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seppl999
neu an Bord!
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Wed, 23.Jul.03, 22:01 Wie sagt man das einem Kind? |
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Meine Freundin hat aus einer vorherigen Beziehung ein Kind. Diese Beziehung hat sie damals abgebrochen, bevor das Kind auf die Welt kam. Als das Kind ca 1 Jahr alt war, kam sie mit jemanden zusammen, mit dem sie ca 5 Jahre zusammen war. Damals wurde es eben so gehandhabt (von Ihr aus nicht ganz ohne Vorbehalt), daß das Kind zu dieser 2. Person "Papa" sagt und das Kind natürlich auch jetzt noch glaubt, daß dies ihr richtiger leiblicher Vater ist. Im Klartext, das jetzt 8 jährige Mädchen hat keine Ahnung, daß sie einen anderen leiblichen Vater hat. Der richtige leibliche Vater weiß natürlich von der Existenz des Kindes, er hält sich aber sozusagen im Hintergrund, weil er bereits mit einer anderen Frau verheiratet ist und ein Kind aus dieser Ehe hat. Jetzt ist es nun an der Zeit das Mädchen aufzuklären, bzw. einen Weg zu finden, das dem Kind möglichst schonend beizubringen bzw. es nicht zu überfordern oder zu verwirren. Noch anzumerken wäre, daß der "falsche" Vater das Kind jederzeit sehen kann und auch öfters mal was mit ihr unternimmt. Er selbst will nun auch, daß ihr das gesagt wird. Nun geht es darum, wie macht man das richtig?
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Ann
Forums-InsiderIn
311
Irgendwo im Nirgendwo W, 21
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Hm, ist eine schwierige Angelegenheit. Ich geb keine Garantie, dass mein Vorschlag gut ist, aber ich würde es so machen:
Die Eltern sollten beide mit dem Kind reden, an einem gemütlichen ruhigen Ort, wo man sich wohlfühlen kann - nicht zwischen Tür und Angel.
Ich würde dann dem Kind erklären, dass ein Mann und eine Frau (hier die Mutter) nötig sind, um sie - also ein Kind zu bekommen.
Dann würde ich versuchen ihr zu erklären, dass dieser Mann, der das Kind mit der Mutter "gemacht" hat nur der biologische Erzeuger ist oder so. Da muss man Worte finden, die dazu passen, fällt mir schwer.
Hm, und dass oft der biologische Papa auch der Papa ist, aber, dass es auch Kinder gibt, die einen Papa haben, der es nicht gemacht hat. Also betonen, dass dies keine Seltenheit ist und es eigentlich normal ist. Ich denke wenn sie es als was normales sieht, dann kommt sie eher damit zurecht.
Weiter würde ich dann dem Kind erklären, dass der Papa (der nicht-biologische) aber der Papa ist, weil er sie und sie ihn ja lieb hat und der Papa auch immer für sie da sein will.
Also, das ist so die Idee, die mir jetzt dazu in den Kopf kam. Sicher gibts noch viel Bessere, aber ich hoffe es hilft dir dennoch irgendwie weiter dein eigenes Konzept für das Gespräch zu entwickeln. Ich denke ganz wichtig ist, dass man dem Kind klar macht, dass der Papa der Mensch ist, der das Kind lieb hat und dafür da ist, und den sie lieb hat. Wenn dies nicht der biologische ist, dann spielt der biologische Papa keine Rolle, weil er nicht der Papa ist.
Was sagt ihr dazu?
Hoffe es hilft dir.
LG Ann
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Patrick
Helferlein
113
Hessen/Germany ,
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ich bin mir da auch nicht sicher aber ich bin mir nicht sicher ob ein kind mit 8 jahren das wircklich versteht.....
aber länger belügen ist auch nichts...
ohje ich bin auch überfragt....
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Ann
Forums-InsiderIn
311
Irgendwo im Nirgendwo W, 21
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Stimmt, so versteht es das nicht, aber wenn man es in einfache Worte packt vielleicht schon... Oder auch nicht, weil dazu müsste es ja wissen, was ein biologischer Vater ist. Und ob ein 8-jähriges Kind dann unterscheiden kann? War ja auch nur ne spontane Idee.
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cornelia
Forums-InsiderIn
311
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Hallo,
sorry das ich so anfange, aber ich finde es mehr als nicht gut ein Kind
8 Jahre in dieser Art zu belügen. Wie soll sie das bloss hinbekommen ihr Urvertrauen nicht zu verlieren, wenn sie merkt das sie 8 Jahre lang von den Menschen die sie am meisten liebt belogen wurde ?
Also ich denke da ist erst mal eine dicke Entschuldigung fällig.
Ansonsten kann ich Ann nur rechtgeben.
Eine Geschichte von meiner Tochter die Kontakt zu ihren richtigen Vater eigentlich erst seit ihrem 6 Lebensjahr hat. Sie wußte immer wer ihr leiblicher Vater ist und hat nie zu meinem jetzigen Mann Papa gesagt, aber eines Tages (sie war 5) kam ein Nachbar und fragte sie wo ihr Papa ist. Meine Tochter antwortete:" Weiß ich nicht aber ich denke bei sich zuhause." Der Nachbar ließ nicht locker und meinte: "Ich meine deinen Papa der hier wohnt." Meine Tochter:" Das ist nicht mein Papa." und kam wütend zu mir um mir die Geschichte zu erzählen:" Der blöde Nachbar sagt einfach das Herbert (mein Mann) mein Papa wäre. usw, usw."
Hab sie dann beruhigt und es war wieder gut. 10 min später meinte meine Tochter dann ganz entsetzt: " Ich hab ganz vergessen Herbert was für den Vatertag zu basteln."
Ich denke das ist es was man diesem Kind vermitteln sollte.
LG
Cornelia
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_________________ Ich bin wie ich bin und so bin ich gut. |
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Neue
Helferlein
102
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Es gibt eine gute Regel: es dem Kind dann sagen, wann es sich dafür interessiert. Es kann sein, daß das Kind nie in diese Richtung frägt, dann würde ich es in der Pubertät sagen.
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cornelia
Forums-InsiderIn
311
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Hallo Neue
Quote: | Es gibt eine gute Regel: es dem Kind dann sagen, wann es sich dafür interessiert. |
das denke ich zwar auch aber nicht bei so einer Sache, weil ich dem Kind die Frage ja schon genommen hab indem ich sage: " Geh mal zum Papa." Damit ist für das Kind klar das ist mein Papa und es wird das nie hinterfragen.
Bei einer solchen Sache ist es, meiner Meinung nach das Beste von vorneherein gar nicht erst solche Gedanken in dem Kind zu manifestieren.
Quote: | Es kann sein, daß das Kind nie in diese Richtung frägt, dann würde ich es in der Pubertät sagen. |
Tschuldige, aber den Zusammenbruch würde ich bei meinem Kind nicht erleben wollen. Gerade in der Pubertät sind Kids so fürchterlich empfindlich und zerbrechlich.
LG
Cornelia
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