Vorgeschobene Ängste?

Helferlein 107 NRW, Deutschland W, 33

Hallo,
ich melde mich nach langer Zeit mal wieder. Ich liebe dieses Forum; hier wurden mir schon oft kluge Ratschläge und Tipps gegeben. Seit 3 Monaten habe ich mal wieder eine Freundin. Und wie es bei mir so oft ist, ich habe mir keine einfache Person ausgesucht. Ich bin ja selbst nicht einfach, leider unter Depressionen und war schon in einer Klinik... (lange ist's her)... Nun, zurück zu meiner Freundin: Sie ist eine Angstpatientin und seit einem Jahr in Therapie. Ich finde es manchmal recht schwierig mit ihr und kann ihre Ängste nicht verstehen. Sie hat keine offensichtlichen Schwierigkeiten, raus zu gehen, Orte zu besuchen, die ihr vorher Angst machten etc., d.h. sie scheint ganz gut mit ihren Ängsten klarzukommen oder sie erzählt mir nichts davon. Umso mehr erzählt sie mir davon, dass sie Angst hat vor den Dingen, die ICH mache. Für mich allerdings sieht es so aus, als ob sie mir nichts zutraut. Beispiele: Ich sehe, dass auf einer Fahrbahn eine Flasche liegt und betrete die Fahrbahn, um sie zu entfernen, weil ich hierin eine Gefahr für die Autofahrer sehe. 2. Ich möchte sehen, ob eine Wandleuchte optisch an die Wand passt und halte sie einfach so zum Schauen mal an die Wand, habe aber natürlich gesehen, dass in der Nähe ungesicherte Elektroleitungen sind und passe auf.
In beiden Fällen motzt meine Freundin, gibt mir Tipps, was ich besser machen soll oder dass ich das gleich lieber ganz lassen soll. Ich komme mir dann vor wie ein dreijähriges Kind, zu doof, darauf achtzugeben, dass auch eine stark befahrene Fahrbahn oder ungesicherte Leitungen Gefahr bergen können... Ich kann da nur Bevormundung und Besserwisserei erkennen und werde richtiggehend sauer. Ich weiß nicht, aber irgendwie kommt sie dann auch immer mit dem Spruch, dass das eben ihre Ängste sind und sie da nichts gegen tun kann und es ihr Leid tue, dass sie mich so einschränkt.
Eigentlich halte ich mich für einen einfühlsamen Menschen, doch Ihr müsstet sie in solchen Situationen erleben. Ich fühle mich dann wirklich abgewertet, so als ob sie mir nichts zutrauen würde. Es ist so an den Haaren herbeigezogen... Hmmm... Könnt Ihr mir vielleicht Tipps geben oder Ihr als Betroffene erklären, was das sein könnte bei ihr und was ich tun kann, um ihr die Angst, die sie womöglich hat, zu nehmen oder abzumildern? Ich habe einfach das Gefühl, sie will überall die Kontrolle haben und alles übernehmen. Wenn wir z.B. zusammen ein Ikea-Regal aufbauen, will sie immer alles besser können und so. Ich glaube, das Alles hat so wenig mit Ängsten zu tun...

sporadischer Gast 6 Brandenburg W, 36

ich habe gesehen das du noch keine Antworten auf deine Frage bekommen hast, ich würde sagen es ist eine richtige Zicke Laughing

[nicht mehr wegzudenken] 1896 unwesentlich W, 30

Quote:

Für mich allerdings sieht es so aus, als ob sie mir nichts zutraut. Beispiele: Ich sehe, dass auf einer Fahrbahn eine Flasche liegt und betrete die Fahrbahn, um sie zu entfernen, weil ich hierin eine Gefahr für die Autofahrer sehe. 2. Ich möchte sehen, ob eine Wandleuchte optisch an die Wand passt und halte sie einfach so zum Schauen mal an die Wand, habe aber natürlich gesehen, dass in der Nähe ungesicherte Elektroleitungen sind und passe auf.

Das kann zunächst schon dafür sprechen, dass sie sich um dich sorgt, weil du ihr etwas bedeutest. Wobei ich überlege, ob

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als ob sie mir nichts zutraut.

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Ich komme mir dann vor wie ein dreijähriges Kind, zu doof, darauf achtzugeben, dass

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Ich fühle mich dann wirklich abgewertet

du das ansatzweise vor dir selbst denkst... und etwas überinterpretierst... und das dich dann umso mehr trifft, wenn dir das (zusätzlich) jemand signalisiert. Und ja eben:

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aber irgendwie kommt sie dann auch immer mit dem Spruch, dass das eben ihre Ängste sind

sage ihr, es sind ihre Ängste... was du durchaus so sagen könntest.

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