Will nicht mehr....

neu an Bord! 4 Hessen W, 34

Hallo. Ich bin auch grad über dieses FForum gestolpert. Stekll mich also auch mal eben vor. Ich bin die Nikki, 34 und habe eine Tochter von 6 jahren.
Solang ich denken kann hab ich schon immer irgendwie "angst" vor allem Möglichen. Ich weiss nicht wieso und weshalb und kanns mir nicht erklären. Ich hatte mit 4 jahren einen schweren Unfall, war dabei klinisch tot und seid dem zitter ich IMMER, mal mehr mal weniger. Als Kind wurd man dafür immer fertig gemacht was mit Mobbing in der Schule ziemlich stark war. Ich dachte eigentlich das mir das eigentlich am "Hintern" vorbei geht alles weil man da drüber stehen sollte. Seid ca. einem jahr geht es mir aber gar nicht gut. Mir ist ständig "krank" zumute. mal ist mir schlecht, mal Kopfschmerzen... und eigentlich bin ich IMMER müde und könnt einfach nur schlafen. Ich arbeite Halbtags im einzelhandel wo es auch immer katastrophaler wird. Kollegen sind nett aber ich in den 5 std am tag das was normal 2 Leute in 9 Stunden machen. Meine Tochter ist auch nicht gesund, sie war lange taub, hört aber nun nach der operation und ich muss nach der Arbeit nach Hause rasen, mir das Kind schnappen und zu Therapien fahren 2-3 mal in der woche was jeweils auch 3 std in anspruch nimmt, danach noch haushalt etc und samstags 12 Std arbeiten. Mein"Freund" und Vater des Kindes macht KEINEN Handschlag, sein Motto "ich geh 8 std am tag arbeiten das reicht.Das ich jeden tag um 5 uhr aufsteh und meist nicht vor 23 Uhr ins Bett komme zählt nicht, ich mach ja in seinen augen nichts. Jeden mittag komm ich heim und könnt schon heulen wenn ich wieder seh was für ein schlachtfeld er morgens hinterlassen hat. Freitag ist nun also passiert. Ich sass in der bahn, war EIGENTLICH ruhig (bis auf die täglichen gedanken das ich das alles nicht mehr schaffe und mir zuviel wird) , schweissausbruch, herzrasen, Puls von über 170. Zuhause wurde es immer schlimmer und ich bin zum arzt der mir direkt betablocker gab.. seid dem hab ich das ständig. ich tue nichts und von jetzt auf gleich rast das herz und "stolpert". Ich hab nur noch schiss gleich tot umzufallen und was ist dann mit meiner Tochter ? Blut etc wurde alles untersucht. war in Ordnung. Ich habe Keine sekunde ohne den gedanken das es gleich wieder losgeht bestimmt...
Ich soll nun zum neurologen/ Psychologen... termin erst ende Juni, bis dahin werd ich doch irre! und was soll die Person machen ? ich kann mir nicht vorstellen das sowas helfen soll wenn die Frau mir da irgendwas erzählt. was machen so leute überhaupt ?

Helferlein 84 Voralberg M, 20

die person dort wird mit dir reden, deine probleme teilen, an lösungen arbeiten

du wurdest wegen dem unfall in der schule gemobbt, entstellung?

gruß

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

1. Dir einen anderen Arzt suchen. Betablocker bei Herzrasen das durch Überanstrengung und Burn Out verursacht sind damit Du munter so weiterleben kannst. Das ist echt das letzte!

2. Krankschreiben lassen. Wegen Burn Out Erschöpfung und Panik. Und zwar längerfristig! Nicht bloss mal ne Woche sondern bis Dir wieder auf die Beine kommst und Du wieder einigermassen belastbar bist.

3. Deinem Freund den Dreck den er hinterlassen hat in sein Bett kippen, wenn er abends schlafen gehen will wird er es wohl oder übel wegräumen müssen. Und ihm klarmachen, daß wenn er in Zukunft noch Wert auf Deine Anwesenheit legt er seine Einstellung zu ändern hat.

4. Therapie, pychosomatische Klinik etc damit Du wieder auf die Beine kommst

Dein Körper zeigt Dir ja schon ziemlich lange daß Du masslos über Deine Kräfte lebst, glaub mir, irgendwann ist damit Feierabend. Und was soll DANN aus Deinem Kind werden. Also sieh zu daß Du aus dieser Art von sinnloser Selbstzerstörung aussteigst.

Liebe Grüsse,

Petra

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Was ich vergessen habe zu sagen, ich hab auch aus eigener Fehleinschätzung und Bagatellisierung von Burn Out durch Ärzte den totalen Absturz erlebt. Ich konnte jahrelang überhaupt nicht arbeiten und jetzt gerade mal so mit ach und krach 3 Stunden täglich.

Also lass es nciht SO weit kommen!

Evtl könnte für Dich eine Tramatherapie (auch wegen dieser ganz alten Geschichten) da helfen wenn Du wieder etwas fitter bist?

neu an Bord! 4 Hessen W, 34

wow, danke erstmal...das ist das erste mal das niemand direkt sagt "du spinnst einfach und bildest dir das alles nur ein."

von so eine Therapie hab ich noch nie gehört, naja, eigentlich von noch keiner weil ich bis dato ja dachte wenn man eigentlich nicht wirklich "krank" ist muss man das auch alleine schaffen irgendwie. Ich sehe nun ein das dies NICHT mehr geht.

ich hatte auch schon 3 mal versuicht eine Kur zu beantragen aber die gab es TROTZ einsppruch bei der kasse nicht (Barmer)- ichh frage mich was man alles haben muss um sowas zu bekommen.

neu an Bord! 4 Hessen W, 34

und wieder einmal krieg ich nen Hass auf Ärzte.
Mein arzt hatte mich auf Grund des herzrasens etc ja diese woche krank geschrieben. Ich soll nun zum Kardiologen die sache abklären lassen. Wann habe da einen termin bekommen ? Mitte Juni.
Was soll ich bis dahin machen ? ich zitiere"nehmen sie mal einfach jeden tag eine von den betablockern und gehen sie ab Montag arbeiten und gucken se mal ob was passiert". schön!Absolut KEIN verständnis oder Interesse daran das ich sage ich habe JETZT schon Panik davor die halbe stunde in der s-bahn zu sitzen weil ich denke das es da wieder passiert und mir dann keiner helfen kann etc. zumal ich 2,5 std auf der arbeit alleine bin und somit keiner merken würde wenn ich da umkippe oder sonstiges.

neu an Bord! 2 Niederösterreich W, 40

Code:

wow, danke erstmal...das ist das erste mal das niemand direkt sagt "du spinnst einfach und bildest dir das alles nur ein."

Du bildest dir das weder ein, noch spinnst du.
In diesem Forum wirst du viele kennenlernen die dieses Problem schon seit Jahren haben.
Ich habe Panikattacken seit ca. 13 Jahren.Bis ich wirklich gute Ärzte gefunden habe, hatte ich eine Odysee hinter mir und war am verzweifeln, weil ich dachte ich werde verrückt und niemand kann mir helfen. Körperlich war ich ja gesund. Obwohl es in der medizinischen Versorgung von Panikattacken immer noch große Mängel gibt, hat sich doch schon einiges getan.
Wichtig für dich ist es nun, einen Arzt deines Vertrauens zu suchen. Gib dich nicht mit dem erstbesten zufrieden, sondern suche dir einen arzt bei dem du dich verstanden und gut aufgehoben fühlst. Rede mit den Menschen, dir braucht nichts, gar nichts peinlich sein. Ich habe durch meine Art dies immer offen anzusprechen, viel positives erfahren. Ich habe viele kennengelernt die auch diese attacken haben (bei Menschen wo ich es nicht für möglich gehalten habe) zum anderen findest du leichter gute Ärzte (weiterempfehlung). Natürlich sollst du immer überlegen in welcher Situation und mit wem du dich austauschen kannst.
Es wird sicher keine leichte Zeit und ab und zu verzweifelt man, aber ich kann dir nur raten halte durch, es gibt auch für dich die richtige Lösung.
P/S erster Lösungsvorschlag von mir: Setzt deinen Freund/Mann vor die Tür Twisted Evil

. Du brauchst jetzt deine ganze Kraft für dich und dein Kind.
(Ich hatte einen ähnlichen Mann = jetziger EX)
LG Tralala Wink

[nicht mehr wegzudenken] 1030 münchen W, 35

Nikki73 wrote:

wow, danke erstmal...das ist das erste mal das niemand direkt sagt "du spinnst einfach und bildest dir das alles nur ein."

eigentlich von noch keiner weil ich bis dato ja dachte wenn man eigentlich nicht wirklich "krank" ist muss man das auch alleine schaffen irgendwie. Ich sehe nun ein das dies NICHT mehr geht.

ich hatte auch schon 3 mal versuicht eine Kur zu beantragen aber die gab es TROTZ einsppruch bei der kasse nicht (Barmer)- ichh frage mich was man alles haben muss um sowas zu bekommen.

Psychosomatische klinik kann man sowohl über den Rentenversicherungsträger als auch über eine Überweisung (vom Psychiater zum Beispiel) bekommen. Wenn ein Psychiater einen in eine psychosomatische Klinik überweist wüsste ich nicht wie da die Krankenkasse Querschiessen sollte.. Du musst es halt auf Krankenhauseinweisung machen. Viele Psychiatrien haben psychosomatische Abteilungen und auch ettliche reine psychosomatische Kliniken haben Betten per Krankenhauseinweisung.

Dazu brauchst Du halt am bessten einen halbwegs vernünftigen Psychiater, ich würd mich mal erkundigen nach einem guten in Deiner Nähe. Wartezeiten auf einen Termin können da aber auch mal locker eine Monat sein, also leite es bald in die Wege, und zögere nicht Deine Symptome entsprechend drastisch zu schildern, ich wurde mit meinem Burn Out auch lange zeit absolut nicht ernstgenommen, zum Teil weil ich mich glaube ich nicht drastisch genug ausgedrückt habe.

Du solltest mal anfangen zu klären welche Art von Therapie für Dich in Frage kommen könnte, (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch) und dann sehen welche Angebote es in Deiner Nähe gibt, dort Vorgespräche ausmachen und dann das nehmen wo Du Dich am wohlsten mit fühlst.

Ach ja und nochwas, such Dir einen anderen Hausarzt. Auf der Suche nach einem vernünftigen Arzt muss man einfach möglicherweise einige durchprobieren bis man einen findet wo es passt. Zu einem Arzt der nicht krankschreibt obwohl es Dir wirklich schlecht geht wieder hinzugehen ist pure Dummheit.

Liebe Grüsse,

Petra

Psychotherapie-Forum (Archiv 2002-2007)

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