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Anna Nym
Helferlein
35
Graz W, 27
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Wed, 29.Aug.07, 10:40 gesundheitliche Bedürfnisse am Arbeitsplatz? |
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Ich habe Depressionen, eine generalisierte Angststörung (mit Panikattacken) Sozialphobie - und Migräne.
Ich bin jetzt bereits 12 Jahre auf dem selben Arbeitsplatz, hatte zwar 2004/2005 wegen meinem Krankheitsbild Probleme im Job, bin aber seit über einem Jahr keinen einzigen Tag mehr krank gewesen.
Durch einen Umbau haben sich bei uns räumliche Veränderungen ergeben. Unser Büro - ich teile es mit einer Kollegin - befindet sich jetzt in einem Untergeschoss. Hier ist es trotz zwei Fenster wesentlich finsterer und drückt unheimlich auf die Stimmung. Ich kann die Fenster kaum öffnen, da sonst die ganzen Autoabgase ins Büro kommen und wenn ich die Fenster geschlossen habe, habe ich starke Beklemmungsgefühle (aber noch keine Panikattacken). Zudem ist der Gestank der Autoabgase auch Auslöser für so manchen Migräneanfall.
Mir ist vollkommen klar, dass ein AG nicht auf alle persönlichen Bedürfnisse jedes einzelnen Arbeitnehmers eingehen kann. Was meint ihr, welche Rechte habe ich? In diesem Büro kann ich nicht arbeiten - ich müsste kündigen. Ich bin zwar im öffentlichen Dienst (nicht pragmatisiert) aber das macht das ganze auch nicht einfacher ...
Ich bin so froh, dass ich überhaupt wieder arbeitsfähig wurde und möchte nie mehr wieder in das Tief von 2004/2005 zurück !!
Bin für jeden Tipp dankbar!
lG, Alexa
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Wutzelmann
Forums-Gruftie
574
M, 32
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Wed, 29.Aug.07, 11:13 Re: gesundheitliche Bedürfnisse am Arbeitsplatz? |
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Hallo.
Hast du einen Schwerbehindertenausweis? Wenn nicht würde ich das Verfahren einleiten. Wenn du dann über 50% erhalten solltest, kannst du "anders" beim CHef auftreten, denn:
Arbeitsrechtlich muss dich dein Chef im Rahmen seiner ürsorgepflicht vor Gesundeitsgefahren schützen. EInen ANspruch auf "saubere" Luft und "freie Sicht" hast du nicht.
Nur wenn nachweisbar wäre, dass bestimmte Grenzwerte der Raumluft übeschritten werden, muss der AG handeln. Das sehe ich hier leider nicht.
Ich würde einfach versuchen das Problem offen anzusprechen und mit dem Arbeitgeber eine einvernehmliche Lösung vereinbaren. Anderes Büro etc.....Möglichkeiten wird es sicherlich geben. Es gibt auch Integrationsdienste, die sich mit solchen Fragen befassen und dem psychisch Kranken quasi als Vermittler dienen können. Die haben auch eine gewisse "Aufsichtsfunktion", dass kann nützlich sein, wenn der AG "Spielchen" spielen will, oder sich nicht an die ereinbarungen hält. Diese Dienste gibt es in jeder Gemeinde( Landkreis) und Stadt!
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_________________ Tiere sind die besseren Menschen. Leider sprechen sie nicht meine Sprache. |
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