für die schule gemacht, sei es hausaufgaben oder die Ausmerksamkeit im unterricht. Momentan, warum ich eigentlich den Beitrag schreiben wollte, ist das ich zudem bei der arbeit total die Probleme habe und Aufgaben falsch verstehe ? Warum verdammt..
und wenn mir was gesagt wird, ist es für mich immer noch relativ schwer auch wirklich sicher zu sein, es richtig verstanden zu haben.
was ist das, argh ....
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Nachtvogel
Forums-Gruftie
517
Ex-Norddeutsche:) W, 30
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Tue, 04.Sep.07, 22:34 Re: Ich bin ein Verpeiler |
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Ich habe das Problem aber auch, wenn ich am PC Texte schreiben muss. Oft schaue ich mal zwischendurch dann in die Mail, in Foren, ... und schnell sind dann ein paar Stunden weg, ohne dass ich mit meiner Arbeit auch nur einen Schritt weitergekommen wäre. Bei praktischer Arbeit ist das nicht so schlimm. Vermutlich will sich das Hirn vom Nachdenken druecken ...
Lg, Nachtvogel
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Tue, 04.Sep.07, 22:50 Re: Ich bin ein Verpeiler |
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Hallo MilkShakeBoy (Vanille? Erdbeer? Schoko? ),
all diese Ablenkungsmanöver kenne ich auch, und ich hab mir nur selten wirklich Gedanken darüber gemacht - bis mich dieses Verhalten in Teufelsküche brachte, weil ich meine Diplomarbeit schreiben musste. Da fiel mir der Kram das erste Mal auf die Füße, dafür aber um so heftiger.
MilkShakeBoy wrote: | Für Rat wär ich dankbar |
Ich hab mir die Site nicht angesehen, weiß also nicht, was du schon versucht hast. Hast du das, was da vorgeschlagen wurde, denn schon mal wirklich versucht - oder hast du immer schon vor den eigentlichen Versuchen aufgegeben?
Mir haben verschiedene Dinge, eigentlich die Kombination mehrerer Strategien geholfen:
genaue Tagespläne, d.h. ich hab am Vorabend genau geplant, was ich wann mache; hab mir auf diese Weise meine Tage durchstrukturiert (Wichtig: Schönes unbedingt auch einplanen, worauf man sich freuen kann - und das dann nicht als Belohnung betrachten, was man sich verbieten müsste, weil man xyz (auch) nicht gemacht hat!)
Belohnungen, d.h. sich etwas gönnen, wenn man den Tagesplan oder das Vorhaben, eine schwierige Aufgabe anzugehen, erfolgreich umgesetzt hat
reichlich Pausen machen, aber auch die vorher (!) einplanen und sie nicht dann einlegen, wenn man gerade keinen Bock (mehr) hat *g*
die Arbeitseinheiten langsam steigern, d.h. nicht von sich erwarten, dass man am ersten Tag direkt 8 Stunden am Stück ohne Pause konzentriert bleiben und arbeiten kann; lieber mit 15-20 min anfangen - kurze Pause (Dauer der Pause auch vorher festlegen *g*, sonst verscheißert man sich nur selbst) - wieder 15-20 min arbeiten/lernen - usw.; Tagespensum auch allmählich steigern, am besten mit einem Verbot: "Ich darf heute nicht länger als 2 Stunden lernen/arbeiten!" Wenn die Zeit um ist unbedingt wirklich aufhören, auch wenn's gerade gut läuft! Denn dann fällt's leichter, die Arbeit an der Stelle wieder aufzunehmen, als wenn man an einem toten Punkt ist.
Vorbereitung am Vorabend, d.h. noch am Vortag rauslegen, was man am Folgetag bearbeiten will und realistisch betrachtet auch bearbeiten kann. Man muss dann "nur" noch anfangen, statt den ganzen Dreck noch vorzubereiten...
den Biorhythmus berücksichtigen, denn es nützt nix, sich eine Arbeitsphase auf 14 Uhr zu legen, wenn man da ein Tagestief hat; man quält sich nur unnötig.
den Arbeitsplatz angenehm gestalten, aber nicht zu angenehm (Liegestuhl fällt aus *g*); mir war wichtig, dass mein Arbeitsplatz aufgeräumt ist. Hab auch das Aufräumen auf den Vorabend gelegt, damit mich das Chaos nicht schon morgens so ankotzt, dass ich nur noch wegschaue und -gehe ; Getränke bereitstellen, damit man eine Ausrede weniger hat, den Platz zu verlassen, vielleicht eine Kerze anzünden - oder was man sonst noch so braucht, um sich wohl zu fühlen und gerne oder zumindest lieber als sonst am Tisch sitzt.
...
Zur Not in die Bibo gehen, und zwar an eine Stelle, wo kein INet-Zugang ist
Offen gestanden hab ich meine Arbeitsstörung nur mit einer begleitenden Verhaltenstherapie in den Griff bekommen. Aber vielleicht hilft dir die eine oder andere Idee ja auch so.
Viel Erfolg,
Toughy
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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