Soll in stationäre Therapie

neu an Bord! 4 Chemnitz Sachsen W, 48

Hallo,

ich bin weiblich, 48 Jahre alt und seit dem 17.10.2005 krank geschrieben. Ich habe massive Probleme mit dem Hals-und Lendenwirbel. Unter anderem stellte man beim MRT im Lendenwirbelbereich fest, dass ich eine schwergradige Osteochondrose habe und eigentlich gibt es Schwierigkeiten mit dem gesamten Knochensystem, Coxarthrose in beiden Hüften etc..

Mein eigentliches Problem ist, dass ich vom Arbeitsamt genötigt wurde einen EU-Antrag zu stellen. Nun wurde ich von einem Orthopäden (Amtsarzt) untersucht und weil ich massive familiäre Probleme habe zu einem psychiatrischen Gutachter weitergereicht. Dort war ich nun gestern und weil ich auch dort wieder das heulende Elend bekam, will er der BfA vorschlagen mich stationär zu therapieren, obwohl ich seit März dieses Jahr zu einem Therapeuten gehe.

Aber bringt das eigentlich was für mich, oder ist es nur nötig um den EU-Antrag durchzukriegen. Meine Beschwerden sind eigentlich folgendermaßen:

* familäre Probleme, kein Kontakt zur Tochter, Sohn ist Schizophren und ---in einer Einrichtung
* seit Jahren keine Beziehung und kein sexuelles Verlangen
* mag nichts mehr mit Freunden und Bekannten unternehmen
* hab massive Schlafstörungen
* ganz schlimm demotiviert
* extreme Rückenschmerzen

Dass ich eine Therapie brauche, habe ich ja selber erkannt, aber gleich stationär?. Wer kann mir helfen und mir raten, wie ich mich verhalten soll, wenn der Vorschlag von der BfA kommt. Danke im Voraus.

Lieben Gruß Luna

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Hi,

wenn die das schon vorschlagen, dann nimm das Angebot doch an, wenn Du eh im Moment nicht arbeitest.. Kostet Dich nix und im bessten Fall hilft es Dir.

Am bessten suchst Du Dir eine Klinik Deiner Wahl, überlegst mit Deinem ambulanten Therapeuten welches Therapieverfahren etc.

Soll die Berentung denn wegen der körperlichen Beschwerden stattfinden oder AUCH wegen der psychischen Probleme?

Liebe Grüsse,

Petra

neu an Bord! 4 Chemnitz Sachsen W, 48

Hallo Petra,

zunächst herzlichen Dank für die Antwort. Eigentlich wegen meiner schweren körperlichen Probleme die EU-Rente, aber mir sagte schon mein Orthopäde, dass die egal wie schlimm es ist sowieso nicht dafür die Rente geben würden und er meinte ich solle froh sein, dass man mich auch noch zum psychiatrischen Gutachter schicken würde.

Nur der Psychologe sprach gestern von sogar 12 Wochen Therapie und ich muss sagen, das finde ich dann doch sehr lange. Und ich weiß nicht wenn der Vorschlag von der BfA kommt, ob ich mir dann noch eine Klinik aussuchen kann?.

Gruß Marita

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Hm, so weit ich weiss zahlt die Bfa sowieso nie mehr als 6 Wochen, selbst bei Leuten die händeringend mehr brauchen würden. Bei Bedarf KANN verlängert werden aber das wird nur in den seltensten Fällen genehmigt. Das habe ich zumindest so von verschiedensten Seiten gehört.

Wenn Du in eine Klinik gehst solltest Du darauf achten daß das Entlassungsgutachten, falls Du nicht komplett gesund von dort weggehst entsprechend realistisch ist. Ich hab nämlich von Fällen gehört wo Leute arbeitsfähig aus der Klinik entlassen worden sind die es definitiv nicht waren, und dann Probleme hatten ein falsches Gutachen zu widerlegen oder weiter krankgeschrieben zu werden. Sehr negativ für ein Rentenverfahren. Wenn die Klinik allerdings auch die Rente befürwortet dann wird es für Dich leichter sein die Rente durchzukriegen.

Ansonsten, Du wirst die Rente beim Sozialgericht durchklagen müssen. Du könntest beim VDK Mitglied werden, dort bekommst Du kompetente Rechtsberatung und auch Beistand bei dem ganzen Verfahren, incl, Widersprüche etc.

Bei der letzten Gesundheitsreform gab es so weit ich es verstanden habe einen Neurung, daß der Patient bei Reha Massnahmen die freie Klinikwahl hat. Davor konntest Du auch schon Wählen, per Vorschlag des behandelnden Arztes, es gab nur keine Garantie daß die von Dir gewählte Klinik dann auch genemigt wurde.

neu an Bord! 4 Chemnitz Sachsen W, 48

Hallo Petra,

herzlichen Dank für die wirklich tollen Hinweise, ich werde mich darum kümmern, vor allem mit der VDK, das ist Klasse. Ich lasse mich jetzt mal nicht verrückt machen, mit 6 Wochen könnte ich ja noch leben. Ich freue mich dass Du mir diesen Rat gegeben hast und danke Dir sehr.

Ich lasse Dich wissen wie der Bescheid von der BfA aussieht und weißt Du zufällig wo man die Fachkliniken suchen muss?, ich habe schon im Internet nachgesehen, aber nicht so wirklich was gefunden.

Lieben Gruß Marita

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

naja, welche Klinik, die Therapieschwerpunkte und Ansätze der diversen Kliniken sind natürlich unterschiedlich... Von Verhaltenstherapie über Traumatherapie bis zu Psychoanalyse gibts da alles mögliche...

Aber in diversen Foren werden auch Klinikerfahrungen diskutiert.

Also erstmal sehen was im Moment gerade Dein Bedarf ist. Ist es die Bearbeitung von schlimmen Erlebnissen, oder erstmal die generelle stabilisierung, oder hast Du ein spezifisches Problem wie Sucht oder Zwänge, oder Depressionen...

Verschaff Dir erstmal Klarheit was Du in einer Therapie in der Klinik erreichen möchtest und welche Methode da geeignet ist.

Dann sieh Dich um was es an Kliniken gibt in dem Bereich, in diversen Foren zu psychischen Störungen finden sich massig Diskussionen über Kliniken. Und auch Erfahrungsberichte.

Liebe grüsse,

Petra

neu an Bord! 4 Chemnitz Sachsen W, 48

Hallo Petra,

nein ich habe keine Zwänge auch keine Süchte oder so, sondern einfach die Bewältigung von massiven Problemen die aus der Kindheit stammen, aber keinen sex. Missbrauch. Dann meine derzeitige Situation, also keinen Kontakt zur Tochter und natürlich die Erkrankung meines Sohnes wie ganz oben erwähnt. Und ich ziehe mich eben immer mehr zurück, ich lasse eigentlich niemanden mehr an mich ran und neige auch zu depressiven Phasen. Aber ich werde meinen Therapeuten fragen, wo er mich einordnen würde. Bist eine ganz Liebe, herzlichen Dank.

Lieben Gruß Marita

Forums-InsiderIn 170 BW W, 38

Hallo Luna,

also ich wurde auch schon über die BfA in eine Rehaklinik geschickt ! Bin damals ( 2005 ) in eine Langzeitgruppe gekommen und war 16 Wochen da. In dieser Zeit hat sich dann herausgestellt, daß sie mir zur dringend Berentung anraten. Der Antrag wurde noch von dort aus gestellt und innerhalb von 3 Monaten bewilligt !

Die Frage ist : Willst Du eine Berentung ? Bzw. hältst Du eine Berentung für notwendig ?

Was Dein Arzt gemeint hat, bei diesem Beschwerdebild würdest Du keine bekommen, halte ich nicht unbedingt für richtig !
Denn Du hast sowohl körperlich massiv einschränkende Beschwerden, als auch psychische Probleme.

An Deiner Stelle würde ich die stationäre Behandlung annehmen, denn Du kannst sicher davon provitieren. Und nicht alle Kliniken, die die BfA empfiehlt sind schlecht ...

Lieben Gruß, Habibti

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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