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Pirovano
neu an Bord!
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Post Sat, 23.Jun.07, 19:24      Depressionen/Blockade, weiß nicht mehr weiter Reply with quoteBack to top

Hallo!
hm.. ich weiß nicht wie ich beginnen soll, schreibe das erste Mal sowas in ein Forum und auch sonst rede ich nicht gerne über sowas, weil das bis jetzt immer nach hinten losging.
Also..

Ich hatte schon immer (zumindest seit der Pubertät) depressive Phasen, manchmal auch richtig arge in denen mir alles über den Kopf zu wachsen schien und ich suizidale Gedanken hatte, aber ich habe nie Vorbereitungen oder so getroffen, doch nach diesen Phasen, die selten länger als 1-2 Monate dauerten, war meistens alles recht in Ordnung, ich hab mich wieder gefangen und war eigentlich in der Schule etc. recht erfolgreich.

Als ich mit meinem Studium begonnen habe, schien das endlich meinen Interessen zu entsprechen, ich war begeistert und das 1. Semester ist auch durchwegs positiv verlaufen. Im 2. Semester hat sich das jedoch schlagartig geändert.. seit etwa 4 Monaten geht alles bergab, ich bin sehr häufig depressiv, kann nichts lernen/arbeiten etc. weil ich nur mehr am Heulen bin usw. Ich habe das Gefühl ich kann das einfach nicht, allein wenn ich die Bücher aufschlage und beginnen will, sperrt sich etwas in mir, mir wird übel, ich bekomm Kopfschmerzen usw. Meine Eltern haben ein paar mal Heulkrämpfe/Zusammenbrüche deswegen mitbekommen, sie sind jedoch der Meinung, dass ich nur zu faul bin und mich nicht aufraffen kann. Ich frage mich die ganze Zeit ob sie nicht Recht haben? Sad Es stimmt schon, dass ich eher alles hinausschiebe und dann unter Druck besser arbeite, zumindest in der Vergangenheit, jedoch ist es in letzter Zeit anders: selbst unter Druck mache ich nichts, vernichte die wertvolle Zeit etc. Ich hab das Gefühl ich kann einfach nicht. Auch im Alltag scheinen mir die einfachsten Tätigkeiten unglaublich viel Kraft zu kosten, es ist wie wenn ich ständig 10 kg Gewichte an meinen Gliedmaßen hätte und ich bin auch oft sehr erschöpft und müde, kann mich nicht konzentrieren etc. (habe vor kurzem aber eine Gesundenuntersuchung gemacht, da war körperlich alles in Ordnung). Da helfen Aussagen à la "Jetzt setz dich endlich auf deinen Hintern und mach was." auch nicht mehr, im Gegenteil, das macht mich nur noch mehr fertig.

Ich glaube, dass ich mich mein Leben lang bezügl. Noten etwas unter Druck gesetzt gefühlt habe (meine Eltern hatten da ziemlich hohe Ansprüche) und jetzt im Studium habe ich ganz oft das Gefühl, dass ich nicht intelligent/begabt/diszipliniert dafür bin (konnte mir auch immer Sprüche wie "Mit deiner Arbeitseinstellung wird das eh nie was." und "So schaffst du das nie." anhören). Im Moment bin ich einfach nur mehr verzweifelt und weiß nicht mehr was ich machen soll. Ich bin mit mehreren Arbeiten schon über den Abgabetermin hinaus, habe letzte Woche noch eine Prüfung vermutl. vergeigt und nächste Woche kommen noch einige Prüfungen auf mich zu, ich fühle mich derzeit jedoch psychisch überhaupt nicht in der Lage zu lerne. Ich möchte jetzt versuchen möglichst viele Prüfungen fallen zu lassen, wodurch ich eigentlich ein ganzes Semester verlieren würde, was auch ein absolutes furchtbares Gefühl ist, aber es gibt eine Menge Prüfungen, wo ich mich theoretisch gar nicht mehr abmelden kann. Außerdem gibt es noch 2 Gruppenarbeiten und ich kann meine Gruppe irgendwie nicht im Stich lassen, wenn ich jemals wieder soziale Kontakte auf der Uni haben will Sad

Ich fühl mich in so einer Sackgasse, ich kann nicht mal alles hinschmeißen und mir eine Auszeit nehmen, ich kann aber auch nicht weitermachen, weil ich total am Ende bin, nur mehr heule, nichts mehr esse, heute auch wieder Suizidgedanken, einfach um dem Ganzen zu entfliehen, weil mir das Leben keinen Spaß mehr macht - so wie ich bin, so unfähig die einfachsten Arbeiten zu erledigen, unfähig zu studieren obwohl ich was anderes (arbeiten, andere Studienrichtung) nicht will, unfähig überhaupt in den Spiegel zu sehen. Ach ich fühl mich so mickrig, dumm und hässlich....

hm.. naja ich hoffe das liest überhaupt jemand.
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Post Sun, 24.Jun.07, 14:17      Re: Depressionen/Blockade, weiß nicht mehr weiter Reply with quoteBack to top

Hallo Pirovano!

*umarm* bussi knuddel es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht, und ich kenne das Gefühl, das du beschreibst, sehr gut. mach mir auch mimmer so gedanken, ausweglosigkeit, arbeitsstress und -druck, psychisch unfähig zu irgendwas, usw. usf.

meine eltern haben auch so eine ähnlich einstellung wie deine, nicht so extrem vielleicht, hab mir aber gedacht dass ich eine zeitlang den kontakt vermeiden sollte, weil sie mich nur runterziehen mit ihren aussagen... was mir immer weiterhilft ist unterstützung von freunden und geschwistern, auch wenn in der beziehungen zu ihnen nicht alles so toll läuft.

und vielleicht solltest du dich mal untersuchen lassen? (ich merk schon, ich schlag das jetzt nur vor, weil ich es selber vorhabe, beimir ist es auch so dass ich schon jahrelang solche probleme hab, also vielleicht kann man das ja an einem körperlichen problem (--> neurologe?) festmachen...)

die dinge, die mich zum weiter-durchhalten bewegen sind: musik, singen, rausgehen, sport machen... hast du solche dinge, die dich wieder hochziehen?

alles gute grinsend

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Lasagne
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Post Sun, 24.Jun.07, 15:41      Re: Depressionen/Blockade, weiß nicht mehr weiter Reply with quoteBack to top

Hallo!

Ich leide schon seit meiner Jugendzeit an Depressionen und kann Dich sehr gut verstehen!

Es ist ganz wichtig Dich selbst ernst zu nehmen und auch etwas dagegen zu unternehmen.

Deine Stimmung hat meiner Meinung nach nicht nur (aber sicherlich auch) mit der Beziehung zu Deinen Eltern zu tun.

Ein Psychtherapeut kann Dir bestimmt dabei helfen, Deine Probleme zu lösen.

Ein Rat: Warte nicht zu lange Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn meiner Erfahrung nach werden Deine Beschwerden bestimmt nicht von alleine gut.
Depression ist eine ernstzunehmende Sache, auch wenn Dein Umfeld meint, Du sollst Dich zusammenreißen.
Das geht halt nicht immer!

Also, Kopf hoch! In jeder Krise steckt auch eine Chance:-)
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