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Fanti
neu an Bord!
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Baden-Württemberg in Deutschland W, 43
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Wed, 08.Aug.07, 0:24 Beschämender Abschied von Abteilung |
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Ich bin seit 20 Jahren bei der gleichen Firma beschäftigt.
Ich hatte aufgrund meiner extremen Schüchternheit (soziale Phoebie) im Betrieb mit vielen Mobbereien vor allem weiblicher seits zu tun. Z.B. für alle gab es Kuchen, nur für mich nicht. Winzige Fehle wurden hochgeschraubt, als wenn ich eine Verbrecherin wäre, dabei haben die "Ankläre" viel schlimmere Fehler gemacht. So ging das all die Jahre, seit zwei Jahren mobben mich auch die männlichen Kollegen extrem. Auch sie wollen mir kein Kuchen mehr abgeben. Männliche Kollegen fertigen von mir Bilder (Karikaturen) an und zeigen es im Kollegium herum. Sie gehen sogar so weit, dass sie ganz böse Lügen von mir erzählenj, auf dem Gang grüßen sie mich nicht mehr. Sie tun so, als wäre ich Luft. Sie übergehen mich, fragen mich nicht mehr nach Dingen, wo ich eigentlich zuständig wäre. Ich kann direkte Beispiele hier nicht hereinschreiben, sonst würde sich ein evtl. Leser erkennen und mir auch das privat Leben zur Hölle machen.
Die männl. Kollegen haben aus der Hölle die Feuer spuckte mittlerweile ein Inferno gemacht. Es ist soweit, dass ich jetzt in eine andere Abteilung gehe. Ich habe große Angst davor. Was erwartet mich dort? Leistung ist in meinem Betrieb nicht wichtig, dort zählt nur die Persönlichkeit.
Die ganze Mobbereien sind nur aufgrund meiner sozialen Phobie entstanden. Was soll ich machen. Am liebsten würde ich von Hartz 4 lieben, meine Eltern würden mir aber die Freundschaft kündigen.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Ich bin auch enttäuscht von Männern. Sie waren in meinem Geist immer edle Ritter - doch dieses Bild ist ein Märchen. Auch sie sind grausige Schwatzbasen, Mobber und alles aber keine Helfer und Ritter. Ich bin maßlos enttäuscht von den Männern. Männer (Kollegen) fügen sich auch nur, nehmen keine Frau in Schutz. Wenn sie mal dort liegt, treten sie noch nach, schlimmer wie die weiblichen Kolleginnen.
Ich will seit dem keinen Mann mehr (auch keine Frau natürlich).
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schwarz
Helferlein
144
Österreich W, 34
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Wed, 08.Aug.07, 19:03 Re: Beschämender Abschied von Abteilung |
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Hi Fanti,
jo - Männer sind keine Prinzen und Frauen keine Prinzesinnen.
Das ist halt nunmal so.
Du scheinst ja schon einiges in deiner Firma mitgemacht zu haben.
Das tut mir sehr leid für dich.
Warum und wieso was ablief weiß ich nicht und will auch garnicht näher
drauf eingehn.
Was ich aber fragen wollt:
Wieso machst du das so lange mit?
Was hält dich dort?
Warum hast du dich beruflich nicht schon längst woanders umgeguckt?
Was hast du nun vor?
Weißt du, nur jammern bringt halt nixht viel und bringt einem schon gar nicht weiter
Oder wolltest einfach mal kräftig abjammern (was ich absolut gut verstehen kann) und deinem Herzen Luft machen?
liebe grüße
schwarz
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Fanti
neu an Bord!
4
Baden-Württemberg in Deutschland W, 43
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Thu, 09.Aug.07, 21:20 Beschämender Abschied von Abteilung |
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Schwarz, ich danke dir für deine Antwort.
Du hast Recht mit deinem Eindruck, dass ich herumheulen wollte - ja das stimmt, denn mit der Zeit fühle ich nichts mehr für mich selbst. Irgendwie schleppe ich seit viel zu vielen Jahren eine riesige Last und ich spüre sie nicht einmal mehr. In meinen Träumen leide ich zwar sehr, im realen Leben aber hab ich mir einen Wahnsinnspanzer zugelegt und er sorgt dafür, dass mich nur noch wenig verletzen kann.
In meinem Verstand weiß ich, dass mir die ganze Problematik in der Arbeitsstelle nicht gut tut, doch fühlen tu ich fast nichts mehr, was mich selbst betrifft.
Ja ich hab gejammert, obwohl ich alles andere als ein Jammerlappen bin. Es ist aber auch so, dass alles so umfangreich ist. dass ich es nicht mit wenigen Sätzen auf den Punkt bekommen könnte.
Das mit dem Kuchen ist jetzt nur der Endauslöser, doch ich finde ihn in der Tat ganz schlimm. Ich würde NIEMALS eine Person auf diese Art und Weise ausgrenzen und auch nicht auf andere Weise.
So was ist auch keine Banalität mehr für mich.
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schwarz
Helferlein
144
Österreich W, 34
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Fri, 10.Aug.07, 4:47 Re: Beschämender Abschied von Abteilung |
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Guten Morgen du!
Nein, das ist absolut keine Banalität und ich finde jegliche Art der
Ausgrenzung furchtbar schlimm.
Vor allem wenn mehrere Menschen auf einen Menschen "losgehn".
Ich hasse sowas.
Ich stell mir das echt erschreckend vor, dass du solche SItuationen schon
jahrelang durchmachst.
Du musst auf dich achten!
Du musst für dich sorgen!
Versteh ich, dass du irgendwie in eine andere Welt flüchtest, denn SO ist
das ja nicht auzuhalten.
Find das echt ganz schlimm!
Versteh mich nicht falsch, jammern ist total ok.
Vor allem wenn es evtl. der 1.Scchritt in ein anderes neues Leben ist.
Hast du einen Partner der dich unterstützt?
Freunde?
Du klingst total einsam...
liebe grüße und viel Kraft
schwarz
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Fanti
neu an Bord!
4
Baden-Württemberg in Deutschland W, 43
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Sun, 12.Aug.07, 23:25 Beschämender Abschied von Abteilung |
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Hallo Schwarz,
danke für deine Anteilnahme. Doch irgendwie krieg ich das schon hin. Irgendwie muss es ja gehen.
Ich bin alleine aber nicht einsam. Ich genieße es schon, wenn ich die Tür hinter mir schließen kann und dann vermisse ich selten jemanden.
Ich gehe auch gelegentlich aus und kann das Leben trotzdem sehr genießen.
Mir tut es auch sehr gut, dass du mich richtig verstanden hast und mich nicht als Memme abschreibst.
Ich hab zu meinen Problemen oft eine gute geistige Einstellung, die mir dabei hilft, alles nicht so tragisch zu nehmen, doch manchmal stoße auch ich an meine Grenzen und es geschehen Dinge, für die ich wirklich gar kein Verständnis mehr haben kann.
Liebe Grüße Fanti
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
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Bayern W, 32
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Fri, 17.Aug.07, 20:12 Re: Beschämender Abschied von Abteilung |
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Quote: | Was soll ich machen. Am liebsten würde ich von Hartz 4 lieben, meine Eltern würden mir aber die Freundschaft kündigen.
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Du musst das tun was für Dich richtig ist UNABHÄNGIG davon wie Deine Eltern eventuell darauf reagieren!! Der Satz oben zeigt wie sehr DU abhängig bist von der Meinung die andere (auch Deine Eltern!) über Dich haben könnten. Wenn DU eine Therapie machst, wäre das wohl eins der Kernthemen, daß Du Dein Handeln unabhängig von der eventuellen Meinung anderer machst. Mit 43 ist es dringend Zeit selbständig zu denken und zu Handeln.
Wahrscheinlich sehen das auch Deine Kollegen, daß sie Dich emotional in der Hand haben, weil Du so abhängig und unsicher bist.
Zum Thema ehemaliger Abhängigkeit von den Eltern kann ich auch ein Lied singen. Ich war vor 4 Jahren arbeitslos geworden und meine Eltern haben sich in Grund und Boden geschämt dafür daß ich keinen Job mehr habe. Das ganze hat ganz schrecklich geendet aber ich habe mich nach all den Jahren davon unabhängig gemacht immer Rücksicht auf meine Eltern zu nehmen, bloss weil ihnen eine eventuell arbeitslose Tochter zu peinlich ich weil sie bei den Nachbarn nicht damit angeben können.
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