Bin ich egoistisch ? Ist meine Reaktion angemessen ?

sporadischer Gast 25 München W, 35

Hallo,

findet ihr es egoistisch, wenn ich einer Bekannten von mir sage, dass ich nur ungern möchte , dass sie beim selben Verein auf freiwilliger Basis mithilft , wo ich seit fast 1 Jahr bin und wo ich mir meinen Platz schwer behauptet habe ?

Ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei und möchte ihr am Liebsten sagen, sie soll sich bitte etwas Eigenes suchen, denn ich möchte diesen Teil meines Lebens nicht mit ihr teilen ?

Beste Grüße

smilochka

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Hm egoistisch...

Wieso willst Du das denn nicht?

Ich meine ich kenne das mit Vereinen ja durchaus.. Da gibts die Gschaftelhuber und Wichtigtuer die sich garantiert so lange aufdrängen bis sie die "wichtigen" Jobs bekommen.. Nerv... Ist sie denn so von der Sorte?

Grüssle,

Petra

sporadischer Gast 25 München W, 35

Hallo Petra,

ich denke mal nicht, dass sie so ist, dafür kenne ich sie noch zu wenig.

Mir passt es halt irgendwie nicht so ganz in den Kram, dass sie sich , meiner Ansicht nach, ins gemachte Nest setzt, während ich mir a) diese
"Arbeit" selbst gesucht habe und b) ich es am Anfang echt schwer hatte, mich zu behaupten.

Ich habe einfach Bedenken, dass sie mich über kurz oder lang rausdrängen könnte und das möchte ich einfach nicht, weil es mir einfach Spaß macht ( ist was mit Tieren ).

Helferlein 81 Österreich W, 36

Ich finde, dass deine Reaktion von deiner Unsicherheit zeugt. Du wirst ja nicht die Einzige in dem Verein sein und außerdem solltest du nicht über sie bestimmen wollen...

sporadischer Gast 25 München W, 35

Nein Iris, über sie bestimmen möchte ich natürlich nicht und habe ich auch nie geschrieben oder gedacht Twisted Evil

Forums-InsiderIn 285 Wien W, 31

Ich versteh Dich gut. Ich geh seit einem Jahr reiten, worauf ich sehr stolz bin, weil ich panische Angst vor Pferden hatte (und auch davor, gemeinsam mit anderen was zu machen). Ich kannte dort niemanden und schaffe mir jetzt langsam zumindest so was wie einen Bekanntenkreis. Es ist wie eine Neuanfangs-Chance für mich. Ich möchte dort niemanden haben, der mich schon länger kennt, den ich kenne etc. Ich hab schon meiner Schwester und einer Kollegin gesagt, ich möchte nicht, dass sie sich auch anmelden, weil das "meins" ist.
Ich hab mir keine Gedanken drüber gemacht, ob das egoistisch oder sonst was ist. Es ist halt meine Meinung: ich möchte es nicht. Ob sich die dann dran "halten" oder nicht, ist deren Sache, das hab ich ja eh nicht in der Hand, insofern kann ich ja gar nicht über sie bestimmen. Aber ich hab das Recht zu sagen, ich möchte es nicht. Punkt.
Du auch.
Meine Meinung. Wink

Forums-InsiderIn 296 Hamburg M, 23

Ich finde nicht, dass das egoistisch ist. Zumindest kann ich mich Konstellationen vorstellen, wo ich das als gerechtfertigten Wunsch ansehen würde.

[nicht mehr wegzudenken] 1071 Bayern W, 32

Ich kann das auch gut verstehen. Ich war auch mal in so einer Situation. Damals war ich 19 und bin von zu Hause ausgezogen in eine WG. Das war ein grosser Schritt für mich und ich war sehr stolz dass ich es gepackt hatte und mich mit den anderen Bewohnern angefreundet hatte und gut mit ihnen auskam. Ein paar MOnate später hatte meine Freundin einen Studienplatz in der gleichen Stadt und wollte bei mir in die WG einziehen. Ich habe ihr gesagt dass ich das nicht will. Ich war so stolz dass ich alleine zurecht kam und mir SELBST was aufgebaut hatte, ich hab während der Schulzeit immer sehr im Schatten dieser Freundin gestanden und wollte mich selbst entwickeln. Ich habe ihr mehrfach gesagt dass ich es auf keinen Fall will dass sie bei mir ins Haus einzieht und hab ihr sogar geholfen ein anderes Zimmer zu finden. Sie jedoch ist mit ihrem Vater zu meinem Vermieter gegangen (der unten drunter wohnte) und ist über Nacht mit allen ihren Sachen dort eingezogen. Von da an hingen dann auch ständig Leute aus unserem alten Abijahrgang in meinem "neueroberten Refugium" herum, sogar mein Exfreund hing bei ihr rum und es fühlte sich alles nicht mehr gut an. Mir war irgendwie alles verdorben damals. Wir waren danach auch nie wieder befreundet. Ich bin ca. nach 6 Monaten dort ausgezogen und in eine andere Stadt auf eine andere Uni gegangen und sie komischerweise dann ist auch ausgezogen.

sporadischer Gast 21 Baden-Württemberg W, 20

Ich finde auch, dass das von Unsicherheit zeugt. Ich denke mal, du hast selbst darüber nachgedacht, *warum* du eigentich diese Ängste hast, ich meine konkret. Wenn nicht, würd ich das mal tun.

Ich finde, es ist dein gutes Recht deiner Freundin zu sagen, dass du das nicht gerne möchtest.

Wäre ich diese Freundin, wäre ich von diesem Wunsch, direkt so geäußert, vermutlich verwirrt und vielleicht auch verletzt. Normalerweise schnuppert man ja nicht in die Hobbys seiner Freunde rein um sie "wegzudrängen", sondern weil man auch Interesse für bekommen hat, womöglich dadurch, dass die Freunde einem von erzählt haben, und man sich gedacht hat "he das klingt ja gut/interessant, vielleicht wär das was für mich".

Aber in denke, wenn einem die Freundin das so erklärt, dass man einen Teil gerne nur für sich behalten würde, weil man es gerade so angenehm findet, dass man da ohne alte Bekannte ist, weil man das genießt in diesem "anderen" Kreis zu sein etcpp und man es daher besser finden würde, wenn niemand sonst, den man kennt dabei ist - und dass das nix damit zu tun hat, dass man was gegen sie hätte, oder sie nicht mögen würde, oder ihr nicht vertrauen würde (obwohl du gerade das nicht tust, du vertraust ihr nicht, aber vll kann man da ein bisschen flunkern), sprich: dass das nix persönliches gegen sie ist, sondern halt so ein Wunsch von einem selbst - dann wird sies vermutlich auch verstehen und nicht traurig darüber sein.

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