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bonita
sporadischer Gast
12
weit weit weg W, 15
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Sat, 28.Jul.07, 10:59 Und wie soll das weiter gehen? |
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Hallo, ich melde mich ein zweites Mal, denn mir bleiben noch viele Fragen offen.
Es ist jetzt ca. eine Woche her, dass meine Familie und auch meine beste Freundin von meiner ES wissen. Seit dem versuche ich, so wenig wie möglich zu Erbrechen - was mir auch gelungen ist. Aber ich habe meine Mahlzeiten sehr verkleinert, mir fehlt einfach der Apettit. Ich esse pro Tag so viel, wie ich früher bei einer Mahlzeit vertilgt habe. Meine Eltern machen sich große Sorgen. Aber ich ekel mich einfach davor viel und vorallem sehr fettige, oder kalorienreiche Sachen zu essen. Wenn ich dann mal mehr esse, erbreche ich. Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich meine Gedanken und den Wunsch nach jedem Essen zu Erbrechen einiger Maßen in den Griff bekommen kann? Ich habe zwar nächste Woche ein Gespräch bei einer Therapeutin, aber das ist nur ein Vorgespräch, die wirkliche Therapie dauert noch ...
Was mich noch beschäftigt ist, ab wann muss man in die Klinik? Ab wann muss die Krankheit stationär behandelt werden? Ich hab Angst davor, ich will auf keinen Fall ins Krankenhaus.
Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
Viele, liebe Grüße. bonita
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sprachlos?
sporadischer Gast
22
Bayern W, 23
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Sat, 28.Jul.07, 20:14 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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Hallo bonita,
Code: | Was mich noch beschäftigt ist, ab wann muss man in die Klinik? Ab wann muss die Krankheit stationär behandelt werden? |
Ich würde sagen wenn Du garnichts mehr zu nehmen wirst, so dass die Dich sogar künstlich ernähren müssen.
Hast Du auch richtige Fressaktacken?
Ich wünsche Dir dennoch das Du dies in Griff bekommst.
Lg sprachlos
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_________________ Gemeinsam stark sein. Selbsthilfe: http://www.inselderhoffnung.de.vu/ |
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bonita
sporadischer Gast
12
weit weit weg W, 15
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Sat, 28.Jul.07, 21:20 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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Ich habe oft verlangen danach zu "fressen". Aber ich kann das nicht mehr heimlich tun. Deswegen beherrsche ich mich, ich lenke mich ab und esse lieber nichts, denn ich werd all das Essen was ich dann in mich reinstopfe nicht mehr los. Früher hatte ich Fressattacken, aber bis heute hatte ich keine mehr, was nicht heißt, dass das nicht noch kommt ...
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Wutzelmann
Forums-Gruftie
574
M, 32
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Sat, 28.Jul.07, 21:48 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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Die Einweisung erfolgt, wenn du dein verhalten nicht mehr steuern kannst und deine Sucht dich überkommt. Parameter hierfür sind natürlich organische Veränderung. Ab einem bestimmten Gewicht, wirst du zwangsernährt und das ist "gut" so. Dafür zu sterben, weil das Spiegelbild deier dir "zu fett" ist, lohnt sich nicht. Das ist etwas, was du natürlich jetzt völlig anders sehen kannst und darfst.
Es gibt ein probates Mittel gegen "nicht essen können". Es gibt Medikamente mit solchen Wirkungen.
Das eigentliche Problem, nämlich die innere Balance, kannst du nur mit Hilfe von Fachkräften angehen. Dabei sind persönliche Niederlagen auf dem Weg der besserung vorprogrammiert. Es ist aber möglich mit Liebe zu sich selbst einen Ausweg zu finden, das bewisen tagtäglich tausende von deinen Leidensgenossen, die es geschafft haben.
Wutzelmann
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_________________ Tiere sind die besseren Menschen. Leider sprechen sie nicht meine Sprache. |
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bonita
sporadischer Gast
12
weit weit weg W, 15
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Sun, 29.Jul.07, 12:39 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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Danke für die Antworten. Mir bleibt wohl nichts anderes übrig, als auf eine Therapie zu warten und ständig mit mir selbst zu kämpfen...
Lg, bonita
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Wutzelmann
Forums-Gruftie
574
M, 32
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Sun, 29.Jul.07, 12:50 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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Nein, du kannst auch zu einem Arzt gehen und dir Rat holen. Viellleicht kann der schneller an einen Platz kommen,als du. Vielleicht kann er dich auch medikamentös stabilisieren......also Möglichkeiten gibt es genug etwas zu tun.
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_________________ Tiere sind die besseren Menschen. Leider sprechen sie nicht meine Sprache. |
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schlaflosingermany
sporadischer Gast
23
Deutschland W, 18
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Sun, 29.Jul.07, 17:36 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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hallo,
nein. Nehm auf keinen Fall Medikamente. Wenn man nicht stabil ist wird man einfach zu schnell süchtig, ausserdem verdrängt es nur die Probleme. Und mit 15 ist Psychopharmaka in meinen Augen überhaupt nicht zu vertreten.
Ich denke wichtig wäre dass du andere Betroffene kennenlernst, mit denne du dich austauschen kannst. So fühlst du dich nicht so allein mit deinem Proble.
Du kannst dich ja mal nach einer Selbsthilfegruppe etc. umschauen.
Wünsch dir ganz viel Kraft und alles Gute
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bonita
sporadischer Gast
12
weit weit weg W, 15
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Sun, 29.Jul.07, 19:12 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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Kann man denn in meinem Alter schon in eine Selbsthilfegruppe gehen?? Im Moment merke ich, wie ich schon nicht mehr kann. Die letzte Woche ist ja eigentlich gut verlaufen, aber jetzt, wenn ich mit meiner Familie beim Essen sitze und ihnen zusehe, wie sie so viele leckere Sachen essen, dann könnte ich heulen. Ich bin immer froh, wenn es nur Brot oder so etwas gibt, dann ist es nicht ganz so schwer für mich. Aber ich fühle mich krank dabei, ich denke ich bin bescheuert, dass das Essen so einen Platz in meinem Leben eingenommen hat. Ich hoffe nur immer, dass es bald vorbei ist ...
lg, bonita
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Wutzelmann
Forums-Gruftie
574
M, 32
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Sun, 29.Jul.07, 19:16 Re: Und wie soll das weiter gehen? |
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Medikamente sind auch nur eine Möglichkeit!
Was soll sie denn machen? In eine SHG ist sie mit 15 Jahren unter Erwachsenen sicherlich auch fehl am Platz. Dass muss dann schon eine für jugendliche Heranwachsende sein und die wird sicherlich (alleine rechtlich gesehen) von Fachkräften (wohl auch in Kliniken) durchgeführt. Das ist auch nicht mal eben arrangiert.
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_________________ Tiere sind die besseren Menschen. Leider sprechen sie nicht meine Sprache. |
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