Panik im Geschäft

neu an Bord! 2 bottrop W, 32

hallo!!ich hoffe jemnd kann mir hier helfen
ich hatte heute ein schlimmes erlebnis im kaufhaus und kann mir nicht erklären wo plötzlich diese angst her kam.
also ich bin seit über einer woche von meinem freund getrennt und habe mich seit diesen tag komplett von alles zurück gezogen,habe nicht mehr das haus verlassen..esse kaum was und leide sehr unter dieser situation..heute mußte ich notgedrungen das haus verlassen und einkaufen zu gehen. der weg dort hin viel mir schon schwer und habe mehrmals drüber nach gedacht wieder nach hause zu gehen. bei dem gedanken dort rein zu gehn würde mir schlecht und meine beine fingen an zu zittern. bin dann aber doch rein gegangen,als ich drin war würde mein ganzer körper heiß und ich hatte nur ein gedanken,ganz schnell raus hier,habe den einkaufswagen stehen gelassen und bin raus.der weg nach hause kam mir sehr lange vor,ich dachet ich kippe jeden moment um und wenn auto an mir vorbei fuhren würde es noch schlimmer..hatte ganz trockene lippen.ich war froh wie ich zuhause war..hoffe jemand kann mir hier helfen..vielen dank

Forums-InsiderIn 285 Wien W, 31

Oh ja, das kenn ich. Ich hatte schon mehrmals exakt dasselbe Erlebnis, das Du hier schilderst. Auch immer zu Zeiten, wos mir sehr schlecht ging, ich mich nur noch zu Hause verkrochen hab - bis ich dann doch mal einkaufen musste...

Lösung hab ich leider keine für Dich. Es passiert mir seit 5 Jahren immer wieder mal. Nicht so oft, dass es nicht auszuhalten wäre, aber doch so, dass die Angst vor der Angst bleibt.

Tipps: mir hilft es, mir vorher genau aufzuschreiben, was ich kaufen möchte/muss, diese Liste festzuhalten, im Geschäft schnurgerade dort hin, Sachen nehmen, Kassa (am besten zu einer Tageszeit, wo ziemlich sicher keine lange Schlange ansteht!) und raus. Dabei nicht aufs Atmen vergessen. Ich zähl dann immer mit, so "einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen".... Oder wenn ich das Gefühl hab, den Boden unter den Füßen zu verlieren: auf reale Details achten. Also, z.B. eine Frau ins Visier nehmen und mir selbst erzählen, was ich seh: "sie hat einen roten Rock, eine weiße Bluse, blonde Haare..." Klingt komisch, bringt mich aber wieder auf den Boden und weg vom Ohnmachts-Gefühl. Oder auf der Straße dann alle roten Autos zählen. Und sich selbst erzählen, was man gerade tut, also "ich betrete jetzt den Zebrastreifen, ich gehe über die Straße, ich heb den linken, dann den rechten Fuß.." Probiers mal.

Sind natürlich nur Tipps für den Akutfall, keine Lösungsmodelle!

Forums-InsiderIn 285 Wien W, 31

Ach ja, meine Erklärung is, dass mir das immer dann passiert, wenn mir etwas "den Boden unter den Füßen wegzieht", ich also mit etwas, was mir gerade passiert, psychisch nicht fertig werde, keine Modelle für den Umgang damit habe. Es zieht mir den Boden unter den Füßen weg - und das dann halt nicht nur psychisch, sondern auch körperlich, indem mir schwindlig wird (ich bin auch einmal tatsächlich kollabiert). Da Körper und Seele ja keine getrennten Dinge sind, erscheint mir das logisch. Wenn ich nun für die psychische Situation eine Lösung finde, geben sich auch die Panikattacken... Eine Trennung erscheint mir übrigens ein guter Grund, den Boden unter den Füßen zu verlieren, diese Reaktion also durchaus adäquat sozusagen..... Hast Du jemanden, mit dem Du gemeinsam die Trennung verarbeiten kannst?

neu an Bord! 2 bottrop W, 32

nein leider habe ich niemanden,also keine freunde und meine schwester lebt weiter weg..

Forums-InsiderIn 285 Wien W, 31

Vielleicht magst Du ja Deine Geschichte unter dem Punkt "Beziehungsprobleme, Trennungen etc." mal erzählen, vielleicht findest ja hier wen, dems ähnlich geht oder so...

Traust Dich wieder einkaufen oder sitzt jetzt zu Hause und verhungerst? Rolling Eyes

Es kann beim nächsten Mal auch wieder ganz weg sein, wollt ich nur noch sagen, das muss jetzt nicht jedes Mal so sein (zum Glück). Alles Gute! Gönn Dir heut was Nettes - und seis nur eine Kleinigkeit, wie ein frisch bezogenes Bett oder so, wenn für mehr die Energie fehlt...

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