Kein Sex mehr in der Ehe durch Unfall

neu an Bord! 1 NRW M, 38

Ich bin jetzt seit 15 Jahren mit meiner Frau zusammen und es hat sich viel verändert in unserem Leben.
Sie war meine erste und ist bis heute auch meine einzige sexuelle Beziehung.
Kurz nach unserer Heirat hatte sie einen schweren Autounfall und lag mehrere Monate mit einem Schädelhirntrauma im Koma. Sie muste alles wieder neu lernen, von Sprechen bis zum Schreiben und alles was einmal so einfach und unkompliziert war gestaltete sich nun aufeinmal langwiedrig und schwierig. Trotzdem haben wir trotz aller Höhen und Tiefen unsere Liebe erhalten.
Teilweise mussten wir uns trotzdem neu kennenlernen denn durch Koma und Schädelhirntrauma hatte sich auch ihre Persönlichkeit verändert.

Leider ist durch den Unfall auch ihre sexuelle Bereitschaft gen null gesunken. Ich spreche nicht von ein paar Wochen oder Monaten sondern von einem Zeitraum von über 12 Jahren, in dem das Problem immer mehr gewachsen ist.
Es ist nicht so, daß sie nicht mit mir schlief, aber sie selbst hat einfach keinerlei sexuelles Bedürnis mehr. Anfangs haben wir alles versucht und es lag auch in ihrem Willen "normal" zu sein. Aber es half nichts, sie wurde einfach nicht sexuell erregt, nicht feucht, hatte keinen Orgasmus mehr und ich musste sie geradezu dazu drängen mit mir zu schlafen. Sie nahm dann meistens ein Gleitgel und sobald ich meinen Orgsmus hatte kam die lapidare Frage "Bist Du endlich fertig?" und dann verschwand sie im Bad.
Für mich wurde das psychologische Problem dadurch auch immer größer. Ich hasste mich selbst wenn ich sie wieder dazu drängen musste mit mir zu schlafen. Ich hatte irgendwann das Gefühl, ich würde sie vergewaltigen, sie nur benutzen und als Sexualobjekt ansehen. Ich habe Respekt vor meiner Frau und vor den Frauen im Allgemeinen. Ich bin kein Macho der das einfach wegsteckt.

Vor längerer Zeit habe ich es dann aufgegeben weil ich auch wegen meiner Selbstvorwürfe und Skrupel schlichtweg Erektionsstörungen bekam. Trotzdem bin ich ein sexuell interessierter und erregbarer Mann. Da kann ich nichts machen und ich entschuldige mich auch nicht dafür. Trotzdem kann es nicht Sinn der Sache sein, daß ich für den Rest meines Lebens Pornos gucke und mich selbst befriedige.
Für meine Frau ist es klar, daß zu unsere Ehe dazu gehört, treu zu sein. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Ich würde gerne Ehe und Sexualität strikt voneinander trennen was aber bedeutet, daß ich andere Frauen anbaggern müsste. Mit Bordell und sonstiger käuflicher Liebe kann ich nichts anfangen.
Ich glaube aber nicht, daß meine Frau damit einverstanden wäre. Es ist für sie einfach nicht verständlich, daß Sex noch eine bedeutende Rolle im Leben spielt und daher hat sie schon wenig Verständnis dafür, wenn ich mal anderen Frauen hinterherschaue. Ich traue mich auch nicht, mich selbst zu befriedigen, wenn sie in der Nähe ist.
Ich habe ihr schon mal etwas scherzhaft andeutungsweise zu verstehen gegeben, daß es ein Problem für mich darstellt, wenn die Kundinen in meinem Laden im Sommer knapp bekleidet sind und man sich konzentrieren muss ihnen in die Augen und nicht woanders hin zu schauen.
Leider hat sie es nicht verstanden. "Wo soll da das Problem sein?". Wir reden an dem Thema nur aneinander vorbei.

Ich weis nicht weiter. Wenn ich fremdgehe setzte ich die Ehe und die Liebe aufs Spiel auf der anderen Seite würde ich einfach gerne wieder körperlichen und für beide Seiten sinnlichen Sex haben. Momentan sitze ich einfach zwischen den Stühlen und weis nicht weiter...

Forums-InsiderIn 440 Bayern W, 41

Hallo!
Das ist wirklich ein Problem das Du hast. Hast Du denn schon mal mit ihr "richtig" darüber gesprochen?
Ich meine, nicht nur außen rum geredet und Andeutungen gemacht. Sondern in einer ruhigen Minute das Thema angeschnitten und mit ihr darüber geredet?
Es kann eine Menge Gründe für ihre Lustlosigkeit geben.
Vielleicht fühlt sie nicht nicht ausreichend begehrt von dir?
Vielleicht gefällt ihr der Sex so nicht so gut wie er stattfindet?
Vielleicht gibts andere Probleme in der Beziehung die sich dann aufs Sexleben auswirken?
Vielleicht fühlt sie sich zu sehr gedrängt?
Es gibt so viele Gründe für Lustlosigkeit
Es wäre gut wenn Du das Thema mit ihr besprechen könntest. Ich denke das wäre erst eimal das Wichtigste.

Helferlein 122 Chibi's Land W, 16

Hallo Fritzele,

in einer Ehe gehst du wohl eine verpflichtung ein, wie in guten sowie in schlechten Tagen. Jetzt hast du in diesem Punkt wohl viele schlechte Tage gehabt.
Aber was währe eine Ehe, wenn man nicht über seine Probleme redet und Kompromisse eingeht.

Ich weis, ich bin noch jung.
Aber nur so nebenbei, ich kann deine Frau ein bisschen verstehen. Ich selbst bin in einer ähnlichen Situation, der Sex macht einfach weniger Spaß als vorher - bzw. ich kann nichts dafür, mein Körper will vielleicht grad eben nicht. Trotzdem lasse ich mich immer darauf ein, alleine damit ich weis das es meinen Freund damit gut geht und weil ich dieses Gefühl unheimlich mag (auch wenns für mich persönlich nicht der Hit war).

Da hilft echt nur reden reden reden.
Vielleicht hilft euch auch eine gemeinsame Therapie - soll ja auch sowas geben.

Ich hoffe es wird alles bald wieder gut, ich drücke dir - und deiner Frau- die daumen
lg
die kloine

Hallo Fritzele,

ihr beide seid ziemlich hart geprüft worden – und dass ihr diesen langen Weg des „zurück-ins-Leben-finden“ deiner Frau gemeinsam gegangen seid, find ich sehr schön – und spricht tatsächlich für eure Liebe bzw. gerade für deine Liebe für sie.

Alles andere… ist wohl ein riesen Schlamassel. Über 10 Jahre lang seine Lust, seine Leidenschaft nicht leben zu können, finde ich furchtbar. Das ist doch eines der elementaren Bedürfnisse.

Quote:

…und sobald ich meinen Orgsmus hatte kam die lapidare Frage "Bist Du endlich fertig?" und dann verschwand sie im Bad.

Diese Aussage find ich schon heftig und auch nicht gerade sehr respekt- und liebevoll. Jedoch vermutlich dadurch zu erkären, dass deine Frau deinem drängen manchmal einfach nachgegeben hat… Und ständiger Sex ohne Lust (die auch nicht währenddessen aufkommt) ist vielleicht auch „erniedrigend“.

Ich nehme an, dass es auf der rein geistigen und emotionalen Beziehungsebene für euch beide zu 100 % stimmig ist? Ansonsten wärst du vermutlich schon längst über alle Berge.
Tauscht ihr sonst Zärtlichkeiten aus? Umarmungen, Küsse, Streicheleinheiten ect.? Oder ist sämtliches Körperbezogene aus eurer Beziehung sozusagen „gestrichen“?

Quote:

Für meine Frau ist es klar, daß zu unsere Ehe dazu gehört, treu zu sein. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Ich würde gerne Ehe und Sexualität strikt voneinander trennen…

Ich persönlich bin auch der Meinung, dass Treue eines der wichtigen Grundpfeiler einer Beziehung ist. Wobei: ich kann nicht Treue einfordern, aber gleichzeitig nichts geben.

Auch ich bin der Meinung, dass du wirklich ganz klar mit deiner Frau reden solltest. In einer ruhigen Minute. Wobei ich ehrlich gesagt bezweifle, dass es viel bringen wird. Es geht hier nicht um Lustlosigkeit, die sich seit 1 Jahr zeigt – sondern um eine Lustlosigkeit, die bereits über ein Jahrzehnt besteht… Aber ich denke dass es trotzdem wichtig ist, und dir gut tun wird, wenn du das alles klar formulierst und dich ihr öffnest. Auch, dass es so nicht weitergehen kann.

Quote:

Ich traue mich auch nicht, mich selbst zu befriedigen, wenn sie in der Nähe ist.

Dieses „ich traue mich nicht“… hört sich so an, als ob deine Frau daheim "die Zügel" in der Hand hält.
Wie reagiert deine Frau denn, oder wie denkst du, dass sie reagieren würde, wenn sie dich bei der Selbstbefriedigung „erwischen“ würde? Ist das für sie moralisch nicht vertretbar? Oder will sie dir das nicht „gönnen“? Würde sie dir eine Szene machen?

Rat habe ich keinen.
Wenn ich mir vorstelle, in einer Beziehung zu leben, in der Liebe nicht nur ein Wort ist, sondern wirklich gelebt wird… ich aber meine körperlichen Bedürfnisse nicht leben darf… Hm.
Ich glaube nicht, dass es so einfach wäre, Sexualität und Beziehung – auf Dauer - zu trennen. Annahme: deine Frau stimmt zu, dass du dir eine Geliebte suchst (die Wahrscheinlichkeit besteht jedoch gegen Null). Müsste dann eine Frau sein, die dieselben Bedürfnisse hat wie du: sprich: nur Sex, keine Beziehung (ließe sich sicherlich finden). Aber ich denke, dass eine solche „Vereinbarung“ auch sehr viel kaputtmachen kann. Sex kann sehr bindend sein… und ob eure Ehe das dann aushalten würde?

Alles Liebe
lilit

Helferlein 46 Deutschland M, 65

Fritzele,
ich schau nach längerer Zeit mal wieder ins Forum und meine Gedanken bleiben bei Deiner Geschichte, die mich tief berührt (vielleicht auch deshalb, weil ich selber mal verzweifelt war und heute in jeder Hinsicht so unendlich glücklich bin…)

Zunächst aber muß ich Dir meine große Hochachtung ausdrücken. Das bringen nur wenige Männer, so zu ihrer kranken, behinderten Frau zu stehen, zumal in einem Alter, wo man allgemein sagt: Im besten Mannesalter!

Dabei bist Du bist aus meiner Sicht noch verdammt jung – ein Mann mit natürlichem sexuellem Verlangen. Je älter ich geworden bin, um so klarer ist mir dabei geworden, wie stark der Sexualtrieb unser gesamtes Leben beeinflußt. Aus meiner Sicht ist die Sexualität eines der wichtigsten Bedürfnisse eines Menschen. Und Du, mein liebes Fritzele, hast noch Dein ganzes Leben vor Dir – und dies mit der Perspektive, Dir heimlich einen Porno reinzuziehen und Dich dabei oder gar auf dem Klo oder im Bad (wie ein kleiner Bub) noch heimlicher zu befriedigen (in diesem Zusammenhang frage ich mich genau wie lilit – welche Rolle Deine Frau inzwischen spielt – hat sie „die Hosen an“ und Du bist halt das „Fritz – ele“ – zumal Du erwähnst „ich trau mich nicht“).

Tja, ich habe mir Deinen Beitrag immer wieder durchgelesen, in der Hoffnung, etwas zu finden, ob Deine Frau nicht vielleicht doch einen leisen Anflug an sexuellem Interesse hat. Das scheint nicht der Fall.
Lilits Frage:
„Tauscht ihr sonst Zärtlichkeiten aus? Umarmungen, Küsse, Streicheleinheiten ect.?“
Ist schon von eminenter Wichtigkeit. Aber ich gehe davon aus, daß dies nicht der Fall ist und somit sind meine meisten Überlegungen und Vorschläge hinfällig.

Fritzele, Du schreibst, daß Du nicht weißt, wie es weiter gehen soll. Ich schätze, daß Dir da auch niemand helfen kann. Da bist Du wohl ganz allein. Es ist Dein noch so verdammt junges Leben und Du mußt für Dich eine Entscheidung treffen. Hast ja Recht: Wer sitzt schon gerne zwischen den Stühlen – auf der einen Seite die Ehe (?) – vielleicht auch das gemeinsame Geschäft – und auf der anderen Seite Deine unstillbare Sehnsucht nach einer zufriedenen Sexualität.

Den einzigen gangbaren Weg, den ich mir persönlich vorstellen könnte, wäre ein wirklich klares und eindeutiges Gespräch mit Deiner Frau. Ein Gespräch ohne wenn und aber - nicht zwischen Tür und Angel, sondern vorbereitet – ohne Störungen, vielleicht bei Kerzenschein, vielleicht in einem hübschen Urlaubshotel. Und dann mußt Du ohne Beschönigung Deine Situation darstellen. Deine Frau ist doch nicht doof, und so muß sie Deine persönliche sexuelle Not erkennen und nicht irgendwie als „Pappelapap“ abtun.

Ich denke mir, Deine Frau hat auch ein Recht darauf zu erfahren, wie es um Dich eigentlich steht (nicht so mit ein paar vagen Andeutungen im Hinblich auf schöne Kundinnen). Sie muß wissen, daß die Sexualität ein ganz entscheidender Faktor in DEINEM Leben ist. PUNKT – ohne wenn und aber. Und sie muß dies anerkennen. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn das der Fall ist, könnte ihr vielleicht einen gemeinsamen Weg finden – zumindest so, daß Du Dich nicht mehr heimlich befriedigen mußt.

Alles Gute Dir auf dem richtigen Weg
Little Boy

Helferlein 144 Mittelfranken M, 44

Little Boy, das sehe ich genauso.

Das "Problem" muss in aller Ruhe und vor allen Dingen auf den Punkt gebracht und ohne drumherumreden knallhart auf den Punkt gebracht werden.
Und so wie ich aus der Schilderung ersehen, gibt es nur die Möglichkeit "zu Zweit und sehr unglücklich" oder Trennung ...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach so langer Zeit sich noch etwas bewegen läßt.

Trotzdem soll man die Hoffnung nicht aufgeben ...

Viel Glück Fritzele ...

Helferlein 58 Deutschland W, 45

Guten Morgen, Fritzele

Fritzele wrote:

Für meine Frau ist es klar, daß zu unsere Ehe dazu gehört, treu zu sein. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Ich würde gerne Ehe und Sexualität strikt voneinander trennen was aber bedeutet, daß ich andere Frauen anbaggern müsste. Mit Bordell und sonstiger käuflicher Liebe kann ich nichts anfangen.
Es ist für sie einfach nicht verständlich, daß Sex noch eine bedeutende Rolle im Leben spielt und daher hat sie schon wenig Verständnis dafür, wenn ich mal anderen Frauen hinterherschaue. Ich traue mich auch nicht, mich selbst zu befriedigen, wenn sie in der Nähe ist.

Hoffentlich komme ich mit meinen Worten nicht zu hart rüber. Wenn ja, dann entschuldige ich mich schon jetzt.

ICH habe das Gefühl, wenn ich mir das alles so durch den Kopf gehen lasse (und das tue ich schon seit gestern), dass deine Frau sehr egoistisch ist, wenn ich mich mal so ausdrücken darf. Denn, "nur", weil sie beim Sex nichts empfindet (aus welchen Gründen auch immer) und sie deshalb keinen Wert mehr darauf legt mit dir zu schlafen, sollst, darfst du auch keinen Sex haben.

Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wieso sie das nicht mal versteht, also dass du dir Sex wünschst. Wenn ihr Sex nämlich Spaß machen würde, hätte sie eine ganz andere Sichtweise und würde dich mit ihrer Meinung nicht so unterwerfen.

Es ist doch vollkommen normal (so sehe ich das jedenfalls), dass Sex eine bedeutende Rolle im Leben spielt. Dafür mußt du dich nicht rechtfertigen und erst recht nicht entschuldigen.

Du hast sehr lange Rücksicht auf sie genommen, Opfer gebracht, und ich staune überhaupt, WIE du es geschafft hast so lange darauf zu verzichten (hätte ich nicht gekonnt).

Dass du dir Sex außerhalb der ehelichen Beziehung wünschst, kann ich voll verstehen. Ich glaube aber nicht, dass das auf Dauer gut geht, also "Ehe und Sexualität strikt voneinander zu trennen". Dafür ist deine Frau zum einen zu eifersüchtig, zum anderen zu uneinsichtig. Außerdem ist so auch nicht die Liebe zu retten.

Du hast bisher nicht geschrieben, ob ihr überhaupt alles versucht habt zu ergründen, warum sie beim Sex nichts mehr empfindet. Also habt ihr nach ihrem Unfall Ärzte, Therapeuten, Beratungsstellen aufgesucht etc.? Hängt die Sexverweigerung tatsächlich mit dem Unfall zusammen? Hat sie vor dem Unfall gern mit dir geschlafen? Hat sie dabei wirklich viel empfunden?

Es ist verdammt schwer dir das richtige zu raten, ohne dich zu verletzen.

So, wie du jedenfalls die Situation beschreibst, kann ich mir nicht vorstellen, dass du bei deiner Frau auf Verständnis stoßen wirst. Das normalste eigentlich wäre, gemeinsam das Problem zu beheben, oder?
Nur setzt das natürlich voraus, dass das Problem auch von deiner Frau als Problem, und nicht z.B. als Sexbesessenheit usw. erkannt wird.

Viele Grüße

Zerrissene

Helferlein 90 Deutschland M, 33

Hallo Fritzele!

Erstmal Respekt!!! Du scheinst sie wirklich zu lieben!!! Warum ich Dir schreibe ... ich bin in einer ähnlichen Situation. Mit meiner Freundin bin ich jetzt fünfeinhalb Jahre zusammen, seit ca. 3 Jahren ist sexuell tote Hose, an mir liegts nicht. Duch ihre Eßstörung bewegt sie sich in einem Gewichtsrahmen von 30-40 kg, zeitweise hat sie auch mal 45 kg gewogen, aber das hat nicht viel geändert. Ihr weiblicher Hormonstatus ist wohl gleich null, so genau kenne ich mich da nicht aus. Zu Anfang habe ich versucht mit dieser Situation klarzukommen, was dann aber nur dazu geführt hat, daß ich immer frustrierter und depressiver wurde, stellenweise auch richtig wütend. Aber sie war und ist meine erste Freundin, und das Problem ist, daß ich sie wirklich liebe. Wenn es nicht so wäre, dann wäre ich schon längst weg. Das habe ich aber auch erst im Laufe der Zeit gelernt ... den Unterschied zwischen Liebe und Aufopferung. Dieses Gefühl sich Scheiße zu fühlen, nur weil man Sex haben möchte, das kenne ich auch. Bei uns war es irgendwann so, daß sie mir eine offene Beziehung angeboten hat. Im ersten Moment dachte ich, das ist ein faires Angebot, aber ich konnte und kann mich bis heute nicht damit anfreunden. Ich will schon Sex, aber ich habe keinen Bock darauf auf irgendwelchen Flirt- oder Seitensprungseiten abzuhängen, wo dann doch nichts passiert, und auf ONS habe ich auch nicht wirklich Bock. Bordell wäre noch eine Alternative, aber da habe ich keinen Bock drauf und das Geld dafür wäre mir auch zu schade. Da ist das Problem, den Sex den ich mir wünsche, den bekomme ich nicht in einer "offenen Beziehung", und bei ONS schon mal gar nicht, denn zu gutem Sex gehört Vertrauen, ist mir zumindest wichtig.
Wie wäre es für Dich, wenn Deine Frau Dir eine offene Beziehung anbieten würde? Ich kann mir vorstellen, mit was für Fragen Du Dich quälst, aber leider kann ich Dir da auch keinen Rat geben. Sad

Ich habe tierisch Angst davor, irgendwann mal zu sagen:"schade daß ich es nicht gemacht habe" (Trennung) ... andererseits habe ich aber auch Angst davor, einsam zu sterben ... die große Frage was ist wichtiger Sex oder Liebe? Ich will Beides, aber das scheint es nur in Ausnahmefällen zu geben, keine Ahnung.
Wo ich mir nur anschließen kann, rede mit ihr! Vielleicht wird sie Dir das Gefühl geben, daß Du ein schwanzgesteuerter Idiot bist und sie nicht wirklich liebst ... aber zieh Dir diesen Schuh nicht an! Du hast zu ihr gehalten, das darfst Du und sie nicht vergessen. Das ist wirklich eine sehr schwierige Situation, und ich kann und will Dir nur wünschen, daß Ihr da einen Weg findet!!! Einen gemeinsamen oder eben auch einen Weg, den Du/Ihr dann alleine beschreiten müßt!

Alles Gute!!!

Forums-InsiderIn 152 Tirol W, 37

Hallo Fritzele!

Vielleicht kann euch eine "Sexualtherapie" helfen, ich denke, hier findest du auch verschiedene Informationen (unter der Rubrik "welche Therapieform" etc.).

Alles Gute!

B

Helferlein 33 Wien W, 32

Fritzele wrote:

Sie nahm dann meistens ein Gleitgel und sobald ich meinen Orgsmus hatte kam die lapidare Frage "Bist Du endlich fertig?" und dann verschwand sie im Bad.

Für meine Frau ist es klar, daß zu unsere Ehe dazu gehört, treu zu sein. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Ich würde gerne Ehe und Sexualität strikt voneinander trennen was aber bedeutet, daß ich andere Frauen anbaggern müsste. Mit Bordell und sonstiger käuflicher Liebe kann ich nichts anfangen.
Ich glaube aber nicht, daß meine Frau damit einverstanden wäre. Es ist für sie einfach nicht verständlich, daß Sex noch eine bedeutende Rolle im Leben spielt und daher hat sie schon wenig Verständnis dafür, wenn ich mal anderen Frauen hinterherschaue. Ich traue mich auch nicht, mich selbst zu befriedigen, wenn sie in der Nähe ist.

Hallo! Also zuerst muss ich dir meine bewunderung als frau aussprechen, es gibt nicht viele solche männer. Auf der anderen seite kann ich deine frau sehr gut verstehen, mir ging es in einer partnerschaft auch so, dass ich keine lust auf den partner hatte.

Aber ich denke mal, deine frau trennt liebe und sex. Sie liebt dich, schläft aber nicht mit dir. hast du dann nicht alles recht der welt, auch liebe und sex zu trennen, sprich, dich (wo)anders zu befriedigen? Ich denke schon.

Darf ich dich fragen: bist du in irgendeinerweise an dem Unfall schuld (war es ein autounfall, und bist du gefahren etc.), sodass sie dir "unbewusst" die schuld für ihre behinderung gibt, und dich "unbewusst" mit Sex-entzug bestraft?

auf der anderen seite schreibst du, dass du "galubst, dass deine frau nicht einverstanden wäre, wenn du ins bordell ginges oder gar eine geliebte hättest". d.h. ihr habt diese situation seit 15 (!) jahren, und du weisst nicht einmal, wie sie darüber denkt. Dann würde ich die sache klar auf den tisch legen.

ich habe damals meinem partner den vorschlag gemacht, dass er FREMD GEHEN DARF, ich wollte natürlich nicht, dass er seine "freundin" mit nach hause bringt, aber ich denke, wenn ich denke, sex gehört wie essen und schlafen zu den grundbedürfnissen, und eine Beschneidung deiner bedürfnisse steht deiner frau nicht zu. Zumindest nicht über den langen zeitraum, wenn sie eine OP hat, und 6 Monate lang aus medizischen gründen keinen sex haben darf, ist das natürlich etwas anderes.

Ich denke, wenn dich deine frau liebt, ist sie daran interessiert, deine bedürfnisse zu befriedigen. Und wenn ihr sex wirklich egal ist (bzw. schon eher anekelt, was ja aus den worten "bist du endlich fertig" zu entnehmen ist), dann muss sie ander lösung des problems interessiert sein. Exclamation

Wenn nicht, dann überdenke, dass über die jahre hinweg in einer beziehung das nehmen und geben halbwegs ausgewogen sein sollte, und das ist es glaub ich nicht .... Question

so, ich hoffe, ich hab mir jetzt nicht allzuviele FeindINNEN geschaffen, lg aus wien Embarassed

Helferlein 33 Wien W, 32

Fritzele wrote:

Sie nahm dann meistens ein Gleitgel und sobald ich meinen Orgsmus hatte kam die lapidare Frage "Bist Du endlich fertig?" und dann verschwand sie im Bad.

Für meine Frau ist es klar, daß zu unsere Ehe dazu gehört, treu zu sein. Aber ich bin mir da nicht mehr so sicher. Ich würde gerne Ehe und Sexualität strikt voneinander trennen was aber bedeutet, daß ich andere Frauen anbaggern müsste. Mit Bordell und sonstiger käuflicher Liebe kann ich nichts anfangen.
Ich glaube aber nicht, daß meine Frau damit einverstanden wäre. Es ist für sie einfach nicht verständlich, daß Sex noch eine bedeutende Rolle im Leben spielt und daher hat sie schon wenig Verständnis dafür, wenn ich mal anderen Frauen hinterherschaue. Ich traue mich auch nicht, mich selbst zu befriedigen, wenn sie in der Nähe ist.

Hallo! Also zuerst muss ich dir meine bewunderung als frau aussprechen, es gibt nicht viele solche männer. Auf der anderen seite kann ich deine frau sehr gut verstehen, mir ging es in einer partnerschaft auch so, dass ich keine lust auf den partner hatte.

Aber ich denke mal, deine frau trennt liebe und sex. Sie liebt dich, schläft aber nicht mit dir. hast du dann nicht alles recht der welt, auch liebe und sex zu trennen, sprich, dich (wo)anders zu befriedigen? Ich denke schon.

Darf ich dich fragen: bist du in irgendeinerweise an dem Unfall schuld (war es ein autounfall, und bist du gefahren etc.), sodass sie dir "unbewusst" die schuld für ihre behinderung gibt, und dich "unbewusst" mit Sex-entzug bestraft?

auf der anderen seite schreibst du, dass du "galubst, dass deine frau nicht einverstanden wäre, wenn du ins bordell ginges oder gar eine geliebte hättest". d.h. ihr habt diese situation seit 15 (!) jahren, und du weisst nicht einmal, wie sie darüber denkt. Dann würde ich die sache klar auf den tisch legen.

ich habe damals meinem partner den vorschlag gemacht, dass er FREMD GEHEN DARF, ich wollte natürlich nicht, dass er seine "freundin" mit nach hause bringt, aber ich denke, wenn ich denke, sex gehört wie essen und schlafen zu den grundbedürfnissen, und eine Beschneidung deiner bedürfnisse steht deiner frau nicht zu. Zumindest nicht über den langen zeitraum, wenn sie eine OP hat, und 6 Monate lang aus medizischen gründen keinen sex haben darf, ist das natürlich etwas anderes.

Ich denke, wenn dich deine frau liebt, ist sie daran interessiert, deine bedürfnisse zu befriedigen. Und wenn ihr sex wirklich egal ist (bzw. schon eher anekelt, was ja aus den worten "bist du endlich fertig" zu entnehmen ist), dann muss sie ander lösung des problems interessiert sein. Exclamation

Wenn nicht, dann überdenke, dass über die jahre hinweg in einer beziehung das nehmen und geben halbwegs ausgewogen sein sollte, und das ist es glaub ich nicht .... Question

so, ich hoffe, ich hab mir jetzt nicht allzuviele FeindINNEN geschaffen, lg aus wien Embarassed

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