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Doitall
sporadischer Gast
15
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Wed, 23.Jul.03, 16:55 Positives Denken ist schaedlich!?! |
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Hallo
Ich hab mir vor ein paar monaten das buch "die macht des unterbewusstseins" gekauft und gelesen und finde das buch sehr gut.
bin irgendwie richtig ueberzeugt, dass der mensch ist, was er denkt.
doch es gibt ja viele gegner und jetz wollte ich fragen wie ihr zu diesem thema denkt? kann positives denken sogar schaedlich sein? und wenn ja, in welchen umstaenden? oder findet ihr dies sei nur schwachsinn?
Eure Meinungen interessieren mich..
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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Hallo Doitall,
warum sollte positives Denken schädlich sein !?!
Da stellt sich mir eher die Frage, wovor fürchten sich sogenannte "Gegner"?
Was ich mir vorstellen könnte, daß positives Denken verwechselt werden könnte mit nicht denken oder unrealistisch denken.
Damit meine ich, daß sich z. Bsp. jemand in Schulden stürzt, ohne die realistische Möglichkeit, da wieder raus zu kommen und meint, es reicht "positives Denken" ohne Handeln in die richtige Richtung. Das würde ich eher als unrealistisches Denken bezeichnen.
Ja, das sind momentan so meine Gedanken dazu.
Ahja, noch ein Beispiel: Wenn Du einen traurigen Film gesehen hast, wie geht es Dir dann .... Wenn Du aber einen schönen mit "Happy End" gesehen hast, wie geht es Dir dann?... Oder einen lustigen, etc....
Weißt Du, was ich meine?
Ich bin sehr auf andere Meinungen gespannt ...
Liebe Grüße,
Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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cornelia
Forums-InsiderIn
311
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Hallo,
denke auch positives Denken ist was gutes. Natürlich nicht zu verwechseln mit Augen verschließen. E kommt eben darauf an wie realistisch man dabei bleibt.
Auch ein Beispiel:
Jemand lebt in miesen Verhältnissen, er denkt positiv:"Wird sich schon zum guten wenden." und zeigt keine Initiative da raus zu kommen, dann hat er meiner Meinung nach das Ganze falsch verstanden.
Wenn man aber unter pos. Denken versteht, das man eben das Glas als halb voll und nicht als halb leer sieht ist das mehr als o.k. Es geht immer was und man kann aus jeder miesen Situation rauskommen indem man eben "positiv denkt" nicht aufgibt und das ganze umsetzt.
LG
Cornelia
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_________________ Ich bin wie ich bin und so bin ich gut. |
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BadForGood
Forums-InsiderIn
413
Away, beyond, above... M, 22
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Da kann ich mich Annemarie und Cornelia voll anschließen. Als ich nämlich vorhin zwischendurch kurz einen Blick auf das Ursprungsposting warf, war meine erste Meinung, dass positives Denken durchaus schädlich sein kann. Wenn ich mir zum Beispiel haufenweise Arbeit aufhalsen lasse, weil ich denke: "Ach, ich schaff' das schon.", und am Ende komme ich da eben doch nicht mit klar und "breche darunter zusammen". Dieses Beispiel hat aber auf den zweiten Blick mit positivem Denken wenig zu tun. Es ist eher eine unrealistische und falsche Einschätzung der Lage, die dann zum Problem führt.
Soweit jedenfalls meine Gedanken dazu an einem Mittwoch abend, an dem nix funktionieren will. (edit: Jetz' funktionierts doch...)
Bye,
Nils
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_________________ This is a signature, baby! |
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marie32
Forums-InsiderIn
334
Rhein-Main W, 34
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hi,
ich kenn das buch (sofern du "die macht IHRES unterbewußtseins" von murphy meinst)...und es ist nicht schlecht, hat mir auch zeitweise geholfen. aber: ich kann durchaus verstehen, dass davor auch gewarnt wird. was ihr über positives denken sagt, finde ich alles einleuchtend...
speziell dieses buch suggeriert aber, dass man im grunde ALLES durch positives denken erreichen kann. wenn du nur fest genug dran glaubst, es dir gelingt, dinge z.b. so zu visualiisieren, dass dein unterbewußtsein sie als wahr aufnimmt, werden sie real, egal, wie unmöglich sie sind. ALLES ist also möglich, du bist deines glückes schmied.
überlegt mal. umkehrschluß einer solchen argumentation ist: wenn was nicht klappt, hast du nicht fest genug dran geglaubt, bist eben noch nicht perfekt in der anwendung des positiven denkens. du bist also schuld!
so ne argumentation kann verhängnisvoll sein für die hilfesuchenden. ich hab es selber im alter von ungefähr 20 erlebt, als ich einfach nocht nicht in der lage war, so kritisch hinterfragend zu lesen, wie ich es heute tun würde. ich kann euch nur sagen: so was kann dich hölle unter zwang setzen, die vorgeschlagene technik anzuwenden und zu perfektionieren, gerade wenn's nicht um dich, sondern um einen anderen, z.b. einen schwer kranken familienangehörigen geht...du willst ihn ja nicht verlieren. wenn also ALLES durch positives denken möglich ist, muss ich nur wirklich dran glauben, dass er geheilt wird, und es wird passieren?
ok, dann wär ich (zumindest mit-)schuld am tod meines vaters. ich konnte, um ehrlich zus ein, nie ganz dran glauben, dass die aussagen der ärzte nicht stimmen, dass die tests alle unnütz sind und nix aussagen und er eigentlich kerngesund ist, es nur keiner merkt, außer mir...
mein rat: kritisch lesen, gerade murphy, und drüber mit anderen reden, so, wie du's ja hier auch tusts, doitall.
liebe grüße von marie
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wakatonka
Forums-Gruftie
638
Osnabrück W
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Mal wieder meinen Senf dazu gebe *lächel*
Bis ich aus gesundheitlichen Gründen eine Weile nicht mehr in der Lage war positiv zu denken....tat ich es ein Leben lang.
Positiv denken heißt in erster Linie, nicht alles negetiv zu sehen.
(mein Glas ist nie halb leer, nein es ist halbvoll)
Wenn in meinen Leben etwas nicht so gelaufen ist wie ich es gern gehabt hätte denke ich
( wer weiß wozu das gut war oder ist )
Nicht warum bin ich krank geworden sondern
( wievielen Menschen geht es gerade viel schlechter als mir)
Ach im Augenblich denke ich reicht das.
LG wakatonka
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_________________ Jedes gütige Wort ist ein von einem Sonnenstrahl getroffener Tautropfen |
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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Hallo Ihr,
@Marie,
so wie Du es beschreibst, kann ich die Warnung davor verstehen. Ich habe lange nachgedacht, wo die Grenzen des p. D.s sind, sie sind zu 100 Prozent bei mir selbst.
Ich kann manch andere damit bestimmt erreichen, aber seine Probleme lösen oder seinen Weg gehen, muß er immer noch selbst.
Also, ich versuch´s mal zu konkretisieren, so wie ICH es meine:
Positives Denden ist für den Einzelnen zum erreichen seiner (realistischen) Ziele sehr wichtig.
Die Frage tut sich auf, WAS sind realistischen Ziele? Dazu fällt mir eine Aussage eines Psychologen ein, der mit NLP arbeitet.
Mit eigenen Worten:
Denke daran, welches Ziel Du erreichen willst. Dann stelle Dich in Gedanken an dem Punkt, an dem Du in Zukunft genau dieses Ziel (diese Ziele) erreicht haben wirst und schaue zurück auf Deinen Weg, den Du von jetzt an bis dorthin in die Zukunft gegangen bist.
Ich finde, das ist ein guter Weg, um ein Ziel zu erreichen und natürlich auch zu sehen, ob dieser Weg für mich realistisch gehbar ist.
Was seht ihr es?
Schönen Tag Euch allen!
Liebe Grüße,
Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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marie32
Forums-InsiderIn
334
Rhein-Main W, 34
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@annemarie
geb dir 100% recht, dass positives denken für das erreichen persönlicher ziele sehr sehr wichtig ist. eine positve grundhaltung, ein dneken in richtung: das kann ich durchaus schaffen...
womit ich nur ein riesen problem hab, ist dieses technik-geschichte...ich behaupte: das erreichen des ziels kann durch das permanente visualisieren (i.d.r. wird ja empfohlen, sich das immer und immer wieder vorzustellen, bis man das bild wirklich verinerlich hat) zur fixen idee, zur obsession werden...man meint: ich MUSS das jetzt haben. ich hab da so viel gedankliche kraft, so viel "positives denken" reingesteckt...
und das halte ich für gefährlich. zumindest für mich. man muss auch von zielen loslassen können. auch realistische ziele erreicht man nicht immer.
durch so ne technik, die man immer und immer wieder repetiert, verbeißt man sich m.e. schnell in etwas und meint, es MÜSSE so kommen...
ich persönlich mache das ganz bewußt NICHT mehr, dass ich mich gedanklich mit dem erreichen eines zieles so dermassen auseinandersetze. ich versuche, mich in einer positiven grundhaltung zu üben. mehr aber nicht.
liebe grüße von
marie
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grüne_sonne
sporadischer Gast
20
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Ich habe auch diese Buch von Murphy gelesen. Es ist jetzt bestimmt schon 4-5 Jahre her. Am Anfang hat es mir wahnsinnig geholfen. Ich bin (durch andere Dinge auch) ein neuer Mensch geworden. Nicht mehr so schüchtern und zurückhaltend.
Meine Meinung ist eben, wenn man das Unterbewußtsein mal so trainiert hat, klappt es am Anfang mit dem postiven Denken gut, aber sobald das alles wieder schwammig wird und man einen Tiefpunkt hat und man dann negative Gedanken hat, wirken die sich wiederum genauso schnell auf alles aus und man 'rutscht' dann auf einmal in das übertriebene negative Denken rein. Das Unterbewußtsein 'gewöhnt' sich daran genauso schnell, wie ans positive Denken. Nur ist es schwer, aus dem negativen wieder rauszukommen.
Aber er schreibt ja auch, dass man das Buch immer mal wieder lesen soll. wäre vielleicht wirklich ratsam. Ich hätte es schon längst wieder tun sollen, aber irgendwie hab ich wohl etwas Angst davor, dass es wieder so läuft.
Manche haben eben das Glück, von Natur aus positiv eingestellt zu sein und vor allem gelassen zu sein.
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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Liebe Marie,
es ist alles so schrecklich einleuchtend, was Du da schreibst
Weißt Du, es sind ja keine materiellen Dinge, die ich mir wünsche, sondern, daß ich innerlich wieder mehr ausgeglichen werde und gewisse Ängste abstellen kann.
Ich dachte mir, ICH habe es irgendwann zugelassen, daß ich so durcheinander gebracht worden bin, so kann es wieder nur ICH in der Hand haben, mein Inneres zu "ordnen". Es würde ja auch Sinn machen und das Gefühl der Eigenverantwortung, der alleinigen Macht über mich selbst, tut auch ganz gut. Im Gedanken wird dabei vieles möglich.
Das muß ich jetzt neu überdenken ... es ist ganz gut, wenn man dann und wann wieder mal auf den Boden der Realität zurückgeholt wird. Ich danke Dir dafür, Marie.
Alles Liebe,
Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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marie32
Forums-InsiderIn
334
Rhein-Main W, 34
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annemarie, ich denke, solange DU dich mit etwas wohlfühlst, den eindruck hast, es hilft dir, sollteste dich durch kritische bemerkungen auf keinen fall von dem weg abbringen lassen. wenn dir also der gedanke der "alleinigen macht über dich selbst" im moment wohl tut, ist da mit sicherheit nix falsches dran.
wichtig ist doch nur, dass man immer wieder in sich reinhorcht und sich fragt: was löst das bei mit aus? wie fühle ich mich damit? also anregungen, die von außen kommen, immer mal wieder kritsch für sich hinterfragt...das meine ich.
mir ist heute morgen noch was zum thema "positive grundhaltung" eingefallen, die ich oben angesprochen hab: es ist für mich im grunde das, was darius und appollon mal als "dem leben sein leben anvertrauen" (oder so ähnlich) bezeichnet haben. also: mich einfach in der gewißheit üben, dass das leben es gut mir mir meint, dass ich ihm mein leben anvertrauen und "gelassen" sein darf...
liebe grüße von
marie
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criseldis
Guest
W
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hi,
derlei bücher kenne ich auch. sind super motivierend, gell? auf ein leben lang anzuweden? nein. es gibt eben unterschiedliche mentalitäten. wer ein eher introvertierter typ ist, kann sich nur vorrübergehend verstellen, über kurz oder lang wird er wieder zu seinem kern zurückfinden.
in gewisser hinsicht ist aber positiv denken schon gut. aber in maßen. wer zwanghaft positiv denkt, wird darunter zerbrechen, wei ldas negative auch eine kraft ist - udn zwar die gegenkraft. yin und yan sag ich da nur. also das ausschließlich positive kann sich nicht durchsetzen. man muss auch das negative mal zulassen und wütend, traurig und verletzt sein, sich zeit geben um wunden zu lecken.
bei mir hat dieses mit aller macht positiv, motiviert und zuverischtlich zu sein oft auch eine art gegenreaktion ausgelöst: verdammt mir geht es schlecht, ich will weinen, heulen und die welt als einen ungerechten platz hassen, ich will die menschen verachten und auf die umstände schimpfen. solche phasen haben mich oft auch unheimlich befreit und mir kraft gegeben, wieder konstruktiv weiterzugehen.
also: positiv denken generell ist nicht gefährlich - nur nicht immer möglich. so wie man sich mit positiven gedanken belohnt, sollte man sich auch mit den negativen gedanken belohnen. immerhin sind wir keine computer sondern fühlende wesen. und manchmal fühlen wir eben ganz anders als der kopf das meint. sich dann gewaltsam zu sperren macht krank. lieber darauf achten, dass man mit seinen gedanken, seinen gefühlen, seinem körper und dem universum im einkalng ist, ändert was man ändern kann und will, und annimmt und lernt aus dem was man nicht ändern kann. wichtiger als positives denken ist auf alle fälle vertrauen. vertrauen auf das leben, das universum, sich selber....
lg
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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@marie, hast recht, ich bin auch relativ schnell wieder zu meinem alten Entschluß gekommen, in diese Richtung VORERST weiterzumachen, weil es für mich IM MOMENT das Richtige ist. Vergleichbar mit einer Waage, die sich auspendelt. Irgendwann befinde ich mich vielleicht auch mal in der Mitte
Zu Deiner "positiven Grundhaltung" fällt mir auch was ein.
Ich glaube, der Ausspruch kommt im Buddhismus vor, weiß es aber nicht mehr genau
Das Ziel des Lebens ist es, keine Wünsche mehr zu haben
Liebe Grüße,
Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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Fanny
Forums-InsiderIn
151
oberoesterreich ,
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Dein Spruch.:entsetzlich. Hast Du das von Dr. Hans M....?
Im Gegenteil: immer Wünsche zu haben ist doch schön.
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Annemarie
Moderatorin
1682
Oberösterreich W, 45
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Hallo Fanny,
Fanny wrote: | Dein Spruch.:entsetzlich. Hast Du das von Dr. Hans M....? |
da hast Du ne Wissenslücke von mir entdeckt, den kenn ich nicht.
Aber ich verstehe, was Du meinst und es ist auch für DICH in Ordnung so.
Was mich betrifft, ich verstehe unter dem Spruch, daß ich ein zufriedenes Leben führe. Nicht mehr und nicht weniger.
Mir ist der Spruch eingefallen, weil ich finde, daß er mit marie´s Aussage
marie32 wrote: | "dem leben sein leben anvertrauen" |
übereinstimmt.
ICH verstehe darunter, das Leben zu nehmen, wie es ist. Wie es kommt, so ist es okay.
lg. Annemarie
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_________________ Liebe ist das Fundament des Lebens |
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