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Riverdancer
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Post Mon, 28.May.07, 19:38      "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tun ? Reply with quoteBack to top

Habe jemanden "online" kennengelernt mit dem ich nun schon viele Monate Kontakt und vieles "erlebt" habe. Ihn aber bis jetzt noch nicht gesehen habe (er will mich zwar sehen schiebt es aber immer wieder weg, hat Angst vor Nähe usw.). Meiner Ansicht nach ist er depressiv (habe ihn einmal direkt darauf angesprochen aber da ist er ausgewichen)...er meint er hat keine Gefühle kann sich auch gar nicht mehr erinnern wann er das letzte Mal welche hatte. Keine Selbstliebe deshalb kann er auch keinen andren lieben. Viele Verletzungen erlebt, v.a. von Frauen. Alles nützt nichts...bringt nichts...hat er schon probiert. Therapie verweigert er sowieso...er meint er muss da selber raus, kommt aber nicht raus. Nun ist es so dass ich ihn sehr mag...es könnte sein dass er so etwas ist wie "meine grosse Liebe"...uns verbindet sehr sehr viel (das sieht er auch so). Er ist ein einmalig wertvoller Mensch in meinem Leben, also habe noch nie jemanden wie ihn kennengelernt. Der Umgang mit ihm ist einerseits eine Bereicherung andererseits ist er so limitiert auf eine "virtuelle" Basis. Ich würde ihm so gerne helfen komme aber nicht durch zu ihm. Ich verstehe ihn auch also kann die Herausforderungen in seinem Leben nachvollziehen...habe Ähnliches auch erlebt jedoch nur immer für kürzere Zeit und dann bin ich da selber wieder rausgekommen. Gerae deshalb ist es auch so schwer weil ich kann ihm nichts aus meinen Erfahrungen weitergeben also er nimmt nichts an (also ja auch das verstehe ich). Habt ihr Tipps für mich ? Dieses "Warten" macht mich auch schön langsam total irre...obwohl ich natürlich weiss dass er seine Zeit braucht um sein Leben zu lösen....
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Post Mon, 28.May.07, 20:11      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Quote:
Habt ihr Tipps für mich ?

Hast du ihn mal gefragt, was er gegen seine Probleme unternimmt?

Weil meines Eindrucks nach verhält er sich dzt, schon recht passiv Confused , so dass da in absehbarer Zeit ( => "Dieses "Warten" macht mich auch schön langsam total irre...") nicht unbedingt zu erwarten ist, dass sich viel ändern wird, vgl.:
Quote:
Alles nützt nichts...bringt nichts...hat er schon probiert

Quote:
Therapie verweigert er sowieso

Quote:
also er nimmt nichts an

Und solange er nicht erkennt, dass er derjenige ist, der etwas mehr die Initiative ergreifen muss, wirst du ihm in der Tat wenig helfen können... Confused.
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Post Mon, 28.May.07, 20:51      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Naja er liest zig hunderte Bücher...hat mehrere Coaches probiert, redet mit vielen Menschen...Seminare...also das meint er aber so viel konkretes ist da nicht herauszubekommen weil ich das Thema "Depression" ja nicht direkt anschneide bzw. wir wenn dann immer nur kürzer darüber reden dann muss er weg... Sad Ja er meint auch dass wenn er falls er mal Alkohol trinkt ( was er selten macht also kein Alkoholiker) er sich dann besser fühlt und sich alles vornimmt und dann am nächsten Tag schafft er die Verwirklichung nicht...hat es sich auch aufgeschrieben usw. aber geht nicht. Er will auch da loskommen weiss aber nicht wie.
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Post Mon, 28.May.07, 22:26      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Der kleine Auszug über Deinen Freund liest sich fast wie meine eigene Geschichte. Enttäuschungen - keine Nähe zulassen - nicht mehr wissen, wann man das letzte mal etwas gefühlt hat - keine Selbstliebe, daher macht man es ja auch anderen schwer einen zu lieben usw. Auch mir geht es gut, wenn ich Alkohol trinke. Da bin ich fast euphorisch und voller Tatendrang und denke mir: "Morgen gehe ichs aber wirklich an" Am nächsten Tag folgt dann die sprichwörtliche sowie buchstäbliche Ernüchterung. Alles ist und bleibt wieder beim Alten.

Ich bin auch depressiv. Ich habe das aber auch erst selbst erkennen müssen - und dann auch zulassen! Bis dahin habe ich auch jegliche Therapie verweigert. Wozu auch - mir fehlt ja nichts, mir gehts ja eh gut Wink

Ich hasse diesen Satz, aber der Spruch mit der Selbsterkenntnis stimmt leider wirklich. In Wahrheit hat er ja den ersten Schritt schon getan. Er weicht Dir bei diesem Thema aus. Also wird er es bereits schon erkannt haben - er läßt es bloß noch nicht zu. Ich kann jetzt noch stundenlang darüber referieren, aber das alles bringt Dir nichts. Bis jetzt habe ich ja Deine Geschichte nur zusammengefaßt und vielleicht etwas umformuliert.

Du benötigst einen Ratschlag, wie man ihn dazu bringt, sich endlich Hilfe zu holen bzw. etwas zu tun. Ich fürchte das kann ich nicht. Bei mir habe ich auch selbst draufkommen müssen. Ich habe selbst erst begreifen müssen, dass eine Depression keine "Abnormalität", sondern einfach "nur" eine Krankheit ist. Wenn ich Fieber habe gehe ich zum Hausarzt, wenn ich schlecht sehe, gehe ich zum Augenarzt, wenn ich schwanger bin, gehe ich zum Gynäkologen (ok, blöder Vergleich Laughing ), wenn ich depressiv bin, gehe ich zum Psycho-Therapeuten. Therapeut heißt soviel wie Heiler und die Psyche kann einfach genauso krank werden, wie jeder andere Körperteil auch. Heutzutage hat jedes bessere Krankenhaus eine psychosomatische Ambulanz, da man heute im 21. Jh. endlich erkannt hat, dass die Psyche einen wichtigen Teil der Beschwerden ausmacht. Mir ist klar, dass ich bei Dir da offene Türen einrenne, aber es geht darum, dies auch Deinem Freund klar zu machen. Und wie Du das bewerkstelligen sollst, kann ich Dir leider nicht sagen, da er anscheinend sofort abblockt und sogar gleich flüchtet. Der einzige Rat, den ich vielleicht habe, ist der, nicht aufzugeben und alle Türklinken bei ihm auszuprobieren. Irgendeine Türe wird sich dann schon öffnen.

Ich fürchte, ich habe jetzt sehr viel geschrieben, ohne etwas zu sagen. Aber ich wollte mich einfach trotzdem "einmischen", da ich ein wenig mich selbst in dieser Geschichte wiedergefunden habe und Dir möglicherweise ein Erfahrungswert auch etwas weiterhelfen kann.
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Post Mon, 28.May.07, 23:35      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Quote:
er meint er muss da selber raus

Die Einstellung hatte ich auch lange Zeit... bevor ich dann doch irgendwann an den Punkt kam, Hilfe zu suchen, weil ich merkte, dass ich doch nicht selbst damit fertig werde. Confused Selbst beim Hausarzt (den ich wegen eines Attestes konsultieren MUSSTE) versuchte ich meine Symptome zu verschleiern, dass der Verdacht ja nicht auf Depression fällt. Es hätte nichts genützt, wenn jemand versucht hätte, an mich ranzureden... denn ich hab' mir das ja längere Zeit selbst nicht eingestanden, depressiv zu sein. Um das zu können, musste ich also erst an den Punkt kommen: so kann es nicht mehr weiter gehen. Erst als ich das einsah, suchte ich einen Psychotherapeuten auf... oder hart ausgedrückt: Der Leidensdruck muss erst hinreichend groß sein, bis man Hilfe sucht... Confused.

Bei mir war es zudem so, dass ich mich zurückzog... und über diese Probleme kaum mit anderen redete.

Und an dem Punkt überlege ich, wie das bei deinem Freund aussieht: Redet er generell wenig über seine Probleme... oder schüttet er dir oft sein Herz aus, was z.B. solche Schwierigkeiten angeht?:
Quote:
Angst vor Nähe usw

Quote:
Keine Selbstliebe

Quote:
er hat keine Gefühle

Quote:
Viele Verletzungen erlebt, v.a. von Frauen

Quote:
am nächsten Tag schafft er die Verwirklichung nicht...Er will auch da loskommen weiss aber nicht wie

Das klingt jetzt zwar ein wenig hart... aber wenn letzteres der Fall ist, dann würde ich an deiner Stelle versuchen, nicht großartig darauf einzugehen... und nicht versuchen Hilfestellungen anzubieten (die ihn ja ohnehin nicht erreichen) - sondern ihn konsequent darauf hinweisen, DASS es professionelle Hilfe gibt, die in der Tat helfen kann... oder konsequent antworten: dann unternehme etwas dagegen... insbes. wenn Bemerkungen fallen à la: ich weiß nicht was ich tun soll... alles hilft nichts... mir geht es ja sooo schlecht, usw. Denn solange er dich als "Problemlöser" hat, wird er noch weniger die Veranlassung sehen, sich helfen zu lassen... bzw. die Inanspruchnahme von porf. Hilfe noch weiter hinauszögern... und du kannst auf Dauer nicht die Hilfe geben, die er zu brauchen scheint - ohne dass du dich dabei kaputt machst Confused, vgl.:
Quote:
Dieses "Warten" macht mich auch schön langsam total irre

Und ich hoffe, es wird deutlich, dass ich damit nun keinen Kontaktabbruch meine... sondern du es vermeidest in die Rolle des Helfers zu verfallen (selbst wenn es dir noch so schwer fällt, weil er dir viel bedeutet).
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Post Tue, 29.May.07, 7:27      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Herzlichen Dank für eure Antworten !! Das tut mir gut von euch zu lesen, auch von der selbst-Betroffenen-Seite.

Also er lehnt generell "Medizin" ab (ernährt sich auch sehr bewusst, nimmt keinerlei Medikamente usw.), selbst wenn ich ihm von Buschblüten, Schamanen usw. erzähle, ist das "sinnlos". Er meint ihm fehlt ein "klick" Erlebnis...ja damit hat er wohl recht so einen Auslöser braucht es. Ich denke, der kann die nächste Stunde, nach Monaten, Jahren oder gar nicht kommen. Mich erstaunt einfach dass er so lange keine Gefühle mehr empfindet, also schon über Jahre hinweg. Ich kann mir das einfach für mich selber nicht vorstellen wie man dann noch lebt. Also ja ich denke (fast) jeder kennt diese Phasen wo einem die Lebensfreude fehlt, wo alles tot zu sein scheint. Und dann ergibt doch ein Steinchen das andre und es geht wieder aufwärts. Nun, er hat auch schon vor Jahren einen Selbstmordversuch hinter sich mit Nah Tod Erlebnis. Das meinte er würde er nicht nochmal machen. Vor einigen Wochen hatte er Diagnose Tumor im Herzen, er wurde operiert und meinte das ist jetzt das Erlebnis das er gebraucht hat, dass er in der Enge ist und sein Leben ändern MUSS. Aber - das hielt ein paar Tage an und jetzt macht er zwar wieder viel mit Freunden (es gab schon Phasen da ist er den ganzen Tag nur vor dem PC gesessen - spielend oder irgendwas rumschreibend) aber seine Einstellung ist nach wie vor so negativ. Er hat sich auch auf einmal bei mir entschuldigt dass er die ganze Zeit so viel negative Energie auf mir ablässt und er wird alles dran setzen sich zu ändern...aber - letztlich ist es nach wie vor so (laut ihm): er fühlt sich wie in einem Käfig, schaut raus, sieht die andren Menschen, will auch teilhaben, aber kommt nicht raus.
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Post Tue, 29.May.07, 10:36      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Quote:
Also er lehnt generell "Medizin" ab (ernährt sich auch sehr bewusst, nimmt keinerlei Medikamente usw.)

Hm, ein Psychotherapeut (wenn er nicht gleichzeitig Arzt ist) DARF gar keine Medikamente verordnen... vielleicht würde ihn das beruhigen (auf Esoterik würde ich allerdings nicht setzen).

Mein Verdacht ist aber nach wie vor: Es wird ihn nicht erreichen Confused, vgl. auch hier:
Quote:
er lehnt generell "Medizin" ab

Quote:
ist das "sinnlos"

Quote:
ihm fehlt ein "klick" Erlebnis

Man kann eben niemandem helfen, der sich nicht helfen lassen will Confused ... er muss wirklich selbst die Notwendigkeit erkennen und bereit sein, eine Psychotherapie beginnen - denn anders macht das wirklich keinen Sinn.

Eine Möglichkeite wäre vielleicht noch, dass du ihm ein Buch über Depressionen schenkst (ich weiss nicht welche "zighunderte" Bücher er bisher las)... mit dem er sich etwas identifizieren kann... und aus dem er vielleicht erkennt, dass er nicht der einzige ist... und ihm so vielleicht auch bewusster wird, dass er krank sein könnte... und Hilfe benötigt. Aber selbst das wage ich zu bezweifeln...

Quote:
Mich erstaunt einfach dass er so lange keine Gefühle mehr empfindet

Das kann schon ein Symptom einer Depri sein, aus der er eben nicht rauskommt.

Daher: Halte dir vor Augen, dass du ihm nicht helfen kannst i.d.S., dass du ihn "heilen" willst... er hat gar schon einen Selbstmordversuch hinter sich... damit IST ein Laie auf Dauer überfordert. Denke da wirklich auch an dich. wie lange, meinst du denn, dass DU das noch durchhalten kannst?:
Quote:
Ich denke, der kann die nächste Stunde, nach Monaten, Jahren oder gar nicht kommen.

Ja, was er schon erlebt hat, ist schlimm Sad - aber du hilfst ihm wahrscheinlich wirklich am ehesten damit, dass du beginnst, dich von seiner Leidensgeschichte abzugrenzen... denn seine "negative Energie" spüre ich bereits beim Lesen deines Beitrags recht deutlich...
Quote:
Er hat sich auch auf einmal bei mir entschuldigt dass er die ganze Zeit so viel negative Energie auf mir ablässt und er wird alles dran setzen sich zu ändern

Und, hat er alles daran gesetzt, etwas zu ändern Confused ?
Quote:
er fühlt sich wie in einem Käfig, schaut raus, sieht die andren Menschen, will auch teilhaben, aber kommt nicht raus.

Sag' ihm daher wirklich konsequent: Wenn du das alleine nicht schaffst, dann lass` dir helfen... und biete ihm Hilfe, bei der Suche nach prof. Hilfe an... ohne ihn zu drängen... und grenze dich von seinen Leidensgeschichten ab... denn du KANNST ihn NICHT heilen ... nur zur Hilfe ermutigen.

Sehr gut finde ich z.B. dieses Buch:
Depressionen überwinden was zwar vorwiegend für Betroffene geschrieben ist... aber auch ein paar Passagen für "Angehörige" enthält (wobei es für letztere sicher auch reichlich Literatur gibt)... und darin heißt es auch ganz deutlich: "Denn eine Depression verwickelt, "steckt an". Das heißt aber nicht, dass jeder Angehörige eines Depressiven diesselben Symptome entwickelt wie dieser... Die Depression prägt den Umgang zwischen dem Depressiven und seiner engeren Umgegebung."

Lass' es nicht soweit kommen.

Und da ist auch nochmals ein guter Link:
http://www.depressionen-verstehen.de/angehoerige/tipps/
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Post Tue, 29.May.07, 13:07      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

[quote="sternenmeer"]und aus dem er vielleicht erkennt, dass er nicht der einzige ist... [quote]

Bei mir war das ein wichtiger Schritt in die Richtung "Hilfe holen". Ich gebe Dir jetzt einen Tipp, der wahrscheinlich zu einem Aufschrei der Entrüstung hier im Forum führen wird - aber vielleicht auch zur Aufklärung diverser Vorurteile. Ich bin damals durch Zufall auf diverse Suizid-Foren gestoßen. Dort erst habe ich erkannt, dass ich nicht der einzige bin, der Probleme hat. Man kann sich unter "Gleichgesinnten" den ganzen Frust von der Seele schreiben, ohne schief angesehen zu werden (im Prinzip fast das Gleiche wie dieses Forum). Auch dort ist jeder bestrebt, dem anderen zu helfen und anderen von eigenen Erfahrungen zu berichten. Methodendiskussionen sind in den allermeisten Foren strengstens verboten, ebenso Verabredungen zum Suizid sowie Selbstmordankündigungen. Die IP-Adressen von den Ankündigungen und Verabredungen werden in der Regel an die Behörden weitergegeben, um Schlimmeres zu verhindern. Aber es kam nur äußerst selten vor. Im Prinzip ist es nichts anderes als ein gemeinsames Bad in Selbstmitleid (jetzt gaaaanz grob gesprochen). Mir selbst hat das unwahrscheinlich geholfen und letztendlich dazu gebracht, professionelle Hilfe zu suchen. Man sieht, dass man nicht alleine ist, lernt Leute mit ähnlichen oder auch ganz anderen Problemen kennen. Eigentlich sind es nur diese, die einen in dieser Situation verstehen können und von denen man sich verstanden fühlt. Ich glaube, es wäre auch für Deinen Freund gut, wenn er sich einmal ganz offen mit "Gleichgesinnten" austauschen kann.

Nur kurz zur Klarstellung: Dies soll kein Credo für Suizid-Foren sein - aber was man aus den Medien darüber kennt, stimmt nicht mit der Realität überein. Bevor Du ihn mit der Nase auf diese Möglichkeit stößt, suche doch selbst danach und "überprüfe" diese mit Deinen eigenen Augen.

Wie gesagt, mir hat es damals durch eine schwere Zeit geholfen.
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Post Wed, 30.May.07, 19:06      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Ich hab ihm schon ein Forum genannt...so sind wir eigentlich auch auf das Thema Sepression gekommen...aber er meinte nur "Was soll ich damit das werde ich mir sicher nicht ansehen. Habe so schon genug damit zu tun". Ja das wars dann. Ich weiss auch ehrlich nicht ob ich das Thema direkt nochmals thematisieren soll. Mir kommt vor, er ist schon für sein "normales Verhalten" offen mir gegenüber...er vertraut mir auch. Ich will das auch nicht enttäuschen oder ihm da zu nahe treten.
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Post Wed, 30.May.07, 19:14      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Ich hab' Bedenken, dass du dir mehr Gedanken über ihn machst als er über sich... und vielleicht auch er über dich... denn ich sehe bisher noch keinen Anhaltspunkt, dass er nur irgendetwas in die Richtung unternimmt, etwas zu ändern... klar, wenn man depressiv ist, kann das durchaus schwer sein... aber wenn er ALLES abschlägt,
Quote:
Was soll ich damit

was du an Hilfe anbietest, dann bist du echt machtlos... Confused ...es scheint so, dass er in einer stark passiven Haltung hängt... und solange er da nicht rauskommt, so habe ich auch gewisse Skepsis, ob da ein Therapie helfen würde...
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Riverdancer
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Post Wed, 30.May.07, 19:55      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Also er macht sich wahrscheinlich viel zu viel Gedanken über sich selber...wieviel Gedanken er sich über mich macht weiss ich nicht. Ich denke es hat jetzt Priorität dass er sein Leben in den Griff kriegt mit allem was dazu gehört. Wir leben ca. 900 km voneinander entfernt was sich in näherer Zukunft vielleicht ändern könnte aber das ist jetzt gerade für uns nicht Thema. Ich rede ca. 5 Stunden/Tag mit ihm...immer so nebenbei...u ich finde ihn einfach eine Bereicherung in meinem Leben. Also ich komme über ihn persönlich weiter bzw. entstehen viele Ideen...er ist eine sehr anregende inspierierende Energiequelle für mich. Ich "tue" mir nicht die Zeit mit ihm an sondern es ist schön und gefällt mir. Aber wie gesagt...ich sehe dass er raus will und nicht kann und das färbt natürlich schon auf unser beider "Beziehung" ab. Leider. Aber ja...ich sehe ich kann eh nicht wirklich mehr tun als ich mache...muss von ihm aus entstehen.
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candle
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Post Wed, 30.May.07, 20:24      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Riverdancer wrote:
Also er macht sich wahrscheinlich viel zu viel Gedanken über sich selber...
Das liegt meist in der Natur der Erkrankung.
Quote:
Aber ja...ich sehe ich kann eh nicht wirklich mehr tun als ich mache...muss von ihm aus entstehen.
So isses!

_________________
Liebe Grüsse candle!
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Post Wed, 30.May.07, 23:43      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

Quote:
u ich finde ihn einfach eine Bereicherung in meinem Leben. Also ich komme über ihn persönlich weiter bzw. entstehen viele Ideen...er ist eine sehr anregende inspierierende Energiequelle für mich. Ich "tue" mir nicht die Zeit mit ihm an sondern es ist schön und gefällt mir.

Das freut mich für dich Smile ...und ich will dir das auch in keiner Weise madig reden (selbst wenn das vielleicht etwas den Eindruck machen kann)... sondern nur ein paar kritische Bemerkungen einstreuen... ob die du annehmen willst und kannst, kannst natürlich nur du beurteilen... und ich habe hohen Respekt, dass du dich so für ihn einsetzt. Das es wohl Zeit benötigen wird, wirst du wissen
Quote:
ich sehe dass er raus will und nicht kann und das färbt natürlich schon auf unser beider "Beziehung" ab.

... und leider lässt sich auch nicht abschätzen, wie lange es dauert, bis er das schaffst... bei dem einen geht es "schneller"... der andere braucht "länger"... jedenfalls wünsche ich euch alles Gute. Vielleicht schreibe ich etwas "befangen", weil ich mich mit meinem Therapeuten die letzte Zeit ab und an ebenfalls über - sagen wir - "schwierige" "Beziehungen" unterhalten haben... und doch seitens des Therapeuten ein paar kritische/warnende Bemerkungen gefallen sind... insbes. auch, weil ich vielleicht manches nicht mehr sooo erkennen kann, weil ich gefühlsmäßig zu involviert bin. Wie gesagt, das muss alles für dich nicht stimmig sein... aber pass' da einfach auch ein wenig auf dich auf... denn wie gesagt, ...
Quote:
und das färbt natürlich schon auf unser beider "Beziehung" ab

... wenn man (in gesundem Maße) helfen will, klappt das nur, solange einem das selbst nicht zu sehr mitnimmt.

Alles Gute! Smile
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wuschelhasi
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Post Mon, 04.Jun.07, 0:35      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

also ich hatte als selbst depressive 2 Erfahrungen mit auch depressiven Männern in viruteller Beziehung, ich weiß heute ich war dumm, einsam und habe mir mehr reingedacht, und nix bekommen, erstere habeich 2 Jahre gewartet, treu gewesen, verliebt - nie getroffen und gab nie was preis von sich und machte aber auch nix gegen seine Depression, nein im gegenteil, er schrieb mir das es ihm immer schlechter geht bis todkrank, was schließlich dazuführte das ich fix unf fertig war und nur mehr mit ihm, sterben wollte, es führte mich direkt in die Psychatrie. Danach war ich lange alleine, einsam, verzweifelt kam der 2. er sei nicht so wie der er hätte nichts zu verbergen und sei nur ehrlich, für mich immer da, nix da ich weiß bis heute fast nix von ihm und auch er ließ mich fallen nach einen halbem Jahr es tut ihm leid, er kann nicht mehr und das nächste Mal werden sie ihm nicht mehr finden, wie es mir geht, ich bin fertig....ich weiß selbst nicht wie ich damit fertig werden soll, ich 2mal Gefühle investiert...und fühle mich heute einsamer und ärger als vorher....ich sehne mich nach liebhaben, ich weiß mankann es nicht erzwingen, ich denke oft an gehen, Frieden finden, nicht mehr nach Liebe suchen...aber ich muß bleiben, ich habe noch Verantwortung, auch wenn ich Tage habe, wo ich denke innerlich zerreißt es mich....aber ich denke verstehen tut mich äh niemand und es ist mir auch schon egal...
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Post Mon, 04.Jun.07, 19:57      Re: "Virtuelle" Liebe zu depressivem Mann - was tu Reply with quoteBack to top

@ Wuschelhasi...hast du dich selber lieb ?

Also...ich verzeichne Erfolge...bedeutet er öffnet sich. Langsam aber doch. Ich muss auch dazu sagen, ich hab zwar auch manchmal eine depressive Verstimmung...aber ich lebe nicht zurückgezogen, ich habe ein sehr aktives soziales Umfeld u unternehme viel. Natürlich beschäftigt "er" mich, ich verbringe viel Zeit mit ihm zu reden, aber ich konzentriere mich jetzt nicht nur darauf. Insofern...würde es mich sicher emotional tangieren wenn die Verbindung jetzt aus wäre, aber wir hatten aber in den 1,5 Jahren jetzt schon öfters einmal für Monate keinen Kontakt und das war auch gut so. Die Zeit brauchte jeder für sich.
Ich weiss es nicht wie das weitergeht mit ihm, aber ich freue mich schon sehr darüber, dass er mir "etwas von sich preisgibt" (O-Ton).

Ich habe noch eine Frage - habe gelesen dass es depressiven Menschen nicht guttut, auf Urlaub zu fahren oder in unbekannte Umgebung weil das die Depression verstärken kann. Stimmt das ?
Also wenn er mich jetzt besuchen würde in einer noch-depressiven-Phase wäre das dann komplett sinnlos u würde alles noch verschlimmern ?
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