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Hathor
neu an Bord!
3
Niederösterreich W, 21
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Tue, 22.May.07, 9:32 Therapie - Erfolgsquote? |
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hallo erstmal. bin neu hier. kurz meine geschichte:
leide seit 8 jahren unter panikattacken/sozialphobie. die diagnose wurde vor circa einem jahr gestellt. nehme seit einem dreiviertel jahr antidepressivum. es geht mir seither zwar um einiges besser, aber unter lebensqualität verstehe ich etwas anderes. mein sehnlichster wunsch ist es, endlich reisen zu können, mit meinen freunden in ein cafehaus gehen zu können - na eben die ganz "normalen" dinge... ich stehe vor meiner mündlichen matura (was das für ein stress für einen psychisch kranken menschen ist, kann sich jeder vorstellen). ich bin stolz, trotz meiner krankheit so weit gekommen zu sein, da schule meines erachtens der auslöser meiner probleme war.
ich werde nach der matura eine psychotherapie beginnen. nur: ich glaube einfach nicht, dass gespräche oder ähnliches heilung erzielen werden. ich weiß nicht einmal, was auf mich zukommt. ich habe in einem fernsehbeitrag mal gesehen, dass der therapeut mit dem patienten eine "schocktherapie" durchführt (beispielsweise u bahnfahren...), das schaffe ich nicht!
wer hat schonmal eine therapie gemacht? und vor allem: hatte sie erfolg?
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mandelkern
Helferlein
33
hier und dort W, 25
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Tue, 22.May.07, 13:54 Re: Therapie - Erfolgsquote? |
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Hallo Hathor,
ich kann mich sehr gut in deine Lage hineinversetzen.
Vor ca. drei Jahren hatte ich dieselben Gedanken, ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass Gespräche etwas bewirken können, ich hielt es für "Humbug", nur war ich damals so am Ende, dass es einfach als die letzte Möglichkeit gesehen habe, mein Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Und die Therapie hat geholfen, um nicht zu sagen, sie hat mich gerettet! Es war wohl eine der besten Entscheidungen, die ich jemals in meinem Leben getroffen habe!!
Sicher, es ist nicht leicht, es braucht Zeit, es hat lange gebraucht, bis ich aus meiner Isolation raus bin und wieder angefangen habe, mit lebenden Menschen etwas zu unternehmen
Aber heute bin ich im Großen und Ganzen glücklich und genieße das Leben! Ich weiß nicht, wo ich jetzt stehen würde, wenn ich die Therapie nicht gemacht hätte!
Und bezüglich "Schocktherapie": So etwas höre ich zum ersten Mal (wie das Wort schon klingt, mich würde das auch verunsichern). Du brauchst nichts zu machen, was du nicht machen möchtest. Ich hab z. B. gleich von Anfang an gesagt, dass ich nichts malen möchte .
Der Therapeut geht auf dich ein, er beachtet ja auch deine Wünsche, es ist deine Therapie, ihr arbeitet zusammen.
Wann hast denn die Mündliche? Für mich wars damals auch ne Katastrophe, da anzutreten, aber ich kann dir versichern: Das Gefühl wenn dus hinter dich gebracht hast ist einfach überwältigend!! Kannst dich jetzt schon drauf freuen!
Wünsch dir ganz viel Erfolg!
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Hathor
neu an Bord!
3
Niederösterreich W, 21
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Tue, 22.May.07, 15:15 Re: Therapie - Erfolgsquote? |
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danke dir mandelkern. ich werde die therapie auf jeden fall durchziehen, ist schließlich meine einzige hoffnung aus dem loch rauszukommen. ich hab in drei wochen mündliche prüfung.. wird schon schiefgehen. für was gibt es denn sonst beruhigungsmittel...
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