Selbstmordgedanken- wem geht es genauso ?

sporadischer Gast 21 Deutschland / Mainz W, 32

Hallo,

ich bin total verzweifelt. Meine Gedanken lasssen mich fast durchdrehen. Aber vielleicht von Anfang.
Letztes Jahr im September waren wir in Ägypten in Urlaub. Dort hatte ich meine erste Panikattacke. Ich bin nachts aufgewacht und hab gedacht, ich bekomm keine Luft mehr, mich kribbelte es am ganzen Körper, hab gedacht ich würde sterben. Es konnte mich keiner beruhigen. Hinzu kam noch das dort keiner Deutsch, bzw. Englisch sprach. Endlich haben sie dann doch kapiert was ich möchte und haben einen Arzt gerufen, der mir ein Beruhigungsmittel gab, aber auch das half nichts. Ich habe dann den Wunsch geäußert das sie mich ins KH nehmen und beobachten, weil ich tierische Angst hatte, das ich sterben würde. " Tage später war unser Urlaub zu Ende. Aber auch zu Hause ließ das Kribeln nicht nach. Ich bin dann von einem Arzt zum andern, die mir alle betsätigten das ich körperlich keine Beschwerden habe, das die Psychisch wäre. Ich bekam dann ein AT, wo es mir auch besser ging. Nur wurde ich damals nicht richtig über dieses Mittel aufgeklärt und setzte es, wie es mir besser ging ab. Eine Woche später, ich war mit meinen Mann essen, hab ich auch 2 Gläser Wein getrunken. Am nächsten Tag, stand ich total neben mir. So ein Gefühl hatte ich noch nie in meinem Leben gehabt. Ich hab mich im Spiegel angesehen und hab gedacht das bist nicht Du, wenn Du nicht mehr am Leben wärst, wär alles besser. Ich habe tierische Angst bekommen.
Bin dann zu meinem Hausarzt, der mich unter der Vorraussetzung nicht weiter behnadelte und mich zu einem Psychiater schickte. Der mir Doxepin verschrieb. Besser geworden ? Kann man nicht sagen. ich habe dann einen Antrag auf Kur gestellt, wo ich auch im Februar war. Als ich dorthin kam, die Fahrt alleine war schon eine Tortur für mich, hat mich die Ärztin gefragt ob ich immer noch diese Gedanken hätte, weil wenn dies so wäre könnte sie mich nicht hierlassen, sondern müsste mich einweisen. Vor lauter Angst, hab ich gesagt Nein. Aber von diesem Zeitpunkt an ging es mir total dreckig. Ich bekam einen richtigen Druck auf den Kopf, die s ist ein ganz komisches Gefühl, das ich nicht beschreiben kann und dann verselbständigen sich meine Gedanken. Meine Nase fängt an zu kribbeln und wird taub, meine Händer kribbeln und mir geht srändig derGedanke im Kpf herum, das, wenn ich mich umbringen würde alles besser ist, ich hätte meine Ruhe. Mir geht es einige Tage super und dann geht es wieder los. was ist das bloß ???? Getsern Abend war ich total gut drauf, mir gings gut und eif einmal hab ich gemerkt jetzt fängt es wieder an. Ich habe dann unheimliche Angst das das Gefühl und meine Gedanken gar nicht mehr aufhören und ich durchdreh und mich ein Messer nehm oder mich aufhäng........................
Bitte, gibt es jemandem in diesem Forum dem es auch so geht ????

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Sisi,

versteh ich das richtig, dass Du Deinem Neurologen Deine Symptome nicht ehrlich beschrieben hast?

Bist Du in Therapie?

Lg,

Irrlicht

sporadischer Gast 24 Linz W, 18

hi sisi,

ich kann nicht für das Forum sprechen aber ich kann dir sagen das es mir früher genauso gegangen ist. Damals hatte ich noch angst vor diesen Gedanken und wusste nicht richtig damit umzugehen.

Doch heute, mehrere Jahre, einige Selbstmordversuche und ein 3 monatiger Klinikaufenthalt später, sind sie bei mir zur gewohnheit geworden. Mehr noch ich habe mich mit ihnen angefreundet. ich überlege oft Stundenlang wie ich mich umbringen könnte. Doch nach meinen bisherigen Erfahrungen ist bei keiner Selbstmordart eine 100% chance vorhanden das man sterben kann. und das ist eigentlich das einzige was mich davon abhlt mich umzubringen. Denn dann müsste ich wieder ganz von vorne anfangen. Ich bin inzwischen seit über zwei Jahren bei dem selben Psychotherapeuten und er versucht immer wieder mich soweit aufzubauen das ich mich bis zu unserem nächsten Termin nicht umbringe.

In den drei Monaten meines Klinikaufenthaltes habe ich gelernt das es eigentlich nicht so schlimm ist, in dem Krankenhaus zu sein. Denn es hat mir wirklich geholfen.

Ich kann dir nur den Rat geben das du deiner Ärztin vertraust und ihr die Wahrheit sagts. denn wenn du sie anlügst wird es dir auch nicht besser gehen. Und die meisten Ärzte weisen dich nicht ein ohne vorher mit dir gesprochen zu haben.

Ich hoffe ich habe nicht zu wirres Zeug geschrieben und konnte dir helfen. Wenn du mehr wissen möchtest oder wen zum "reden" (schreiben) brauchst melde dich.

LG Katschi

sporadischer Gast 21 Deutschland / Mainz W, 32

hallo tanzendes irrlich & katschi,
danke für eure schnellen antworten. ja, hab nicht ganz die wahrheit gesagt, weil ich angst hatte die liefern mich ein. wie gesagt das war der höhepunkt meiner schlimmen gedanken, von da an ging es stetig etwas besser. war auch ne ganze zeit lang "beschwerdefrei", aber jetzt gehts wieder los. ich hab am donnerstag einen termin in einem hypnosecenter. behandlung ? ja hab ab und zu termin bei meinem psychiater für 20 minuten gespräche, der aber momentan so voll ist, das er mir keinen therapieplatz anbieten kann.

@katschi, das hört sich ja nict gerade postiv an, was du da schreibst. wie war das bei dir mit den gedanken, wie steuerst du dagegen an ? nimmst du tabletten ?
gruss

sporadischer Gast 24 Linz W, 18

Hi sisi!

Bei mir hat sich das mit den Gedanken ganz langsam entwickelt. Das geht irgendwie schon seit ich mich erinnern kann so das ich jedesmal wenn ich geschimpft wurde, oder wenn jemand sauer auf mich war, dass ich dann mir die Schuld gegeben habe und überlegt habe wie ob und wie ich das ändern kann. Und der einfachste Schluss war damals für mich: "Wenn ich nicht mehr da bin (also tot) dann muss sich wegen mir auch keiner mehr ärgern oder aufregen." Das ging immer so weiter. Die ganze Schulzeit hindurch und auch an meinem ersten Arbeitsplatz.

Was gegen die Gedanken zu machen fällt mir sehr schwer. Ich versuche mir dann einzureden das die selber schuld sind wenn sie sich aufregen. Sie könnten mich ja auch ignorieren und mich nicht ernst nehmen. Wenn das nicht hilft, was leider meist der Fall ist, und auch bei allen sonstigen Gedanken, die mir so die ganze Zeit durch den Kopf schwirren, versuche ich mich mit Fernsehen abzulenken.

Nun zu deiner letzten Frage. Ja ich nehme Tabletten. Ohne die Tabletten wäre ich wahrscheinlich schon so am Ende das ich nicht mehr aufstehen, zur arbeit gehen, geschweige denn sonst etwas tun könnte. Allerdings hatte ich bzw. habe ich auch Nebenwirkungen, doch Der Nutzen der Tabletten überwiegt.

LG Katschi

sporadischer Gast 21 Deutschland / Mainz W, 32

hi katschi,

bei mir ist das immer nur sporadisch, vorhin war es wieder ganz extrem, jetzt denk ich gar nimmer dran.
das problem ist, mir geht es echt gut, lieben freund, tolle familie, arbeit, etc. ich hab gar keinen grund nicht da sein zu wollen. ich hab auch net vor mich umzubringen, hätt ich viel zu viel angst davor. das blöde sind halt nur die gedanken daran, die ich nicht steuern kann. auf einmal sind sie da. da denk ich, für was plan ich überhaupt was, ich leb ja eh nicht mehr lang....... ich setze ganz große hoffnung auf de hypnose.

Helferlein 102 Trier W, 26

Hallo Sisi,

Wenn ich das richtig verstanden hab' hast du Angst vor diesen Gedanken. Auch wenn es komisch klingt, aber das ist ziemlich positiv, denn diese Angst steht für deinen Überlebenstrieb. Kann es nicht sein dass du irgendein tiefer liegendes Problem hast? Eigentlich denke ich das schon, sonst hättest du diese Panikattacken nicht entwickelt. Oft erkennt man dieses Problem nicht oder will es nicht erkennen und Selbstmord wird unbewusst als eine Art "Flucht" vor diesem Problem angsesehen. Aber du hast die Wahl. Deine Gedanken können dich nicht zum Selbstmord zwingen, du kannst dich genausogut entscheiden an deinem Problem zu arbeiten.
L.G,
Nita

sporadischer Gast 21 Deutschland / Mainz W, 32

hallo nita,

ich hoffe das mirt die hypnose was bringt, ich hab am donnerstag ein 2 stündiges vorgespräch mal schauen was die meinen. ich hatte damals halt tierische angst, auch wie die neurologin sagte, wenn mir die tabletten nicht helfen müssten sie mich einweisen. und dann sagt die das gleiche zu mir als in kur kam. ich sah mich schon, wie in den schlechten filmen, in einer zelle, mit wackelnden kopf, zu dem zeitpunkt dachte ich echt ich würde verrückt oder schizophren werden. das gefühl damals mit dem dumpfen kopf und den starken gedanken, wenn ich tot wär hab ich ruhe vor den gedanken, war soooo stark das ich ständig auf der lauer liege und warte bis dieses gefühl wieder kommt. ich kann mich da wahrscheinlich so reinsteigern das ich es selbst zum vorschein bringe. manchmal hab ich totales herzrasen und ohrweh, etc, das ich ständig denke, jetzt, jetzt kommt das gefühl wieder und genau so ist es dann auch. heut morgen war es wieder so stark. jetzt ist es wie weggeblasen.ich versteh die welt nicht mehr. wenn ich dieses gefühl hab, zieht sich alles in mir zusammen, ich bekomme durchfall, bauchweh, herzrasen, mein kopf engt sich total ein udn ich hab nur noch angst, angst vor der angst.

sporadischer Gast 21 Deutschland / Mainz W, 32

ich bin auch innerlich immer total unruhig, mein herz rast, meine nase ist taub, an was kann das liegen ? ich kann einfach net abschalten ständig kreisen meine gedanken darum, das ich mir nicht gefalle, das ich unbedingt abnehmen möchte, das meine nase kribbelt, und das ich gleich wieder diese gedanken bekomme oder eine panikattacke, oder oder oder !!!

Helferlein 102 Trier W, 26

hm, hm......
Also ich hab' diese Gedanken jetzt seit ich 10 bin, also knapp 16 Jahre!!!
Ich habe auch schon Einweisungen hinter mir. Allerdings habe ich mich selber einweisen lassen weil ich echt dachte, ich tue mir ansonsten wirklich was an. Und was hat mir das gebracht? Nichts, gar nichts. Denn man hat mein eigentliches Problem nicht erkannt. Und nach meinem ersten Aufenthalt in der Psychiatrie hab' ich irgendwie begriffen dass auch dort niemand mich vom Selbstmord abhalten kann, auch mit den ganzen Sicherheitsvorkehrungen, wer will der findet immer einen Weg. Daran hindern kannst du dich nur selber. Und das machst du! Halte dir das vor Augen.
Ich habe nie erkannt WARUM irgendwas in mir "nicht mehr da sein" will. Ich bin stattdessen davor geflohen, habe mich abgelenkt und als das nicht mehr ging habe ich mich in Symptome geflüchtet (Angst, Panikattacken, Übelkeit, Depersonalisation -auch mir diesem "sich im Spiegel nicht erkennen").
Vor einer Woche hatte ich dann mein aha-Erlebnis. Allerings erst nachdem meine Symptome so schlimm wurden dass ich nicht mehr aushielt. Mein Problem ist dass ich mich am liebsten selber "zerstören" würde, weil ich mich für unfähig halte zu leben. Unfähig deshalb, weil man mir das als Kind immer eingeredet hat. Ich habe ständig Angst, dass meine Mitmenschen mich nicht mögen und bei der leisesten Kritik wollte ich mich auch nur noch umbringen (wie bei Katschi). Und um diese fehlende Selbstwertgefühl aufzubauen haben mir sämtliche Beweise von aussen (toller Freund, toller Job, tolles Studium, gutes Aussehen) nichts gebracht. Man muss lernen sich selber anzunehmen, ohne wenn und aber.
Keine Ahnung wie ich das machen soll, denn seitdem ich mein Problem erkannt habe, sind die Selbstmordgedanken schlimmer denn je. Aber einen Versuch ist es auf jedenfall wert.
Vielleicht hilft dir mein Bericht ja etwas weiter.
L.G,
Nita

sporadischer Gast 21 Deutschland / Mainz W, 32

hi nita,

es hilft mir schon weiter, das ich weiß das ich mit meinem problem nicht alleine bin. in der kur hatten wir in der einen gruppe, eine junge psychotherapeutin der ich auch mein problem geschildert habe, die damit aber total überfordert war.
was machst du, wenn deine gedanken so stark werden ?

Helferlein 102 Trier W, 26

Was ich tue wenn diese Gedanken so stark werden? Also erstmal hab' ich höllische Angst Confused

Dann versuche ich mich in Symptome zu flüchten (Angst, Depersonalisation) Und ann versuche ich mir zu sagen dass ich eigentlich leben möchte, dass ich dieses Leben bewältigen kann, besonders weil ich (wie du) alle Vorraussetzungen von aussen habe damit mir das gelingt. Nur dass da immer noch dieses kleine Kind in mir ist, das denkt es wäre nichts, es könne nichts und niemand würde es mögen. Und dass meine Aufgabe jetzt nicht ist, mich umzubringen sondern diesem Kind beizubringen dass seine Überzeugungen nicht stimmen.
Klingt einfach, ist es aber nicht.....

sporadischer Gast 21 Deutschland / Mainz W, 32

ja da hast du recht, es klingt alles so einfach. ich versuch dann immer zu denken, es kann dir nichts passieren, sind nur dumme gedanken, lass sie doch einfach kommen, sie ziehenauch wieder vorbei. aber wen die symptome nicht nachlassen, wie kribbneln im körper, taube nase, übelkeit, ist es gar nicht so einfach das zu ignorieren. die woche morgens stand ich auf meinem crosstrainer , der auf einmal anfing höllisch zu quietschen. du wirst jetzt vielleicht lachen, aber ich hab agefangen zu weinen wi ein kleines kind, und hab gedacht, bei dir funktioniert doch gar nichts, alles läuft schief........................ ich kann mich selbst nicht annehmen wie ich bin. ich hab auch als kind versucht es jedem recht zu machen, überall beliebt zu sien, die netteste zu sein, die hilefsbereiteste, etc. auch heuet will ich es noch allen recht machen, nur im gemocht zu werde. wenn mein fraund sagt er liebt mich glaube ich das nicht, bzw. es fällt mir schwer. auch lass ich dann alles negative vorbeiziehen um ´mir einzureden das ich recht habe. ich denke ich weiß wo mein problem liegt, aber ich weiß keinen ansatz. ich weiß nicht was ich tun kann, damit die dummen gedanken aufhören und ich mich so annehme´n kann wie ich bin.

Katschi wrote:

Doch nach meinen bisherigen Erfahrungen ist bei keiner Selbstmordart eine 100% chance vorhanden das man sterben kann.

Du irrst dich, aber von mir wirst du keine Methode erfahren, weil solche Diskussionen in diesem Forum verboten sind (und nachdem, was du schreibst, willst du auch gar keine 100% Lösung wissen)

Katschi wrote:

Sie könnten mich ja auch ignorieren und mich nicht ernst nehmen.

Das sollte zu deiner Wahrheit werden, denn "stören" im eigentlichen Sinne tust du niemanden.

sisi75 wrote:

eine junge psychotherapeutin der ich auch mein problem geschildert habe, die damit aber total überfordert war.

Da hatte ich mal einen Mitpatienten, der war Hypochonda. Körperlich hat ihm rein gar nichts gefehlt, aber er hat keine Situation ausgelassen anderen weismachen zu wollen wie schwer krank er ist.

Nita81 wrote:

Klingt einfach, ist es aber nicht.....

Nö, klingt schwer und ist schwer (bedeutet viel Arbeit). Lobe dich selbst dafür.

Forums-InsiderIn 452 Fast am Meer :-) W, 27

Hallo Ihr ,
habe gerade eure beiträge gelesen.
habe auch 2 Suizidversuche hinter mir und fast 6 Monate Langzeittherapie.
nun habe ich seit 8 Wochen Ambulante Therapie.
Habe Borderline und Angst vor Menschenmassen , und ne Eßstörung.
Ich habe mal gute und mal schlechte tage , aber immer schwirrt dieser Gedanke in mir rum das ich mein Leben lang wohl diese widerlichen gefühle wie Unruhe , kribbeln , Schwindel , Selbsthass , und den Gedanken mir was anzuen zu müssen in mir haben werde.
denke ständig daran in der woche so 5 mal mich verletzen zu müssen oder was schlimmeres.
Weiß auch nicht wie das alles endet . bin schon ein poisitiver aufgeschlossener optimistischer mensch , habe Zukunftspläne etc. aber trotzdem ist es wie eine unsichtbare macht in mir.
kann euch also gut verstehen Confused

LG Kelly

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

Forum:

Mehr über PT:

Selbstmordgedanken- wem geht es genauso ?