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goldrose
sporadischer Gast
9
Irgendwo im Nirgendwo W, 27
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Wed, 20.Jun.07, 7:27 Pädophile nur ein männliches Problem? |
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Hallo!
Die Pädophilie ist scheinbar ein ziemlich verbreitetes Problem in der Männerwelt. Habe auch schon von Frauen gelesen, die solche Neigungen haben und Kinder auch missbraucht oder weitergereicht (verkauft) haben. Nun frage ich mich, warum Männer so stark auf diese Neigung reagieren? Hat das irgendwas mit den männlichen Hormonen zu tun? Oder ist es rein psychologisch zu erklären? Was denkt ihr? Es wäre auch interessant Meinungen von Betroffenen zu lesen.
lg goldrose
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Giraffe
sporadischer Gast
10
Nirvana M, 33
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Wed, 20.Jun.07, 11:42 Re: Pädophiles Männliches Problem? |
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hallo Goldrose!
Ich würde sagen, daß die männliche Sexualität viel einfacher gestrickt ist, ein paar nette optische Reize & schon ist der Maibaum ganz schnell aufgestellt (zumindestens bei jüngeren Männern)... habe mal eine interessante Studie gelesen, daß Männer am Tag 16 Minuten Frauen anschauen, Frauen hingegen nur 2 Minuten Männer. Der Hang zum Visuellen äußert sich in der typisch männlichen Porno-Affiliation & daher ev. auch entgleist als Kinderpornos.
Aber ansonsten glaube ich, daß Mißbrauch durch Frauen viel häufiger ist und
1. eigentlich noch ziemlich tabuisiert, obwohl er bei 10-30% liegt laut Schätzungen
2. ist er unauffälliger, da weniger mit Gewalt verbunden - Beispiel: eine Mutter aus meinem Umfeld wischte ihrem Sohn noch bis zum Einsetzen der Pubertät den Hintern ab
3. leichter unter "Mutterliebe" o.ä. zu kaschieren
4. hat kaum Konsequenzen; die Lehrerin, die es mit einem Schüler tut, hat im Vergleich zum Lehrer mit Milde zu rechnen, oft mit keinen Konsequenzen
Der weibliche Mißbrauch äußert sich eher subtiler psychologisch denn streng sexuell in der Form des Mißbrauchs als Partnerersatz (v.a. Mutter-Sohn), was angesichts der zunehmenden Zahl der Einzelerzieherinnen wohl auch im Zunehmen begriffen ist.
Interessante Infos auf http://www.maennerberatung.de/sexueller-missbrauch-durch-frauen.htm
Grüße
Giraffe
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Mischa
Helferlein
76
Freiburg M, 38
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Wed, 20.Jun.07, 17:43 Re: Pädophiles Männliches Problem? |
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Bei Untersuchungen hat man festgestellt, dass ein erheblicher Teil (30%) der untersuchten Männer auf kindliche Körper mit Erektionen reagierten. Neuerdings gibt es auch Versuche, bei denen die Aktivierung von sexualrelevanten Hirnarealen untersucht wird. Eine pädophile Orientierung im engeren Sinne weisen aber wohl nur deutlich unter 1% der männlichen Bevölkerung auf. Die meisten dieser Männer (über 80%, vielleicht auch über 90%) sind wiederum homophil auf Jungen ausgerichtet. Pädophile Frauen scheinen sehr selten zu sein. In den Kreise, in denen primär pädophile orientierte Menschen Kommunikation, Beratung oder Therapie suchen, kommen Frauen zumindest nur äußerst selten vor.
Viele auf Knaben hin orientierte Pädophile weichen in Deutschland aus pragmatischen Gründen auf den Altersbereich ab 14 aus, da hier kaum Strafverfolgung stattfindet.
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goldrose
sporadischer Gast
9
Irgendwo im Nirgendwo W, 27
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Wed, 20.Jun.07, 19:30 Re: Pädophiles Männliches Problem? |
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Hallo Giraffe!
Das alles klingt für mich sehr plausibel. Ich denke, daß der Strafrahmen für Frauen, die Kinder nötigen oder missbrauchen auch in die Höhe gesetzt werden muß, genauso wie der, der männlichen Täter. Es wird, meiner Ansicht nach, nicht genug aufgeklärt in Familienberatungsstellen, ebenso wird nicht genug "Druck" auf mögliche Täter ausgeübt mit dem derzeitigen Strafausmass, welches ein Witz ist. Die meisten Übergriffe finden ja im familiären Umfeld, in der Verwandtschaft und im Bekanntenkreis statt. Ich kenne auch einen extremen Fall von Kindesmissbrauch in meinem Umfeld, wo der Täter aber noch nicht strafmündig war und außerdem geistig beeinträchtigt ist. Die Mutter des Missbrauchsopfers fährt aber nach wie vor, obwohl sie vom Missbrauch weiß und ihr Kind auch in therapeutischer Behandlung ist, zu ihren Verwandten auf Besuch. Sie will dem Kind, lt. ihrer Aussage nicht den Kontakt zu den anderen Verwandten, welche dort wohnen, verbieten oder absprechen. Für mich "fast" Mittäterschaft. Unglaublich dem Opfer den Täter immer und immer wieder quasi vorzuhalten. Nun gut, ich weiß, daß das weniger mit Pädophilie zu tun hat, denn mit Kindesmissbrauch. Aber ich möchte die Ignoranz und Gleichgültigkeit aufzeigen, welche scheinbar in dieser Familie herrscht und wo alles seinen gewohnten Gang nehmen soll. Diese Gleichgültigkeit oder vielmehr wahrscheinlich Angst von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden oder daß sie mit dem Finger auf einen zeigen, geht leider immer auf Kosten der Opfer. Egal ob der Täter strafmündig ist oder nicht.
lg goldrose
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goldrose
sporadischer Gast
9
Irgendwo im Nirgendwo W, 27
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Wed, 20.Jun.07, 19:34 Re: Pädophiles Männliches Problem? |
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Hallo Mischa!
Auch sehr interessant, wenn man mal die Prozentualwerte so betrachten kann. Das mit den 30 % läßt sich ja wahrscheinlich mit Giraffes erstem Satz erklären. Optische Reize. Was ich auch sehr interessant finde, daß es mehr homophil orientierte Männer geben soll.
Weiß jemand vielleicht dazu eine Erklärung?
lg goldrose
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admin
Site Admin
1270
Wien M
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Wed, 20.Jun.07, 19:47 Re: Pädophiles Männliches Problem? |
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Liebe ThreadteilnehmerInnen,
ich möchte bei so generalisierten Fragestellungen wie dieser für eine möglichst sinnvolle Diskussion (in der es mehr geht als um den Austausch von Pauschalisierungen) anregen, auch Quellenangaben zu den angeführten Informationen anzuführen.
Liebe Grüße,
rlf (Admin)
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