Mikado
sporadischer Gast
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Dillenburg W, 50
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Tue, 24.Jul.07, 0:03 Notorisches Lügen |
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Hallo Schaumalnachvorn, zunächst mal vielen Dank für deine Tipps bezüglich der Schuldengeschichte. Ich muß darüber nachdenken und - was auch immer ich tun werde - die Sache in Ruhe angehen.
In deinem letzten Beitrag ist mir etwas aufgefallen. Du schreibst sinngemäß, ein Partner könne dann helfen, wenn er dem Lügner das Gefühl gebe, keine Wahrheit könne schlimmer sein als die Lügerei. Genau das habe ich so oft versucht zu vermitteln, ohne Erfolg. Beispiel: Mein Ex gaukelte mir eine Krebserkrankung vor, mit Überweisungen in eine Fachklinik, mit Bestrahlungstherapie, mit OP, mit regelmäßiger Nachsorge etc. Auf den ersten Blick glaubwürdig, allerdings auf den zweiten nicht mehr: Sein Hausarzt versicherte mir später am Telefon, es habe nie eine "bösartigen Befund" gegeben. DAS hat mich am allermeisten erschüttert: Ein Mensch spielt mit den Gefühlen anderer, indem er eine lebensbedrohliche Krankheit vortäuscht ( ich war zu dieser Zeit nicht die einzige....es gab ja noch zwei andere Frauen, mit denen er dasselbe machte........). Ich hab ihm MEHRFACH gesagt, er könne mir doch ruhig sagen, wenn er sich diese Geschichte auch nur ausgedacht hätte; sogar, dass es mich beruhigen würde zu wissen, dass er garnicht krank war, denn ich hatte schreckliche Angst um ihn, als ich von seiner Krebserkrankung erfuhr. Er hat immer wieder bestätigt, dass es die Wahrheit war.. In unserem allerletzten Telefonat hab ich beiläufig gefragt, wie es denn um seine Nachsorgeergebnisse stünde. Seine Antwort: Ich muß regelmäßig dort hin, falls nochmal etwas nachkommen sollte, aber bei der letzten Untersuchung war alles in Ordnung. Auch dann hab ich ihm noch ein letztes Mal versichert, es sei ok, wenn er mir jetzt sage, dass alles gelogen war und ich könne damit gut umgehen-------nichts. Möglicherweise ist sein ständiger Zwang zum Lügen auch vemischt mit etwas anderem.......sekundärer Krankheitsgewinn----Münchhausensyndrom.....????? ( das hatte eine Therapeutin einmal in meiner Anwesenheit geäußert, die damals wohl schon wußte, dass er keinen Krebs hatte....) Wie auch immer, Schaumalnachvorn,.....MEINE Versuche, ihm zu vermitteln, dass ich mit allem umgehen könne, nachdem ich das Wesentliche seines Doppellebens, seines finanziellen, emotionalen und sexuellen Betrugs bereits wußte und trotzdem noch für ihn da sein wollte als Hilfe in der Therapie, sind allesamt ins Leere gelaufen. Ich bin auf Abstand gegangen, habe mich eindeutig abgegrenzt, habe ihn finanziell nicht mehr unterstützt und mich nur bereiterklärt, in seiner Therapie mitzuarbeiten, falls dies hilfreich sein könnte.....alles vergebens. Und spätestens da war ich mit meinem Latein am Ende und ich habe keinen Kontakt mehr gehabt, auch nicht per Telefon oder email. Vor kurzem schrieb er mir eine mail, in der er mir mitteilte, er müsse zu einer OP in die Klinik....."falls es dich interessiert", stand in einem Nebensatz. Eine knappe, sachlich wirkende mail ohne jede Emotion.....darauf hab ich dann nicht mehr reagiert. Und das wars dann.
Grüße von......mikado (immernochgrübelnd)
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