ich möchte keine Gewalt in meinem Leben mehr!

sporadischer Gast 6 rheinlandpfalz W, 45

Hallo! Bin seid 3 1/2 Jahren verh. wir haben einen 3 jährigen sohn und bei meinem mann wurde vor 1 jahr parkinson festgestellt,seit dieser diagnose geht es mit unserer ehe stetig bergab-bis jetzt hat er mich noch nicht geschlagen,aber es schon öfter angedroht,ich sagte ihm das letzte mal,daß er es nicht wagen soll,da ich zurück schlagen werde. ich weiß daß ich keine chance gegen ihn hätte,aber ich möchte mich nicht einschüchtern lassen,wurde genug geschlagen in meinem leben. seine gewalt mir gegenüber ist auch eher verbaler natur,beschimpfungen,beleidigungenbis unter die gürtellinie,demütigungen,die ganze palette. am samstag ist er nun zum 2. mal ausgezogen,ich habe ihm beim letzten mal schon gesagt daß ich ihn beim nächsten mal nicht mehr reinlasse und nun ist er weg,aber ich kenne ihn,er wird keine ruhe geben,er ist richtig boshaft,anders kann ich es nicht nennen. was kann ich denn tun? ich weiß daß er unbedingt hilfe braucht,aber das hat er bis jetzt alles abgeblockt,er sagt ich sei irre und bräuchte hilfe,meine vergangenheit hätte mich zerfressen etc. könnte einen roman schreiben. please help!

Forums-InsiderIn 295 Wien W, 40

Hallo!
Vorerst mal fühl dich gedrückt und getröstet dafür was dir passiert und passiert ist. Mir geht es ähnlich, daher hab ich größtes Verständnis für deine Situation. Erstmal, lass dir nicht einreden, dass du diejenige bist, die Hilfe braucht, die irre ist usw. Das kenne ich alles allzugut. Ich hab auch schon alles gehört von meinem Mann (der schwer depressiv ist und es auch ablehnt, Hilfe zu suchen und ich bin die Verrückte). Es ist ganz wichtig, dass du weißt, dass er derjenige ist, der in Schwierigkeiten ist und, dass nur er es so sieht, dass du verrückt bist.

Sonst kann ich nur sagen, ich selbst versuche seit 1 Jahr meinen Mann zu einer Therapie zu überreden, weil die Medikamente alleine nichts bringen. Im Gegenteil, die Nebenwirkungen schlagen schon voll zu und er weigert sich immer noch.

Wie wichtig ist dir denn diese Ehe? Hast du noch die nötige Kraft, ihn weiterhin zu einer Therapie zu überreden und dabei noch Beschimpfungen zu erdulden?

LG
Jadee

sporadischer Gast 6 rheinlandpfalz W, 45

Liebe Jadee,erstmal Danke für deine Antwort. Tja wie wichtig ist mir diese Ehe,ehrlich gesagt,ich weiß es nicht,es ist alles noch zu frisch,ich glaube wenn ich mal richtig Abstand hätte,wüßte ich mehr! Im Moment wechseln sich Wut,Trauer,Verlustängste,Enttäuschung etc. ab. Ich denke zuviel über ihn nach und sehr wenig über mich. Ich könnte mir in den Hintern treten,daß ich wieder angefangen habe zu rauchen,aber ich hoffe daß ich es auch wieder lassen kann. Ich frage mich oft,warum ich immer solche Männer kennen lerne,bin ich denn wirklich blind am Anfang einer Beziehung?! Ich möchte eine Therapie machen,aber es ist garnicht so leicht einen Therapeuten zu finden. Liebe Grüße nomore!

Helferlein 42 Bochum W, 25

Liebe nomore!
Lass dich erst einmal virtuell ganz lieb knuddeln.

Für viele Menschen ist solch eine Diagnose natürlich schrecklich, aber selbstverständlich gibt es niemandem das Recht, den Partner verbal zu attackieren oder ihm körperliche Gewalt anzudrohen.

Dein Mann macht dies, um sich seine Angst und Unsicherheit nicht eingestehen zu müssen. Manche Menschen nutzen in solch einer schlimmen Situation, die Aggression als Ablassventil und machen selbst vor dem geliebten Partner nicht halt.

Hilfe braucht er alle Male, aber er müsste sich dafür erst einmal eingestehen, dass er ein Problem hat.

Ich kann dir da eine kleine Geschichte aus eigener Erfahrung erzählen.
Mein Vater bekam vor fünf Jahren eine niederschmetternde Diagnose: Blasenkrebs.
Er konnte entfernt werden, aber seine Blase konnten die Ärzte nicht retten, seither braucht er einen künstlichen Ausgang zum Wasserlassen.
Auch wenn seine Krankheit geheilt ist , so hat er doch einen Knax weg, weil er mit diesem Ausgang leben muss.
Meiner Mutter gegenüber verhielt er sich genauso aggressiv, wie dein Mann dir gegenüber. Er beschimpfte, demütigte und beleidigte sie aufs übelste.

Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass meine Mutter auch lange versucht hat meinen Vater zu einer Therapie zu überreden, aber er war so stur und sagte ihr, sie hätte eine Therapie wohl eher nötig.

Natürlich alles Dinge, die bei dir genauso ablaufen.
Irgendwann hat mein Vater gemerkt, dass er sich schrecklich aufführt, in der Zeit hielt meine Mutter eisern zu ihm. Mein Vater ging in eine Kur, wo er ganz viele Bekanntschaften mit Menschen machte, die das gleiche Problem hatten wie er. Dort lernte er sich mit seinem Schicksal zu arrangieren.
Nach dieser Kur kam er vollkommen entspannt zurück und seither verläuft die Ehe meiner Eltern wieder harmonisch.

Was du aber jetzt tust ist ganz allein dir überlassen. Wie ich das sehe, will dein Mann sich nicht helfen lassen, also lass ihn schmoren. Vielleicht hat er irgendwann ein Einsehen. Du musst dir sein Verhalten nicht gefallen lassen. Du scheinst dir sehr viel Gedanken zu machen, niemand möchte eine Ehe leichtfertig aufgeben, aber sollte er seine Sturheit nicht überwinden, solltest du ihn mit seiner Angst und Verzweiflung, die er seit dieser Diagnose empfindet alleine lassen, auch wenn es hart klingt.
Du musst ihm deutlich zeigen, dass er etwas tun muss.

Alles Gute und liebe Grüße

sporadischer Gast 6 rheinlandpfalz W, 45

Liebe Tatti! Danke für deine Antwort,es ist schön zu wissen,daß es Menschen gibt,die versuchen zu helfen,jetzt ist auch noch meine beste Freundin 3 Mon. verreist,aber vielleicht ist das auch garnicht schlecht,vielleicht soll es so sein,daß ich diese Sache ohne sie bewältige. Im Moment geht es mir einfach schlecht,ich fühle mich hilflos wie ein Kleinkind,weiß auch garnicht wie ich jetzt auf ihn reagieren soll,wenn er sich meldet,ich weiß nur eins-nie wieder lasse ich mich deart mies behandeln! Liebe Grüße nomore!

sporadischer Gast 6 rheinlandpfalz W, 45

Hallo,wollte mich noch mal melden,im Moment geht es mir wirklich ziemlich dreckig,ich habe seid dem Auszug meines Mannes über 100 Sms auf meinem Handy von ihm gesammelt und eine widersprüchlicher wie die andere,zwischenzeitlich wollte er ein paarmal wieder einziehen,wollte Sex,als wir eines abends mal zusammen saßen,sollte ich ihn kraulen usw,usw,es gäbe ein Roman! Ich habe aber alles abgeblockt und erklärte ihm,wenn es überhaupt ein zurück gibt,nur über eine Paartherapie,aber da blockt er ab,er möchte keine,er sagt er hätte mir doch in den letzten Tagen gezeigt daß er wieder der alte ist! Ich dachte ich steh im Wald,nachdem was er sich geleistet hat!? Er nimmt mich in keinster Weise ernst,heute nun eskalierte die Situation wieder,es gab Beleidigungen,Beschimpfungen und auf seinen Sohn will er auch nicht mehr aufpassen,wenn ich arbeiten gehe,verdammt er ist der Vater,er glaubt wirklich,er täte mir einen Gefallen,wenn er auf sein Kind aufpasst und das schlimme ist,daß der Kleine alles mitkriegt.....ich weiß wirklich nicht weiter.

sporadischer Gast 6 rheinlandpfalz W, 45

HHHHHHHHHHHHHAAAAAAAALLLLLLLLLLLLLLLLOOOOOOOOOOOOOOO?????? Keiner da,der mir einen Rat geben kann?

sporadischer Gast 12 Wien M, 28

weiß nicht ob ich dir einen guten Rat geben kann. Ich finde einfach dass du dich weniger um seine Problem kümmernst solltest sondern eher um dein Leben. Wenn er keine Therapie will und sich nichts sagen lässt dann ist kurzfristige Trennung das einzig richtige wenn er sogar mit Schlägen droht. Es muß ihm klar werden dass es so nicht weitergeht und sich helfen lassen muß. Viele auch ich gestehen sich oft nicht ein Hilfe zu brauchen von jemanden. Sein Problem ist es sich das einzugestehen und damit umzugehen.
Die frage ist wie wichtig ist ihm die Ehe und seine Familie. Ist er überhaupt darauf ansprechbar. Wichtig wäre auf alle Fälle ein Gespräch wo du ihm vor Augen hälst dass diese Famile nur eine Zukunft hat wenn er sich helfen lässt. Stelle ihn vor die Wahl und sage ihm wenn er die Therapie macht dass du ihm dabei helfen wirst und er nicht allein da durch muß. Du mußt einen Schlußstrich ziehen schon allein wegen deines Sohnes.

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