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boggler
sporadischer Gast
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NÖ M, 24
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Sat, 25.Aug.07, 10:45 Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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Hallo erstmal an alle!
Habe mich heute dazu entschlossen, mich hier zu registrieren, da ich das Gefühl habe, hier gibt es viele Leute, denen es ähnlich geht wie mir, die mich nachvollziehen können, die mir einfach "bekannt" vorkommen. Ich habe einfach ein gutes Gefühl bei euch.
Worüber ich heute schreiben möchte, ist meine derzeitige Lebenssituation bzw. meine "Probleme" mit der Arbeit.
Seit Februar dieses Jahres habe ich einen neuen Job als Analyst im Wertpapierbereich (techn. Abwicklung). Diesen Job habe ich mir umbedingt gewünscht, da mich dieser Bereich sehr interessiert. Da ich aber anfangs nur sehr geringe WP-Kenntnisse hatte, war der Job sehr schwer/aufregend/anstrengend für mich.
Davor habe ich 3 Jahre lang in einer Bank am Schalter gearbeitet. Dort habe ich mir mit meinen Arbeitskollegen sehr schwer getan, da ich ein sehr aufstrebender Mensch bin und umbedingt so schnell wie möglich etwas erreichen wollte. Meine Arbeitskollegen/innen machten mir das nicht gerade leicht. Da ich meinen Job sehr gut machte und niemand dieses Gebiet übernehmen wollte, wollten sie mir einfach nicht die Möglichkeiten bieten, dass ich mich weiterentwickle und dass mache, was ich gerne tun würde.
Das führte dann sogar so weit, dass mich niemand mehr in meiner Tätigkeit unterstütze, somit konnten sich alle abputzen und sagen, sie verstehen von dieser (meiner) Arbeit nichts.
Gefallen hat mir an diesem Job, der Kontakt zu den Kunden. Die Kunden haben mich sehr geschätzt und sind gerne zu mir gekommen. Auch ich habe sehr gerne mit Ihnen geredet.
Weiters hat mich auch meine Familie (Eltern, Tante, Großeltern) einmal pro Woche besucht, da ich ganz in Ihrer Nähe gearbeitet habe.
Ende Dezember letzten Jahres war es dann soweit. Ich hielt es in der Bank nicht mehr aus und suchte mir eine neue Stelle (Analyst bei der WP-Firma).
Ich war überglücklich diese Stelle/Chance bekommen zu haben. In meiner alten Firma waren alle total angefressen und haben kaum noch mit mir geredet. Meine Eltern/Verwandten waren ebenfalls nicht begeistert, sie würden mich ja jetzt dann gar nicht mehr sehen.
Bei dem Vorstellungsgespräch erklärte mir mein Abteilungsleiter, was mich erwarten würde. Das klang alles sehr kompliziert und ich war echt total nervös und dachte mir, dass schaffe ich nie.
Diese 2 Komponenten:
- Eltern
- Was erwartet mich in der neuen Arbeit
waren total erdrückend für mich.
Als ich in der neuen Arbeit begann verstand ich anfangs nur Bahnhof. Nochdazu wurde fast nur englisch gesprochen, was mir anfangs auch Angst machte.
Auf jeden Fall habe ich seit dem ich in der neuen Firma angefangen habe ständig Versagensängste.
Ich habe den Job, den ich unbedingt haben wollte, bin aber unglücklich damit, da ich immer Versagensängste habe (obwohl die noch nie zugetroffen sind).
In die Arbeit zu fahren ist für mich jeden Tag der Horror. Bin schon sobald ich in die Bahn einsteige total nervös, was sich auf dem Weg zur Arbeit immer mehr steigert. Wenn ich dann im Büro angekommen bin und die Türe öffne, würde ich am liebsten umfallen, so nervös bin ich.
Die nächsten 8 Stunden sind die Hölle für mich. Mein Herz rast, ich sitze hinter dem Bildschirm, fühle mich beobachtet, ... bin total nervös. Wenn ich ein Wort sagen muss bin ich total nervös, trau mich nicht es auszusprechen.
Wenn das Telefon läutet ist das die Hölle für mich. Sachen, die früher kein Problem für mich waren wie telefonieren, mit anderen Leuten zu reden, sind jetzt auf einmal ein Problem für mich.
Meine Kunden fehlen mir irgendwie. Die Gespräche waren ganz anders/persönlicher.
In unserer Abteilung wird kaum gesprochen, jeder ist in seinen Bildschirm vertieft. Wenn ich jemand anspreche, habe ich meistens das Gefühl in zu stören.
Ständig mache ich mir Gedanken, was die anderen von mir denken. Ob sie das alles mitkriegen? Was sie von mir halten?
Von meinem Chef kriege ich immer gutes Feedback, dass er mit mir zufrieden ist,
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boggler
sporadischer Gast
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NÖ M, 24
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Sat, 25.Aug.07, 10:52 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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trotzdem habe ich das Gefühl er könnte mit mir nicht zufrieden sein.
In meinem Job haben wir auch viele Meetings (mehrmals pro Woche), wo ich oft etwas zu sagen habe. Auch wenn ich mich auf dem Gebiet total gut auskenne, bin ich total nervös davor. Mir wird richtig schwindlig und schlecht und ich habe das ganze Meeting lang Angst, dass ich etwas sagen muss. Fiebere ganz nervös auf diesen Moment hin.
Ständig habe ich einen Klos ihm Hals, der mich davor abhält Sachen auszusprechen. Ständig ist mir übel, ich habe Angst, wenn ich spreche mich übergeben zu müssen.
Am Abend denke ich oft noch viel über die Arbeit nach. Auch am Wochenende kann ich mich nicht so richtig entspannen, muss immer schon wieder an die nächste Horror-Woche denken.
Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Der Job gefällt mir einfach, möchte ihn auch möchen. Möchte in dieser Firma weiterkommen.
Trotzdem weiß ich eigentlich nicht genau, ist es mein Traumjob? Was genau will ich erreichen?
Ich habe einfach keine Ziele, weder im Job noch für mein Leben? Für mich ist alles einfach nur ein dahinvegetieren, ich sehe keinen richtigen Sinn in meinem Leben.
Meine Freundin belastet das auch alles total. Wir sind schon seeehr seeehr lange zusammen, ich möchte sie nicht verlieren.
Seit 4 Wochen gehe ich jetzt zu einer Psychologin. Habe dabei eigentlich ein gutes Gefühl, endlich jemand der mir zuhört. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass packe ich nicht.
Ich will endlich Spaß am Leben haben. Will endlich "normal" zur Arbeit gehen können.
Wie geht ihr mit sowas um?
Was kann man gegen soziale Angst machen?
Wie schaffe ich es mir Ziele zu setzten, habe wieder Spaß am Leben/Freizeit?
Meine Psychologin hat gesagt mein größtes Problem ist, dass ich immer nur auf andere achte, mich wild in sie hineininterpretiere und meine eigenen Wünsche selbst nie ausdrücke.
ich traue mich auch nicht Leuten die Meinung zu sagen, weil ich nicht will dass jemand wegen mir traurig ist. ich weiß, wie es ist traurig zu sein.
Meine Psychologin sagt dazu, ich soll sagen, wass mich betrifft, was ich will und dafür übernehme ich die verantwortung. wie es anderen damit geht, ist nicht meine verantwortung.
Bin schon gespannt auf eure Antworten.
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nofling
Forums-InsiderIn
296
Hamburg M, 23
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Sun, 26.Aug.07, 11:30 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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Dass deine neuen Arbeitskollegen kaum Kontakt untereinander haben, glaube ich nicht. Das findet vielleicht etwas weniger offentlich statt. Deshalb ist es als Neuer dann sehr schwer durchschauen, wer mit wem unter einer Decke steckt. Ich glaube, die tuen jetzt einfach nur so uninteressiert. Aber wenn du es nicht schafftst, Kontakte dort aufzubauen, dann könntest du später der Dumme sein. Ich glaube, das ist es auch, was dich belastet. Du findest dort keinen Anschluss. Und deshalb signalisiert dir dein Unterbewusstsein, dass es mit deiner neuen Stelle schiefgeht.
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boggler
sporadischer Gast
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NÖ M, 24
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Mon, 27.Aug.07, 15:34 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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Ja das stimmt. Ich habe irgendwie das Gefühl dort nicht so richtig Anschluss zu finden.
Es wird schon geredet, aber halt nicht viel. Ich bin es vom vorigen Job aber gewöhnt mehr zu reden.
Einen neuen Kollegen habe ich, dem geht es ähnlich und untereinander reden wir auch echt viel.
Irgendwie fällt mir das reden einfach total schwer, weil ich manchmal glaube die anderen zu stören oder glaube z.B. in Meetings mich nicht sooo gut auszukennen. Ich blockiere mich immer selbst.
nofling wrote: | Ich glaube, das ist es auch, was dich belastet. Du findest dort keinen Anschluss. Und deshalb signalisiert dir dein Unterbewusstsein, dass es mit deiner neuen Stelle schiefgeht. |
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zeitvertreib
Forums-InsiderIn
251
wien W, 32
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Tue, 28.Aug.07, 14:54 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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hallo boggler,
ich kenne diese ängste. auch mir geht es schlecht wenn ich vor anderen sprechen sollte........
auch bei teamsitzungen war ich immer nervös, schon stunden vorher gings mir schlecht.
wir hatten diese wöchentlich, und ich habe mich immer gedrückt davor etwas zu sagen....
oje, leider hab ich diese angst noch immer, nie in den griff bekommen...... war auch in therapie deswegen, doch leider hats mir nichts gebracht........
wir beziehen uns zu sehr auf die anderen und sind zu wenig in uns, bzw stehen zu wenig hinter uns.......
es gibt leute die scheißen drauf, die haben solche probleme nie. ist man jedoch sensibel, feinfühlig und vorsichtig, artet das gleich in totalen ängsten aus.......
ein mittelmaß wäre toll.........
leider hab ich dich jetzt auch nicht aufbauen können, doch ich kenne einige leute denen es so geht............
wir könnten eine selbsthilfegruppe eröffnen, was hältst du davon???
glg und alles gute einstweilen
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_________________ jeder gibt zu jedem zeitpunkt sein bestes |
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boggler
sporadischer Gast
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NÖ M, 24
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Fri, 31.Aug.07, 14:36 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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Hallo Zeitvertreib.
Danke für deine Antwort. Freut mich, dass du dir Zeit genommen hast meinen langen Beitrag zu lesen.
Wie hast du das bis jetzt ausgehalten, diese Probleme in der Arbeit? Immerhin bist du schon 32, 8 Jahre älter als ich.
Was für Therapien hast du probiert?
Ich bin seit 5 Einheiten bei einer gestaltstheoretischen Psychologin. Anfangs, die ersten 1-2 Stunden glaubte ich, dass das total was bringt und war total euphorisch und habe mich auch an das gehalten, was sie sagte.
Mittlererweile bin ich schon wieder in meinen alten Drott versunken und vernachlässige das alles sträflich. Meine Psychologin ist derzeit auf Urlaub und hat erst wieder in 3 Wochen für mich Zeit, das ist seeehr lang.
Weiß momentan einfach nicht, was ich tun soll, da ich momentan ziemlich Zoff mit meinen Eltern habe. Habe das Gefühl sie wollen mich nicht und als ich sie darauf angesprochen (bzw. angeschrieben) habe, haben sie mir ein 10seitiges E-mail mit lauter Anschuldigungen geschrieben.
Fühl mich momentan echt mies.
Selbsthilfegruppe klingt gut allerdings wüsste ich nicht, wie man sowas aufstellen könnte.
Wünsche dir auch alles Gute.
lg boggler
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zeitvertreib
Forums-InsiderIn
251
wien W, 32
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Fri, 31.Aug.07, 14:58 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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auweia..... das mit deinen eltern tut mir weh wenn ich es lese.....
ihnen gleich mal eines drüberzieh!
mein elternkonflikt war ähnlich, stets nicht wahrgenommen zu werden, der bruder stets bevorzugtes herzipinki bei meiner mutter, mein vater ein feiger hund.....
hab den kontakt stark reduziert und immer wieder sie mit sich konfrontiert... es hat jahre gedauert bis sie sich mal was eingestanden haben - doch mittlerweile - 13 jahre danach, ist es sogar sehr gut mit ihnen. doch der prozeß war schwierig und lang, aber ich bin da hartnäckig!
dennoch ist es schwer als einzelperson gegen eine zweimannschaft anzutreten, da muß man schon gut kicken können...... oder aussteigen.... je nachdem was man erreichen will.
bezüglich deiner therapiepause. ich würde mir alles aufschreiben, damit du dann gleich gut an die sachen rangehen kannst. die 3 wochen vergehn schon. du bist erwachsen und es dürft kein problem sein bis dahin zu warten.
kannst ja hier viel posten!
bezüglich dem, wie lange ich schon damit lebe - mit der angst vor leuten zu sprechen..... naja, ich rede ja doch, aber es ist sooo mühsam jedes mal gegen diesen inneren schweinehund anzukämpfen.
ich machte hypnosetherapie, es wurde ein wenig besser, doch als ich nach fünf monaten damit aufhörte kam das alles wieder massiver. hatte leider pech mit meiner therapeutin, sie wollte mich nicht begleiten, sondern mich dominieren, und das vertrag ich nicht.....
ich hab aber eh vor wieder was zu machen in diese richtung.... vermutlich personenzentriertes arbeiten..... würde mich interessieren..... mal schaun...
könntest du mal ein paar vorwürfe posten, die deine eltern formuliert haben?
wirst du darauf antworten? schriftlich oder müdnlich?
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_________________ jeder gibt zu jedem zeitpunkt sein bestes |
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boggler
sporadischer Gast
5
NÖ M, 24
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Sat, 01.Sep.07, 16:15 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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Hi!
Danke für dein Kommentar!
Weiß noch nicht, ob wie ich meiner Mum antworten werde! Bin echt enttäuscht von ihren Antworten.
Hab das Mail, was ich an sie geschrieben habe meiner Schwieger-Mama gezeigt und die hat gemeint, dass das e ganz lieb geschrieben war und nicht beleidigend oder so. Also von daher wüsste ich nicht, was ich falsch gemacht haben sollte.
Anbei ein paar "nette" Ausschnitte von der Antwort meiner Mum.
Lieber ...,
ich glaub’ “du spinnst”.
Sei nicht bös, aber das ist das Erste was mir dazu eingefallen ist.
Von wo kommt das?
Denkst „ d u “ so?????
So, und nun, Punkt für Punkt.
Zu. „Ich hab das Gefühl, dass du mich nicht mehr so magst wie früher“. Weißt du ..., man kann sich selbst in ungute Gedanken verrennen oder in etwas (was gar nicht ist) hineinsteigern.
Nochmals zur Handygeschichte: Du hast dir sicher nicht allein wegen uns, einen neuen Handybetreiber, etc. ausgesucht, denn von uns kamen nie Vorwürfe. Du erzähltest mir selbst, dass du einen Druck wegen Oma, etc. ...... hast. Ich hatte auf dich nie Druck ausgeübt, auch nicht über die emotionale Ebene.
Deine Anrufe sollen auch keine Pflichtanrufe sein, damit niemand be-leidigt ist – sondern – aus dem Herzen kommen.
--> Hinweis dazu, meine Mum hat mich seit einem Monat nicht angerufen, darauf habe ich sie angesprochen. Ich habe mir extra wegen ihr ein neues Handy gekauft, weil ich sonst so eine hohe Rechnung hatte, da ich sie immer anrief.
Zu: „Wieso bekommt ... z. B. neue Schuhe, usw. was er so will und ich kriege keine. Ich würde mich auch über neue Schuhe freuen“.
Von wo stammt die Aussage, dass ich ... neue Schuhe gekauft habe? (Dies möchte ich wissen und erwarte mir diesbezüglich Antwort von dir).
Ich habe ... keine Schuhe gekauft. Selbst wenn ich ihm Schuhe kaufen würde, müsste ich dich sicher nicht um Erlaubnis fragen.
Zu: „Mir war mein Zimmer bei euch einfach total wichtig und jetzt hast es du.“ Mein lieber ..., du bist von zuhause auf eigenen Wunsch, weil du mit ...zusammen leben wolltest, ausgezogen. Ich hätte dich noch gerne zuhause gehabt. Es war dein Wunsch!!! Das weiße Zimmer besteht nach wie vor aus einem Verbau und dem Bett und die sind genau so wie es früher war. Stört es dich, dass ich in diesem Zimmer die Wäsche bügle, die Buchhaltung für Onkel Heinz mache und meine Dia-Vorträge in diesem Zimmer vorbereite, weil ich da Platz habe und auch mal dabei die Musik hören kann, die ich will. Muss ich dich da um Erlaubnis fragen. Soll ich im Wohnzimmer bügeln, wo ich nicht hören kann, was ich will? Soll ich nach wie vor in der Küche Buchhaltung und Dias machen, wo ich schon immer dafür zu wenig Platz hatte und es dort nicht liegen lassen kann um weiter zu arbeiten? Ich hatte meine Wohnung verkauft, ich hatte immer fleißig gearbeitet und gespart, sonst wäre dieses Reihenhaus nie möglich gewesen. Muss ich meinen Sohn fragen, in welchem Raum ich gewisse Arbeiten verrichten darf?
Kommst du eventuell auch auf den Gedanken, dass ich in diesem Zimmer sogar eher mit dir und ... verbunden sein könnte?
--> Hinweis dazu: meine Mum zwang mich dazu alle meine Sachen mitzunehmen, da sie den Platz braucht. Das stimmt nicht, sie hätte auch so jede Menge Platz. Mein Zimmer ist mittlererweile ihr "Arbeitsraum" für ihre religiöse Gruppierung die sie leitet.
Bin schon gespannt auf euer Feedback.
lg boggler
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zeitvertreib
Forums-InsiderIn
251
wien W, 32
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Sat, 01.Sep.07, 18:29 Re: Arbeit - Angst/Nervosität/Übelkeit |
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hallo boggler,
danke für dein ausführliches post zu meiner frage.
also, was ich mich darüber denke.
daß deine mum so reagiert und dich fragt ob du spinnst, quasi als einleitung zur beantwortung deines briefes, finde ich ziemlich unqualifiziert.
so wird sie sicher nix erreichen.
zu den anderen punkten wäre natürlich auch interessant gewesen wie du deinen brief formuliert hast. leider klingt auch dein teil sehr vorwurfsvoll.
leider muß ich dich jetzt ein wenig enttäuschen, aber ich kann verstehen, daß deine mutter nun dein zimmer für gewisse zwecke verwendet. daß das schmerzt, weiß ich auch, denn auch mein zimmer wurde dann gästezimmer und ablageraum als ich auszog.
irgendwie find ich das normal, sie läßt dich ziehen und lebt ihr leben weiter. es klingt nicht so als würde sie dich gerne loswerden, sondern sie akzeptiert nun daß ihr sohn erwachsen ist und sein eigenes leben aufbaut. das ist für (besonders mütter von söhnen) ohnehin sehr schwer.
es gibt dann die mütter, die ihre söhne ewig unter ihrer fuchtel haben, möchtest du das?
und wie hat sie dich bitte gezwungen all deine sachen mitzunehmen?
gezwungen oder gebeten?
ich habe das gefühl, daß du eher loslass-schwierigkeiten hast als deine mutter. das kommt bei dir sicher etwas ungut an, da du denkst sie will oder liebt dich nicht mehr.
ich glaube nicht daß das so ist.....
daß sie in deinem ehemaligen zimmer mehr nähe zu dir verspührt kann ich mir auch vorstellen.
ganz kann ich dich leider nicht verstehen was dir dazu solche probleme bereitet. ich weiß allerdings nicht wie eure bindung seit jeher überhaupt war.....
versuche doch zu eroieren warum du dich prinzipiell so ungeliebt fühlst ? und vielleicht hängt daran auch daß du das gefühl hast in der arbeit keinen anschluß zu finden....
erwachsen werden ist schwer, weil man plötzlich so eine gewisse sicherheit sich selbst geben muß, die man vorher von zu hause bekommt (im guten fall)
vielleicht hast du davor noch angst das leben selbstständig beweltigen zu können?
fehlt dir noch die nestwärme?
gabs die eigentlich bei dir zu hause?
glg zeitvertreib
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_________________ jeder gibt zu jedem zeitpunkt sein bestes |
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