Ich dreh durch - extrem hoher Lärmpegel

Forums-InsiderIn 249 Bayern W, 23

Ich bekomme hier echt noch die Krise. Dabei weiß ich nun nicht, ob ich zu empfindlich bin oder die Sache doch ins Extreme geht.

Darum gehts: Ich bin hier jeden Tag einem (für mich) extrem hohen Lärmpegel ausgesetzt. Ich glaube, wenn ich direkt neben einem Flugplatz wohnen würde, wäre es nicht anders.

Besonders schlimm ist es wieder, seitdem es wieder wärmer ist. Ich erzähle einfach mal, was so passiert:
Ein Mieter aus diesem Haus denkt wohl, die Garage ist eine Motorradwerkstatt. Ungefähr den halben Tag ist er da unten und macht irgendwas an seinen 2 Motorrädern. Alle 10-15 Minuten startet er das laut knatternde Motorrad und gibt Gas. Daneben probiert er auch gerne mal die Hupe aus.
Direkt hinter dem Haus, auf der Seite des Schlafzimmers, grenzt ein Biergarten an. Geschirrklappern, gröhlende Gäste, besonders zur Mittagszeit und von 20-0 Uhr abends.
2-3 Kilometer entfernt liegt eine Disco. Die selber hört man nicht, aber dafür die Gäste auf dem Nachhauseweg. Viele wohnen wohl in meiner Gegend und die laufen nachts dann betrunken und lautstark durch die Straßen. Oder aber man hört ihre aufgemotzten Autos, natürlich die Anlage bis zum Erbrechen aufgedreht.
Auch tagsüber fahren hier viele vorbei, deren Bass oder Sound vom Auspuff bringt im 2. Stock meine Gläser in ihren Schränken zum Klirren. Ganz schlimm ist die "Rush Hour", wenn sie alle von der Arbeit kommen.
Alle 10 Minuten "schnarchen" hier die Busse vorbei, auch das hört man nicht nur, man kann es spüren.
Daneben noch allerlei Anderes, Helikopter (gerne bei Nacht), andere laut knatternde Motorräder, schreiende Kinder (meist von 11-14 Uhr wenn sie aus der Schule kommen, Bushaltestelle ist ja direkt vorm Haus), an Feiertagen fangen die Katholiken zwischen 6 und 7 Uhr an, lautstark durch die Straßen zu ziehen, nachts hört man, wie sich Katzen entweder gegenseitig zerpflücken oder auch "beglücken", dann wird bei jemandem hier im Haus mal wieder sturmgeklingelt, die Klingel kann man deutlich hören, die Vermieterin quatscht gerne im Treppenhaus, die hat eine richtig keifende Stimme, das hört man im ganzen Haus, Feuerwehr- und Polizeisirenen, dann fängt wieder jemand an, seinen Rasen zu mähen... diese Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Heute morgen gegen 4-30 dachte ich, ich packs nicht mehr. HUUUUUUUUP! Eine Autohupe. Ungefähr 15 Minuten durchgehend und das um diese Zeit. Solche "Scherze" kommen auch des Öfteren mal vor.

Kurz: Ich kann nicht mehr. Fühle mich ausgemergelt, total genervt und habe so richtig schöne tiefe und dunkle Ringe unter den Augen. Kopfschmerzen, bin unkonzentriert...
Die Fenster kann ich leider nicht schließen, da verreckt man hier. Ohropax helfen auch nur bedingt, denn manche Dinge sind so laut und dumpf, dass man sie sogar spürt. Und man möchte ja auch mal Musik hören oder fernsehen. Da versteht man vor lauter Lärm dann nichts, man dreht selber lauter und der Lärmpegel wird noch höher.

Deswegen kann ich auch so gut wie nie mal ausschlafen. Schon am frühen Vormittag fängt dieser Mieter mit seinem Motorrad an, da wacht man total gerädert auf und denkt erstmal, die Welt geht unter.

Diese Sache ist sicher nicht alles, was mir zu schaffen macht, aber ich denke, es ist ein beträchtlicher Teil. Normalerweise sollte ich auch per Telefon hier zu Hause arbeiten, aber das ist so unmöglich. Habe das erstmal wieder auf Eis gelegt.

Bin ich zu empfindlich? Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll. Und ich wohne ja noch nicht mal in der Innenstadt, sondern am Stadtrand...

Bin ich zu empfindlich?

Helferlein 98 Spree / Ruhr M, 28

Das klingt ganz klar danach, dass du umziehen solltest. o__O

sporadischer Gast 13 Deutschland M, 16

Caypuh wrote:

Das klingt ganz klar danach, dass du umziehen solltest. o__O

Volle Zustimmung, das würde wohl keiner aushalten!

Wo wohnst du denn?
Großstadt?

sporadischer Gast 16 Welt M, 20

hi Catwoman
Kannst du nicht mit dem Motorradheini reden ?
Ihm sagen, ob er doch bitte den sch*** auf eine andere Zeit verschiebt?
Ich sehe es sind zu viele unterschiedliche Laermquellen. Und mit Kopfhoeren wie sie die Bauarbeiter anhaben kommt auch komisch
Ich wuerde umziehen. Oder verrueckt werden. Lieber das Erste. Ich hoffe es haelt dich nichts an diesem Ort
Gruesse

Forums-InsiderIn 249 Bayern W, 23

Klar könnte ich mal runter gehen und ihn mal drauf hinweisen. Aber das wird er schon selber wissen, dass das laut ist. Und bringen wird es mir auch nichts. Wenn er es nicht ist, dann fängt jemand anders um 7 das Rasenmähen an oder irgendwo in der Nähe buddeln sie mal wieder die Straße auf.

Bis vor kurzem hatten wir einen ganz komischen Kauz auch noch im Haus, der hat jedes Mal, wenn er weggefahren oder wiedergekommen ist, die Autohupe betätigt hammer

Manchmal habe ich mich schon gefragt, wie bescheuert ein einzelner Mensch sein kann...

Gegen die Lärmquellen werde ich kaum vorgehen können. Denn offiziell ist "Krach machen" ja ab einer bestimmten Uhrzeit erlaubt. Und gegen die nächtlichen Ruhestörer werde ich auch nichts tun können.

Aber irgendwie scheint sich sonst keiner zu beschweren. Naja, die sind vielleicht den ganzen Tag in der Arbeit und bekommen das nicht so mit. Aber deswegen die Frage, ob es an mir liegen könnte. Dass ich nicht genug "lärmresistent" bin.

Ja, das hier ist eine Großstadt. In der wohne ich aber eigentlich gar nicht, der Ort gehört zwar dazu, ist aber wohl Vorstadt. Einziger Haken: Da, wo ich wohne, das ist genau der Verbindungspunkt zur nächsten Gemeinde.

Ihr sagt umziehen. Da stellt sich dann die Frage: wohin? Weiter weg von der eigentlichen Stadt geht schon nicht mehr.

Ich habe hier sogar eine Autobahn in der Nähe. Komischerweise stört DIE mich überhaupt nicht, die ist ein Dreck gegen alles andere. Ich frage mich auch, warum gerade hier der Lärm so konzentriert ist. Wohnen hier nur beschränkte Leute? Siehe Motorradschrauber und Hup-Mensch. Ich weiß gar nicht, was der da mit dem Motorrad immer macht, das geht jetzt schon wieder Wochen, wenn er sie repariert oder aufmotzt oder was-weiß-ich, dann müsste das doch irgendwann mal fertig sein!? Ich glaub, ich muss doch mal fragen gehen...

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Catwoman,

na, wie viele Faktoren brauchst du noch, um da auszuziehen? Wink

Es liegt mM übrigens nach insofern an dir, als das du den Lärm auf Grund deiner seelischen Verfassung nicht wegstecken kannst. (wie war es denn vorher für dich, du wohnst ja nicht erst seit gestern da?)
Ich hab im Studium in Köln am Barbarossaplatz gewohnt. Meine Fenster waren einfach verglast... DAS war Lärm Wink

Aber: gings mir gut, war mir der Krach egal. Gings mir nicht gut, hat er mich wahnsinnig gemacht. Inklusive um 4 aufstehen Shocked

Schade, dass du den Job geschmissen hast. Hattest darauf doch soviel gesetzt.

Lg,

Irrlicht

Forums-InsiderIn 249 Bayern W, 23

Quote:

na, wie viele Faktoren brauchst du noch, um da auszuziehen?

Keine, das ist klar. Aber ohne Job gibts auch keine neue Wohnung. Ich habe keinerlei Erspartes, ich könnte für eine Wohnung nicht mal Kaution bezahlen, geschweige denn, mir das Nötigste kaufen (Kühlschrank, Waschmaschine usw.).

Und ich habs nicht geschmissen, sondern vorerst sozusagen "eingefroren". Ich weiß jedoch nicht, wie ich es anstellen soll, die Leute verstehen mich am Telefon kaum wegen dem großen Lärm.

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Hallo Catwoman,

...von nix kommt nix.

Soll heißen: du bist in einer ausweglosen Situation, wenn du nicht (endlich) Auswege suchst!

Such dir ein/zwei Jobs, bei denen du ein bisschen Geld dazu verdienst, zB kannst du eine Putzstelle annehmen, die findet man eig. immer.
Geh zum Sozialamt und lass dir einen Wohnberechtigungsschein geben. Such dir ne Wohnung, dann beantrage Wohngeld. Ruf bei der Caritas an und erkundige dich, wo du für nix bzw wenig Geld die nötigen Möbel herbekommen kannst.

Catwoman, du musst aktiv werden und dir Lösungsmöglichkeiten suchen. Seit Monaten gehts dir schlecht, aber du änderst nichts.

Lg,

Irrlicht

Forums-InsiderIn 249 Bayern W, 23

@tanzendes_irrlicht
Ich neige wirklich dazu, mal einen Thread aufzumachen, der den Titel trägt "Warum machen es sich manche so einfach?".

Ich hatte meine Hoffnung eben in das Telefonieren gesetzt, weil ich sonst nichts anderes machen kann. Das ist das Einzige, was ich in meinem Zustand schaffen könnte.
Mein Körper mag nicht mehr. Der Beziehungsstress, Stress mit der Familie (hauptsächlich Mutter), der Lärm, die Hitze...
Auswege, ja, worin bestehen die? Im Prinzip müsste ich mein komplettes Leben neu aufbauen. Aber ohne "Kapital" geht das nicht. Dieses "Kapital" kann materialistisch aber auch quasi seelisch sein.

Ich bin am Boden, in einem tiefen Loch und erhalte von außen keinerlei Unterstützung. "Aktiv werden", wenn das nicht gerade das wäre, was ich nicht mehr schaffe. Mein Geist ist noch aktiv, wenn auch nur in beschränktem Maß. Sobald es irgendwie an den Körper geht, ist Schluss.

Vielleicht sprengt es die übliche Vorstellungskraft, dass jemand so weit unten sein kann bzw. so wenig Kraft übrig hat. Es ist ja auch das logischste von der Welt, wenn man in ein Loch gefallen ist, holt man sich selber wieder raus.
Ohne jetzt hemmungslos jammern zu wollen, ich sehe es nur realistisch: Ich bin dazu nicht mehr fähig, es geht mir so dreckig, dass ich keine Kraft habe, um mich selbst aus dem Loch zu ziehen. Ich habe eigentlich einen sehr starken "Überlebenswillen", aber das ist zuviel für mich.
Ich brauche minimum 12 Stunden Schlaf und selbst danach bin ich extrem müde, den ganzen Tag. Ich habe durchgehend Kopfschmerzen, schwitze bei dieser Hitze wie ein Schwein, alles von A-Z nervt mich extrem und schon kleine Dinge, wie z. B. mal einen Tisch abwischen, können mich zum Heulen bringen.

Und nun? Ärzte und Therapeuten können mir schon seit fast 2 Jahren nicht helfen, was sie auch anstellen.

Jetzt könnte man vielleicht sagen, ich würde es schaffen, wenn ich es nur genug wollen würde. Ich empfinde das als Trugschluss. Der Wille ist im Übermaß vorhanden, aber der allein reicht leider nicht. Die Kraft dazu muss auch da sein und die besitze ich nicht mehr.

Einfach ALLES ist eine mörderische Qual. Schon allein zum Aufstehen muss ich mich quälen. Und selbst wenn ich z. B. nur einen Zettel schreiben muss, quält mich das. Von Tätigkeiten, die darüber hinausgehen, will ich gar nicht sprechen...

Forums-InsiderIn 239 Oberösterreich W, 54

Oh, Mädel

ich kann dich so gut verstehen!!! Ich kenn das auch sooo gut!
Es ist zum aus der Haut fahren, gel?-wenn das nicht auch Kraft kosten würde.

Leider kann ich dir da auch gar nicht helfend -ratend- oder sonst wie zur Seite stehen- außer damit, dass "es" anderen auch so geht!
Aber ob dir das hilft?

Halten wir gemeinsam "die Ohren steif"- vielleicht schaffen wir uns doch noch irgend einen Kraftbrunnen?

Alles Liebe
Sonnefrau

Helferlein 52 ba-wü W, 42

Sonnefrau wrote:

Halten wir gemeinsam "die Ohren steif"- vielleicht schaffen wir uns doch noch irgend einen Kraftbrunnen?

heißt das nicht eher: "halten wir gemeinsam die ohren zu..."????...hihi...
ich kann das auch verstehen...leide heute auch unter extremen lärm und kann nix dagegen machen.....

Helferlein 45 oö W, 26

hi liebe catwoman!

ich kann dein befinden gut nachvollziehen... mir ging es lange zeit auch so wie dir... es ist schlimm wenn einem absolut nichts, gar nichts mehr freunde macht... man fragt sich ob das je wieder anders wird.. und ich sage dir ,ja es kann... du musst mit kleinen schritten beginnen..

wegen dem lärm kann ich nur sagen, du bist nicht zu empfindlich... ich glaube ich würde da auch durchdrehen. motorradlärm ist das schrecklichste!!! da reicht es schon wenn einmal täglich einer von diesen prolos vorbeifährt (und sich dabei noch dazu unheimlich gut vorkommt) das hat mir glaub ich schon so manches telefongespräch vermiest, wobei ich sagen muss dass ich in einer wirklich ruhigen gegend wohne... ich könnte es nach deiner beschreibung auch nicht aushalten, auch nicht wenns mir ansonsten gut geht.... mich nerven:schlechte musik, strassenlärm, extrem schreiende kinder, langes schneuzen, schirche stimmen... es gibt einfach unglaublich viele nervige geräusche..

ich finde du solltest schnell alles was du hast in die hand nehmen und nur darauf hinarbeiten schnell umzuziehen.. ein ortswechsel kann oft wunder bewirken... lg

sporadischer Gast 26 abseits M, 37

Hallo Catwoman,

wie einige schon schrieben, ist das Lärmempfinden von der persönlichen Verfassung abhängig und in deinem jetzigen Zustand natürlich eine große Belastung... aber der Lärm ist ja nicht die Ursache deiner Antriebslosigkeit, sondern eine zusätzliche Belastung, als Momentaufnahme...

... wie schaffst du es eigentlich bei den äußeren Bedingungen 12h zu schlafen und hast du schon mal eine Reduzierung deines Schlafvolumen probiert? ... also eine erzwungen Maßnahme, nur noch 8h schlafen und ansonsten durch Ablenkung wachhalten... was passiert eigentlich wenn du dich körperlich belastest, z.B. einkaufen, laufen, Treppen steigen etc.? ... wie fühlt sich das während der Belastung und danach an? ... und noch eine Frage, obschon ich dir nicht zu nahe treten möchte, wie ist dein Wach-Schlaf-Rhythmus - regelmäßig und dem allgemeinen Tag-Nacht-Rhythmus angepasst?

... achte gut auf dich

Forums-InsiderIn 249 Bayern W, 23

Hallo mikat.

Quote:

wie schaffst du es eigentlich bei den äußeren Bedingungen 12h zu schlafen und hast du schon mal eine Reduzierung deines Schlafvolumen probiert?

Naja, die 12 Stunden bedeuten auch nicht unbedingt, dass ich diese auch wirklich durchschlafen kann. Und die Reduzierung des Schlafs bzw. ein geregelter Tagesablauf waren mit die ersten ärztlichen Ratschläge, die ich bekam. Natürlich habe ich es ausprobiert. Das Ganze fiel dann nach knapp 2 Wochen wieder in sich zusammen, da war ich dann so weit, dass ich auch tagsüber einfach schlafen MUSSTE.

Quote:

was passiert eigentlich wenn du dich körperlich belastest, z.B. einkaufen, laufen, Treppen steigen etc.? ... wie fühlt sich das während der Belastung und danach an?

Ja, was passiert da? Während einer Belastung habe ich so ein mit-dem-Kopf-durch-die-Wand Gefühl. Ich muss alle Kraft aufbringen, damit ich mich irgendwo hin schleppen kann, obwohl mein Körper mir deutlich sagt, dass er das nicht will. Nach einer Belastung fühle ich mich, als würde ich jede Sekunde einfach ohnmächtig der Länge nach auf den Boden knallen. Und jetzt, im Sommer, sehe ich nach einer Belastung oft schwarze Pünktchen vor den Augen.

Hm, Wach-Schlaf-Rhythmus... Klingt jetzt vielleicht blöd, aber in der Biologie würde man mich in die Sparte "Eule" stecken. Die Nacht war schon im Kindesalter mein liebster Freund. Und ich hatte schon immer ein wenig Schwierigkeiten, früh aufzustehen. Ok, aber mit ein bisschen Überwindung klappte das ganz gut. Nur eben jetzt nicht mehr.

Für mich fühlt es sich außerdem so an (klingt jetzt ein wenig eklig), als würde mein Innerstes nach außen gestülpt sein, als würde ich meine Nerven auf der Oberfläche tragen. Wie empfindlich das ist, brauche ich wohl nicht zu erklären.

Und ich habe die Schnauze bis oben hin voll von den Leuten, die um mich herum sind. Es geht mir schlecht, darauf hagelt es Kritik, was dafür ja SEHR förderlich ist.
"Du kannst nichts, du bist nichts!" (Noch-Freund)
"Du bist aber auch empfindlich! Jetzt mach doch endlich was! Du bist sowas von bequem!" (Mutter)
"Ja, was machst du denn bloß den ganzen Tag!?" (Freundin)
"Du bist faul, du willst nur nicht!" (Frau meines Vaters)
"Sie sind ja bloß unterfordert!" (ein Arzt)

Der einzige, der sich zurückhält, ist mein Vater. Wahrscheinlich deshalb, weil er selbst wegen einer Krankheit zum Frührentner wurde. Aber er ist die Hälfte vom Jahr gar nicht hier, sondern im Ausland.

In der momentanen Situation sehe ich nur 2 Möglichkeiten.
A: Ich ignoriere meine Erschöpfung und kämpfe mich durch, wodurch es mir erstmal eine Zeit lang noch schlechter gehen wird. Und wahrscheinlich führt das zum Abbruch des Kampfes, weil meine letzten Reserven aufgebraucht sind. Schon etliche Male erlebt.
B: Es kommt jemand und hilft mir, unterstützt mich, gibt mir praktisch ein "Seil" in die Hand.
Ich stelle mir das immer bildlich vor, dieses Loch. Ein tiefer Brunnen. Und um mich rum sind die Steine, aus denen der Brunnen besteht. Und im Moment sind diese Steine aalglatt und glitschig. Ich könnte natürlich trotzdem versuchen, daran hochzuklettern. Danach stehe ich allerdings mit blutigen Händen da und bin kein Stück weiter. Ich brauche ein Seil, ich brauche jemanden, der es mir runterwirft, damit ich mich daran hochziehen kann.
Ja, ich denke, das ist eine sehr passende Beschreibung.

Moderatorin 2129 NRW W, 30

Quote:

Ich brauche ein Seil, ich brauche jemanden, der es mir runterwirft, damit ich mich daran hochziehen kann.

Soll Mama Dich an die Hand nehmen?

Sorry, Catwoman, so langsam werd ich zynisch.
Du schriebst auf meinen letzten Beitrag mit praktischen Ratschlägen zu Veränderung deiner Situation hin, manche würden es sich zu einfach machen.
Tja, ich neige tatsächlich nicht dazu, es mir noch schwerer zu machen!
Ich kenne auch Zeiten, wo nix mehr ging. Verkriechen, niemanden sprechen, irgendwie existieren. Suizid oder was tun. Drei mal darfst du raten, wozu ich mich entschieden hab Wink

Und ich sage nicht, dass es leicht war - aber nötig!

Wenn dich eine Depression so dämpft, lass dir entsprechende Medis verschreiben. Sie lösen dein Problem nicht, aber du hast den Hauch eines Antriebes.
Besprech in einer Therapie, was dich lähmt, was du dir wünschst, was dir weh tut.
Kümmer dich um deinen Lebensunterhalt und eine neue Wohnung.

Ewiges Jammern "ich kann nicht und niemand versteht mich" wird rein gar nix verbessern.

*sichjetztausklinkt,

Irrlicht

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