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Själ82
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Post Sat, 14.Jul.07, 5:12      Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Guten Morgen, liebes Forum!

Ich möchte mich mit einer Situation an Euch wenden, die vielleicht der ein oder andere selbst kennt, mir eventuell einen Tipp geben oder bei der Suche nach den Ursachen helfen kann.. würde mich auf jeden Fall sehr freuen.

Ich versuch es mal zu beschreiben, ohne auszuschweifen..
Gestern Abend war bei uns eine Betriebsfeier, es waren viele da und es war echt unterhaltsam. Ich habe mich ein wenig unters Volk gemischt, entweder war ich unter Azubis oder einigen wenigen aus meiner Abteilung (ich selbst bin Ex-Azubi dort und pendle deshalb kontaktmäßig immer so zwischen den Leuten, die ich kenne)..
Nach anfänglicher Absage erblickte ich dann auch meine Lieblingskollegin und ihren Mann, der auch bei uns arbeitet (allerdings an einem anderen Standort, somit seh ich ihn sehr selten) und freute mich riesig.. bin natürlich hin und so, aber jetzt kommt mein Problem, das mir nach dem Abend dann bewusst wurde, zwischendurch eigentlich auch schon..
Ich mag sie total gerne, freu mich immer mit ihr zusammenzusein auf Arbeit und war auch gern mal in der Pause mit ihr weg zum Essen oder so. Sie war ja mit ihrem Mann da und ich find die beiden wirklich süß zusammen, hab mich jetzt auch nicht die ganze Zeit zu ihnen gesellt, weil ich nicht wie das fünfte Rad da stehen wollte. Nur ist mir aufgefallen, wenn ich dann mal bei ihr war, war es immer von mir aus, ich habe den Weg zu ihr gesucht und jetzt das Gefühl, dass sie mich ansonsten gar nicht so wahrgenommen hätte. Irgendwie macht mich das sehr traurig. Im Büro reden wir öfter mal, holen zusammen Kaffee, mailen usw.. Ich kann ja verstehen, dass man an solchen Abenden immer mal mit anderen Leuten redet, aber ich hab das Gefühl, selbst wenn ich alleine in einer Ecke gestanden hätte, wäre sie nichtmal zu mir gekommen.
Sie hat ihrem Mann diverse Leute vorgestellt (ich hab ihm zwar auch die Hand gegeben, aber ich weiß nicht, ob er weiß, wer ich bin, wir haben uns nur mal kurz gesehen), geredet, getanzt usw.. kommt es vielleicht nur mir so vor, dass ich an dem Abend von ihr kaum beachtet wurde? Oder erwarte ich zuviel? Sie kamen ja auch ganz spontan, vorher wollte sie ja ncht kommen (ich hatte sie sogar gefragt, ob sie kommen will, weil ich's schön fänd)..
Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich keine Freunde habe, innerlich also schon einsam bin. Einen Partner habe ich derzeit auch nicht. Ich hatte sie auf Arbeit kennengelernt und sie nach kurzer Zeit wirklich sehr gemocht. Sie wird von vielen gemocht, da sie lustig, hübsch und nett ist.. die Männer finden sie toll (ich seh das immer, wenn ich mit ihr durchs Betriebsgebäude gehe, wie sie alle anschauen usw.) und ich kann das auch verstehen.
Ich habe immer so das Gefühl, wenn ich jemanden besonders mag, dass es nicht zu einer Freundschaft reicht oder ich nur eine unter viele für diesen Menschen bin, auch wenn er für mich mehr ist als das.
Habe ich hier ein Problem mit mir (ich bin zwar auch lustig und nett, hatte aber nie dieses Selbstbewusstsein wie andere), erwarte ich zuviel von ihr oder stimmen meine Eindrücke vielleicht einfach?
"Braucht" sie mich nicht so wie ich sie, weil sie genug andere Freunde hat und ich eine Kollegin unter mehreren bin?
Wir hatten mal ausgemacht, dass wir im Sommer zusammen grillen wollen, seitdem kam es einmal zum Streit, weil ich etwas einengend war (ich denke, das war auch so ein Eifersuchtsproblem auf Arbeit, weil sie z.B. oft mit einer anderen Kollegin Kaffee holt und mit mir oft nur, wenn diese nicht da ist.. zumal man sagen muss,dass oft diese andere Person sie fragt und sie dann halt mitgeht), aber es ist alles wieder gut und wir verstehen uns wieder. Mit dem Grillen scheint es aber nichts zu werden, weil sie immer Arbeit haben am Wochenende und eingespannt sind.. ich weiß nicht, ob sie vielleicht ein bisschen nicht will oder ob es nur der Zeitmangel ist.

Kann jemand irgendwas damit anfangen und mir vielleicht helfen? Sad

Viele Grüße, Själ82
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vita
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Post Sat, 14.Jul.07, 6:53      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Själ82,

ich hatte eine Zeit lang ähnliche Probleme und mich dann hinterfragt. Ich habe festgestellt, dass ich zu viel Kontakt mit Menschen wollte und gar nicht darauf geachtet habe, ob den Leuten das recht ist oder nicht.

Ich habe daraufhin mein Verhalten in der Weise verändert, dass ich nach einem netten Kontakt erst einmal abwarte, was von der Gegenseite kommt. Wenn nichts passiert, belasse ich es dabei.

Will heißen, ich achte darauf dass das Geben und Nehmen ausgeglichen ist.

In deinem Fall würde das heißen, dass die Kollegin auch einmal dich begrüßen sollte und nicht immer umgekehrt. Wie viele Vorschläge für Gemeinsamkeiten kommen von ihr? Geht sie ebenfalls auf dich zu, oder suchst nur du den Kontakt? Das sind Fragen, wo du ansetzen kannst.

Hast du denn Hobbies, denen du außerhalb der Arbeit nachgehst? Wo du ebenfalls Menschen kennenlernen kannst?

Es ist nicht schwierig, einen relativ großen Bekanntenkreis zu haben - jedoch nicht immer gegeben, dass sich daraus Freundschaften entwickeln.

Ich habe zwei Freundinnen und fühle mich damit schon reich beschenkt. Hier stimmt auch die Balance zwischen Geben und Nehmen.

lg
vita
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Själ82
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Post Sat, 14.Jul.07, 21:56      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Vita,

vielen Dank für Deine Antwort!

Diese Dinge, die Du angesprochen hast, sind mir auch schon durch den Kopf gegangen.. es ist halt gar nicht so einfach, wenn man auf Arbeit jemanden so nett findet, weil man ja grundsätzlich erstmal in einem Kollegenverhältnis zueinander steht und nicht jeder will auch privat mit seinen Kollegen zu tun haben.. anfangs haben wir auch nur nebeneinander hergearbeitet, irgendwas führte dann dazu, dass wir mal mehr miteinander zu tun hatten und dann hatte ich einen Narren an ihr gefressen, ich mag sie so total gerne, dass ich mir eben auch wünsche, dass sie mich auch mag. Das tut sie grundsätzlich, sie kommt auch zu mir zum Quatschen und so.. ich denke, dass es sich hier eher um ein Problem von mir handelt, da ich sie so sehr mag, dass ich gerne und viel Zeit mit ihr verbringe und verbringen möchte. Sie hingegen hat ja auch noch ihren Mann, ihre Freunde und Verwandte in der Nähe.. ich denke, dass ich mehr erwarte oder eher erhoffe, als sie geben kann und/oder will.. das tut ein bisschen weh wie Liebeskummer. Ich möchte mich nicht aufdrängen, habe aber innerlich daran zu knabbern, dass es eine Freundschaft, wie ich sie mir wünsche, vielleicht nicht geben wird.
Vielleicht frag ich sie nochmal, ob wir mal privat was machen wollen, was trinken gehen oder so.. ich merke halt nur, wie mich das belastet und wie ich innerlich eifersüchtig oder traurig werde, wenn ich sie oft mit anderen sehe oder das Gefühl habe, ich würde nicht wahrgenommen werden, wenn zuviele andere da sind..
Mal schauen..

Vielleicht weiß noch jemand Rat, wie man jemandem seine freundschaftliche Zuneigung zeigen kann, ohne aufdringlich zu wirken, wie man vielleicht auch über seine Gefühle sprechen kann, ohne dass es blöd oder übertrieben wirkt (diese Angst oder den Kummer, dass man nicht genug gemocht wird).. ich denke, ich nehme Dinge auch zu persönlich, wenn ich jemanden so mag. So wie sie z.B. erst nicht zur Feier kommen wollte und ich sie ja gefragt hatte, und sie dann spontan doch kam.. diese Entscheidung hatte nichts mit mir zu tun, vielleicht macht mich gerade das traurig (sie kam nicht auf mein Bitten und als sie nachher doch kam, war das ja auch nicht, um mir eine Freude zu machen, sondern weil sie dann eben doch spontan Lust dazu hatte..).. Sad

Viele Grüße!
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Sinja
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Post Sat, 14.Jul.07, 22:17      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Själ82,

vielleicht liege ich falsch, aber kann es sein dass Du sogar ein wenig in sie verliebt bist?

Quote:
und dann hatte ich einen Narren an ihr gefressen, ich mag sie so total gerne, dass ich mir eben auch wünsche, dass sie mich auch mag.


Quote:
da ich sie so sehr mag, dass ich gerne und viel Zeit mit ihr verbringe und verbringen möchte


Quote:
das tut ein bisschen weh wie Liebeskummer


Das hört sich für mich so an als ob Deine Gefühle über Freundschaft noch hinaus gehen.

Liebe Grüße
Sinja
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Själ82
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Post Sat, 14.Jul.07, 22:40      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Sinja,

nee, also ich stehe ja definitiv auf Männer und wünsche mir auch wieder einen an meiner Seite.. aber Du hast insofern Recht, dass ich wirklich alles an ihr mag. Wäre sie nicht nett und würden wir uns nicht verstehen, wäre ich ihr nicht so zugeneigt, aber neben diesen Dingen kann ich schon auch zugeben, dass ich sie hübsch finde ja.. ich sehe ja, wie die Männer sie anschauen und kann es auch verstehen. Allerdings ist sie nicht eingebildet oder so, sie war wohl früher mal dicker und fühlt sich jetzt wohler, aber sie hält sich nicht für die absolute Oberfrau. Ein bisschen beneide ich sie aber auch darum, dass sie ein "Hingucker" ist. Sie ist es auf eine so bescheidene Art, sie wirkt einfach auf die Leute, auch mit ihrer Art, das Aussehen allein ist es nicht, das würde nicht reichen, dass viele sie mögen.

Ich hatte sowas schonmal, dass ich eine Azubikollegin damals besonders nett fand und sie, glaube ich, ein bisschen zu sehr vereinnahmen wollte.. es ist fast so, als würde man jemanden nicht teilen wollen oder sowas..

Es ist bei den beiden beschriebenen Fällen so, dass sie jeweilige andere Frau immer attraktiver als ich ist, immer mehr von anderen beachtet usw.. das wirkt schon fast wie ein Schema, dass ich immer diese Frauen so nett finde, wobei die aber nicht nur hübsch sind, sondern auch sehr unterhaltsam, lustig, hilfsbereit usw.. neben diesen Persönlichkeiten komme ich mir selber klein vor, denke auch, dass ich weniger unterhaltsam bin, fast schon langweilig..
Aber das beschäftigt mich immer erst, wenn ich das Gefühl habe, der Kontakt wird weniger oder ich werde nicht genug gemocht..

Vielleicht suche ich auch so den Kontakt zu ihr, weil ich momentan alleine bin, keinen Partner habe, und sie wenigstens jemand ist, den ich sehr mag.. vielleicht würde ich selber nicht soviel Kontakt wollen, wenn ich privat mit jemandem glücklich wäre oder es würde mich weniger belasten.

Irgendwie ist es gar nicht so einfach, hinter diese Sache zu steigen und einen Lösungsweg zu finden..
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vita
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Post Sun, 15.Jul.07, 8:11      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Själ82,

ich hatte schon einen Lösungsansatz vorgeschlagen:

Quote:
Wie viele Vorschläge für Gemeinsamkeiten kommen von ihr?


Leider bist du nicht darauf eingegangen, sondern schreibst:

Quote:
Vielleicht frag ich sie nochmal, ob wir mal privat was machen wollen, was trinken gehen oder so..


Es ist durchaus möglich, dass die Frau lieber den kollegialen Kontakt halten möchte, sonst würde sie ja auf dich zukommen und dir ein privates Treffen vorschlagen.

Mir ist aufgefallen, dass du dich selber etwas abzuwerten scheinst:
Quote:
.. neben diesen Persönlichkeiten komme ich mir selber klein vor, denke auch, dass ich weniger unterhaltsam bin, fast schon langweilig..


Möchtest du mit diesen "super netten" Menschen zusammen sein, um dich selber aufzuwerten? Oder triffst du dich gerade mit solchen Leuten, wo du dir selber klein vorkommmen kannst?

Ein zweiter Lösungsansatz wäre dann, Gleichwertigkeit anzustreben.

lg
vita
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vita
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Post Sun, 15.Jul.07, 8:13      Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

doppelt geposted
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vita


Last edited by vita on Sun, 15.Jul.07, 8:19; edited 1 time in total
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vita
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Post Sun, 15.Jul.07, 8:14      Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

doppelt gepostet
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vita
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nofling
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Post Sun, 15.Jul.07, 12:47      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Ich kann nicht dir direkt helfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Sympathie zwischen zwei Menschen selten ganz symmetrisch ist. Selbst in partnerschafltichen Beziehungen gibt es Phasen, wo der eine den anderen mehr braucht. Und zweitens finde ich es auch ganz schwierig, überhaupt meiner Gefühle für jemanden klar zu werden oder sie zu entwicklen, wenn derjenige "es auf mich abgesehen hat". Sowas kann man nicht einseitig herbeiführen. Das muss von beiden Seiten kommen und sich langsam entwickeln. Vielleicht ist es auch deine Zielstrebigkeit in der Sache, die verhindert, dass die andere Person ein weiteres Interesse entwickelt. Vielleicht kam sie auf der Feier auch gerade deswegen nicht auf dich zu, weil du ohnehin schon sehr oft von dir aus den Kontakt suchst. Vielleicht war das aus ihrer Sicht für den Zeitpunkt schon zu übertrieben.
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Själ82
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Post Sun, 15.Jul.07, 15:42      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Leute,

ich hatte heute Vormittag schonmal eine lange Antwort geschrieben, die dann aber weg war, weil ich hier irgendwie rausgeflogen bin..

Ich finde es interessant, was ihr, Vita und nofling, noch geschrieben habt..
@Vita: Ich glaube nicht, dass ich mir extra solche Menschen für den Kontakt aussiche.. denke ich zumindest. Es ergibt sich meist einfach eine Sympathie, die sich bei mir manchmal auch recht heftig entwickeln kann. An dieser Stelle muss ich dann durchaus gebremst werden, um die Person nicht zu verschrecken oder einzuengen.. die besagte Person hat wie gesagt viel mit Mann, Freunden, Verwandten zu tun und möchte ihr Leben ja trotzdem so weiterführen wie bisher.. ich persönlich habe viel mehr Zeit, über sowas nachzudenken, mich reinzusteigern.. das Geben und Nehmen wäre vielleicht ausgeglichen, wenn ich nicht so fixiert auf die Person wäre.. wobei es schon so ist, dass auch von ihrer Seite was kam, so wie das auf der Arbeit eben möglich und angebracht ist.. an dieser Stelle passt es ganz gut, was nofling geschrieben hat..
@nofling: Das kann durchaus sein, was Du im letzten Absatz geschrieben hast.. ich hoffe natürlich, dass es ihr nicht zuviel war, aber durch mein Hinkommen, habe ich schon irgendwie die Möglichkeiten genommen, dass sie zu mir kommt. Wobei sich mir dann die Frage stellt, ob das wirklich passiert wäre, oder der Abend einfach so verstrichen wäre. Zudem hatte sie aber auch ihren Mann dabei, der nicht selten seinen Arm um sie gelegt hat und mit ihr weitergezogen ist. War natürlich auch schön für sie, die Feier gemeinsam verbringen zu können.
Aber Deine Worte haben mich dazu angeregt, vielleicht doch lieber nochmal einen Gang runterzuschalten und nicht gleich wieder mit Fragen aus sie einzustürzen. Ich denke, ich werde versuchen, mich wirklich zurückzuhalten.. werde dann ja auch sehen, wieviel von ihr kommt. Man weiß halt nicht, wie der andere das sieht.. wenn ich z.B. auf Arbeit mich zurückhalte, könnte man ja auch einfach denken, ich habe eben gerade viel zu erledigen.. ich glaube, selbst bei der Feier wäre es ihr nicht bewusst gewesen, wenn ich wegen ihr traurig gewesen wäre. Die Stimmung war gut, jeder hatte irgendwen zum Quatschen, und als ich am Ende, kurz bevor ich gegangen bin, dann nicht mehr so fröhlich dreinschaute, wirkte es vermutlich einfach so, als wäre jetzt die Luft raus und meine Feierenergie zu Ende.

Ich glaube, viel liegt es auch an mir selbst, da ich über vieles zuviel nachdenke, Dinge zu persönlich nehme (gab es in der Vergangenheit auch schon), zu ungeduldig und fordernd bin (auch wenn ich daran arbeite) und dann auch noch aufgrund mangelnden Selbstbewusstseins meine Beliebtheit usw. in Frage stelle.. es war auch auf Arbeit nicht leicht, zu wissen, wo man hingehört.. während der Ausbildung bin ich in verschiedenen Abteilungen gewesen, gehörte aber zu den Azubis.. dann kam ich in eine Abteilung, die ich zwar kannte, aber trotzdem neu war. Und nun pendle ich immer zwischen den Leuten, die ich eben kenne, darunter Azubis und wenige Angestellte. Ich gehörte immer schon mehr zu den Einzelgängern, war aber nicht wirklich glücklich damit, denn eigentlich möchte man in seinem Kreis dazugehören und gemocht werden. Und dafür braucht es wohl auch ein Maß zwischen "auf sich aufmerksam machen" und Zurückhaltung..

Ich danke Euch für Eure Antworten.. ich hätte auch noch mehr geschrieben, aber das spengt dann irgendwann den Rahmen. Ich muss mal sehen, wie ich jetzt mit der Sache umgehe.. aber auf sie einstürzen werde ich schonmal nicht, sowas geht oft nach hinten los.. bin froh, dass mir das heute hier noch bewusst gemacht wurde.
Sollte jemand dennoch andere Erfahrungen gemacht haben, freue ich mich weiterhin über jede Wortmeldung..

Bis bald dann und viele Grüße!
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Lisa29
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Post Sun, 15.Jul.07, 16:20      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Für mich klingt das schon ein bisschen wie ein Muster. Da fällt mir dann zuerst ein zu fragen was für ein Verhältnis Du als Kind zu Deiner Mutter oder einer älteren Schwester hattest? War es da auch so dass Du geliebt werden wolltest und irgendwie nicht viel zurückkam.

So ein bisschen klingt es auch als würdest Du für sie "schwärmen", wie man das als Teenager für eine Schauspielerin oder auch für eine ältere Schwester tut, jemanden der hübsch, nett ist und eine Art Vorbildfunktion hat. Ich könnte mir auch vorstellen dass Du gerne so wärst wie sie.

Auf jeden Fall beruht die Sache wohl nicht auf Gegenseitigkeit bzw hat wohl nichts mit FReundschaft zu tun. Es klingt als seid ihr Kolleginnen und vielleicht fühlt sie sich auch ein wenig geschmeichelt weil Du sie ein bisschen anhimmelst, aber es scheint nicht als habe es bei ihr freundschaftsmässig auch "gefunkt".

Überleg mal, ob Du das Gefühl schon kennst, von einer Frau Beachtung zu wollen und dann doch enttäuscht zu werden. Hattest Du das schon mal, vielleicht mit einer Frau innerhalb der Familie?
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Själ82
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Post Sun, 15.Jul.07, 16:56      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Lisa29,

danke auch für Deine Antwort!
Hm.. eigentlich hatte ich immer sowas wie eine beste Freundin, bis zum Ende der Schule. Meistens haben wir uns dann unterschiedlich entwickelt und es ging auseinander, bei der letzten besten Freundin aus der Oberschule habe ich den Kontakt nach einer Weile auch nicht mehr gesucht, weil ich kaum mehr Bezugspunkte zu ihr habe.
Bei den Mädchen/Frauen, die ich seither kennengelernt habe, ist es aber nun halt so, dass die bereits ihre besten Freundinnen und Freunde haben und für mich zwar ein kleiner, aber kein sehr bedeutender Platz mehr in ihrem Leben frei ist.. auch wenn mir dieser Gedanke weh tut.
Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass ich mal eine Frau bewundert habe und nichts zurückkam.. meine Mama war immer für mich da, und auch die Freundinnen, die ich hatte, haben mich gemocht und und ich gehörte halt normal dazu (z.B. als mein Ausbildungsjahrgang in der Firma anfing, wir waren 4 Mädchen und 1 Junge, wir Mädchen kamen alle gut aus, und mit dieser einen, die ich besonders mochte, hatte ich dann auch eine Fahrgemeinschaft, war auch mal mit meinem Ex damals bei ihr zu Hause zu Besuch usw.).. bei den letzten Fällen kam es zum Bruch, weil zuviele Fehler in mir gesehen wurden, weil ich zu sehr auf mich bezogen war und zuviel über eigen verschuldetes Elend gejammert habe (z.B. die Trennung von meinem Ex).. das schlimme ist, ich muss den Menschen im Endeffekt Recht geben, dass ich in solchen Situationen zu sehr Ich-bezogen bin und ich arbeite auch daran. Allerdings habe ich selbst schon vermutet, dass mir diese Probleme mit mir selbst schon immer mitspielen.. ich scheine oft das Gefühl gehabt zu haben, nicht richtig dazuzugehören, nicht gut genug bzw. unterhaltsam und interessant genug zu sein.. mangelndes Selbstbewusstsein, Schüchternheit, Angst nicht geliebt zu werden.. deshalb kann es auch durchaus sein, dass ich dann immer auch ein bisschen wie die anderen Mädels sein wollte/will, weil die beliebter sind (auch wenn sie in ihren eigenen Augen ein ganz normales Leben führen, sich selber nicht als besonders sehen und ebenso mal Probleme haben, diese aber nicht an die große Glocke hängen)..
Und gerade weil ich so in der Rolle des Beobachters bin, denke ich auch über viele Dinge mehr nach als andere.
Aber es ist ja nicht so, dass ich sie nur bewundere, wir sind auch in vielen Dingen verschiedener Meinung, haben auch recht unterschiedliche Vergangenheiten, dennoch mag ich sie halt so von ihrer Art her..
Sie hat z.B. auch noch Kontakt zu früheren Kolleginnen aus ihrer alten Firma, aber die sehen sich vielleicht so dreimal im Jahr, mich sieht sie jeden Tag in der Woche, da ist es vielleicht sogar normal, dass man sich nicht noch in der Freizeit sieht oder sehen will (ich hätte da wie gesagt viel mehr Freiraum als sie, aber das ist ja nicht ihr Problem).. ich glaube, dass mir vielleicht eine eigene beste Freundin im Endeffekt doch fehlt, und ich aber auch nicht von jemandem wie ihr erwarten kann, plötzlich diese Rolle einzunehmen.. das könnte ich auch nicht, wenn ich privat jemanden kennenlernen würde.
Ich denke, ich muss mit der Situation so lernen zu leben und hoffen, dass es mich nicht runterzieht, wenn ich merke, ich wünsche mir mehr als da ist. Vielleicht beneide ich sie wie gesagt auch ein bisschen.. sie hat einen Mann, der sie liebt, Freunde (ihr eigener bester Freund, der schwer krebskrank ist, wollte auch mal mit ihr zusammensein).. mich hat nie jemand "angehimmelt" (auch wenn z.B. mein Ex mich geliebt hat, nachher hat er mir gesagt, er wolle keinen Kontakt mehr und ich bedeute ihm nichts mehr, was hatte es also für einen Wert, was er damals gesagt hat?!), zu mir hat nie jemand aufgeschaut und ich denke, dass das auch mit reinspielt, dass man traurig ist, wenn jemand einen nicht sooo sehr mag, wie man denjenigen mag. Man hat vielleicht das Gefühl, für jeden immer nur irgendjemand zu sein.. Sad
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Post Tue, 17.Jul.07, 7:13      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Själ82,

Quote:
Man hat vielleicht das Gefühl, für jeden immer nur irgendjemand zu sein..


Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass du für JEDEN immer nur irgendjemand bist - sonst würde dir z.B. hier kein Mensch antworten und sich mit dir auseinandersetzen.

Was wünscht du dir denn von anderen Menschen? Wie sollen die sein, damit du dich gemocht fühlst? Schreib doch mal ein wenig von deinen Vorstellungen.

lg
vita
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Post Tue, 17.Jul.07, 9:41      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Hallo Själ82, Smile

vorab: ich wäre im Übrigen nicht wie einer der anderen Postler darauf gekommen, dass du in deine Kollegin möglicherweise verliebt sein könntest!

Du hast einige wichtige Aspekte genannt.
- deine Kontaktlosigkeit
- deine Einsamkeit
- deine Versuche, etwas an der Kontaktlosigkeit zu ändern
- deine Unzufriedenheit, vorübergehend so alleine da zu stehen

Wenn man definitiv niemanden hat, klammert man sich in der Regel an jeden Strohhalm, der sich einem bietet. Wink Und übersieht dabei, dass man den Strohhalm auf Grund des großen Kontaktwunsches mit ihm, geradezu erdrückt.
Du hast tendenziell die Signale deiner Kollegin übersehen. Wenn sie dich übersieht, wenn sie dich ihrem Mann nicht einmal richtig vorstellt, wenn sie dich mitunter richtiggehend ignoriert und sich eher den anderen zuwendet, wenn sich nicht von alleine auf dich zukommt - für mich wirkt das nicht, als wenn sie an einem näheren Kontakt mit dir interessiert wäre.
Dass dein Wunsch nach Kontakt groß ist, ist nichts Ungewöhnliches. Das kennt, denke ich, so gut wie jeder von uns, aber es ist eben wichtig, die Signale des Gegenübers richtig zu deuten und auch entsprechend danach zu handeln.
Wenn ein Kontakt nicht tiefer wird, dann ist es im Grunde zwecklos, weiter daran zu arbeiten. Wenn du selbst keine Entwicklung oder kein Fortkommen siehst, solltest du es eigentlich dabei belassen! Wink So blöde und frustrierend das für dich auch sein mag.

Menschen, die einen großen Freundeskreis haben, haben eigentlich eher ein Gespür dafür, wann sie anderen zu Nahe treten, was im Grunde auch zu viel ist... und natürlich haben sie in der Regel auch genug Kontakt zu anderen, sodass sie sich nicht auf eine einzige Person versteifen.
Ich würde dir den Rat geben, es nicht so sehr auf Krampf zu versuchen! Wink Das muss sich alles von alleine ergeben, ohne dass du krampfhaft ständig irgendetwas dafür tust. Es muss auf Gegenseitigkeit beruhen.
Der Mensch, der wirklich Interesse an einem näheren Kontakt zu dir hat, der wird sich auch um dich bemühen! Smile Und diesen Menschen oder diese Menschen gibt es mit Sicherheit! Smile

Dein Wunsch nach Kontakt ist völlig legitim, aber es gibt eben Phasen im Leben, in denen es einfach nicht so funktioniert. Möglicherweise weil man mit sich selbst nicht so im Reinen ist, weil die ganzen Freundschaften, die man mal hatte, in die Brüche gegangen sind, weil man umgezogen ist oder wie auch immer.
Aber man findet das Licht am Ende des Tunnels mit der Zeit! Solange man sich keine Hindernisse in den Weg legt, indem man sich die Menschen durch "ein zu viel des Guten" verprellt!

LG
EKS Smile
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Post Tue, 17.Jul.07, 9:44      Re: Erwarte ich zuviel von Kollegin bezüglich Freundschaft? Reply with quoteBack to top

Själ82 wrote:

Sie hat z.B. auch noch Kontakt zu früheren Kolleginnen aus ihrer alten Firma, aber die sehen sich vielleicht so dreimal im Jahr, mich sieht sie jeden Tag in der Woche, da ist es vielleicht sogar normal, dass man sich nicht noch in der Freizeit sieht oder sehen will (ich hätte da wie gesagt viel mehr Freiraum als sie, aber das ist ja nicht ihr Problem).. ich glaube, dass mir vielleicht eine eigene beste Freundin im Endeffekt doch fehlt, und ich aber auch nicht von jemandem wie ihr erwarten kann, plötzlich diese Rolle einzunehmen.. das könnte ich auch nicht, wenn ich privat jemanden kennenlernen würde.
Ich denke, ich muss mit der Situation so lernen zu leben und hoffen, dass es mich nicht runterzieht, wenn ich merke, ich wünsche mir mehr als da ist. Vielleicht beneide ich sie wie gesagt auch ein bisschen.. sie hat einen Mann, der sie liebt, Freunde (ihr eigener bester Freund, der schwer krebskrank ist, wollte auch mal mit ihr zusammensein).. mich hat nie jemand "angehimmelt" (auch wenn z.B. mein Ex mich geliebt hat, nachher hat er mir gesagt, er wolle keinen Kontakt mehr und ich bedeute ihm nichts mehr, was hatte es also für einen Wert, was er damals gesagt hat?!), zu mir hat nie jemand aufgeschaut und ich denke, dass das auch mit reinspielt, dass man traurig ist, wenn jemand einen nicht sooo sehr mag, wie man denjenigen mag. Man hat vielleicht das Gefühl, für jeden immer nur irgendjemand zu sein.. Sad


Die für mich charakteristischen Punkte habe ich mal fettgedruckt.
Du nennst mehrere wichtige Aspekte.
Zunächst bist du neidisch auf deine Kollegin, da sie all das hat, was du meinst, nicht zu haben. Gut, sie hat mehr Freunde als du und sie hat einen Partner. Aber du kannst den Wert eines Menschen nicht daran messen, ob er einen Partner hat bzw. ob er Freunde hat. Wie wertvoll du dich selbst findest, ist letztlich entscheidend und das strahlst du natürlich auch auf andere aus! Wink

Was dein Ex-Freund zu dir am Ende Eurer Beziehung gesagt hat, ist so das Typische, was man am Ende von Freundschaften/Beziehungen sagt. Na gut, ich kenne nun jetzt die genauen Hintergründe bei Euch nicht.
Aber dass sich Gefühle und Einstellungen gegenüber Menschen wandeln, ist nichts Unnormales. Wink Auch deine Gefühle und Einstellungen gegenüber anderen ändern sich! Smile Man kann es einem Menschen prinzipiell nicht zum Vorwurf machen, wenn er einen plötzlich nicht mehr liebt, nicht mehr will, da Emotionen wandelbar und vergänglich sind. Wink
Das, was dein Ex-Freund dir am Anfang oder während Eurer Beziehung gesagt hat, stimmte ja in dem Moment, als er es dir gesagt hat. Aber es hat sich bei ihm eben gewandelt, so unbegreiflich es für dich auch nach wie vor erscheinen mag. Gehe ich richtig in der Annahme, dass du die Trennung nicht wolltest?

Dieses Gefühl/Denken "irgendwer für die anderen Menschen zu sein", entzieht dir relativ den Boden unter den Füßen. Aber im Grunde genommen ergeht es doch uns allen so. Wir haben einen kleinen Kreis von Menschen (Familie, Freunde), denen wir etwas bedeuten, die uns etwas bedeuten, und für die Menschen auf der Straße sind wir eben Fremde, anonym.

Um deine Situation, deine Probleme zu lösen, ist es für dich wichtig, deinen Selbstwert zu erkennen. Wenn du den selbst erkennst, dann erkennen ihn auch die anderen und werden nicht mehr über dich hinwegtrampeln oder dich ignorieren.
Und damit meine ich jetzt nicht, dass man herumposaunen oder krampfhaft auf sich aufmerksam machen soll, wie toll man sich doch finde usw. Wink
Sondern ich meine damit, dass man sich selbst mit seinen Fehlern und Schwächen akzeptiert, liebt Wink

LG
EKS
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