Bromazepam

Helferlein 63 Niedersachsen W, 28

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit dem Wirkstoff Bromazepam gemacht?

Ich habe es aufgrund von ziemlichen Schlafproblemen verschrieben bekommen, nachdem andere "sanftere" Mittel keine Ergebnisse erzielt haben. Der Wirkstoff ist auch bei Behandlung von akuten und chronischen Angst-, Spannungs- und Erregungszuständen anwendbar. Insoweit scheint das Mittel für mich eigentlich recht geeignet, es würde mich aber doch interessieren, ob jemand schon Erfahrungen mit dem Medikament gemacht hat.

Gruß Nachtauge

Forums-Gruftie 574 M, 32

Meine Erfahrungen sind: Keine Wirkung, selbst bei 15mg nicht. Liegt aber in meiner Person, da Benzodiazepine nicht bei mir angezeigt sind.

Würde ich nicht länger als 2-3 Wochen einnehmen. Es macht klar abhängig!

Was meint dein Arzt dazu? Hat er dich aufgeklärt? Alternativen angeboten?
Trizyklische AD wirken auch recht gut bei Schlafstörungen, haben kein nachgewiesenes Suchtpotential und können sehr niedrig dosiert den Schlaf fördern. Wäre mal eine Anfrage bei deinem Arzt wert.

Forums-InsiderIn 456 Deutschland W, 38

hallo nachtauge,

mit niedrigdosierten trizyklischen ADs habe ich auch sehr gute erfahrungen gemacht. hast du sowas schon probiert ?

obwohl ich chronisch und jahrelang unter starken und akut damals sehr starken schlafstörungen gelitten habe, haben diese medis bei mir sofort angeschlagen. hab damit die möglichkeit, mir die angst vor dem nicht-schlafen allmählich wieder abzugewöhnen.

lieben gruß
caroline

Helferlein 63 Niedersachsen W, 28

Danke für Eure Antworten

Quote:

Was meint dein Arzt dazu? Hat er dich aufgeklärt? Alternativen angeboten?

Ja, er hat mich bzgl. der Möglichkeit der Abhängigkeit aufgeklärt. Insoweit fühle ich mich von ihm auch gut beraten.

Das Problem ist ja leider gerade, daß die vorherigen Alternativen nicht weitergeholfen haben. Wir sind jetzt beim dritten Mittel angelangt, nachdem die vorherigen absolut keine Wirkung gezeigt haben. Embarassed

Da ich zur Zeit aber ebenfalls Trevilor 300 mg täglich nehme, was leider auch zur Abhängigkeit führen kann, bin ich eigentlich nicht unbedingt scharf darauf, ein weiteres Mittel zu nehmen, was in die Abhängigkeit führen kann. Sehe da ein wenig gegenan. Aber irgendwie denke ich auch, der Arzt würde es mir nicht verschreiben, wenn er meinen würde, ich käme damit nicht klar - oder?

Da ich momentan eh krankgeschrieben bin, grübel ich ein wenig, ob ich das Mittel jetzt nehmen soll oder nicht. Eigentlich möchte ich es nehmen um einfach wirklich mal mehr als zwei Stunde zu schlafen, aber irgendwie sträubt sich auch etwas dagegen. Ausprobieren?

LG Nachtauge

Forums-Gruftie 574 M, 32

Die ENtscheidung liegt bei dir!

Trivolr macht nicht "klassisch" abhängig, so meine Information. Absetzphänomene gibt es fast bei jedem AD.

Frag ihn doch mal nach 25-50mg Saroten oder Insidon zur Nacht. Wäre so meine Idee, wenn ich es mir aussuchen könnte.

Eine Alterative sind auch, wenn auch klassisch nicht zu empfehelen, H1 Blocker. Sie machen müde, Abhängigkeit liegt weit unter Benzos und ist deutlich einfacher im Entzug. Auch Atosil hat diese Wirkung, ist allerdings nunmehr ein niederpotentes Neuroleptikum.

Das sollen nur Anregungen für ein Arztgespräch sein. Keine Einnahmeempfehlung!!!

Forums-InsiderIn 456 Deutschland W, 38

Quote:

Das Problem ist ja leider gerade, daß die vorherigen Alternativen nicht weitergeholfen haben.

was waren denn die vorherigen alternativen?

und da wutzelmann es oben schon erwähnt hat... ich nehme dieses insidon zur nacht und es wirkt sehr stabilisierend auf meinen schlaf. es ist durchaus so, dass ich auch schlecht schlafe, wenn etwas besonderes/aufregendes/beunruhigendes etcetc los ist -.. aber es hat eine grundstabilität reingebracht, so dass ich selbst an schlimmen tagen noch halbwegs schlaf kriege.. ich hatte das auch, dass ich äußerst wenig geschlafen habe und zwar chronisch über jahre hinweg..... akut habe ich mal mind. 14 tage lang nur eine stunde pro nacht geschlafen und war kurz davor mich stationär einweisen zu lassen.. aber dank insidon wurde es sehr schnell besser. deshalb interessiert mich gerade, ob du in diese richtung schon etwas probiert hast.

kommt aber sicherlich auch auf deine problematik an... kenn mich mit medis ansonsten nicht aus, insofern soll das auch keine empfehlung sein. im grunde gehe ich ja davon aus, dass dein arzt dich gut kennt und mit dir zusammen sicherlich nach der besten möglichkeit für dich suchen wird. leider muss man da wohl auch herumprobieren, wenn es nicht auf anhieb klappt Confused

dir alles gute !

LG

caroline

Helferlein 63 Niedersachsen W, 28

Für Eure Rückäußerungen bin ich wirklich dankbar. Mir ist auch klar, daß es sich dabei "nur" um Ratschläge/Anregungen handelt Laughing

Aber ich finde es immer sehr hilfreich, wenn man sich zu solchen Themen auch die Meinung anderer einholen kann Embarassed

Die vorherigen Alternativen gingen von Baldrian über leichtere Schlafmittel, Opipramol und dann etwas mit dem Wirkstoff Temazepam bis jetzt zum Bromazepam. Das man wahrscheinlich einiges ausprobieren muß, um das zutreffendenste Mittel zu finden, war mir von Anfang an bewußt. Nur wurde es für mich mit der Zeit immer wichtiger etwas zu finden, was relativ schnell wirkt. Ich wollte um jeden Preis "funktionieren" sprich arbeiten gehen usw., nur leider war das auf Dauer mit dem hohem Schlafentzug nicht möglich. Ich habe es relativ lange ausgehalt und mir nichts anmerken lassen, aber jetzt ist so ziemlich alles zusammengebrochen. Tja, und jetzt brauche ich einfach Ruhe. Und da ich leider zu den Leuten gehören, die ständig grübeln, haben wir uns halt für das Bromazepam entschieden. Auch jetzt nachdem ich schon einige Tage krankgeschrieben bin und dachte ich könnte alleine dadurch etwas zur Ruhe kommen, gelingt mir das nicht. So daß ich nunmehr auch wirklich dahin tendiere, das Mittel "einfach" auszuprobieren.

LG Nachtauge

Forums-Gruftie 574 M, 32

Hallo Nachtauge.
Aufgrund des hier durchgeführten Zensus, kann ich dir dazu keinen Rat mehr abgeben.

Ich wünsche Dir viel Erfolg. Egal mit welchem Mittel es sein wid.

der verstummte Wutzelmann

Moderatorin 1682 Oberösterreich W, 45

Hallo Wutzelmann,

schade, daß Du die Bitte - nicht Zensur - nicht als solches nehmen kannst, was es ist. Es geht lediglich darum, die hier gültigen Forumsregeln (Netiquette) einzuhalten, welche Du bei der Registrierung akzeptiert hast.

In diesem Forum geht es primär um Erfahrungsaustausch, um vielleicht den ersten Schritt in eine Richtung, welche zu einer gesteigerten Lebensqualität beiträgt.

Um fachliche (medizinische) Auskünfte zu erhalten, die dem hilfesuchenden Menschen nicht in Gefahr bringen oder zumindest zur Verschlechterung seiner Situation beitragen, gibt es im realen Leben dafür geschulte Personen, wie Fachärzte, (Psycho)Therapeuten, die sich von dem jeweiligen Gesundheits- oder seelischen Zustand ihres Patienten persönlich überzeugen können.

Ich glaube kaum, daß so ein seriöser Fachmann sich dazu verleiten ließe, eine Ferndiagnose mit gleichzeitiger Medikamentenempfehlung zu machen.

Wenn das für Dich Zensur und für Dich nicht tragbar ist, wie Du auch in anderen Threads ziemlich aggressiv verdeutlichst, dann kann ich nur wiederholen: Eine Gefährdung unserer Forumsmitglieder durch Ferndiagnosen und Medikamentenberatung aus der Ferne (von Laien?) wird hier nicht geduldet.

Mit freundlichen Grüssen,
Annemarie

PS.: Ausschlaggebender Thread:
http://www.psychotherapiepraxis.at/forum/viewtopic.php?t=35826&start=0 &postdays=0&postorder=asc&highlight=

Forums-InsiderIn 456 Deutschland W, 38

hallo nachtauge,

auch wenn ich die diskussion um zensur jetzt nicht nachvollziehen kann.. gruebel

egal.. mag ich dir noch von meinen erfahrungen mit dem medi berichten...

also nichts konkretes, sondern nur, dass ich die erfahrung gemacht habe, dass die wirksamkeit des medikamens auch mit dem vertrauen gegenüber dem verordneten arzt zu tun hat.... bzw... anders ausgedrückt... es kann sich sehr lohnen, mal zu schauen, ob auf der beziehungsebene zwischen dir und dem arzt "der schuh irgendwo drückt".. gibt es unausgesprochenes misstrauen, übergroße hoffnungen etc etc...

das könnte auch dazu beitragen, dass ein medi nicht so anspricht.. es könnte, muss aber nicht Wink

LG
caroline

Helferlein 63 Niedersachsen W, 28

@Wutzelmann

Vielen Dank jedenfalls von meiner Seite für Deine Antworten Wink

Ich habe sie als Anregungen zum Überlegen gesehen u. nicht als Anempfehlung von bestimmten Medikamenten

@Caroline

Ist ein interessanter Gedanke, den Du da vorgetragen hast. Bei meinem früheren Arzt war das schon so, daß es nicht so ganz mit dem Vertreuen hingehauen hat. Ich mich ihm auch nie wirklich "offenbaren" konnte. Da dieser aber vor einiger Zeit das Land verlassen hat, war ich gezwungen, mir einen neuen Hausarzt zu suchen. Dieser "Zwang" hat sich allerdings für mich als absoluter Glücksgriff entpuppt. Mein jetziger Hausarzt ist wirklich klasse. Ich hatte nach kürzester Zeit des Kennenlernens das Gefühl, ihn zu mögen und konnte auch recht schnell Vertrauen zu ihm aufbauen. Und jemanden, ganz besonders Männern, zu vertrauen, ist absolut nicht meine Stärke Embarassed

Ich bin in der Hinsicht aus schlechter Erfahrung sehr mißtrauisch. Naja, also mein Hausarzt weiß inzwischen die Hintergründe und bemüht sich sehr, mich bei allem was ist zu unterstüzen. Eben auch in der Frage des Schlafens. Wie ich schon geschrieben habe, grübel ich sehr viel über das nach, was passiert ist und komme deshalb nicht zur Ruhe. Und inzwischen sehne ich mich mehr denn je danach, einfach mal eine kurze Ruhe zu haben. Und dieses Bedürfnis versucht, er als Arzt zu unterstüzen. Und zwar nach allen Kräften. Er weiß, daß ich grundsätzlich Medikamenten gegenüber sehr zurückhaltend bin und die Einnahme eigentlich nicht möchte, aber er hat mich bezüglich dieses Themas immer sehr gut unterstützt. Unter anderem halt auch beim Trevilor, welches ich nehme. Er hat mich auf die Risiken hingewiesen, aber auch auf die Nutzen, die es für mich haben könnte. Für mich hat es Nutzen, d.h. aber für mich auch, daß ich es nicht ewig nehmen werde, sondern sobald es mir möglich ist u. ich meine eigene Lage wieder besser im Griff habe, die Medikamente runterfahren möchte.

Sorry, ist etwas viel geworden.

Hast Du denn eigentlich Bromazepam selbst schon direkt genommen?

LG Nachtauge

sporadischer Gast 20 NRW M, 29

Ich kenne es, das Bromazepam. Meine Meinung? Finger weg.
Ist kreuzgefährlich. Ich würde die Besorgnisse die Du hast und auch die Gefahr der Abhängigkeit davor mit deinem Arzt besprechen, und zwar BEVOR du die erste Tablette einnimmst. Damit gehst Du sicher, dass auch der Arzt nicht einfach weiter verschreibt wenn Du gemerkt hast, wie gut das u.U. helfen kann. Nimm den Beipackzettel mit und weise auf deine Sorgen hin.

BZP kann man in 3 mg und 6 mg Stärke bekommen. Beide Kann man vierteln und ich rate, die kleinste Dosis zu nehmen, also erstmal eine Viertel, bei den 3 mg Tabs, bei den 6 mg versteht es sich von selber.

Also, für eine seeeehr kurze Behandlungsdauer ist das Mittel m.E. gut, aber man muss verantwortungsbewusst damit umgehen. Sonst ist man schnell in der Ecke.

Ich spreche aus Erfahrung.

Alles Gute

Cappu

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