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MiaMaria
sporadischer Gast
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Deutschland W, 29
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Thu, 10.May.07, 12:30 Wie will ich mit seinem besten Freund umgehen? |
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Ich habe seit etwa zwei Monaten einen Freund (N). Wir kennen uns schon länger, aber ich hab einige Monate gebraucht, bis ich mich auf mein Gefühl für ihn einlassen konnte. Hängt sicherlich auch damit zusammen dass wir uns anfangs eher selten gesehen haben, weil wir 650 Kilometer auseinander wohnen. Heute bin in der Beziehung zu N sehr glücklich und hab das Gefühl, mit ihm langfristig wachsen zu können.
Und jetzt zu meinem Konflikt. N hat einen besten Freund, T. T hab ich vor ein paar Wochen kennen gelernt. Und da stand dann gleich zwischen uns so eine Schwingung im Raum. Ich bin nicht so sicher, was das genau IST, was da mit T in Resonanz geht. Die Art von Schwingung ist mir jedenfalls sehr vertraut und ich weiß zumindest so viel, dass da irgendwie meine Borderline-Anteile getriggert sind. Jetzt hat es sich so ergeben, dass T mit einer Freundin von mir am anbandeln ist und über diesen Umweg in meine Nähe gekommen ist. Sieht dann so aus, dass wir teilweise stundenlang via Chat miteinander reden. N weiß davon und sieht das mit einer gewissen Skepsis, lässt mir aber trotzdem Freiraum da zu "experimentieren", wie er es nennt. Ich bin mir bewusst, dass meine Gespräche mit T teilweise etwas grenzwertig sind, allerdings meist nicht in dem Moment, wo wir sie führen, sondern sozusagen im Nachhinein. T hat mich nun ein Stück weit "auserwählt", womit ich sagen möchte, dass er mir bereits nach so kurzer Zeit Dinge aus seinem Leben, vor allem aus seiner Kindheit erzählt hat, über die er sonst mit niemandem spricht bzw. sich damit dann ja von einem inneren Platz aus öffnet, den er ansonsten vor der Welt verschlossen hält. Mein Problem damit ist, dass ich das Gefühl habe, damit mit T ein Stück weit eine Ebene zu teilen, die eigentlich in eine Beziehung gehört. Wenn ich allerdings mit ihm spreche, mag ich diese Ebene auch gern mit ihm teilen. Also irgendwie fühl ich mich in diesem Kontext dann auch wohl und hab so ein warmes, liebevolles Gefühl für T (seh dann immer so nen kleinen Jungen vor meinem inneren Auge). Von außen betrachtet wirkt das alles ziemlich strange. Das merkt N, das merkt meine Freundin und ich merke es auch selbst.
Ich frage mich nun, was das bei mir ist. Vor ein paar Tagen habe ich N gesagt, dass es Momente gibt, wo ich mit T in einen Bereich komme, wo ich mich frage, ob ich da ein Stück weit verknallt bin (so diese "alte" Verknalltheit, da reagieren wie gesagt unreife Anteile aufeinander), und deshalb gerne einen Schritt zurück gehen möchte um mich und unsere Beziehung zu schützen. Die Ebene, auf der ich mit N reagiere, ist eine reifere. Da geht es vorwiegend um mich als erwachsene Frau auf Augenhöhe. T gegenüber bin ich auf dieser Ebene nicht oder fast nie. Er ist da auch nicht. Jedenfalls hat N meine Ansage sehr verletzt, er hat sich erstmal zurückgezogen und Zeit für sich beansprucht. Das waren nur ein paar Stunden, aber ich hab in dieser Zeit einen kleinen Geschmack davon auf die Zunge gekriegt, was es für mich bedeuten würde, N zu verlieren. Es war die Hölle, ich war wahnsinnig vor Angst. Als würds mir auseinander reißen. Mittlerweile haben sich die Wogen wieder geglättet, wobei ich noch etwas Distanz spüre zwischen N und mir. Hoffe und denke aber, dass sich das klärt, wenn wir uns wieder sehen (N ist noch über eine Woche im Ausland und wir können im Moment fast nur miteinander chatten, selbst telefonieren fällt oft wegen der Zeitverschiebung aus.)
Ich überlege nun, wie ich die Beziehung zu T weiter gestalten will. Ein Teil von mir sagt, sieh zu dass Du Land gewinnst, das ist es nicht wert. Ein anderer Teil sagt, es ist ja nichts passiert und es wird auch nichts passieren. Aber vielleicht ist auch schon viel zu viel passiert. Tatsache ist jedenfalls, dass ich T auch nicht völlig aus dem Weg gehen kann, da er ja der beste Freund von N ist, und da jetzt nach dem Platz suche, von dem aus ich ihm zukünftig begegnen möchte.
Würd mich über Eure Meinungen freuen.
Mia
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_________________ Man kann ein Problem nicht mit der Denkweise lösen, die es erschaffen hat. (Albert Einstein) |
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theMan
sporadischer Gast
11
Hamburg M, 23
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Fri, 11.May.07, 11:24 Re: Wie will ich mit seinem besten Freund umgehen? |
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Nunja, das ist nicht so einfach.
Du musst für dich selbst entscheiden, was du willst. Wenn du mit N weitergehen willst, eure Beziehung auf dieser, wie du es nennst, Ebene auszuleben und eventuell um andere zu erweitern, dann solltest du tunlichst die bisherige Art und Weise, auf die du mit T kommuniziert hast, einschränken bzw. einstellen.
Denn N und T sind beste Freunde, vermutlich hat N ein großes Vertrauen zu T, was durch diese Situation evtl. eingeschränkt wird. Auch sein Vertrauen zu dir könnte schrumpfen, immerhin lässt du dich auf Dinge mit T ein, die du eigentlich mit N teilen solltest.
Suchst du Bestätigung dafür, dass du mti T weitermachen sollst? Das wäre der falsche Weg, denn überlege dir mal, was daraus werden sollte. N scheint mir etwas gefestigter und reifer als T, für eine Beziehung wesentliche Grundlagen. Wenn du selbst Borderlineanteile hast und T auch gewisse, schwierige Erfahrungen gemacht hat, könnt ihr euch zwar in diesem Bereich austauschen (kleiner Junge sucht Schutz und Zuflucht, kleines Mädchen auch), aber darauf nicht wirklich etwas aufbauen. Solche Beziehungen sind meistens von Vornherein zum Scheitern verurteilt.
Mein Tipp: geh mit T auf Distanz und lass dich voll auf N teilen. Konzentriere dich auf N und versuche, eventuell weitere Ebenen mit ihm zu erschließen (um den Bogen zum Anfang zu spannen), evtl. wird es dich dahin bringen, dass du dann diese Ebenen zu T nicht mehr vermisst.
Aber halte dir stets vor Augen, was dein Ziel auf lange Sicht gesehen ist. Das kurzfristige Vertrauen zu T muss nicht langwierig sein.
Gruß,
theMan
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Fri, 11.May.07, 12:28 Re: Wie will ich mit seinem besten Freund umgehen? |
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MIA!
*dich übern Haufen knuddel & zu Boden knutsch*
Hab mal zwei Fragen: Stellst du evtl. mit T. so viel Nähe her, um sie nicht mit N. haben zu "müssen"? Sind deine Gespräche mit N. auch so tief?
Weißt du, vielleicht ist die Art und Weise, wie du mit T. umgehst oder umgehen willst, gar nicht die zentrale Frage...
Ganz, ganz lieben Gruß,
Toughy - die sich auch noch mal per PM meldet
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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MiaMaria
sporadischer Gast
11
Deutschland W, 29
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Sat, 12.May.07, 3:47 Re: Wie will ich mit seinem besten Freund umgehen? |
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Hallo theMan,
Du bringst in Deiner Antwort so ein paar Gedanken auf den Punkt, die ich mir so halbwegs diffus auch schon gemacht hab. Danke.
Quote: | Denn N und T sind beste Freunde, vermutlich hat N ein großes Vertrauen zu T, was durch diese Situation evtl. eingeschränkt wird. Auch sein Vertrauen zu dir könnte schrumpfen, immerhin lässt du dich auf Dinge mit T ein, die du eigentlich mit N teilen solltest. |
Das ist in der Tat bereits der Fall. N hat grad vorhin berichtet, dass T sich bei ihm gar nicht mehr meldet, wo er sonst wegen jedem Pups ne SMS geschrieben hat. Ich hab dann lange mit N über das geredet, was zwischen mir und T abgeht, welche Mechanismen da wirken und wo T mich trifft. Jetzt ist momentan zumindest zwischen N und mir wieder alles roger, was bestimmt auch daran liegt, dass ich mit T im Moment keinen Kontakt habe, bzw. auf seinen Kontaktversuch nicht reagiert habe (er ist nämlich grad bei meiner Freundin). Und ansonsten, ich denk, mehr als mich zurückzuziehen kann ich im Moment nicht für die Beziehung zwischen N und T tun. Da müssen die beiden mal selbst ran.
Quote: | Suchst du Bestätigung dafür, dass du mti T weitermachen sollst? |
Nee. Glaub nich. Dass das SO nicht weitergehen kann, ist klar. Such eher nen Weg, T in der Art und Weise, wie ich zuletzt mit ihm war, loszulassen, bzw. frag ich mich, wie ich mit ihm umgehen kann, ohne dass ich das Gefühl hab, N damit was zu nehmen. Möglicherweise läuft das aber erstmal auf Abstand oder nen Bruch raus, und dann ist es vielleicht irgendwann möglich, mich ihm gegenüber anders einzuloten. Also mein Problem im Moment ist, dass ich diese erwachsene Ebene gegenüber T nicht so gut halten kann, weil er ständig das verletzte Kind in mir selbst triggert. Das hat was mit Abgrenzung zu tun, meinem allerliebsten Lieblingsthema (an dieser Stelle schonmal ein herzliches Hallo an Toughy ).
Quote: | Das wäre der falsche Weg, denn überlege dir mal, was daraus werden sollte. N scheint mir etwas gefestigter und reifer als T, für eine Beziehung wesentliche Grundlagen. Wenn du selbst Borderlineanteile hast und T auch gewisse, schwierige Erfahrungen gemacht hat, könnt ihr euch zwar in diesem Bereich austauschen (kleiner Junge sucht Schutz und Zuflucht, kleines Mädchen auch), aber darauf nicht wirklich etwas aufbauen. Solche Beziehungen sind meistens von Vornherein zum Scheitern verurteilt. |
Meine Erfahrung gibt Dir Recht. Problem: Wenn T in der Nähe ist, spüre ich das nicht richtig, obwohl ich es weiß. Dann dreht meine Biochemie auf, die unreifen Anteile in mir jubilieren und das alte Muster wittert Morgenluft.
Quote: | Konzentriere dich auf N und versuche, eventuell weitere Ebenen mit ihm zu erschließen (um den Bogen zum Anfang zu spannen), evtl. wird es dich dahin bringen, dass du dann diese Ebenen zu T nicht mehr vermisst.
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Ich denke, that's the point. Ist schwierig für mich, da es da so einen Teil in mir gibt, der "von Alters her" mit der Katastrophe kokettiert. Werd mich dann mal mehr an den Teil halten, der es ganz schauerlich findet, wie leichtfertig ich das jetzt im Moment zB. grad schreibe.
Diese Ebene mit N erschließen.. geh da gleich drauf ein, Toughys Frage geht ja in die gleiche Richtung.
Quote: | Aber halte dir stets vor Augen, was dein Ziel auf lange Sicht gesehen ist. Das kurzfristige Vertrauen zu T muss nicht langwierig sein. |
Das ist ja irgendwie gar kein richtiges Vertrauen. Es ist mehr so ne Art Idealisierung. Auch keine richtige Nähe, sondern Distanzlosigkeit. Hmm, merk grad, dass das so gesehen was ganz trauriges hat.
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_________________ Man kann ein Problem nicht mit der Denkweise lösen, die es erschaffen hat. (Albert Einstein) |
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MiaMaria
sporadischer Gast
11
Deutschland W, 29
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Sat, 12.May.07, 4:01 Re: Wie will ich mit seinem besten Freund umgehen? |
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Und jetzt zu Toughy.
Kannst Dir ja sicherlich denken, dass ich mich über Deine Nachricht gefreut hab wie ein Bekloppter.
Quote: |
Hab mal zwei Fragen: Stellst du evtl. mit T. so viel Nähe her, um sie nicht mit N. haben zu "müssen"? Sind deine Gespräche mit N. auch so tief? |
Die Nähe zu N ist ganz anders. Da ist nix mit von wegen "suhlen im Drama". Wenn ich dann meine Filme von den tiefen dunklen Löchern fahr, hört er sich dsa aufmerksam an und nimmt mich in den Arm und erfindet so kleine Geschichten (meistens sind die Hauptdarsteller Tiere), in denen es im übertragenen Sinne um uns und die Situation geht und hilft mir dadurch auf ganz süße und humorvolle Weise wieder da raus zu kommen. Manchmal wehr ich das aber auch ab, und dann sagt er auch mal, also für mich klingt das nach Selbstmitleid. Oder er sagt, ok, ich kann da grad nix machen, oder ich kann so grad nix mit Dir anfangen. Du willst nicht da raus, aber wenn Du nachher doch willst, ich bin da. Also er kennt das halt von sich aus nicht und fordert mich da ein Stück weit in meine Selbstverantwortung zurück, anstatt mich im Drama zu besuchen. Was mir eigentlich auch lieber ist, und das weiß er auch. Im Grunde sind meine Gespräche mit N dadurch aber viel tiefer, und vor allem mit richtiger Nähe.
N ist so der Typ, der auf sein Recht pocht, alles was es gibt erstmal mit sich selbst ausmachen zu dürfen. Das ist ihm jannnnz wichtig. Ich lass ihm das auch. Aber mir geht das manchmal richtig auf den Keks, weil ich genau merke, dass es dem ganz schön gut tun würde, seinem eigenen verletzten Kind mal mehr Raum zu geben. Der hat nämlich auch eins. Außerdem will ich auch gern mal die Große sein dürfen. Sind dann so Situationen, dass wir morgens im Bett liegen und alles soo schön ist und ihm dann die Tränen kommen, weil er schisserig ist, dieses Gefühl zu verlieren. Naja, er wird ja schon mutiger. Am Anfang hat er sich dann immer noch so halb unter der Bettdecke versteckt. Mittlerweile hat er ja schon irritiert festgestellt, dass ich auf seine Verletzbarkeit stehe.
So, ich hab das alles glaub in nem bißchen flapsigen Tonfall geschrieben. Dazu verweise ich auf die Uhrzeit. Will sagen, ich nehm das alles möglicherweise etwas ernster, als es heut abend noch rüberkommt. Aber eben nich immer. Das ist dann auch Teil des Problems.
Müde Grüße,
Mia
PS: Freu mich schon sehr auf die PM, Toughy
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_________________ Man kann ein Problem nicht mit der Denkweise lösen, die es erschaffen hat. (Albert Einstein) |
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Sonnefrau
Forums-InsiderIn
239
Oberösterreich W, 54
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Sat, 12.May.07, 15:04 Re: Wie will ich mit seinem besten Freund umgehen? |
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Liebe Mia,
zuallererst einmal: große Hochachtung! * ziehe den Hut vor dir*
Leider erlebe ich sehr selten Menschen, die wie DU so reflektiert mit ihrem Leben- und so verantwortungsbewußt -umgehen. Auch deine Art deine Probleme zu schildern ist sehr erfrischend.
Ich möchte dir auch zu deiner Beziehung zu N- wirklich von Herzen gratulieren und anmerken, dass du ja ganz genau zu wissen scheinst, WAS DU an ihm hast!
Mir erschien beim Lesen deines Treads eher - dass dich die Ähnlichkeit der Befindlichkeiten bei T angesprochen hat und auch das Vertrauen welches er dir entgegengebracht hat- indem er dir (im Gegensatz zu N) seine Seele geöffnet hat. Wobei du dann auch einen Anteil an Therapeutin übernommen zu haben schienst. Kann das sein?
Dass es gar nicht wirklich "Verliebtheit" sondern die tiefe Nähe war, und die Empathie - die du T gegenüber gespürt hast?
Ich glaube, DU machst das schon alles ganz richtig und toll, du musst dir da glaub ich keine all zu großen "Probleme" daraus ziehen, dadurch, dass dein freund N- ebenso reif und reflektiert ist wie du.
Dass du natürlich SEIN Vertrauen und sein Öffnen- möchtest-als Partnerin, ist klar.
Auch das wird sicher noch kommen- und dazu war diese "Geschichte" mit T sicher hilfreich- denkst du nicht auch?
Alles Liebe und viel Erfolg und Freude mit deiner Beziehung (zu N)
wünscht dir
Sonnefrau
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_________________ "Ist es nicht seltsam, wieviel wir wissen, wenn wir uns selbst statt jemand anderen fragen?"
aus Illusionen von Richard Bach |
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Toughy
[nicht mehr wegzudenken]
1312
Dtld W, 29
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Sat, 12.May.07, 16:56 Re: Wie will ich mit seinem besten Freund umgehen? |
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Hey Mia-Süße,
ich hatte zumindest gehofft, dass du dich freust - nachdem ich Schludertriene kontaktmäßig (wie üblich) so unzuverlässig war.
So, zu deiner Herzensangelegenheit:
MiaMaria wrote: | frag ich mich, wie ich mit ihm umgehen kann, ohne dass ich das Gefühl hab, N damit was zu nehmen. |
Nimmst du ihm denn tatsächlich etwas? Du schreibst doch:
MiaMaria wrote: | Also er kennt das halt von sich aus nicht und fordert mich da ein Stück weit in meine Selbstverantwortung zurück, anstatt mich im Drama zu besuchen. |
Für mich klingt das eher so, als würde N. das, was du mit T. teilst, nicht mit dir teilen wollen oder (noch) nicht teilen können.
MiaMaria wrote: | Also mein Problem im Moment ist, dass ich diese erwachsene Ebene gegenüber T nicht so gut halten kann, weil er ständig das verletzte Kind in mir selbst triggert. |
Ich denke, es muss auch nicht dein Anspruch sein, immer im Erwachsenen-Ich zu verweilen. Dein (verletztes) Kind-Ich ist ja ganz offensichtlich auch da und zeigt sich eben, wenn es die Gelegenheit hat. Ich finde es total süß, wie N. dann mit dir bzw. deinem Kind-Ich umgeht, um es zu trösten o.ä.
Nur: einen "Spielkameraden" hat dein inneres Kind eben eher mit T., der die kleine Mia versteht, ihre Welt besucht und (mit-)erkundet. Und auch wenn es die inneren Kinder von dir und T. sind, die sich miteinander beschäftigen, d.h. wenn das auch nicht erwachsen sein mag/kann, so trefft ihr euch doch auf gleicher Augenhöhe. Und innere Kinder brauchen und wollen das eben auch mal. Von N. kann dein inneres Kind das nicht bekommen - und bockt dann halt vielleicht auch mal (Abwehr).
Ob ich's damit getroffen hab, weiß ich nicht. Aber wenn's so ist, dann gelingt es dir evtl. auch, selber erwachsen mit deinem inneren Kind umzugehen und z.B. zu sagen: "Genug gespielt für heute, kleine Maus."
MiaMaria wrote: | Aber mir geht das manchmal richtig auf den Keks, weil ich genau merke, dass es dem ganz schön gut tun würde, seinem eigenen verletzten Kind mal mehr Raum zu geben. |
Na ja, wenn es dir gelingt, dem wilden Treiben deines inneren Kindes mit Gelassenheit und etwas mehr elterlichem Grenzensetzen gegenüber zu treten, gibt das N. vielleicht auch den Mut und das Vertrauen, es selbst mal zu versuchen. Dann wird T., wie theMan schon meinte, u.U. auch "überflüssig".
MiaMaria wrote: | Außerdem will ich auch gern mal die Große sein dürfen. |
*schmunzel* Klar, bisher ist N. ja der Große, oder ihr seid es beide. Es auch mal andersrum zu haben, ist mittel- bis langfristig sicher besser fürs Selbstwertgefühl und für das Gleichgewicht in der Beziehung.
Hm, mir fiel übrigens direkt das -wie ich finde- passende Lied zum Thema ein, nämlich: "Laß es regnen" von Rosenstolz (Werden Songtitel eigentlich auch rechtschreibreformiert?):
Kommst du zu mir
Ins Tal der Nacht
Zeig ich dir meine Welt.
Ein Stück von mir
Lebt ewig dort,
Weil sie mir gefällt
Du sagst:
"Ich will nie mehr das Dunkel sehen,
Ich will den Schatten nie verstehen."
Es ist zu spät, ich will die Nacht.
Doch bitte komm doch mit,
Komm doch mit.
Voll lieben Gruß ,
Toughy
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_________________ Es ist wichtig, jemanden dort abzuholen, wo er gerade ist. Aber manchmal ist es auch wichtig, jemanden dort zu lassen, wo er gerade sein will. |
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