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mondeo
sporadischer Gast
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NRW M, 22
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Sun, 27.May.07, 21:49 Medikament gegen Psychosomatische Schmerzen |
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Hallo Leute!
Mein Problem ist, dass ich seit 6 Monaten unentwegt Magenschmerzen habe und auch schon 4 kilo deswegen abgenommen habe. Es ist aber nix am Magen zu entdecken. Jetzt meine Frage: Kennt jemand ein Medikament das gegen magenschmerzen und übelkeit hilft. Also ein psychopharmaka gegen psychische schmerzen?? Ich nehme derzeitig opipramol, denke mir, dass es aber nicht hilft...
Gibt es da etwas, was den botenstoff für schmerzen blockiert?
Gruss
Mondeo
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Fallen.Angel
Moderatorin
1117
Wien W, 24
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Sun, 27.May.07, 23:03 Re: Medikament gegen Psychosoamtische schmerzen! |
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hallo mondeo,
es gibt keine medikamente gegen psychosomatische schmerzen. da die schmerzen durch die psyche ausgelöst werden, muss auch an der psyche etwas getan werden.
und wie es meistens so ist mit psychischen problemen, eine wunderpille gibt es nicht.
du hast dich schon zu verschiedenen ärzten begeben, wie ich lesen konnte auch schon zu einem psychiater. hat der dir nichts raten können?
hast du schon an eine psychotherapie gedacht? oder weißt du woher die schmerzen genau kommen? also ich meine jetzt nicht körperlich sondern worin liegt die ursache deiner psychischen probleme?
ja ich weiß, jetzt hast du von mir mehr fragen als antworten bekommen, aber so ist das leben.
grüße fa
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_________________ SvV Selbsthilfeseite |
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mondeo
sporadischer Gast
14
NRW M, 22
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Mon, 28.May.07, 10:18 Re: Medikament gegen Psychosomatische Schmerzen |
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Hi Fallen Angel!
Ja, ich habe eine PT angefangen, warte jetzt auf die zusage von der Krankenkasse. Die Magenschmerzen treten verschieden auf, auch wenn ich an nix denke. Die sind halt manchmal nach verschiedenem essen extrem, mein Hausarzt meint, es sei psychosomatisch, ich glaube das nicht. Jetzt habe ich mir bei einem anderen Hausarzt, der auch Chiropraktiker ist, 3 wirbel einrenken lassen. Ich habe dem auch das mit dem Magen geschildert. Der will jetzt noch einen IGE Bluttest machen, und einen Vegacheck und evtl noch einen Fructose / lactose Test. Denn ich habe noch nie probleme mit der psyche gehabt. Das schlimme daran ist nur, ich leide extrem unter den schmerzen, ich bin nicht mehr der alte. Habe wie gesagt schon abgenommen, und ich habe bald keine lust mehr auf diese ständigen (manchmal extremen) Magenschmerzen.
Vielleicht habe ich auch einen Darmpilz. Leider weiss ich auch nicht warum das mit der zusage von der Krankenkasse solange dauert.
Hattest du auch mal psychosomatische störungen? Wenn ja, hast du sie wieder weg bekommen? Ich habe mal gelesen, wenn man ein besonderes erlebnis hat, (wie tot, etc) dann würden solche depressionen auftreten. Ich habe letztes Jahr geheiratet, vielleicht liegt es auch daran.
Wenn ich zu dem alten Hausarzt gegangen bin, und ich sagte, dass es mir nicht gut geht, meinte er immer, ich solle mich nicht so anstellen und Krankschreiben könne er mich sowieso nicht, denn es weiss ja nicht worauf...
Gruss
Mondeo
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peyote
sporadischer Gast
28
trier M, 39
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Mon, 28.May.07, 10:38 Re: Medikament gegen Psychosomatische Schmerzen |
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Hallo mondeo
Dir wird wohl jedes Nedikament helfen,dass dir gegen deine psychische Krankheit (ich nenne es jetzt einfach mal so) hilft.
Wenn Opipramol nicht wirkt,dann ist es einfach das falsche Medikament...du musst wie bei Depressiven wohl ein bischen ausprobieren.
Du solltest aber auch auf evtl. Zusatzsymptome achten:
Schläfst du schlecht,dann wohl eher ein sedierendes Antidepressivum(Bsp. Remergil,Trazodon....) oder ist das Gegenteil der Fall?
Dann sollte es ein antriebssteigerndes sein (Bsp. Edronax,Moclobemid).
Also niemals die Magenschmerzen als eigenständige Krankheit,sondern als Symptom einer psychischen Krankheit sehen.
Die Idee mit der Psychotherapie ist natürlich auch nicht schlecht.
Übrigens Patienten,die unter Schmerzen ohne erkennbare Ursache leiden (Bsp. Fibromyalgie) werden sehr häufig mit Amitryptilin behandelt.
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donnerdoria
Helferlein
49
Bayern W, 22
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Mon, 28.May.07, 11:27 Re: Medikament gegen Psychosomatische Schmerzen |
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Hallo mondeo,
erst einmal will ich hier ganz deutlich sagen, dass es natürlich die Ursache deiner Magenschmerzen zu bekämpfen gilt.
Allerdings gibt es eine ganze Reihe von Medikamenten, die zumindest Linderung bringen bzw. den Magen ein bischen beruhigen. Ich nehme z.B. Iberogast (pflanzlich) bei Bedarf (soll jetzt keine Empfehlung sein, am besten mal mit deinem Hausarzt absprechen), weil ich auch immer wieder sehr starke psychosomatische Magenschmerzen habe. Davon geht es natürlich nicht weg, aber es ist für mich schon eine große Erleichterung.
Übrigends sind viele Psychopharmaka nicht gerade Magenfreundlich- vielleicht liegt es am Medikament, du hast nicht geschrieben wie lange du es schon nimmst. Selbiges gilt auch für Schmerzmittel, weiß nicht ob du zusätzlich noch was nimmst?
Ich denke nicht das es ein spezielles Medikament gegen psychosomatische Scherzen gibt, weil wenn es der Psyche besser geht, die Schmerzen auch wieder weg sein müssten.
LG donnerdoria
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mondeo
sporadischer Gast
14
NRW M, 22
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Mon, 28.May.07, 12:09 Re: Medikament gegen Psychosomatische Schmerzen |
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Hi @ all!
Erstmal vielen Dank für eure treue unterstützung!
Ich will euch mal ein bisschen schildern, damit ihr euch ein bisschen in meine Sachlage versetzen könnt, sorry wird was länger).
Also, ich habe ein eigenes Haus, und habe letztes Jahr dort sehr viel umbauen lassen (Bäder etc). Im September habe ich dann geheiratet. Kurz vor der Hochzeit, so ab September bekam ich in der rechten seite (rippen) schmerzen. Ein kollege von mir erzählte, dass sein Schwiegervater dort auch schmerzen hatte, und er Lungekrebs hat, und eine bekannte dort auch schmerzen hatte, und auch krebs hat. Diese sind anfang Dezember starben dann beide an ihrem Krebs. Die schmerzen auf der seite bestanden weiter. Ich bekam 2 Tage, nach dem der letzte gestorben ist kribbeln in den adern, kribbeln in den beinen etc. Ich zum arzt, verdacht auf Herzinfarkt oder Herzbeutelentzündung. Bekam ein ziemlich starkes Antibiotika verschrieben. Bin dann den nachmittag nochmal dorthin und sollte nochmal EKG machen lassen. Dann direkt ins KH, dort konnten sie aber nix feststellen. Nach hause und das Antibiotika zu ende genommen. Hatte davon erhebliche nebenwirkungen. Eine woche später, wieder Kardiologe, wieder ohne befund. (bis dato keine Magenschmerzen). Dann ging es kurze zeit später los mit nackenschmerzen, alles durch Orthopäden abklären lassen, ohne befund. Anfang Januar, wurde mir dann spei übel und ich musste mich übergeben. Hausarzt meinte, es sei Gastritis. Bekam tabletten, wurde aber nicht besser. Danach bin ich zur magenspiegelung, wieder ohne befund. Danach zum psychologen, der meinte somatisierungsstörungen und depressive episode. Habe seit dem ständig magenschmerzen die echt zum verzweifeln sind.
Aus angst vor krebs bekomme ich Opipramol 2x50mg.
Ich kann nachts gut schlafen, habe auch keine probs beim einschlafen.
War dann für 4 Tage in einer psychosomatischen klinik. Merkte, dass ich dort richtig angespannt war, warum auch immer. Dort bekam ich mittags quark zu essen, und ich dachte an nix, hatte aber 2 stunden später ziemliche übelkeit...
Deshalb habe ich auch mal meinen Hausarzt geweschelt, weil der eine alles auf psyche abschiebt, das schlimme daran ist nur, wenn ich sage, dass es mir absolut net gut geht, und ich krank geschrieben werden möchte, meint er immer, ich weiss nicht worauf ich sie krank schreiben soll. Jetzt habe ich am donnertsag den HA gewechselt. Der will macht auch mit Akkupunktur und Homöopathie. Der will jetzt noch einen Buttest etc auf Allergien machen, und einen Vegacheck, ebenfalls soll ich zu einer Frau die TCM macht, nebenbei mach ich allerdings die psychotherapie, das heisst ich warte noch auf die zusage von der krankenkasse, hatte bisher nur die vorgespräche.
Leider habe ich ständig und immer magenschmerzen, mal mehr mal weniger, mal gut, mal weniger gut.
Meint ihr, ich solle nochmal zum psychologen gehen und dem das schildern, dass er mir ein anderes psychopharmaka aufschreibt?
Ich bin eigentlich nur durch diese magenschmerzen ziemlich down, also hätte ich diese nicht, dann ging es mir auch gut, so denke ich.
Gruss
Mondeo
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agnatus
neu an Bord!
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Steiermark M, 41
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Sat, 16.Jun.07, 16:50 Re: Medikament gegen Psychosomatische Schmerzen |
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hallo mondeo
auch wenn du es nicht hören willst...
du bist ein typisches beispiel für einen patienten, der nicht die diagnose von seinem hausarzt erhält, weil du keinen organischen beschwerden hast und die ärzte daher nichts finden können ... typisches beispiel von "somatischen beschwerden"
es ist allgemein bekannt, dass es eine 60% überschneidung von depression und somatischen beschwerden gibt...
du willst deine depressiven anzeichen nicht akzeptieren und "quälst" deine ärzte mit den verschiedenen symptomen; du kannst noch zu 100 anderen ärzten gehen, die werden nichts finden...
die beste therapie für dich wäre mit sicherheit eine medikamentöse thearpie mit antidepressiva eventuell mit psychotherapie unterstützt...
und wenn du antidepressiva nimmst, dann sollten es SNRI sein... die haben Eine hohe antidepressive wirkung und wirken über die noradrenerge komponenete auch noch schmerzstillend (modulierung der auf- und absteigenden schmerzbahnen im rückenmark - ähnlich den trizyklischen antidepressiva, aber mit wesentlich weniger nebenwirkungen)
die medikamentöse therapie sollte mindestens 12 monate (wenn nicht sogar länger) dauern...
glaube mir, es ist das einzige, was dir helfen wird...
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