Ich falle wieder...

sporadischer Gast 9 Wien W, 16

ich habs so satt. ich litt fast zwei jahre lang an einer starken depression.
seit einem halben jahr gehts mir echt gut. zumindest im vergleich zu früher.
und was ist jetzt? ich fühle es schon fast förmlich. ich falle wieder. und diesmal in ein mindestens genau so tiefes loch wie letztes mal. ich verstehe das einfach nicht. ich habe wirklich alles getan. ich habe dinge getan, die ich früher nie gemacht hätte, nicht nur weil ich nicht dazu imstande war, sondern weil ich nicht wollte. ich gehe zur gruppentherapie. ich nehme brav jeden morgen meine tabletten. und das alles soll nichts gebracht haben? ich bin jetzt
sechzehn jahre alt. ich hatte mehr als genug krisen, fühle mich eher wie sechzig, und habe ein für mich schreckliches trauma aus meiner vergangenheit zu verkraften über das ich nicht hinwegkomme.
eines weiß ich mit sicherheit. das leben ist voller schmerz, voller trauer, es gibt genug schlimme zeiten. wenn ich mir vorstelle, dass noch so viel auf mich zukommt, kann ich mir nicht vorstellen wie ich das alles verkraften soll. nein, beim besten willen nicht. und das schlimmste ist, dass ich immer noch keine eindeutige diagnose von meinen ärzten erhalten hab. anscheinend ist es komplizierter als mir es klar ist.
was würdet ihr tun, an meiner stelle?
Shocked

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Helferlein 84 Voralberg M, 20

vergangenheit langsam abarbeiten - fehler die ich gemacht habe - schäden die mir andere zugefügt haben akzeptieren - den so war es nunmal
bei dem einen oder anderen kann man was mitnehmen fürs heute und morgen

dann würde ich anfangen zu lieben - mich selber - meinen körper
das geschenk leben annehmen, genießen mit allen guten und bösen überraschungen

gruß

sporadischer Gast 12 Salzburg W, 23

ich finde Abba13 hat da ganz recht. Geh es langsam an. Du bist erst 16, das Leben liegt noch vor dir und auch wenn schon so viel passiert ist, es heisst doch immer weiterkämpfen. Mit 16 hab ich auch ned geglaubt, dass ich mal so alt werd, und jetzt bin ich schon 23. Such dir Hilfe. Und fang an zu leben, du hast nur eins. Lg Lady Macbeth

sporadischer Gast 9 Wien W, 16

ja, ja, ja. ich weiß. aber das sagt sich so leicht. fang an zu leben, habe ich zu mir selbst auch schon oft gesagt.
irgendetwas stimmt nicht mit mir. ich weiß das. es ist nur so deprimierend keine diagnose zu bekommen. alles was ich bis jetzt diesbezüglich gehört hab ist, dass ich depressiv veranlagt bin.
toll. was soll das heißen?
ich war heute wieder bei meiner gruppentherapie. es war nett, so wie immer. aber irgendwas fehlt mir. manchmal glaube ich, dass ich mich selbst am wenigsten kenne.
übrigens, kennt ihr fluctine? am anfang ging es echt gut, aber jetz...sie helfen mir nicht mehr. das einzige was sie mir gebracht haben ist, dass ich jetzt die meisten meiner ängste in griff hab. aber diesen depressiven zustand...ich glaube er ist immer da, manchmal schwankt es, sogar ziemlich heftig. da kann es sein, dass ich so fröhlich bin, dass ich mich gar nicht mehr kenne. aber das tue ich sowieso nicht. also was solls.
es regt mich nur auf....
es heißt immer, krieg dein leben endlich in den griff. denk positiv.
aber wenn ich dann sage, dass ich nicht weiß wie das geht, oder glaube dass ich hilfe brauche, belächelt man das.
ich habe angst. angst vor der zukunft.
zum glück hab ich noch meinen sarkasmus. ich kann mir ja sagen, dass
das einfach so ist wie es ist. ich bin mir fast sicher, dass ich dieses depressive gen vererbt bekommen hab.
aber genug von mir. erzählt mir von euch, von eurer geschichte.

bitte Rolling Eyes

Helferlein 84 Voralberg M, 20

es geht hier um deinen thread und um deine geschichte
du hast gefragt was ihr machen würdet, ich hab dir geschrieben was ich gerade versuche zu machen, das man das depressiv gen vererbt bekommt glaub ich auch, ich habs vom vater.

sporadischer Gast 9 Wien W, 16

interessant.
ich habs wohl von mehreren vererbt gekriegt:) har har..

es gab einen suizidfall in meiner sehr engen verwandschaft.
gab es in deiner familie auch einen suizidfall?

Helferlein 84 Voralberg M, 20

lost1690 wrote:

interessant.
ich habs wohl von mehreren vererbt gekriegt:) har har..

es gab einen suizidfall in meiner sehr engen verwandschaft.
gab es in deiner familie auch einen suizidfall?

suicidversuche - ja -- gelungener nein
mehrere enge verwandte sind in behandlung wegen depris.
vater wollte sich und ... mitnehmen sitzt seit 5jahren
Rolling Eyes

sporadischer Gast 9 Wien W, 16

das tut mir leid
mein opa ist von einer brücke gesprungen.
er war sofort tot. er war 63.
meine tante war tablettenabhängig. ich weiß nicht was sie alles genommen hat, aber ich weiß dass sie durch eine überdosis an schlaftabletten starb. sie war 52.
und es gibt noch eine tante, die ist auch depressiv.
ich glaube meine oma ist auch etwas depressiv, aber das kann ich nicht wirklich sagen, es wurde nie diagnostiziert.

sporadischer Gast 9 Wien W, 16

jo, ich hätte da mal ein paar fragen:

kennt ihr fluctine?
wenn ja, kennt ihr ein medikament, dass etwas stärker ist?
wisst ihr was über seroxat?
wisst ihr was über citalopram?
lofepramin?

wär schön wenn mal ne antwort kommt. Smile

trotzdem schon jetzt danke Laughing

sporadischer Gast 9 Wien W, 16

ich hätte da schon wieder eine frage:
wenn ich das gefühl hab, dass meine tabletten nicht mehr helfen, liegt das dann an den tabletten oder an meinen zustand?

gruß

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