Panikattacken und Somatisierungsstörungen

neu an Bord! 3 NRW W, 22

Hallo! Ich (22) bin vor kurzem auf diese Internetseite gestoßen. Ich leide schon seit 2 Jahren unter Panikattacken, sind aber seit einem Monat wieder aufgetaucht in einer schlimmeren Variante. Man hatte mir nach Untersuchungen im Krankenhaus gesagt, dass es gut wäre eine Therapeutische Behandlung zu beginnen und sagten, meine Nerven würden mir einen Streich spielen. Nachdem ich im Internet gesucht habe, habe ich mein Krankheitsbild immer wieder wiederentdeckt: `Komisches Gefühl´ (Angst/Panik), Herzrasen, zittern, Kribbeln, selten nicht sprechen können, Harndrang, öfter Krank sein, Müdigkeit´: Somatisierungsstörungen. KEINER hat mich richtig aufgeklärt! Vorher sagte man mir nur, ich hätte nur Herz-Kreislauf-Probleme. Durch meine Angst eine andere schlimme Krankheit zu haben, wurde es auch nicht besser. Jetzt weiß ich, dass ich mir keine Angst machen darf. Das wird nur noch schlimmer. Ich weiß nur nicht genau warum gerade dann immer die Attacken auftreten und warum. Etwas Stress bei der Arbeit hat jeder. Nun bin ich mir nicht sicher, ob es vielleicht an meiner Beziehung mit meinem Freund liegt oder ob ich jetzt nur nach Gründen suche... Vielleicht stresse ich mich selber zu sehr und setzte mich unter Druck. Ich mache mir immer viel zu viele Gedanken. Über mich und was andere denken.
Ich hätte nie gedacht, dass Psychische Störungen so derartige heftige Reaktionen hervorrufen! Bei solchen Attacken bekomme ich richtige Todesangst. Jetzt hab ich irgendwie Angst verrückt zu werden... Naja, am Montag habe ich meinen ersten Termin beim Therapeuten. Ich gehe mit gemischten Gefühlen hin. Ich hoffe es wird helfen. Ich bin immer so schlecht gelaunt, was ich selber nervig finde. Wenn ich mit einer Freundin zusammen bin, geht’s mir aber echt gut. Ich weiß nicht, ob es dann an mir selber liegt oder auch meinem Freund. Habe aber auch Angst ihn loszulassen und `allein´ zu sein.
Ich hoffe hier nun Leute zu finden, denen es ähnlich geht, zum quatschen, Rat und austauschen. Vielleicht kann man sich ja auch so gegenseitig `hochziehen´. Positiv denken ist leider immer einfacher gesagt als getan... Liebe Grüße, Sunny grinsend

neu an Bord! 1 Oberösterreich W, 28

Hallo Sunny,
ich verstehe dich nur allzu gut - ich selbst habe auch Panikattacken bzw. Ängste und das mittlerweile seit gut einem Jahr. Auch deine Symptome kommen mir sehr, sehr bekannt vor.
Ich gehe seit einem halben Jahr in Therapie - aber man darf nicht ungeduldig seit, es ist dauerd einfach seine Zeit. Ich finde es schon teilweise traurig, dass man bei gewissen Ärzten nicht Ernst genommen wird, diese Erfahrung habe ich leider auch schon des öfteren gemacht. Man hat Todesangst und mein Arzt hat zu mir gesagt, ich soll mich nicht so hineinsteigern...
Im Endeffekt ist man, auch trotz Therapeut auf sich allein gestellt, man muss selbst lernen auf sich zu horchen, denn der Körper will ja einem etwas sagen. Ich habs leider noch nicht wirklich rausgefunden, was mein Körper will und ich bin auch manchmal enttäuscht auf welche Reaktionen ich in meinem Umfeld treffen - keiner versteht mich, auch mein Lebensgefährte nimmt mich schon nicht mehr ernst. Und positiv denken funktioniert leider in einer Panik meistens auch nicht....lg Stella

sporadischer Gast 8 Hessen W, 29

Hey Sunny!

Ich habe schon seit 2003 Panikattacken/Angststörung. Bei mir hat es über 8 Monate gedauert, bis mal Ärzte festgestellt haben, oh das kommt ja vom vegetativen Nervensystem. Ist schon sehr traurig.

Ich kann Dir nur eins sagen, gib niemals auf und halte durch. Es ist ein sehr sehr langer Weg und irgendwie geht es nur schrittweise voran, aber Du wirst auch Dich selber besser kennenlernen und verstehen.

Es ist gut, dass Du schon mal eine Therapie in Angriff nimmst.

Ich wünsch Dir ganz viel Stärke und Kraft!

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