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candle
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Post Tue, 22.May.07, 14:38      Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Hallo zusammen!

Für mich mal wieder oberpeinlich das zu berichten, aber vielleicht hilft es mir in Zukunft einen Verlauf mit hoffentlich positiver Entwicklung zu erkennen.
Im Moment leide ich wieder stark an einer allgemeinen Lustlosigkeit. Ich bekomme nichts „gebacken“. Eigentlich müsste ich für Freitag eine Seminararbeit vorbereiten- ich habe noch nichts gemacht. Ich bekomme die Kurve einfach nicht.
Grund dafür? Die Beziehung zu meinen Eltern?
Nachdem ich den Kontakt zu meinen Eltern aufgenommen habe, war es ja soweit OK. Sie konnten mir nichts anhaben bis von meinen Eltern die Schuldfrage aufgeworfen wurde. Natürlich hat mein „Ex“-Mann die „Schuld“ an dem was mit mir passiert ist, was mich verändert hat. Natürlich bin ich auf die Schuldfrage gar nicht eingegangen. Aber wie es so oft ist, kommt das Nachdenken hierzu ein bis zwei Tage später und ich habe wieder dieses dumme Gefühl, dass ich in der Falle sitze. Es ist als würde man mich manipulieren und ich fühle mich schlechter und schlechter. Zum Glück konnte ich weinen, was mich dann etwas erleichtert und ich schlafe zwischendurch immer wieder und fühl mich echt schlapp. Eigentlich hatte ich auf einen Neubeginn gehofft mit der Familie. Das viele Fragen da sind, war mir klar, aber was tue ich, wenn ich wieder und immer wieder nach der „Schuld“ gefragt werde? Im Grunde werde ich mit der Beantwortung dieser Frage schon in die Ecke gedrängt, denn sage ich wer meiner Meinung nach „Schuld“ ist, werde ich sowieso des Hauses verwiesen, andererseits müsste ich lügen und mich wieder selber quälen. Mein Therapeut hatte damals schon gesagt, dass „es doch endlich mal gut sein müsse“ mit der Familie, aber ich weiß echt nicht wie ich da rauskommen soll? Es scheint ja irgendwie unbewusst bei mir abzulaufen, ich weiß nicht wie ich gegen ein „geisterhaftes Gefühl“ angehen soll.
Offensichtlich bin ich noch nicht fit genug eine Beziehung zu meiner Familie auszuhalten. Vielleicht liegt es doch sehr an mir? Bin ich zu sensibel, dass ich das nicht ausgehalten habe?. Leider macht mich das ganze Familiensystem fertig. Warum kann ich mich da nicht einfügen? Nun "begleiten" meine Eltern ja schon fast 40 Jahre mein Leben. Und das System hat sich niemals verändert.... und ich kann es wohl auch nicht.
Hat jemand Tipps wie man aus diesem Dilemma entfliehen kann?

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Post Tue, 22.May.07, 15:13      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

hallo candle,

warum nennst du den thread eigentlich "meine borderline PS"? gruebel würde es nur gern verstehen grinsend

LG
caroline

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sm
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Post Tue, 22.May.07, 15:13      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Quote:
aber was tue ich, wenn ich wieder und immer wieder nach der „Schuld“ gefragt werde?

An deiner Stelle würde ich weiterhin nicht darauf eingehen - in etwa dersgestalt: Dich bringt es nicht weiter, darüber nachzudenken, wer Schuld hatte... es gilt jetzt, das Beste aus deiner Situation zu machen... und nur darüber denkst du nach. Du möchtest nicht über die Schuldfrage reden. (und Punkt). Denn eben:
Quote:
Im Grunde werde ich mit der Beantwortung dieser Frage schon in die Ecke gedrängt, denn sage ich wer meiner Meinung nach „Schuld“ ist,...

Je mehr du sie mit Rechtfertigungen fütterst, desto mehr Ansatzpunkte lieferst du ihnen, das Thema weiterzuverfolgen und in von dir nicht gewünschte Richtungen zu lenken. Also immer wenn was kommt: Ich möchte darüber nicht reden. (Punkt)... usw. Diese Vorgehensweise nennt sich btw. "Schallplatte mit Sprung" Cool Wink ... du brauchst dich vor ihnen nicht rechtfertigen... und das Verfolgen von Schuldfragen führt im Leben oft nicht weiter...
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Post Tue, 22.May.07, 15:17      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

caroline wrote:
hallo candle,
warum nennst du den thread eigentlich "meine borderline PS"? gruebel würde es nur gern verstehen grinsend

Weil ich mich nicht so recht mit anderen "Borderlinern" identifizieren kann, oder siehst Du parallelen? Würde mich schon interessieren.

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carö
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Post Tue, 22.May.07, 15:52      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

hallo candle,

ob ich parallelen sehe ?also um ehrlich zu sein, frage ich nicht so sehr danach, welche diagnose mein gegenüber hat. und, ob überhaupt. gerade borderline kann doch so viele unterschiedliche ausprägungen - gesichter - haben, soweit ich das überhaupt nachvollziehen kann. bin ja kein profi. ich halte es gar nicht für sinnvoll, erstrebenswert oder was auch immer, sich mit anderen zu vergleichen, auch wenn ich das sicherlich auch immer wieder tue (*nerv* *will das nicht*), aber was bringt das schon? jeder mensch ist anders. so ist sicher auch jeder "borderliner" anders. warum beschäftigt dich das so ? gibts einen anlass ?
und warum willst/sollst?/musst? du dich überhaupt mit borderlinern identifizieren können ? gruebel wenn du es nicht tust, ist das doch o.k. grinsend

liebe grüße
caroline

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Post Tue, 22.May.07, 16:17      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

sternenmeer wrote:
An deiner Stelle würde ich weiterhin nicht darauf eingehen - in etwa dersgestalt: Dich bringt es nicht weiter, darüber nachzudenken, wer Schuld hatte... es gilt jetzt, das Beste aus deiner Situation zu machen... und nur darüber denkst du nach. Du möchtest nicht über die Schuldfrage reden. (und Punkt).

Genau da liegt der "Hase im Pfeffer". Es wird nämlich niemals aufhören und ich stehe das nicht nochmal ein paar Jahre durch. Insbesondere meine Mutter hat da ein Elefantengedächtnis und unerschöpfliche Ausdauer und Penetranz! Und sie hat die Gabe immer nur "solche" Themen zu wählen, obwohl sie genau weiß, dass die mich interessieren, "arbeitet" sie unentwegt an mir, ihren Lebensweg auch als meinen anzunehmen. Ja wie peinlich: Das sagt eine Frau von 40 Rolling Eyes , aber ich weiß, dass es vielen Menschen so geht.
caroline wrote:
ich halte es gar nicht für sinnvoll, erstrebenswert oder was auch immer, sich mit anderen zu vergleichen,
Eben, das ist genau der Punkt: Ich "warW hier ja in einem Borderline Thread und der hat mir genauso mißfallen wie die Selbsthilfegruppe. Ich ritze und schneide mich nicht- OK, aber ich habe Depression. Ich bin nicht abhängig und laufe auch nie Gefahr es zu werden. Ich werde kaum laut, wenn ich sauer bin. Ich würde es nie wagen irgendwelches Mobiliar zu zerkleinern, was offensichtlich Borderliner im speziellen gerne tun? Ich habe auch keine ständig wechselnden Beziehungen, Freundschaften erstrecken sich bei mir zum Teil über Jahrzehnte, gehen in die Brüche vielleicht nur aufgrund von eigenen Lebensveränderungen, aber nie durch Streitereien. Also das bin ich und nicht anders und wehre mich immens als sowas "abgestempelt" zu werden.

Aber ich bin wohl offensichtlich emotional total verwickelt mit meiner Familie, gedrillt darauf ihnen immer zu helfen, Leben zu retten, "gute Laune verbreiter", Seelenbeschützer, Schmuckstück und begehrtes Vorzeigemodell für Showzwecke und sein eigenes Ego zu polieren- nur ich komme dabei letztlich zu kurz. Sad

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Post Tue, 22.May.07, 16:53      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Hi candle!

Darf ich mal nachfragen, inwiefern Du Dich von Borderline überhaupt betroffen fühlst?

LG
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Post Tue, 22.May.07, 16:59      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Also ich war mit meinen Alten lange in ähnlicher Situation. Warum ich mir das so lange angetan habe? Weil ich glaubte, von ihren paar Kröten, die sie mir ab und zu zusteckten, abhängig zu sein. Und genau darum gings meinen Alten auch - mich und meinen Bruder schön abhängig zu halten, denn sonst hatte ihr Leben keinen Inhalt mehr. Und ich habe die ständige Abwertung meiner Person, vor allem meines Vaters, geschluckt ohne mich wirklich zu wehren. Verbal hatte ich eh keine Chance, denn bei aller intellektuellen Überlegenheit meinerseits - mein Vater schaltete im passenden Moment halt auf Schläge unter die Gürtellinie, und schon ging nur noch die Flucht, wenn ich nicht anfangen wollte, ihn physisch zu schlagen...
Also habe ich die einzige mögliche Konsequenz gezogen und den Kontakt einseitig abgebrochen. Genug gekämpft um Verstandenwerden, um Wertschätzung, um Liebe! Vergebliche Mühen!

Was, Candle, "zwingt" dich dazu, dir die ewigen Verletzungen durch deine Alten immer wieder aufs Neue anzutun? Bist du materiell wirklich von ihren Zuwendungen abhängig? Oder bestehen andere Zwänge? Oder wirst du durch Pseudo-Unterstützung an der langen Leine gehalten?

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Post Tue, 22.May.07, 17:08      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

UncleK wrote:
Darf ich mal nachfragen, inwiefern Du Dich von Borderline überhaupt betroffen fühlst?

Also ich selber sehe mich ehrlich nicht so, aber ich habe diese Diagnose nun mal mit auf den Weg bekommen. Irgendwann ergibt sich vielleicht nochmal die Möglichkeit mir erklären zu lassen wo mein Thera. diese "Struktur" erkennt.
Wie schon agedeutet, lese ich ein Buch- sehr schleppend, aber immerhin über Borderline. Punkte, die auf mich passen, sind natürlich Dinge, die in der Kindheit geschehen sind. Dann die Depressionen und das ich fast nicht mehr in der Lage bin mein Studium fortzuführen, was natürlich auch mit meiner Lebensgeschichte zu tun hat.

Frage beantwortet?

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Post Tue, 22.May.07, 17:15      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

candle wrote:
Mein Therapeut hatte damals schon gesagt, dass „es doch endlich mal gut sein müsse“ mit der Familie, aber ich weiß echt nicht wie ich da rauskommen soll? Es scheint ja irgendwie unbewusst bei mir abzulaufen, ich weiß nicht wie ich gegen ein „geisterhaftes Gefühl“ angehen soll.


Das ist dieser ewig gleiche Spruch, den man auch von Laien immer zu hören kriegt, "es müsse doch langsam mal gut sein". Dafür brauchst echt nicht zum PT rennen, um dir so einen Mist anzuhören. Zeigt für mich, dass der Typ keine Ahnung hat. Mit Appellen erreicht man bei Depressiven mit ihrer chronischen Selbstwertproblematik nichts, nur Verschlimmerung der Schuldgefühle. Das sollte ein PT eigentlich wissen!
Das mit dem "geisterhaften" Gefühl ist gut gesagt! Da hätt er dir mal bei helfen sollen, dies Gefühl dingfester zu machen. Aber er ist wohl auch so einer gewesen, der sich, wenns hart auf hart kommt, lieber mit den Eltern solidarisiert als voll auf der Seite des Klienten zu stehen. Jedenfalls kann ich verstehen, dass dir diese T. nichts Substantielles gebracht hat, wenn solche Sprüche gefallen sind.

Stammt die Diagnose BL auch von dem Therapeuten? Hast du nicht mal nachgefragt, wie er dazu kommt? Anscheinend ja nicht. Hast du mal den Selbsttest hier im Forum gemacht?

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Post Tue, 22.May.07, 17:21      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

candle wrote:

Wie schon agedeutet, lese ich ein Buch- sehr schleppend, aber immerhin über Borderline. Punkte, die auf mich passen, sind natürlich Dinge, die in der Kindheit geschehen sind. Dann die Depressionen und das ich fast nicht mehr in der Lage bin mein Studium fortzuführen, was natürlich auch mit meiner Lebensgeschichte zu tun hat.

Frage beantwortet?


Ja, danke. Ich fragte nur deshalb, weil ich denke, daß für eine (einigermaßen) gesicherte BL-Diagnose doch einiges zusammenkommen muß, d.h. ein oder zwei erfüllte Indikatoren reichen noch nicht aus. Es besteht vielleicht auch die Gefahr, daß man das eigene Verhalten misinterpretiert und dann ganz erschrocken feststellt, daß man Borderliner ist, obwohl man's bei rechtem Licht betrachtet eigentlich nicht ist.

Naja, aber dem einfach mal nachzugehen schadet prinzipiell nichts.

@spätzündi

Welcome to the club! Davon kann ich auch ein Liedchen singen.

Liebe Grüße
UncleK

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Post Tue, 22.May.07, 17:27      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Quote:
Insbesondere meine Mutter hat da ein Elefantengedächtnis und unerschöpfliche Ausdauer und Penetranz! Und sie hat die Gabe immer nur "solche" Themen zu wählen

Deswegen: Wenn dir ein Thema nicht gut tut, dann lasse dich nicht in ein Gespräch verwickeln, sondern antworte konsoquent: Darüber möchte ich gerade nicht reden. (Punkt). Wenn sie wieder was entsprechendes erwidert, sagst du wieder: Darüber möchte ich gerade nicht reden. (Punkt). Wenn sie wieder was entsprechendes erwidert, sagst du wieder: Darüber möchte ich gerade nicht reden. (Punkt). Verstehst du Wink? Irgendwann lässt jede noch so unerschöpfliche anmutende Ausdauer und Pentetranz nach - vorausgesetzt du bleibst konsequent. Wenn du ihr hingegen Happen der Rechtfertigung/Begründung vorsetzt, wird sie sich diese hingegen schnappen... und ggf. widerlegen.

Quote:
Und sie hat die Gabe immer nur "solche" Themen zu wählen... "arbeitet" sie unentwegt an mir, ihren Lebensweg auch als meinen anzunehmen.

Wenn dir das nicht gut tut, dann antworte: Es ist mein Leben. Setzt sie wieder etwas nach, antwortest du wiederum: Es ist mein Leben... usw. Gleiches Prinzip... gleiche Wirkung wie oben: Wenn du konsequent bleibst, wird das Spiel für sie sicher irgendwann "langweilig". Wahlweise dürfte sich auch die Aussage: Ich bin für mein Leben verantwortlich - du für dein eigenes.
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Post Tue, 22.May.07, 17:35      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

spätzündi wrote:
Was, Candle, "zwingt" dich dazu, dir die ewigen Verletzungen durch deine Alten immer wieder aufs Neue anzutun?

Hallo spätzündi!
Wie n ennt sich das? Gummibandprinzip. Weil ich Angst habe, dass das Gummband reißt, werde ich meiner Familie lieber entgegegehen als Spannung aufzubauen.
Also finanziell bin ich seit meinen Auszug nicht mehr abhängig. Als ich damals mein Abendabi vorhatte, hat man mich noch gewarnt keine finanziellen Ansprüche zu stellen. ich hätte es damals rechtmäßig gekonnt, habe aber darauf verzichtet. Also habe ich mir alles selber erarbeitet.
Nun ja, was mich zu denen zieht? Ich glaube ich habe in mir drin eine ganz falsche Konditionierung. Da meine Mutter ja auch sehr suizidal veranlagt war, wurde ich schon sehr früh darauf trainiert mich um meine Mutter zu "kümmern", dass sie sich nichts antut. Das hat wohl bei mir irgendwie eine tiefe Angst ausgelöst. Also wenn ich nicht das tue was sie sagen, dann passiert was schlimmes. Und so ist es heute noch. Ich kann meine Meinung sagen wobei ich damit immer und in jedem Falle damit rechnen muß, dass es furchtbare Konsequenzen hat. Dazu muß ich sagen, dass meine Mutter sehr schlagkräftig ist. Nebenbei kann sie ihre Ausbrüche mit schrillen Geschrei untermauern. Es ist als sei ich die Mutter meiner Mutter und die Mutter meiner Geschwister. Um die mußte ich mich auch kümmern, weil meine Mutter nicht konnte.
Rational gesehen müßte ich echt die Flucht ergreifen. Mr. Green Und das ist der Grund, weswegen ich mich vor Gewalt so fürchte und laute Stimmen, die auf mich bedrohlich wirken, tuen ihr übriges. Shocked

Ich befürchte, dass mich keiner verstehen kann, geschweige denn die Problematik nachvollziehen!? Es ist als trage ich noch immer die Verantwortung für ihr Wohlergehen. Sollte ích dieses seltsame Band durchbrechen können, muß es mir egal sein wieder auch meine Geschwister samt ihren Familien zu verlieren, weil sie zu meinen Eltern halten. Confused

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Post Tue, 22.May.07, 17:40      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

Hallo, Sternenmeer!

Deine Tipps für candle sind sicherlich nicht schlecht - allerdings gehen sie für meine Begriffe nicht weit genug. Candle sollte sich - meiner Meinung nach jedenfalls - erstmal komplett schützen gegen den schlechten Einfluss der Eltern. Schon allein dort zu sein, tut ihr anscheinend gar nicht gut.

Ich musste irgendwann auch für mich einsehen, dass ich nicht in der Lage bin, mich in Anwesenheit meines Vaters, der eine emotionale Wildsau sein kann, in dem Maße innerlich zu schützen, wie ich es brauche. Also: Distanz, und zwar totale! Und auch nur so merken meine Alten vielleicht mal, was ihnen ohne das ständige Herumnörgeln-Können an den Söhnen fehlt. Leider haben sie immer noch meinen Bruder als "Geisel" behalten. Evil or Very Mad

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Post Tue, 22.May.07, 17:47      Re: Meine Borderline Persönlichkeitsstörung Reply with quoteBack to top

spätzündi wrote:
Stammt die Diagnose BL auch von dem Therapeuten? Hast du nicht mal nachgefragt, wie er dazu kommt? Anscheinend ja nicht. Hast du mal den Selbsttest hier im Forum gemacht?

Ja, die Diagnose stammt von ihm und ich habe nicht gefragt, weil ich überrascht war. Ich habe eben eine verzögerte Reaktionszeit. Wink Sicher kann ich das noch nachholen.
Ja, den Selbsttest habe ich auch gemacht. har har.. Laut Test hier, bin eher nicht "Borderliner". OK, die Grenze zwischen ist und ist nicht, ist sicher fliessend.
Vielleicht bin ich ja ein Co- Borderlin-Abhängiger. Wink Ich könnte mir vorstellen, dass die Diagnose auf einige meiner Familienmitglieder paßt. Der Thera. meines Mannes (dort war ich mal mit zum Ehepartnergespräch) sagte während des Gespräches, dass es kein Wunder wäre, dass ich eher "ruhiger" bin, weil meine restliche Familie "nichts mehr übrig gelassen hat" bzw. mir keinen Raum gab mich sehr exzessiv zu verhalten.

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