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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Thu, 17.May.07, 21:08 Wie trifft man Entscheidungen? |
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Ich hab total Hemmungen diesen Beitrag zu schreiben, weil mir mein Anliegen so blöd/ kindisch vorkommt. Ich weiss einfach nicht wie ich Entscheidungen treffen soll. Alles hat ja Vor- und Nachteile und man muss selbst wissen was schwerer wiegt und was für einen persönlich nicht so wichtig ist. Bei mir geht es darum, dass ich mich zu nichts im Leben entscheiden kann, seit 3 Jahren. OK, ich war auch lange krank (hatte einen NErvenzusammenbruch vor 3 Jahren) und jetzt kann ich mich zu nichts wirklich entscheiden weil ich gar nicht weiss was ich will. Ich versuche in mich hineinzuhorchen und hatte mich auch schon mal für etwas entschieden (einen Umzug nach Norddeutschland), hab das bisher aber noch nicht umgesetzt. Dann ruft mich wieder jemand aus BErlin an (wo ich früher studiert habe) und ich denke "vielleicht sollte ich doch wieder zurück dahin". Was ich arbeiten will weiss ich auch nicht so recht, da hab ich auch noch Angst vor. Wo ich jetzt bin möchte ich nciht bleiben und ich hab auch keinen Grund hier zubleiben, ausser dass es das einfachste wäre. Ich möchte mir hier in der Gegend auch keinen Job suchen, weil ich einfach nicht hierbleiben will. Das ist schon mal was, was ich weiss. Ein Umzug wird ein sehr kraftraubender Akt für mich, aber es ist so sehr notwendig. Neulich war ich auch schon so weit dass ich mich auf einen Umzug gefreut habe. Jetzt hab ich wieder Angst. Es macht mich aber noch depressiver dass ich keinen festen Plan mehr habe bzw irgendwas vorhabe. Ich weiss eigentlich gar nichts. Nur dass ständiges Nachdenken nichts hilft, sondern dass ich etwas TUN muss. Inzwischen denke ich schon es ist besser eine "falsche" Entscheidung zu treffen als gar keine. Wenn ich doch bloss ein festes Ziel im Auge hätte. Wie entscheidet man sich für etwas? Bzw wie beschliesst man etwas und bleibt am Ball? Vor dem NErvenzusammenbruch wusste ich genau was und wohin ich will. Mein Zusammenbruch hat aber alles kräftig durcheinander geschüttelt und mir auch klar gemacht dass ich meine Ziele etwas hoch gesteckt hatte.
Wenn man so gar nicht weiss was man will bzw sich zu nichts entscheiden kann, ist das nicht auch eine Krankheit? Oder ein Symptom meiner Depression? Ich nehm schon seit 3 Jahren Antidepressiva.
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Hasenfuss
Forums-InsiderIn
444
A Country near Germany M, 41
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Thu, 17.May.07, 21:20 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Du sagst es ja selbst, es ist besser eine "falsche" Entscheidung zu treffen, als gar keine.
Es mag ernüchternd klingen, aber im Leben gibt es gar nichts, was wirklich in Stein gemeisselt wäre.
Alles sind Axiome, unbewiesene Behauptungen.
Manche funktionieren nur, weil das Gegenteil noch nicht behauptet oder bewiesen wurde.
Das Leben ist eine ständige Gratwanderung. Selbst wenn man nur zu hause hockt (damit kenn ich mich auch ganz gut aus), kann jemand anrufen, der einem den Tag versaut.
Man ist nie wirklich durch Rückzug geschützt.
Die "Vorwärtsverteidigung" ist meistens besser.
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_________________ Fusselhirn! |
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Epona
Forums-InsiderIn
212
Irgendwo da draußen W, 23
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Thu, 17.May.07, 21:26 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Hallo Lisa
Ich weis nicht wirklich was ich raten könnte, wollte nur sagen, mir geht es genauso.
Schon seit ich 16 bin und eigentlich mit der Schule fertig, weis ich nicht was ich tun könnte, konnte mich auch nie zu etwas aufraffen.
Weil es halt das Einfachste war, hab ich die Schule einfach weitergemacht, bis ich mit dem Abi fertig war und auch mit einer Ausbildung, in die ich aber eher zufällig reingerutscht bin, nicht weil ich es wirklich wollte.
Jetzt muss ich mir auch einen Job suchen und möchte gerne ausziehen, aber will auf keinen Fall hier in der Gegend wohnen bleiben, weil es zu viele schlechte Erinnerungen hier gibt.
Ich habs bisher so angefangen, mir überlegt wo ich gerne wohnen möchte. Ich möchte nicht mehr so viel Großstadt, ans Meer fände ich schön....Hab mir ein paar Städte ausgesucht die für mich in Frage kämen und einfach mal ein paar Bewerbungen hingeschickt.
Bin mir aber sehr unsicher ob ich das alles wirklich möchte und nicht vielleicht doch hierbleibe.
Es ist manchmal wirklich schwer mit den Entscheidungen. Oft hilft es sich einfach Zeit zu lassen, manchmal ist es besser einfach nicht nachzudenken und es einfach tun, in der Hoffnung, dass es das Richtige sein wird.
Ich glaub nicht das ich eine Depression habe, aber ich hab mal gehört, dass so etwas von sowas kommen kann. Vielleicht kannst du mit deinem Arzt darüber sprechen?
Ich wünsche dir auf jedenfall viel Glück
lg Epona
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_________________ Nicht die Schönheit entscheidet wen wir lieben, sondern die Liebe entscheidet wen wir schön finden |
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Sanada
sporadischer Gast
21
Wien M, 21
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Thu, 17.May.07, 21:32 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Interessantes Thema.
Einen Tipp hätte ich da:
Wenn du eine Entscheidung triffst, dann stelle diese nicht in Frage.
lg
Sanada
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_________________ Ich bin der Geist der stets verneint, Der Böses will und Gutes meint. |
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Chris78
sporadischer Gast
12
Wien M, 28
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Thu, 17.May.07, 21:57 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Hallo Lisa29
Entscheidungen treffen war nie so mein Problem weil ich mich immer gefragt habe was ich möchte und wohin ich möchte. Zb ich bin 28 und mache erst jetzt den Führerschein. Ich hab eigentlich keinen Bock mir das anzutun aber ich denke ganz einfach 3 oder 4 monate weiter und sehe mich auf meinem motorrad sitzen. Das allein hat mich dazu bewegt den Führerschein trotz meiner Probleme zu machen auch wenn es sehr stressig für mich ist.
Wenn ich Entscheidungen treffe lasse ich sie von meinen Gefühlen treffen. Wenn ich mir wo nicht sicher war hab ich mich dagegen entschieden.
Egal wie du dich entscheidest, du mußt damit leben.
Vielleicht hilft dir das weiter
edit: da du dich nicht entscheiden kannst ist das vielleicht Zeichen. Sich nicht entscheiden können muß ja nicht gleich eine krankheit sein denn wenn du von etwas hundertprozentig überzeugt bist kommst du ja erst gar nicht ins grübeln.
lg
Christian
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Thu, 17.May.07, 22:41 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Quote: | Sich nicht entscheiden können muß ja nicht gleich eine krankheit sein denn wenn du von etwas hundertprozentig überzeugt bist kommst du ja erst gar nicht ins grübeln.
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Das gaub ich eben auch! Bis vor ca 3 Jahren wusste ich genau was ich wollte und hab mich von nichts abhalten lassen und habe auch viel geschafft (im Auslang gearbeitet etc).
Irgendwann ist alles zusammengeklappt und dann stand ich zwischen der Wahl zwischen 2 Jobs die ich beide nicht haben wollte und beide mit einem weiten Umzug verbunden waren. Ich wollte die Jobs alle beide nicht und habe mich sehr halbherzig entschieden anstelle einfach NEIN zu sagen und zu warten bis ich das richtige finde.
Ich hab mir damals selbst keine Chance gegeben, sondern den Job genommen, mit dem meine Eltern am zufriedensten waren. Aber das hab ich wenigstens gelernt, dass man sich nur für sich selbst entscheidet.
Bei dem Job, für den ich ca. 600 km weit weg gezogen bin, war nach 2 Tagen Schluss weil ich mich den ganzen Tag übergeben musste. Danach lag ich ca. 3 MOnate in meiner noch leeren Wohnung, in einer unbekannten Stadt und habe an die Decke gestarrt.
Jetzt ist es 3 Jahre später und ich möchte nun aus dem Ort ,wo ich damals ohne soziale Kontakte gestrandet bin, wieder weg. Allein die Tatsache damals krank hier zu bleiben wo ich keine Wurzeln oder Kontakte hatte sondern komplett fremd war, war ein totaler Rückzug von meinem alten Leben und von allen familiären Einmischungen.
Das einzige was ich hier gemacht habe war mich ausruhen und Therapie, 3 Jahre lang.
Mein therapeut sagt immer ich soll solange warten bis ich irgendetwas wirklich will, so dass der Wunsch mir die Kraft gibt, es auch wirklich zu tun. Ein positiver Motor sozusagen.
Aber was wenn das nie kommt?
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Thu, 17.May.07, 22:42 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Ich bin übrigens sehr froh dass Ihr mir antwortet!
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fra
Helferlein
130
Österreich M, 23
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Fri, 18.May.07, 8:11 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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In seltenen Fällen, wo ich keine Entscheidung treffen kann aber muss, lasse ich den Zufall entscheiden. Nicht unbedingt auf die Entscheidung bezogen, weil damit ja das Ergebnis verfälscht würde, sondern prinzipiell wie würfeln. Ists eine gerade Zahl mach ich das eine, ansonsten andere. Läufts schief, gebe ich dem Zufall oder dem Schicksal die Schuld. Das wichtige ist jedoch, nicht unnötig Zeit vergeudet zu haben. Meist entscheidet aber mein Instinkt und das Resultat muss eben akzeptiert werden.
Bei großen Entscheidungen wie Umzug würde ich aber sowieso erst mal schauen, ob ich nicht schon vorher beide Resultate austesten kann. Haut beides nicht hin, weiß ich dann wenigstens, dass weder das eine noch andere funktioniert hätte.
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Fri, 18.May.07, 16:34 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Manchmal hab ich so Momente da denk ich, eigentlich ist das gar nicht so ein grosses schwieriges Ding hier wegzuziehen. Dann denke ich auch ich kriege das hin! Und dann fall ich wieder zurück und so ein Umzug sieht für mich aus wie ein Monstrum das ich "überwältigen" muss und hab das Gefühl ich bräuchte unmenschliche Kräfte dazu. Das schlimmste find ich dann die "Übergangszeit". Wenn die alte Wohnung schon ausgeräumt ist, die Möbel auf dem Weg gen Norden und ich dann hier in der alten, leeren Wohnung sitze und sie streichen muss und abends im Hotel oder in der Jugendherberge schlafen muss, weil ich ja hier niemanden kenne. Eigentlich ist das gar nicht so schlimm, jetzt wo ich´s aufschreibe klingt es gar nicht mehr so schlimm...
Ich habe auch schon viele Bewerbungen gen NOrden abgeschickt, aber bisher noch kein Glück gehabt. Ich kann mir auch vorstellen dass die Firmen einen eher einladen wenn man schon vor Ort wohnt.
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Embra
neu an Bord!
1
Deutschland W, 45
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Fri, 18.May.07, 17:11 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Hallo,
Du hast also bereits eine Unterstützung eines Profis an Deiner Seite und das ist schon mal sehr viel wert.
Jeder Mensch hat seine eigene "innere Uhr", der eine entscheidet spontan aus dem Bauch heraus, ohne an irgendwelche Konsequenzen zu denken, der andere braucht länger, handelt überlegter und lässt sich weniger von kurzfristigen "Gefühlsschwankungen" zu etwas hinreissen.
Du scheinst der zweite Typ von Mensch zu sein, was aber ganz und gar nicht schlecht ist oder sein muss. Du brauchst eben Deine Zeit, die solltest Du Dir auch nehmen und Dich nicht selber unter Druck setzen.
Vielleicht wäre eine Liste aller Deiner in Frage kommenden Alternativen mit "Pro" und "Kontra" hilfreich?
Bei der Suche nach den Vor- und Nachteilen könntest Du auch Personen befragen, die Dich gut kennen und denen Du vertraust (Familie, Freunde, Bekannte), welche Chancen oder Risiken in der einen oder anderen Entscheidung stecken.
Allerdings solltest Du nicht (wieder) etwas tun, nur um jemanden einen Gefallen zu tun.
Die abschliessende Entscheidung solltest nur Du treffen.
Und dann heisst es, zu dieser auch zu stehen, egal was kommt. Sich dann Gedanken zu machen oder gar einzureden, was wäre wenn ich die andere Alternative gewählt hätte, ist zerstörerisch. Denn Du wirst es leider nie herausfinden können.
Wirst Du Dich für einen Umzug entscheiden, wäre es vielleicht hilfreich, um den Stress abzufedern, bereits vorab Freunde und Bekannte zu fragen, ob sie bereit wären Dir zu helfen. Wenn Du es ein wenig planst, wird der Stress halb so groß sein.
Und wenn Du Angst hast, dann alleine in der alten Wohnung zu sitzen, dann frage doch vorher eine gute Freundin oder Freund, ob sie/er Dich dann besucht, Dir ein wenig hilft. Und wenn die Person nicht aus dieser Stadt kommt und sie vielleicht nicht kennt, kannst Du ihr ein wenig die Stadt zeigen oder abends (nach getaner Arbeit) etwas trinken gehen. Damit könntest Du das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Auf eine "gute" Entscheidung,
Embra
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_________________ „Unser Leben ist das Produkt unserer Gedanken.”
(Marcus Aurelius) |
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Jadee
Forums-InsiderIn
295
Wien W, 40
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Fri, 18.May.07, 18:15 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Hallo Lisa!
Ich weiß nicht ob es dir hilft, aber IMMER kann ich auch keine Entscheidung treffen. Abgesehen davon haben das meistens andere für mich getan. Früher meine Eltern, dann mein Mann usw. Aber wenn dir so eine wichtige Entscheidung, wie in einen anderen Ort zu ziehen, schwer fällt, dann ist es sicher nicht gut, wenn du den Umzug in die Tat umsetzt, denn irgendwas sagt dir bei wichtigen Entscheidungen was zu tun ist. Unschlüssigkeit ist nicht unbedingt eine Krankheit, überhaupt, wenn man mal so krank war wie du. Die Sache mit dem Auswürfeln was man tun soll, finde ich gar nicht schlecht. Ich versuchs auch mal
LG
Jadee
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Aluna
Forums-InsiderIn
168
out of space W, 28
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Fri, 18.May.07, 18:43 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Hallo LisaK,
genau so ergeht es mir auch schon lange. Aber ich weiss nicht wann es so richtig angefangen hat. Wahrscheinlich seit meinem Umzug hierher, obwohl das Problem vorher auch schon leicht da war. Seit einem Jahr fällt mir auf das ich ständig ein anderes Ziel habe, aber keines umsetzte und letzendlich wieder verwerfe. Ich versuche es den anderen recht zu machen und lebe ein Leben das ich nicht haben will. Nur hab ich auf der anderen Seite grosse Angst wenn ich einer Sache nachgehen würde ich alleine da stehe. Mir jeder bei einem Versagen oder falschen Entscheidung sagen würde, das hast du jetz davon. Somit verharre ich ständig in einer Art Starre. Ich komme nicht vorwärts. Ich hab mir auch schon so Bücher wie: "Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste was ich will" gekauft. Das klingt alles sehr toll und nachvollziehbar und es sind gute Übungen drinnen, aber nicht mal diese kann ich durchziehen.
Im Herzen trage ich ein Bild mit mir herum, wie ich gerne leben möchte, aber ich weiss nicht wie ich nur einen kleinen Teil davon an die Oberfläche bringen kann.
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_________________ – geteiltes Leid ist halbes Leid – |
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Jadee
Forums-InsiderIn
295
Wien W, 40
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Fri, 18.May.07, 18:53 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Lisa, so wie es ausschaut haben viele dasselbe Problem. Also bist du nicht alleine. Und wie gesagt, ich gehe nicht davon aus, dass es eine Krankheit ist, sondern einzig und alleine eine Eigenschaft, die jeder mit sich selbst herumträgt.
LG
Jadee
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Lisa29
[nicht mehr wegzudenken]
1071
Bayern W, 32
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Fri, 18.May.07, 20:07 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Vielen Dank dass ihr alle antwortet! Das find ich echt super!
Die Sache ist die, wenn ich hier wohnen bleibe dann ist das ein "Verstecken" vor meiner Familie und meinen Kontakten von früher. Das ist so weit weg von jedem den ich irgendwie kenne (ca. 600km), dass ich vor "Einmischung" meiner Eltern etc ziemlich sicher bin. Deswegen bin ich wohl auch die 3 Jahre hier geblieben und bin krank und ohne soziale Kontakte in der Wohnung geblieben. letztes Jahr habe ich dann eine Fortbildung gemacht und kam also tagsüber wieder mit Menschen in Kontakt, das war schon mal ein Fortschritt. Aber um mich richtig niederzulassen hier mit Job und so, da sträube ich mich sehr gegen. Es wäre das einfachste, aber ich hab das Gefühl ich gehöre hier nicht her. Ich hatte vorher gar keinen Bezug zu Bayern und überhaupt Süddeutschland und seh mich hier einfach nicht mit einem Leben mit Arbeit und Freunden etc.
Ich würde gern in Norddeutschland noch mal neu anfangen, am liebsten erst hinziehen und dann einen Job/ Praktikum/ Halbtagsjob oder irgendwas was mich nicht gleich überfordert machen. Wenn ich den Umzug+Jobstart gleichzeitig hab dann brech ich bestimmt wieder zusammen. ALso so schon mal nicht.
Die Städte, die ich mir als in Frage kommend ausgeguckt habe (3 an der Zahl), haben alle unterschiedliche Vorteile unter unterschiedliche Nachteile bezüglich Arbeitsmarktlage, Wohnungsmarkt, "lästige Verwandte" etc
Jetzt muss ich gucken was mir am wichtigsten ist und ich glaub da muss ich so vernünftige Gründe wie ob ich da eventuell einen Job finde etc , raus lassen und gucken wo und womit ich mich am wohlsten fühle und wo meine eigenen Prioritäten liegen.
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Aluna
Forums-InsiderIn
168
out of space W, 28
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Fri, 18.May.07, 21:01 Re: Wie trifft man Entscheidungen? |
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Hey LisaK,
was du schreibst is sehr verschachtelt. Flüchtest du vor etwas? Du bist dir denk ich selber nicht sicher ob du wieder umziehen solltest. Mir geht es auch oft so und wenn das innere Kind wieder mal wütend um sich schlägt will ich auch dauernd wieder abhauen, wegziehen, alles anders machen.
Heute war es wiedermal soweit, ich war bei meinen Eltern zu Essen und es gab streit. Ich hab den Tisch verlassen und bin nach Haus. Am Heimweg fallen mir die ärgsten Dinge ein, die ich ihnen am liebsten sagen möchte. Und ich bemerke das ich ganz alleine bin.
Mein Vater ist da so stur wie ich. Er meinte nur, na dann hau ab …
Ich hatte sofort wieder Gedanken wie wegzuziehen und das ich hier niemanden an meiner Seite hab.
A Stunde später hat er mich angerufen und wir konnten das Problem klären. Früher hat er das nicht gemacht, desshalb hab ich auch 8 Jahre woanders gelebt. Viell. solltest du versuchen nicht davonzulaufen. Ich hätt meine Eltern lange nicht mehr angerufen, da ich super stur sein kann bzw. haben die schon einiges verbockt in meiner Kindheit. Ich freu mich zwar das mein Vater eingelenkt hat, aber das heisst noch nicht das ich deren Auffassung vom Leben, leben muss.
Aber ich befürcht auch das mich ein Umzug nicht weiterbringen wird.
Sie verfolgen dich doch sowieso immer, egal wo du lebst.
Sie haben dich erzogen und Werte mitgegeben, somit lebt ein Teil davon in dir weiter. Manchmal wünsch ich mir, das ich mit ihnen im Streit auseinandergehe, einen super Mann kennenlern, auswandere und mein Leben leb. Keine Ahnung warum ich das denke. Ich hab meine Eltern sehr gern, aber ich seh sie teilweise nicht als Teil von mir.
… ich wünscht ich wär manchmal Psychologe,
dann könnt ich mich selber heilen.
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_________________ – geteiltes Leid ist halbes Leid – |
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